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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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nach Bithynien und Paphlagonien. 307<br />

Im Zusammenhalte des merkwürdigen Reverstyp u.<br />

mit dem weiblichen Kopfe der Vord erseite scheint letzterer<br />

die Libertas darzustellen und würde sich mit der ethnischen<br />

Aufschrift TIANOZ als der Tianer wiedererlangten<br />

Freiheit deuten lassen. Diese Münze gewinnt dadurch an<br />

Werth weil durch sie wie gesagt die Richtigkeit der Zuteilung<br />

der ihr<br />

ähnlichen Heracleamünze ausser Zweifel<br />

gestellt wird. Es scheint dass diese zwei Stücke von<br />

Heraclea und Tium gleichzeitig und zur Erinnerung an ein<br />

und dasselbe Ereigniss geprägt worden sind. Der Typus<br />

beider Münzen deutet auf einen besondern Sieg und auf<br />

die dadurch wiedererlangte Autonomie. Es ist anzunehmen<br />

dass diese Münzen nach der Niederlage Mithridates des<br />

Grossen zur Erinnerung an die jenen Städten von den<br />

Römern wenigstens zeitweilig wiedergeschenkte Freiheit<br />

geprägt worden sind. Der ziemlich reine Styl beider<br />

Münzen berechtigt uns die Prägung derselben als gleichzeitig<br />

mit den Münzen des Mithridates VI Eupator anzunehmen.<br />

In der Reihe der autonomen Silbermünzen von<br />

Heraclea finden sich bei Mionnet Suppl. V p. 54, .273<br />

und 274 zwei Stücke deren Typus im Avers als „tete<br />

de Pallas" und im Revers auf der zweiten als „cheval<br />

libre etbride, allant au gallop" beschrieben wird. Diese<br />

Darstellung ist von den Münzen des bithynischen<br />

Heraclea ganz verschieden. Auf den bisher bekannten<br />

zahlreichen Autonomen und Imperialmünzen von Heraclea<br />

am Pontus ist weder der Pallaskopf noch das Pferd<br />

gebräuchlich. Auf ungefähr hundert Heracleamünzen die<br />

ich durchgesehen, habe ich die Darstellung der Pallas nur<br />

auf zwei Kaisermünzen, den Pferdtypus jedoch nirgends<br />

gefunden.<br />

Ich bin daher der Ansicht dass die bei Mionnet<br />

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