28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Republik Ragusa. 97<br />

die ältesten halten, der des Pavlimir gewesen sei. Weniger<br />

darf man sich daran stossen, dass P. Cerva von einer<br />

Stadtansicht auf der Keversseite spricht, wo doch nur ein<br />

Thor mit drei Thürmchen dargestellt ist ; das ist aber eine<br />

Darstellung, die noch heutzutag kurzweg durch Stadtansicht<br />

gegeben wird. Die Worte desCitates „paucis abhinc annis"<br />

sind so genau nicht zu nehmen; es scheint denn doch,<br />

dass fast ein Jahrhundert früher, als P. Cerva diese Geschichte<br />

geschrieben hat, der Follar nicht mehr ausgeprägt<br />

wurde; es bleibt aber immerhin erstaunlich, dass sich eine<br />

Kupfer-Geldsorte so lange erhalten habe. Weil sie sich<br />

aber so lange erhalten hat, ungefähr sieben Jahrhunderte,<br />

so erhellt, wie schwer es ist, die vielen verschiedenen<br />

Follare, deren Grundtypus so ziemlich derselbe bleibt,<br />

einigermassen zu registriren und verschiedenen Epochen<br />

zuzuweisen.<br />

Auch im Manuscripte einer dem Franziskaner Giovanni<br />

di Marino Gondola (f 1650) zugeschriebenen Chronik,<br />

die die Begebenheiten in Ragusa bis zum J.<br />

1484 enthält,<br />

wird über die älteste Kupfermünze in ähnlicher Weise gesprochen<br />

: „L'impronta aveva sulla moneta testa di d. o<br />

Re d'una banda, e dall' altra Castello Lavve ,<br />

quäl moneta<br />

oggidi corre per ogni mercato." Lavve war vermuthlich der<br />

Name eines Castelles in Alt-Ragusa.<br />

Aus dem bisher Gesagten geht hervor, dass in der<br />

ältesten Zeit Ragusa in edlem Metalle nicht ausgemünzt<br />

hat, dass also der Follar nur auf den Kleinverkehr fast<br />

als Scheidemünze berechnet war. Für den Verkehr im<br />

Grossen, und da es bald diesem, bald jenem angrenzenden<br />

Volke tributpflichtig war, zur Entrichtung des Tributes,<br />

bediente sich Ragusa auswärtiger Geldsorten, besonders<br />

aber fremden Goldes, was aus einem Berichte des Philipp<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!