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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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nach Bithynien und Paphlagonien. 295<br />

Vorstellung von dem namenlosen Elende machen das in<br />

diesen Gegenden Anatoliens herrscht, wo einst im<br />

hellenischen<br />

Städten lebten.<br />

Alterthum glückliche Menschen in blühenden<br />

Nach meinem fruchtlosen Versuche im Dorfe Philios<br />

alte Münzen aufzutreiben, kehrte ich an den Landungsplatz<br />

zurück und besuchte von dort die Trümmer eines alten<br />

Thurmes (bei den Türken Filios Kalessy der Thurm<br />

von Philios genannt) der wahrscheinlich aus der Zeit der<br />

Genueser oder späterer byzantinischer Kaiser stammt und<br />

an der Stelle erbaut wurde wo einst das alte Tium stand.<br />

Der Name des Dorfes Philios ist eine Benennung der<br />

Neuzeit und kommt in dem obenerwähnten pontischen<br />

Periplus nicht vor. In der Nähe, mithin noch im Weichbilde<br />

des alten Tium ist die Mündung eines kleinen nicht<br />

schiffbaren Flusses welcher bei Plinius (Lib. VT. Cap. 1)<br />

Bilaeus genannt,<br />

von Strabo aber gar nicht erwähnt wird.<br />

Jetzt führen Dorf und Fluss den gemeinschaftlichen<br />

Namen Philios. Nach Stephanus Byzantinus waren Tium<br />

und der Bilaeus von Heraclea 370 Stadien entfernt *).<br />

Nach dem Zeugnisse alter Schriftsteller soll Tium nie eine<br />

besondere Bedeutung erlangt haben. Das grosse und<br />

reiche bithynische Heraclea im Westen und das nicht<br />

minder bedeutende paphlagonische Amastris im Osten<br />

mochten vermöge ihrer günstigeren Lage wohl der Grund<br />

sein wesshalb das in der Mitte zwischen beiden erbaute<br />

Tium sich nicht zu gleicher Blüthe entwickeln konnte.<br />

J<br />

) Steph. Byz. (De urbibus, ed. Lugdun. Batav. 1694 pag. 710).<br />

„Omnia ab Heraclea ad Tium urbem et fluvium Bilaeum stadia<br />

CCCLXX.«

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