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28.04.2014 Aufrufe

: 410 C. W. Huber: Zur alten Numismatik Aegyptens. kyprischen Prägen im Styl der Vorderseite mit dem Porträtmünzen des Epiphanes und im Styl der Rückseite mit den höchstdatirten Didrachmen übereinstimmen. Ein im Wiener kaiserlichen Münzkabinet bei den unbestimmten Ptolemaeermünzen eingelegtes Tetradrachmon scheint ebenfalls dem Epiphanes anzugehören. Hier die Beschreibung Av. Soterkopf im jungem Alter nach rechts. Die Gesichtszüge sind jenen des Epiphanes nicht unähnlich. Breites Diadem und Aegis. Rev. TTToAEMAloY BAZIAEHZ mit punktirter Schrift. Adler mit gehobnem rechten Flügel auf dem Blitze, linkshin. Im Felde vor dem Adler L B (Jahr 2), darunter an einem Hängriemen ein Geräth oder Instrument welches einer Trompete ähnlich ist. Im Felde hinter dem Adler ZA (Salamis). JR. Ovale Form, Gr. 6 in der Höhe, Gr. 8 in der Breite. Gew. 13-92 Grm. (Abgebildet Taf. VII Nr. 1). Ich erlaube mir an dieser Stelle ein in der Sammlung des Herrn A. Tauber befindliches, meines Wissens unedirtes Tetradrachmon aufzuführen, welches nach dem Kopfe der Vorderseite dem Philadelphus , nach den Kriterien der Kehrseite dem Philopator oder Epiphanes, keinesfalls einem spätem Ptolemaeus angehört. Rev. TTToAEMAloY BAZIAEflZ mit punktirter Schrift, Adler auf dem Blitze nach links. Im Felde links senkrecht stehende knotige Keule, darüber Lotusblume oder Hathorschmuck , im Felde hinter dem Adler LI (Jahr 7), darunter Kl (Kition), das

Ptolemaeus V Epiphanes. 411 Begieruugsjahr an ungewöhnlicher Stelle ober den Initialen der Prägstätte. M. Gr. 7, Gew. 14-21 Grm. (Abgebildet Taf.VII Nr. 2.) Die nach Cousinery dem Epiphanes zugetheilten zwei schönen und sehr seltenen Goldmedaillone finden sich bei Mionnet beschrieben und abgebildet *). Epiphanes erscheint auf einem derselben mit der Strahlenkrone und dem Jagdspiess auf der Schulter. Das britische Museum besitzt ein Exemplar dieses Oktadrachmons auf welchem das bei Mionnet Suppl. IX PI. IV Nr. 4 abgebildete Monogramm der Rückseite nicht vorkommt. Dieser Medaillon ist demnach eine Variante a ). Unter den ptolemaeischen Bronzemtinzen haben wir kein Stück zu verzeichnen welches als eine dem Epiphanes ausschliesslich zugehörige Präge mit Bestimmtheit nachgewiesen werden könnte. Die zum Theil schon i) Mionnet VI 21, 168 und 169: Suppl. IX PI. IV Nr. 4 und 5. 2 ) Die dem Epiphanes ähnlichen Gesichtszüge des Evergetes I mögen zur Verwechslung der Goldmedaillone dieser beiden Könige Anlass gegeben haben. Das auffallendste Unterscheidungsmerkmal von andern Kriterien abgesehen, sind die Attribute beider Porträtsbüsten. Epiphanes trägt einen Jagdspiess auf der Schulter, Evergetes I hingegen einen Dreizack. Der von Lenormant Senior dem dritten Ptolemaeus vindicirte Goldmedaillon wurde bekanntlich früher, und selbst noch bei Mionnet, unter Ptol. Soter II Lathyrus aufgeführt. Ich habe diesen Medaillon nach einem im Wiener kaisl. Münzkabinet befindlichen, aus dem Mus. Theup. stammenden Prachtexemplare in dieser Abhandlung (Sonderdruck II S. 130) beschrieben. Da die ebendaselbst beigefügte Abbildung vieles zu wünschen übr.g lässt, erlaube ich mir auf Tafel VII Nr. 6 ein gelungenes Bild dieser schönen und werthvollen Münze nachzuliefern.

Ptolemaeus V Epiphanes. 411<br />

Begieruugsjahr an ungewöhnlicher Stelle ober den<br />

Initialen der Prägstätte.<br />

M. Gr. 7, Gew. 14-21 Grm. (Abgebildet Taf.VII<br />

Nr. 2.)<br />

Die nach Cousinery dem Epiphanes zugetheilten zwei<br />

schönen und sehr<br />

seltenen Goldmedaillone finden sich bei<br />

Mionnet beschrieben und abgebildet *). Epiphanes erscheint<br />

auf einem derselben mit der Strahlenkrone und dem Jagdspiess<br />

auf der Schulter.<br />

Das britische Museum besitzt ein Exemplar dieses<br />

Oktadrachmons auf welchem das bei Mionnet Suppl. IX<br />

PI.<br />

IV Nr. 4 abgebildete Monogramm der Rückseite nicht<br />

vorkommt. Dieser Medaillon ist demnach eine Variante a ).<br />

Unter<br />

den ptolemaeischen Bronzemtinzen haben<br />

wir kein Stück zu verzeichnen welches als eine dem<br />

Epiphanes ausschliesslich zugehörige Präge mit Bestimmtheit<br />

nachgewiesen werden könnte. Die zum Theil schon<br />

i)<br />

Mionnet VI 21, 168 und 169: Suppl. IX PI. IV Nr. 4 und 5.<br />

2 ) Die dem Epiphanes ähnlichen Gesichtszüge des Evergetes I<br />

mögen zur Verwechslung der Goldmedaillone dieser beiden Könige<br />

Anlass gegeben haben. Das auffallendste Unterscheidungsmerkmal<br />

von andern Kriterien abgesehen, sind die Attribute beider Porträtsbüsten.<br />

Epiphanes trägt einen Jagdspiess auf der Schulter,<br />

Evergetes I hingegen einen Dreizack. Der von Lenormant Senior<br />

dem dritten Ptolemaeus vindicirte Goldmedaillon wurde bekanntlich<br />

früher, und selbst noch bei Mionnet, unter Ptol. Soter II Lathyrus<br />

aufgeführt. Ich habe diesen Medaillon nach einem im Wiener kaisl.<br />

Münzkabinet befindlichen, aus dem Mus. Theup. stammenden<br />

Prachtexemplare in dieser Abhandlung (Sonderdruck II S. 130)<br />

beschrieben. Da die ebendaselbst beigefügte Abbildung vieles zu<br />

wünschen übr.g lässt, erlaube ich mir auf Tafel VII Nr. 6 ein gelungenes<br />

Bild dieser schönen und werthvollen Münze nachzuliefern.

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