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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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die Münzen von Amorgos.<br />

uu"<br />

fraglichen Gefässe wohl keineswegs ein Schröpfkopf dargestellt<br />

zu sein scheint.<br />

Diese von vornherein sich wenig empfehlende Deutung<br />

wird weder dadurch hinlänglich begründet, dass der Schröpfkopf<br />

(aixüa. ,<br />

Cucurbita) bei den Aerzten des Alterthums eine<br />

grosse Rolle gespielt habe, noch auch<br />

dadurch, dass Herr<br />

Lambros in dem Nationalmuseum Neapel's unter den<br />

aus Pompeji stammenden Alterthümern mehrere ganz ähnliche<br />

Gefässe i n E r z, die dort für Schröpf köpfe gelten,<br />

aufzufinden das Glück hatte. Warum jene Gefässe, welche<br />

ich weder aus<br />

eigener Anschauung, noch nach der Abbildung<br />

bei Ceci 67 ) kenne, wirklich Schröpfköpfe sind,<br />

wäre, meiner Meinung nach, vor Allem nachzuweisen,<br />

zumal da Jedermann weiss, dass man in den Antikenkabinetten<br />

mit der Nomenclatur der einzelnen Gegenstände<br />

eben nicht sehr scrupulös zu sein pflegt. Ausserdem müsste<br />

man noch wissen, dass eherne Schröpfköpfe, wenn überhaupt,<br />

so namentlich in Griechenland die gewöhnlichsten<br />

gewesen seien und als solche leicht zu Münztypen hätten<br />

benutzt werden können.<br />

Die von Herrn Lambros beigebrachten<br />

Citate zeigen uns indessen, dass weder silberne<br />

noch auch eherne Schröpfköpfe im allgemeinen Gebrauche<br />

waren, denn jener bedienten sich nach Lucian «»)<br />

nur ganz unwissende Aerzte aus eitler Charlatanerie, und<br />

diese » 9 ) waren nicht ganz aus Metall, sondern nur mit Erz<br />

beschlagen (y^xhiiipkig) und bestanden also zum Theil noch<br />

aus anderem Material, zu welchem sich im Allgemeinen<br />

das Glas, seiner Durchsichtigkeit wegen, eignet und daher<br />

« T ) Piccoli bronzi del museo nazionale di Napoli, distinto per<br />

categorie in dieci tavole. Tav. VII, N. 29. 68 ) r.c,dc inxtöevTov xai<br />

zolla. ßißliet wvoü^svov cap. 29. 6 9 ) Nicandri ö^iaxä VI 921, Athen.<br />

Deipnosoph. IX 366, d., Celsus II 11.

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