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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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die Münzen von Amorgos. 361<br />

soll.<br />

Eine solche Bestimmung erscheint um so willkürlicher,<br />

als die von ihm selbst gegebenen Zeichnungen der respectiven<br />

Köpfe keinen wesentlichen Unterschied, und auf<br />

keinen Fall einen so grossen darbieten, dass blos ein<br />

einziger dem Zeus, die übrigen aber alle dem Asklepios<br />

vindicirt werden dürften. Dazu kommt dann noch, dass die<br />

zum Zusammenhalten der vollen Haare für den Kopf des<br />

Asklepios charakteristische Binde so) nirgends zu entdecken<br />

ist, sondern auf allen betreffenden Stücken durch<br />

einen deutlichen Lorbeerkranz vertreten wird. Nicht genug!<br />

Die physische Beschaffenheit der Insel Amorgos ist wenig<br />

geeignet zur Aufnahme und Verbreitung eines Cultes, zu<br />

Avelchem eine gesunde Natur, reine Bergluft, sprudelnde<br />

und fliessende Wasser, stärkende Heilquellen, schattige<br />

Haine, heilsame Pflanzen und Kräuter die natürlichste<br />

Veranlassung gaben. Von alledem bietet Aegiale auf<br />

Amorgos wenig oder nichts ; es fehlt dort an Quellen und<br />

Bächen, fehlt an fruchtbaren und reichlich bewaldeten<br />

Bergen, sowie an Erzeugnissen mit besonderer Heilkraft.<br />

Die Insel wird von N. 0. nach S. W. von einem kahlen,<br />

zur Ostseite schroff abfallenden Bergrücken durchzogen,<br />

welcher in der nordöstlichen Hälfte, wo Aegiale lag, zuunterst<br />

einen schwärzlich grauen Thonschiefer zeigt und<br />

dann mit mächtigen graulich weissen Kalkmassen bedeckt<br />

ist. An den beiden iiussersten Enden jenes Bergrückens<br />

flacht sich das steile, meist ganz unzugängliche Gebirge<br />

sowohl im nordöstlichen als südwestlichen Theile der<br />

Insel zu einer fruchtbaren, von Schluchten durchzogenen<br />

und in den Niederungen mit Sträuchen bewachsenen Hochebene<br />

ab, in welcher auf dem dunkeln Boden des Thonso)<br />

Müller a. a. 0. p. 632, §. 304.

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