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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Ptolemaeus V EpiphaneB.<br />

'*" '<br />

dem unter Epiphanes erfolgten Verluste der asiatischen<br />

Küstenländer nicht aufgehört hat, obgleich die daselbst<br />

für Rechnung der aegyptischen Regierung unterhaltenen<br />

Mttnzämter bei der feindlichen Invasion im Jahre 199<br />

v. Chr. ohne Zweifel aufgelassen werden mussten. Wahrscheinlich<br />

wurden sie bei der Unsicherheit des Besitzes<br />

auch später nicht wieder hergestellt. Wenn nun dessungeachtet<br />

in den für Aegypten verloren<br />

gegangenen Gebietsteilen<br />

Ptolemaeermünzen fortgeprägt wurden, so geschah<br />

dies sicher nicht auf Befehl der Beherrscher Syriens,<br />

sondern es erfolgte die Ausprägung in den Zechen der<br />

phoenikischen Städte, je nachdem diese mehr oder weniger<br />

ihre Autonomie zu behaupten im Stande waren. Diesen<br />

Seestädten war zu ihrem Handelsverkehr die ptolemaeische<br />

Münze als leichtere Valuta unentbehrlich geworden und es<br />

ist<br />

sogar wahrscheinlich dass die autonomen Städte durch<br />

ein mit der aegyptischen Regierung getroffenes Uebereinkommen<br />

zur Prägung dieser Münze berechtigt waren.<br />

Somit war es nicht unbedingt nöthig dass eine Stadt welche<br />

die Münze eines Königs prägte, letzterem auch unterthänig<br />

sein musste. Königsmünzen konnten auch in freien<br />

Städten geschlagen werden. Hiernach lässt sich auch die<br />

auffällige Erscheinung erklären, dass in einer und derselben<br />

Prägstätte autonome und Königsmünzen gleichzeitig<br />

geschlagen werden konnten. Im römischen Freistaate und<br />

später im Kaiserreiche sehen wir eine ähnliche Erscheinung<br />

obgleich unter andern Verhältnissen.<br />

Die römische Politik<br />

arbeitete im Grossen, sie begnügte sich, hesonders in<br />

neueroberten Ländern, mit der richtigen Zahlung der<br />

Abgaben, mit der Truppenstellung und der Handhabung<br />

der obersten Gewalt, überliess<br />

hingegen den Städten und<br />

tributpflichtigen Fürsten die Ordnung ihrer innern Auge-

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