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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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die Münzen von Amorgos. 369<br />

Pan, der muntere Gefährte und treue Begleiter des Weingottes,<br />

durfte bei der Feier der bacchischen Mysterien um<br />

so weniger fehlen, als die schattigen Bergthäler, die bewachsenen<br />

Schluchten und die wiesigen Gründe,<br />

für sich,<br />

schon an und<br />

zu seinem Dienste einluden, und die Anfangsbuchstaben<br />

vom Namen der Stadt, Ain oder AI, welche die<br />

Münzen Aegiale's charakterisiren unwillkürlich an die<br />

Darstellung des Ziegenfüsslers (aiyino'jg, aiymodvg) §4)<br />

erinnerten. Der Cult desselben eignete sich weniger für die<br />

Stadt selbst als für die ländlichen Demen und Dorfschaften<br />

, welche, wie jetzt rnq AtytaAvjs, zä ywpicc 85 ), so<br />

auch im Alterthume weiter landeinwärts in der fruchtbaren<br />

Hochebene und an den Bergen lagen und mit ihren Bewohnern<br />

zu Aegiale zählten s"). Hat man hiernach zwischen<br />

den eigentlichen Stadtbewohnern und der ländlichen Bevölkerung<br />

zu unterscheiden, so darf man vermuthen, dass<br />

dieser Unterschied auch auf den Münzen zur Geltung<br />

gekommen sei, indem die Embleme, wenn sie sich nicht<br />

gegenseitig ergänzen und zu einem gemeinschaftlichen<br />

Ganzen gestalten 87 ),<br />

einerseits dem städtischen und andererseits<br />

dem ländlichen Culte entlehnt zu sein scheinen. Auf<br />

solche Weise würde es sich leicht erklären, warum auf der<br />

Vorderseite von Nr. 3, einer Silbermünze in der Grösse von<br />

3, der belorbeerteKopf des Zeus, und auf deren Bückseite<br />

8 *j Hym. Hom. XIX v. 2. 85 ) Eoss Eeisen auf den gr. Inseln I<br />

p. 177, namentlich 6 Flora^oj, vj Aa«y«yaöa, 6 2rpo0p.|3os und ra<br />

0o).äpta. 86 ) Ross archaeol. Aufsätze II Nr. VIII p. 647. KoavXki-yc.<br />

87 ) Also nicht so, wie z. B. da, wo auf der Hauptseite der Kopf<br />

der behelmten Athena, auf der Rückseite die Eule erscheint (Nr. 13<br />

bei Lambros) , oder wo auf der einen Seite der gehörnte ziegenfüssige<br />

Pan und auf der andern das oben besprochene Cultgefäss<br />

(Nr. 6, 7, 8) dargestellt ist.<br />

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