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meiner Sammlung 1870. 261
aneinander geschlossener Knöchelchen, sechs an der Zahl,
die gleichsam zwei Säulen als Einfriedung bilden. Den
Kopf der Gestalt deckt ein spitzer Hut. Auf der Rechten
trägt sie ein Abzeichen der Macht oder des Tempeldienstes;
die Linke stützt sich auf den Stuhl; ein Speer
lehnt am Körper. Unter dem Stuhle liegt wagrecht ein
Dreizack.
Diese Münzen scheinen entartete Nachbilder der
Silberstücke Alexanders des Grossen. Die Gewichte der
beiden im Abdrucke gegebenen sind 5*77 und 529 Grm.,
entsprechen sonach dem persischen Münzfusse, der noch
lange nach Alexander an den Küsten Kleinasiens und
auch anderwärts und zwar bis
in das zweite Jahrhundert
v. Chr. erscheint. Es dürften diese barbarischen Goldstücke
in diese spätere Zeit fallen. Sie scheinen mir
scythischen Ursprungs oder gehören den Völkern an,
welche die Alten als Tybarener, Moscher,
Sispiraten und
Chalyber auf den Gebirgen zwischen dem Pontus und
Armenien so wie in Colchis und ostwärts hinein nach Iberien
wohnen Hessen und die damals schon der Bearbeitung
der Metalle kundig waren, so wie noch heut zu Tage ihre
Abkömmlinge, die Lazen, das Kupfer bei sich und selbst
in Constantinopel bearbeiten.
Es verdient auch erinnert zu werden, dass der Phasis
im Alterthum Gold führte. Da die beiden Münzen einen
Dreizack tragen, so ergiebt sich hieraus dass die Prägestätte
am Meere gelegen war, also etwa im Lazischen
Petra oder in einer Stadt am Phasis selbst.
An diese Goldmünzen schliesst sich eine M. 3. Nr. 7
gleichfalls barbarischen Styles, über deren Zutheilung kein
Zweifel sein kann. Die Vorderseite zeigt einen rechts-