Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
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334 P. Cl. Sibilian: Nachrichten Pehlewischrift. Diese Münzen werden nur in Südpersien gefunden. Während der sieben Jahre die ich in der Provinz Adserbeidschan zubrachte, konnte ich keine einzige dieser Münzen bekommen und auch die wenigen die ich dort gesehen, stammten aus dem Süden ; auf meiner Reise von Ispahan nach Schiraz und Bender- Buschir hingegen gelang es mir 40 Silberstücke mit Pehlewi-Inschrift zu kaufen deren Aechtheit ich verbürgen kann. Auf einer Reise hingegen die ich sieben Monate später von Ispahan durch die Salzwüste nach Jezd unternahm, fand ich in dieser grossen Stadt nicht ein einziges Stück mit Pehlewi-Inschrift. Dies ist ein Beweis dass die Heimat dieser Münzen jenseits des Gebirges Zerdekuh zwischen den Städten Schiraz, Schuster und Bender-Buschir zu suchen ist. Bei dieser Gelegenheit glaube ich im Interesse der Münzsammler nicht unerwähnt lassen zu sollen dass in den südlichen Provinzen Persiens Silbermünzen mit Pehlewi- Inschrift massenhaft fabricirt und sofort nach Teheran zum Verkauf geschickt werden. Europäische Reisende die in der Numismatik nicht bewandert sind kaufen solche Stücke um etwas mehr als den Silberwerth und sind gute Kunden für die Falschmünzer. Ich sah einmal bei einem Münzliebhaber ungefähr 400 solcher Stücke , von denen aber kaum fünf unbezweifelt acht waren. Aehnliche Beispiele könnte ich noch mehrere anführen. Diese falschen Stücke sind nicht geprägt sondern gegossen und für ein in der Antike nur etwas geübtes Auge leicht erkennbar. In den südwestlichen Grenzdistrikten Persiens kommen auch kamnaskirische Silber- und Kupfermünzen mit schlecht geschriebenen und schwer lesbaren griechischen Inschriften vor, von denen die Silberstücke (Drachmen und
über Münzfundorte ia Persien. üutl Tetradrachmen) sehr selten sind. Die Physiognomie des Königsbildes auf dem Avers hat nicht die geringste Aehnlichkeit mit jener der Partherkönige. Auf den Bronzestücken weist die Gesichtsbildung vielmehr auf einen tartarischen Ursprung hin, ähnlich wie auf den skythischen Münzen von Irkodes. Gewöhnliche arsakidische Münzen findet man südlich von Hamadan wie in Nahawend, Buridscherd, Tscharmahal und andern Orten reichlich. Arsakidische Tetradrachmen hingegen sind in Stidpersien sehr selten und in Nordpersien nirgends zu finden, wohl aber trifft man sie in Bagdad in der Gegend wo das alte Babylon gestanden, sowie auch entlang der südwestlichen Grenze Persiens. Im allgemeinen sind in Persien sasanidische Münzen mehr verbreitet als die Arsakiden. Münzen von Kosroe (Chosrew) I und II kommen vorzugsweise im Süden vor. Die seltensten Stücke der Sasaniden habe ich während meines zwölfjährigen Aufenthaltes in Persien immer in den südlichen Provinzen gefunden und zwar jene von Schahpur (Sapor) I und II in der Gegend von Hamadan. Ich habe hier zu bemerken dass die Silbermünzen Schahpurs II, deren ich 10 Stücke in Schiraz erstand, durchgehends von schöner Fabrik waren und auf der Kehrseite um den Feueraltar Umschriften hatten, während die Schahpurmünzen in Hamadan, Tauris und andern nördlichen Gegenden von gemeiner Fabrik waren. Von den seltenen sasanidischen Silberobolen sammelte ich in Hamadan mehr als 20 und in Ispahan 10 Stück, an andern Orten habe ich solche Obolen nicht gefunden. Ich muss hier noch bemerken dass die äusserst seltenen arsakidischen Silberobolen von denen einige wenige die Aufschrift BAZIAEHZ YPHAoY haben , mir nur in Hamadan vorkamen. Die im zweiten Jahrhundert des Islam in der Provinz
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Adserbeidschan zubrachte, konnte ich keine einzige dieser<br />
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Auf einer Reise hingegen<br />
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aber kaum fünf unbezweifelt acht waren. Aehnliche Beispiele<br />
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Inschriften vor, von denen die Silberstücke (Drachmen und