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118 Prof. Norb. Dechant: Die Münzen auf je 10 Pfund Silber ein Pfund Mezzanini (siehe später) kommen, d. h. die Mezzanini sollten den zehnten Theil des geprägten Geldes ausmachen, oder auf je 9 Pfund Groschen 1 Pfund Mezzanini. Nach dieser Bestimmung gingen also 228 Groschen auf das Pfund »). Nach einer Verordnung vom 14. Aug. 1425 wurden Groschen zu 21 Iperpern auf das Pfund ausgebracht, was dadurch motivirt war, dass frühere Groschen zu 19 Hyperpern auf das Pfund alle ausgeführt waren. Den Münzmeistern wurde autgetragen, Bedacht zu nehmen, dass nicht weniger als 20»/, und nicht mehr als 21 Groschen aus der Unze Silber hergestellt werden ; demnach wurden aus dem Pfunde circa 252 Groschen ausgeprägt*). Noch eine Verordnung vom 4. März 1424 3 ) bringt uns Koehne a. a. 0., laut welcher wegen erneuerter Klagen über die Ausfuhr der guten Münze für die Einheimischen ein Zoll von 2, für die Fremden ein Zoll von 5 Procent festgesetzt wurde, um die Ausfuhr zu hindern ; nach derselben Verordnung waren die Groschen zu schlagen zu 22 Hyperpern auf das Pfund und zwar nicht weniger als 21 V ä und nicht mehr als 22»/, Groschen auf die Unze, also ungefähr 262 auf das Pfund. So viel Gewichtsverminderungen des Groschen sind historisch erwiesen; wer in der Lage ist, den Quellen nahe zu sein, dürfte noch mehrere herausfinden ; dass auch ein stärkerer Zusatz unedlen Metalles oder eine Gehaltsverschlechterung der alten Groschen eingetreten sei, darüber fand ich nirgends Auskunft — und in der That zeigen die genauen von mir vorgenommenen Silberproben, ') Koehne a. a. 0. S. 54. *) Koehne a. a. 0. S. 54. 8 ) Wenn nicht in diesem Datum ein Irrthum unterlaufen ist.
der Bepublik Ragusa. 119 dass alle alten Groschen (bis auf ein Stück, was besonders bemerkt wird) sehr geringen Zusatz haben. Dass im Laufe der Zeit bis dahin, wo der grosso zum grosso sottile oder grossetto wurde, noch mehrere regelmässige Gewichtsverminderungen und Gehaltsverschlechterungen Platz gegriffen haben, steht ausser allem Zweifel, wenn es auch nicht mit historischen Nachweisen belegt werden kann. Aber das Wägen der Münzen und die Silberproben lehren es. Das Verhältniss zwischen Perper und Grosso, und später Grossetto scheint constant geblieben zu sein, so dass ein Perper immer nur 12 grossi oder grossetti galt. Die erste, historisch erwiesene Ausprägung des Groschen fällt in das drittletzte Decennium des XIII. Jahrhundertes. Die Datirung der Groschen, die aber dann bereits so leicht und dünn geworden sind, dass man sie italienisch grossi sottili oder grossetti nannte, fällt mit dem Beginne des XVII. Jahrhundertes zusammen. Somit behauptete sich der Groschen durch einen Zeitraum von mehr als drei Jahrhunderten. Jedermann wird einsehen, dass es keine kleine Aufgabe ist, das aus einem solchen Zeitraum herrührende, dem Grundtypus nach ganz gleiche, aber im Detail doch so variirende Münzmaterial in eine gewisse Ordnung zu bringen. Würde bei der Herrichtung der Schrötlinge mit einer Genauigkeit vorgegangen worden sein, wie es etwa heut zu Tage geschieht und würden nicht die ragusäischen Münzen, wie überhaupt fast alle südslavischen, so arg gelitten haben (es geht ja hierin so weit, dass man bei mancher Partie mehr als die Hälfte mit Löchern antrifft), so wäre die Wage ein ganz verlässlicher Ordner. Da aber das eine nicht der Fall ist (man beachte die späteren Gewichtsbestimmungen grösserer Geldsorten)
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der Bepublik Ragusa. 119<br />
dass alle alten Groschen (bis auf ein Stück, was besonders<br />
bemerkt wird) sehr geringen Zusatz haben.<br />
Dass im Laufe der Zeit bis dahin, wo der grosso zum<br />
grosso sottile oder grossetto wurde, noch mehrere regelmässige<br />
Gewichtsverminderungen und<br />
Gehaltsverschlechterungen<br />
Platz gegriffen haben, steht ausser allem Zweifel,<br />
wenn es auch nicht mit historischen Nachweisen belegt<br />
werden kann.<br />
Aber das Wägen der Münzen und die Silberproben<br />
lehren es. Das Verhältniss zwischen Perper und<br />
Grosso, und später Grossetto scheint constant geblieben<br />
zu sein, so dass ein Perper immer nur 12 grossi oder<br />
grossetti<br />
galt.<br />
Die erste, historisch erwiesene Ausprägung des<br />
Groschen fällt in das drittletzte Decennium des XIII. Jahrhundertes.<br />
Die Datirung der Groschen, die aber dann bereits<br />
so leicht und dünn geworden sind, dass man sie<br />
italienisch grossi sottili oder grossetti nannte, fällt mit dem<br />
Beginne des XVII. Jahrhundertes zusammen. Somit behauptete<br />
sich der Groschen durch einen Zeitraum von mehr<br />
als drei Jahrhunderten. Jedermann wird einsehen, dass<br />
es keine kleine Aufgabe ist, das aus einem solchen Zeitraum<br />
herrührende, dem Grundtypus nach ganz gleiche,<br />
aber im Detail doch so variirende Münzmaterial in eine<br />
gewisse Ordnung zu bringen. Würde bei der Herrichtung<br />
der Schrötlinge mit einer Genauigkeit vorgegangen worden<br />
sein, wie es etwa heut zu Tage geschieht und würden<br />
nicht die ragusäischen Münzen, wie überhaupt fast alle<br />
südslavischen, so arg gelitten haben (es geht ja hierin so<br />
weit, dass man bei mancher Partie mehr als die Hälfte mit<br />
Löchern antrifft),<br />
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Ordner. Da aber das eine nicht der Fall ist (man beachte<br />
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