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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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300 P. Cl. Sibilian : '<strong>Numismatische</strong>r Ausflug<br />

griechische Inschrift ganz unleserlich ist. Da diese<br />

Sculpturüberreste auf jener Seite des Gebirges stehen<br />

wo sich dieses gegen die Stadt Amastra absenkt, lässt<br />

sich mit Sicherheit annehmen dass hier nicht nur die westliche<br />

Grenze des Weichbildes von Amastra war, sondern<br />

dass jenes Monument auch gleichzeitig als Grenzstein<br />

zwischen Bithynien und Paphlagonien diente. Tium gehörte<br />

nach Bithynien, Amastris nach Paphlagonien. Die Grenze<br />

zwischen beiden Landschaften musste am Kamm der<br />

Gebirgskette fortlaufen,<br />

was viel wahrscheinlicher ist als<br />

dass der zwei Wegstunden vom Gebirgskamm entfernte<br />

Fluss Parthenius die Grenze gebildet habe. Hiernach<br />

mussten auch die östlich von jenem Grenzmonumente<br />

gelegnen Waldungen nach Amastra, die westlichen aber<br />

nach Bithynien gehört haben.<br />

Das Holz jener Waldungen<br />

wird zum Schiffbau benutzt. Ein gleiches fand auch im<br />

Alterthume statt und es unterliegt keinem Zweifel dass auch<br />

damals die Grenzen des zu benutzenden Waldes ordentlich<br />

bezeichnet waren.<br />

Da im Frühjahre auf dem Gebirge hinter<br />

der Stadt Amastra häufig Gewitter losbrechen, ist es<br />

begreiflich dass im Alterthum jene Gegend unter den<br />

besondern Schutz des donnernden Zeus gestellt war.<br />

Zeus<br />

wurde in jenen Städten vorzugsweise verehrt, wie aus den<br />

Münzen von Tium mit dem Zeuskopfe und aus jenen von<br />

Amastris zu ersehen ist.<br />

Von dem besagten Monumente bis Amastra dauert es<br />

noch eine Stunde. Der Weg führt fortwährend abwärts bis<br />

an das Meeresufer wo die Stadt, an der Grenze eines<br />

Flachfeldes, auf einer zwischen zwei kleinen Buchten in<br />

das Meer hinauslaufenden Landzunge erbaut ist. Amastris<br />

Königin von Heraclea und Zeitgenossin Alexanders ist als

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