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28.04.2014 Aufrufe

ö H. C. Beiehardt : Beiträge zur c) Av. Weiblicher Kopf mit Thurmkrone und Schleier nach rechts. Rev. /AI/ (bl'h) Felde l€ für l€PAC IL. 5, Gew. 9-15 Grm. dieselbe Darstellung wie oben; im d) Av. Bärtiger Kopf im kräftigen Mannesalter, belorbeert, nach rechts. Rev. / A (b 2\ DoppelfUllhorn , Trauben und andere 7 Früchte darbietend ; in der Mitte umschlungen von einer Binde, deren Endschleifen zu beiden Seiten des Doppelhorns herabfallen; dazwischen die Buchstaben h V rechts das Datum l c M c IAWII (Jahr 342). FL. 5y„ Gew. 8-16 Grm. Taf. I Nr. 4. Der alte Stadtname von Byblus war bli Gebal und kommt zuerst als ein von Schiffszimmerleuten bewohnter Ort bei Ezechiel 27 , 9 vor. Die ethnische Benennung der G i b 1 i t e r thhi findet sich schon weit früher im Buche Josua 13, 5. Bei den Griechen hiess die Stadt BOßlog, in der Septuaginta Bißlog. Noch heutzutage hat sich der uralte Name in dem arabischen J~o» Gobeil erhalten , so heisst nämlich ein elendes Dorf welches nicht ganz fünf geographische (24 englische) Meilen nördlich von Beirut liegt. Hier war der Stammsitz der alten Gibliter deren unabhängiges Gebiet in der Mitte zwischen jenem der angrenzenden Aradier und Sidonier lag. Gebal oder Byblus bildete die Grenze des nördlichen und Berytus (Beirut) die Grenze des südlichen Theiles des Gibliterlandes. Die Geschichtschreiber geben uns zwar über diese Ortsbestimmungen keine Auskunft, wohl aber finden wir hierüber in

: phoenikischen Numismatik. «? den einheimischen Mythen eine Andeutung >«). Auf den oben unter a, b und c beschriebenen Byblusmünzen finden wir nämlich eine ganz ungewöhnliche Darstellung des Schutzgottes, eine männliche Figur mit sechs Flügeln. Dies ist der Baal von Byblus den die Griechen zum Unterschiede von dem gewöhnlichen jüngeren Baal nicht Zeus sondern Kronos nannten * 7 ) und der auch zuweilen mit Adonis identificirt wird i»). Dieser älteste Baal wird als der Erbauer der Stadt bezeichnet 19). Strabo (XVI, 18. C. 755) erwähnt dass Byblos die heilige Stadt des Adonis 'Ad&vtdog Upd heisst. Wir finden diese Angabe durch unsere Münzen bestätigt. Auf Stück o heisst sie /^AV (^np) die Heilige, auf b ist dieses Epitheton schon in das griechische übertragen l€ für l€PAZ wie sie später auf den Imperialmünzen immer , als BYBAOY l€PAZ vorkommt. Auf einer in meiner Sammlung befindlichen und, wenn ich nicht irre, unedirten Byblusmünze des Kaisers Claudius erscheint der Stadtname mit phoenikischen Buchstaben zusammen mit der griechischen ethnischen Benennung, jedoch ohne l€PÄC . Hier die Beschreibung dieses bilinguen Stückes Av. KAAYAloY Belorbeerter Kopf des Kaisers Claudius nach links. * 16 1 7 ) Vergl. Movers. Phoenizier I, p. 103—107. ) npwrov yevia&at BrjAov (Baal) vv tfoat Kpuvov. Euseb. praep. evang. 1. 17. Hesych. 18 ) Adio\n$ d£G7tÖTr/

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phoenikischen Numismatik. «?<br />

den einheimischen Mythen eine Andeutung >«). Auf den<br />

oben unter a, b und c beschriebenen Byblusmünzen finden<br />

wir nämlich eine ganz ungewöhnliche Darstellung des<br />

Schutzgottes, eine männliche Figur mit sechs Flügeln.<br />

Dies ist der Baal von Byblus den die Griechen zum Unterschiede<br />

von dem gewöhnlichen jüngeren Baal nicht Zeus<br />

sondern Kronos nannten * 7 ) und der auch zuweilen mit<br />

Adonis identificirt wird i»). Dieser älteste Baal wird als<br />

der Erbauer der Stadt bezeichnet 19).<br />

Strabo (XVI, 18. C. 755) erwähnt dass Byblos die<br />

heilige Stadt des Adonis 'Ad&vtdog Upd heisst. Wir finden<br />

diese Angabe durch unsere Münzen bestätigt. Auf Stück<br />

o heisst sie<br />

/^AV (^np) die Heilige, auf b ist dieses<br />

Epitheton schon in das griechische übertragen l€ für<br />

l€PAZ wie sie später auf den Imperialmünzen immer<br />

,<br />

als<br />

BYBAOY l€PAZ vorkommt. Auf einer in meiner Sammlung<br />

befindlichen und, wenn ich nicht irre, unedirten Byblusmünze<br />

des Kaisers Claudius erscheint der Stadtname mit<br />

phoenikischen Buchstaben zusammen mit der griechischen<br />

ethnischen Benennung, jedoch ohne l€PÄC .<br />

Hier die Beschreibung dieses bilinguen Stückes<br />

Av.<br />

KAAYAloY Belorbeerter Kopf des Kaisers Claudius<br />

nach links. *<br />

16<br />

1 7<br />

)<br />

Vergl. Movers. Phoenizier I, p. 103—107.<br />

)<br />

npwrov yevia&at BrjAov (Baal) vv tfoat Kpuvov. Euseb. praep.<br />

evang. 1. 17.<br />

Hesych.<br />

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