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28.04.2014 Aufrufe

6 H. C. Reichardt : Beiträge zur wie n?y Gaza; mar Gomorrah, hiw Vcaßocl, >y Tod. Nach Strabo wurde Gigarta wegen des sich daselbst aufhaltenden Raubgesindels von Pompejus zerstört. Dieses Räubernest scheint aber seine Lage an der Seeküste zwischen Botrys und Tripolis gehabt zu haben. Vielleicht war es nur der vorübergehende Aufenthaltsort dieser Banditen deren feste Stellung zwischen den Schluchten und Felsklüften des Libanon zu suchen war und zwar in einer Lage welche ganz der Gegend der Ruinen Medinat 'Akkär entspricht **). l4 ) Das von den Römern zerstörte Akar wurde später wieder aufgebaut und gelangte im Mittelalter zur Bedeutung, wie aus orientalischen Geschichtsquellen zu entnehmen ist. Bestimmte Nachricht hierüber findet sich in der auf der Wiener Hofbibliothek bewahrten handschriftlichen Geschichte des Vicekönigs von Aegypten, Rukn-ed-din Beibars (gest. 1325 n. Chr.) deren Uebersetzung wir nächstens von Dr. J. Karabacek zu erwarten haben. Der gefälligen Mittheilung dieses Gelehrten verdanke ich auch gegenwärtige Notiz. „ 'Akkär eine der ^Jjl«* (Ma'äkil) d. h. der Bergfestungen des Islam, wie sie in den Gebirgen Palaestinas zerstreut lagen und den muslimischen Heeren zu Stützpuncten dienten. Zur Zeit der Kreuzzüge war 'Akkär von Bedeutung und ging abwechselnd bald in den Besitz der Christen, bald in jenen der Muhammedaner über. Diese Festung lag im Gebirge zwischen Tripolis und Hirns (Emisa) und beherrschte die von letzterem Orte nach Ba'lbek fübrende Heerstrasse. Wie der arabische Geograph Scheins ed-din Dimischk! (gest. 1327 n. Chr.) berichtet, war 'Akkar mit einem aus dem Gebirge kommenden Gewässer versehen, dass sowohl zum Trinken als auch zu andern Gebrauche verwendet wurde. In der Chronik des Hugo Plagon wird 'Akkär: Gibelacar genannt. Der Zugang zur Festung war sehr beschwerlich, und als im Jahre 1271 Sultan Beibars zur Belagerung dieses damals dem Grafen Boemund von Tripolis gehörigen Ortes schreiten wollte, mussten erst die Wege unter vielen Schwierigkeiten geebnet werden um die Wurfmaschinen und Belagerungsgeräthe vor die Festung zu bringen (Beibars Bl. 23 rev.). Hier war es

: phoenikischen Numismatik. * Byblus.

6 H. C. Reichardt : Beiträge zur<br />

wie n?y Gaza; mar Gomorrah, hiw Vcaßocl, >y Tod. Nach<br />

Strabo wurde Gigarta wegen des sich daselbst aufhaltenden<br />

Raubgesindels von Pompejus zerstört. Dieses Räubernest<br />

scheint aber seine Lage an der Seeküste zwischen Botrys<br />

und Tripolis gehabt zu haben. Vielleicht war es nur der<br />

vorübergehende Aufenthaltsort dieser Banditen deren feste<br />

Stellung zwischen den Schluchten und Felsklüften des<br />

Libanon zu suchen war und zwar in einer Lage welche<br />

ganz der Gegend der Ruinen Medinat 'Akkär entspricht **).<br />

l4 ) Das von den Römern zerstörte Akar wurde später<br />

wieder aufgebaut und gelangte im Mittelalter<br />

zur Bedeutung, wie<br />

aus orientalischen Geschichtsquellen zu entnehmen ist. Bestimmte<br />

Nachricht hierüber findet sich in der auf der Wiener Hofbibliothek<br />

bewahrten handschriftlichen Geschichte des Vicekönigs von<br />

Aegypten, Rukn-ed-din Beibars (gest. 1325 n. Chr.) deren Uebersetzung<br />

wir nächstens von Dr. J. Karabacek zu erwarten haben.<br />

Der gefälligen Mittheilung dieses Gelehrten verdanke ich auch<br />

gegenwärtige Notiz. „ 'Akkär eine der ^Jjl«* (Ma'äkil) d. h. der<br />

Bergfestungen des Islam, wie sie in den Gebirgen Palaestinas<br />

zerstreut lagen und den muslimischen Heeren zu Stützpuncten<br />

dienten. Zur Zeit der Kreuzzüge war 'Akkär von Bedeutung und<br />

ging abwechselnd bald in den Besitz der Christen, bald in jenen<br />

der Muhammedaner über.<br />

Diese Festung lag im Gebirge zwischen<br />

Tripolis und Hirns (Emisa) und beherrschte die von letzterem<br />

Orte nach Ba'lbek fübrende Heerstrasse. Wie der arabische Geograph<br />

Scheins ed-din Dimischk! (gest. 1327 n. Chr.) berichtet, war<br />

'Akkar mit einem aus dem Gebirge kommenden Gewässer versehen,<br />

dass sowohl zum Trinken als auch zu andern Gebrauche<br />

verwendet wurde. In der Chronik des Hugo Plagon wird<br />

'Akkär:<br />

Gibelacar genannt. Der Zugang zur Festung war sehr beschwerlich,<br />

und als im Jahre 1271 Sultan Beibars zur Belagerung dieses<br />

damals dem Grafen Boemund von Tripolis gehörigen Ortes schreiten<br />

wollte, mussten erst die Wege unter vielen Schwierigkeiten geebnet<br />

werden um die Wurfmaschinen und Belagerungsgeräthe<br />

vor die Festung zu bringen (Beibars Bl. 23 rev.). Hier war es

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