Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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212 H. Grote : Zecchine des Grafen X. Zecchine des Grafen Meinhard's VII von Görz 1374-1385. Av. WaittÄIVD-I _ aOHITIS & St. Johann mit dem Kreuzstabe und ausgestreckter Rechten. Rev. £«ttOMITIS:G*OFICU«TLV'I*Z« Das Wappenschild, innerhalb eines Reifs von sechs Bogen, die nach innen und in den Aussenwinkeln von Kiigelchen begleitet sind. Dm. 22 Mm. — Gw. 3-58 Grm. (Im Besitze des Münzenhändlers Ad. Hess in Giessen.) Die Münzen der Grafen von Görz haben an Wellenheim einen Monographen gefunden (N. Zeitschr. des Ferdinandeums, Jahrg. 1839). Ob ihm die chronologische Anreihung so vieler gleichnamigen Grafen gelungen sei, ist, bei seinem allbekannten Mangel an Kritik, sehr zwei-
Meinhard's VII Ton Görz. 213 felhaft, und bei dem Mangel an Abbildungen ist es Jedem, dem nicht eine grössere Reihe von Originalen vorliegt, unmöglich, seine Anordnung zu beurtheilen, so dass man auch bei diesem Zweige der österreichischen Münzkunde des Mittelalters beklagen darf, dass er noch wenig Beachtung gefunden habe. Goldmünzen waren Wellenheim'en unbekannt. Erst Schweitzer machte in seinen Notizie peregrine (Dec. IV, S. 17; abgeb. auf dem Titelblatte der Dec. III) einen Floren us bekannt, der aus seiner Sammlung in das k. k. Kabinet gekommen war. Einen ganz gleichen besass Smikal in Prag, und ein dritter der Art wurde in der Rev. Beige (1852 S. 1 ; Taf, I, Fig. 1) veröffentlicht. Schweitzer legt diese namenlosen Münzen des „Comes goricie", auf deren Avers die Florenen-Lilie, dem Grafen Heinrich 1304 — 1323, bei. Da aber die Nachbildungen der Florenen ausserhalb Italien in diesen Jahrzehenten, wenn auch schon überhaupt, doch noch nicht mit anderen Namen als dem „Florentia" üblich waren, so können jene Nachahmungen nur dem Grafen Albrecht IV, 1338—1374, angehören. Die Zecchine des Grafen Meinhard bestätigt, dass der Zeitraum dieser Nachbildungen der eigentlichen Florenen, mit der Lilie, nur bis etwa 1370 reicht, i) II., J ) Eine Zusammenstellung aller bisher aufgefundenen oder bekannt gemachten Florenen-Nachahmungen, welche zur chronologischen Bestimmung der einzelnen unerlässlich ist, die von R. Chalon (Rev. B. 1850, S. 380) gewünscht und empfohlen, und bis jetzt von Schweitzer (a. a. 0.) erst sehr dürftig und unkritisch geliefert ist, wird in nächster Zeit zweifach — von H. Grote in den „Münzstudien" und vom Professor Chautard in Nancy — veröffentlicht werden.
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