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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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:<br />

Füssener Brakteatenfuudes.<br />

uu s".<br />

eines Denars von Siegfried v. Cöln 1275—1297 (Cappe),<br />

wurde der Fund wohl um das Jahr 1280 vergraben, repräsentirt<br />

also die damals circulirenden Münzen. Es dürfte<br />

demnach die Zeitbestimmung der Augsburger Denare, wie<br />

sie Beyschlag gibt , um etwa 30 Jahre zu früh angesetzt<br />

sein,<br />

denn gerade jene, welche er dem Kaiser Konrad IV,<br />

f 1254 und dem Bischof Siboto,<br />

f 1249, zuschreibt, sind<br />

die weitaus tiberwiegende Mehrzahl des ganzen Fundes.<br />

Ebenso unzulässig wird es aber durch die Stearlings von<br />

Heinrich III,<br />

diese Brakteaten mit Perlenzirkel- undBogeneinfassung<br />

selbst bis auf die Zeit des Kaisers Ludwig des<br />

Baiers auszudehnen, wie Leitzmann, Num. Zeitung 1866,<br />

S. 68, will. Der Bogenrand ferner scheint mehr dem nordöstlichen<br />

Schwaben, dem Augsburger Münzgebiete, der<br />

Perlenrand dagegen mehr dem südlichen Schwaben mit<br />

der nordöstlichen Schweiz anzugehören.<br />

Ueber den Gehalt der Brakteaten dieser Periode<br />

äussert sich Herr Münzmeister Millauer, welcher die<br />

Güte hatte, die genauesten Untersuchungen darüber anzustellen,<br />

wie folgt<br />

Eine grosse Anzahl der Brakteaten war vollkommen<br />

gut erhalten, ein Theil war mit grünen Flecken bedeckt<br />

(Kupferchlorid mit Kupferoxydhydrat), wieder ein Theil<br />

aber hatte sein metallisches Ansehen ganz verloren. Derlei<br />

Stücke hatten violettbraune Farbe, zerbrachen bei geringem<br />

Drucke unter den Fingern und zeigten auf der Bruchfläche<br />

blättriges Gefüge. Ihre Oberfläche war in der Erde<br />

in Folge der Länge der Zeit ebenso als der Beschaffenheit<br />

der Umgebung, in Chlorsilber verwandelt worden.<br />

Auf eine derlei Veränderung der physikalischen<br />

und<br />

chemischen Eigenschaften der Silber-Legirungen ist wohl<br />

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