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216 0. v. Wächter: System. Beschreibung der
abhängig gewesen sei,
und es fehlt auch nicht an Solchen,
welche glauben, dass Venedig erst um das Jahr 1000
eigene Münze zu schlagen begonnen habe.
Thatsächlich sind die ältesten Münzen — von denen
man mit Bestimmtheit weiss, dass sie in der Zecca «) geschlagen
wurden — bisher die Marcucci des Vitale II
Micheli. Ob die in früheren Jahrhunderten in Venedig
gängig gewesenen Münzen der Kaiser,
mit der Umschrift
Venecias, daselbst oder, wie neuerlich V. Promis will, in
anderen Münzstätten erzeugt wurden, ob die Republik zum
Münzen ein besonderes Privilegium der Kaiser bedurfte —
und von welchem Zeitpunct an sie eigene Münze schlagen zu
lassen anfing, ist noch immer nicht mit Bestimmtheit bekannt.
Was hierüber von Schriftstellern älterer und neuerer
Zeit erwähnt worden ist, beruht mehr oder weniger auf
Conjecturen und Folgerungen, deren Wiederholung hier
um so mehr entbehrlich scheint, als sich diese Arbeit nur
auf die Angabe einiger Notizen über Typen, Namen, Gewicht,
Grösse und Zahlwerth jener Venezianer Münzen,
von denen es unzweifelhaft ist, dass sie aus der Zecca
Venedigs hervorgegangen sind, beschränken soll.
Die Republik Venedig bedurfte für Dalmatien, Candia,
Cypern und den Handel, den sie auch in der Levante unterhielt,
verschiedene Zahlwerthe, deren Form und Gewicht
den damals gestellten
Anforderungen dieser Länder entsprechen
mussten.
Auch die Schulen, Bruderschaften und
der Salz-Magistrat von Venedig Hessen Kupfermünzen
schlagen, die als Zeichen dienten.
Gewöhnliche Erfahrung ist aber zur Erklärung derselben
nicht immer genügend, und da die Werke, welche
») So hiess bekanntlieh das Münzhans in Venedig.