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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Ptolemaeus V Epiphanes. 395<br />

welche er durch Vermehrung ihrer Einkünfte und Sicherung<br />

ihrer Vorrechte ganz für sich zu gewinnen wusste. Er<br />

erntete dafür die schmeichelhaftesten Lobpreisungen wie<br />

die monumentalen Ueberreste seiner Zeit bezeugen *).<br />

Gleich den meisten ruhmlosen Regenten besass er viel<br />

Baulust. Er unternahm Neubauten und Ausbesserungen an<br />

den Tempeln zu Philae, Onbos, Edfu, Esneh und Theben.<br />

Epiphanes starb 181 v. Chr. an Gift das ihm die<br />

Höflinge beigebracht hatten. Er war bei seinem Tode<br />

kaum 29 Jahre alt und zählte nicht volle 24 Regierungsjahre.<br />

Epiphanes war aus Selbstbestimmung weder gut<br />

noch schlecht, nach Umständen aber beides. Ohne eigene<br />

leitende Staatsidee richtete er sein Handeln oder vielmehr<br />

Geschehenlassen ganz nach der Macht überwiegender<br />

äusserer Eindrücke wie diese eben auf ihn einwirkten.<br />

Die Resultate seiner Herrschaft kommen daher auf fremde<br />

Rechnung. Wenn der ältere Cato den Epiphanes einen<br />

vortrefflichen König nannte , so ist dies auf gut römisch<br />

dahin zu verstehen dass er eben ein König war,<br />

wie sich<br />

ihn die Republik für ihre weitabsehenden Pläne nicht<br />

besser wünschen konnte. In ähnlichem Sinne sind die<br />

Schmeicheleien zu verstehen durch Avelche die Athener<br />

*) Epiphanes erscheint auf Denkmälern unter den aegyptischen<br />

Göttern. (Brugsch: Geographie der Aegypter nach den Denkmälern<br />

III S. 238). Der in die Zeit des Epiphanes gehörige Stein<br />

von Rosette schreibt<br />

diesem Könige zehn Kronen zu (wahrscheinlich<br />

Aegypten, Libyen mit Kyrene , Syrien, Phoenikien, Kypern,<br />

Lykien, Karien,<br />

die Kykladen vielleicht noch Arabien und Aethiopien).<br />

Die Inschriften aus der Ptolemaeerzeit sind jedoch nur eine<br />

Nachahmung jener aus der Pharaonenzeit, sie enthalten arge Uebertreibungen<br />

und haben daher diese Inschriften für Geographie und<br />

Geschichte wenig Werth. Brugsch a. a. 0. III S. 52.

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