Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
ö« Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des Stück der deutschen Vorzeit, 1864) eine Thatsache von nicht blos münzgeschichtlichem Interesse. Abgeb. auf Tafel IV Nr. 18 1 36. Sechsblättrige sternartige Blume mit lanzettförmigen Blättern. Perlenrand. Wahrscheinlich Kaufbeuern. Publicirt findet sich dieser Typus noch nicht, doch scheint er kein Unicum zu sein, wie der obige, da das Berliner Kabinet einen wenigstens ganz ähnlichen besitzt. Abgeb. auf Tafel IV Nr. 21 ... . 1 37. Thier (Bär oder Elephant linkshin schreitend, mit zwei Thürmen auf dem Rücken. Einfacher Rundstabrand. Möglicherweise den Brakteaten verwandt, welche Meyer S. 44, V, 57 und VI, 138, der Aebtissin Sibylla v. Helfenstein oder überhaupt den Grafen von Helfenstein zuschreibt. Abgebildet auf Tafel IV Nr. 22 1 Es vermehrt sich sonach die Zahl der bekannten Brakteatentypen wieder nicht unerheblich, wenn auch nicht in der für die Bestimmung so förderlichen Weise, wie durch den Federseerfund (Leitzraann, Num. Zeitung 1861, S. 73 fg.). Charakteristisch ist das vollkommene Fehlen aller complicirteren Einfassungen und aller Schrift, wie sie der Federseerfund vorwiegend enthält, worin ein Beweis dafür liegt, dass wir es hier mit einem nicht unbeträchtlichen Zeitunterschiede zu thun haben. Gehörten nämlich jene Typen dem Anfang des XIII. Jahrhunderts an, so darf man die mit Bogen- und Perlenrand sicher der zweiten Hälfte desselben zutheilen. Denn nach dem ausschliesslichen Vorkommen von englischen Stearlings mit Geprägen von Heinrich III, f 1272, und dem Vorkommen
: Füssener Brakteatenfuudes. uu s". eines Denars von Siegfried v. Cöln 1275—1297 (Cappe), wurde der Fund wohl um das Jahr 1280 vergraben, repräsentirt also die damals circulirenden Münzen. Es dürfte demnach die Zeitbestimmung der Augsburger Denare, wie sie Beyschlag gibt , um etwa 30 Jahre zu früh angesetzt sein, denn gerade jene, welche er dem Kaiser Konrad IV, f 1254 und dem Bischof Siboto, f 1249, zuschreibt, sind die weitaus tiberwiegende Mehrzahl des ganzen Fundes. Ebenso unzulässig wird es aber durch die Stearlings von Heinrich III, diese Brakteaten mit Perlenzirkel- undBogeneinfassung selbst bis auf die Zeit des Kaisers Ludwig des Baiers auszudehnen, wie Leitzmann, Num. Zeitung 1866, S. 68, will. Der Bogenrand ferner scheint mehr dem nordöstlichen Schwaben, dem Augsburger Münzgebiete, der Perlenrand dagegen mehr dem südlichen Schwaben mit der nordöstlichen Schweiz anzugehören. Ueber den Gehalt der Brakteaten dieser Periode äussert sich Herr Münzmeister Millauer, welcher die Güte hatte, die genauesten Untersuchungen darüber anzustellen, wie folgt Eine grosse Anzahl der Brakteaten war vollkommen gut erhalten, ein Theil war mit grünen Flecken bedeckt (Kupferchlorid mit Kupferoxydhydrat), wieder ein Theil aber hatte sein metallisches Ansehen ganz verloren. Derlei Stücke hatten violettbraune Farbe, zerbrachen bei geringem Drucke unter den Fingern und zeigten auf der Bruchfläche blättriges Gefüge. Ihre Oberfläche war in der Erde in Folge der Länge der Zeit ebenso als der Beschaffenheit der Umgebung, in Chlorsilber verwandelt worden. Auf eine derlei Veränderung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Silber-Legirungen ist wohl 6*
- Seite 54 und 55: 32 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen de
- Seite 56 und 57: : 34 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen
- Seite 58 und 59: 36 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen de
- Seite 60 und 61: 38 Dr. A. v. Sollet : Die Münzen d
- Seite 62 und 63: - 40 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen
- Seite 64 und 65: 42 Dr. A. v. Sallet : Die Münzen d
- Seite 66 und 67: 44 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen de
- Seite 68 und 69: 46 Dr. A. v. Sallet : Die Münzen d
- Seite 70 und 71: 48 Dr. A. v. Sallet: Die Münzen de
- Seite 72 und 73: 50 J. Neudeck : Unedirter Quinar ab
- Seite 74 und 75: 52 Dr. J. Karabacek: Die angebliche
- Seite 76 und 77: : 54 Dr. J. Karabacek : Die angebli
- Seite 78 und 79: 56 Dr. J. Karabacek: Die angebliche
- Seite 80 und 81: ; 58 Dr. J. Karabaoek: Die an^eblic
- Seite 82 und 83: 60 Dr. A. Luschin : ArchivalUche Be
- Seite 84 und 85: 62 Dr. A. T.uschin : Archivilische
- Seite 86 und 87: 64 Dr. A. Liischin: Archivalische B
- Seite 88 und 89: y 66 Dr. A. I,uschin: Archivalische
- Seite 90 und 91: 68 Dr. A. Luschin : Archiv.-Uische
- Seite 92 und 93: 70 Dr. A. Luschin: Archiv. Beitr. z
- Seite 94 und 95: 72 Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des Ni
- Seite 96 und 97: 74 Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des 4.
- Seite 98 und 99: : 76 Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des
- Seite 100 und 101: 7Q 1 ° Dr. Fr. Rober: Ergebnisse d
- Seite 102 und 103: OKJ Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des 2
- Seite 106 und 107: : : "** Dr. Fr. Reber: Ergebnisse d
- Seite 108 und 109: *" Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des F
- Seite 110 und 111: 88 Prof- Korb. Dechant : Die Münze
- Seite 112 und 113: 90 Prof. Norb. Dechant: Die Münzen
- Seite 114 und 115: 92 Prof. Norb. Dechant: Die Münzen
- Seite 116 und 117: y^t Prof. Norb. Dechant : Die Münz
- Seite 118 und 119: 96 Prof. Norb- Dechant: Die Münzen
- Seite 120 und 121: 98 Prof. Norb. Dechant : Die Münze
- Seite 122 und 123: 100 Prof. Norb. Dechant : Die Münz
- Seite 124 und 125: 102 Prof. Norb. Dechant : Die Münz
- Seite 126 und 127: 104 Prof. Norb. Dechant: Die Münze
- Seite 128 und 129: 106 Prof. Norb. Deehant : Die Münz
- Seite 130 und 131: 108 Prof. Norb. Dechant: Die Münze
- Seite 132 und 133: 110 Prof. Norb. Dechaut: Die Münze
- Seite 134 und 135: 112 Prof. Norb. Dechant : Die Münz
- Seite 136 und 137: 114 Prof. Norb. Dechant: Die Münze
- Seite 138 und 139: 116 Prof. Norb. I>echant: Die Münz
- Seite 140 und 141: 118 Prof. Norb. Dechant: Die Münze
- Seite 142 und 143: 120 Prof. Norb. Dechaut: Die Münze
- Seite 144 und 145: ; 122 Prof. Norb. Dechant: Die Mün
- Seite 146 und 147: 124 Prof. Korb. Decliant: Die Münz
- Seite 148 und 149: ; 126 Prof. Norb. Dechanti Die Mün
- Seite 150 und 151: 128 Prof. Norb. Dechant: Die Münze
- Seite 152 und 153: 130 Prof. Norb. Dechant: Die Münze
ö« Dr. Fr. Reber: Ergebnisse des<br />
Stück<br />
der deutschen Vorzeit, 1864) eine Thatsache von<br />
nicht blos münzgeschichtlichem Interesse. Abgeb. auf<br />
Tafel IV Nr. 18 1<br />
36. Sechsblättrige sternartige Blume mit lanzettförmigen<br />
Blättern. Perlenrand. Wahrscheinlich Kaufbeuern.<br />
Publicirt findet sich dieser Typus noch nicht,<br />
doch scheint er kein Unicum zu sein,<br />
wie der obige,<br />
da das Berliner Kabinet einen wenigstens ganz ähnlichen<br />
besitzt. Abgeb. auf Tafel IV Nr. 21 ... . 1<br />
37. Thier (Bär oder Elephant linkshin schreitend,<br />
mit zwei Thürmen auf dem Rücken.<br />
Einfacher<br />
Rundstabrand. Möglicherweise den Brakteaten verwandt,<br />
welche Meyer S. 44, V, 57 und VI, 138, der<br />
Aebtissin Sibylla v. Helfenstein oder überhaupt den<br />
Grafen von Helfenstein zuschreibt. Abgebildet auf<br />
Tafel IV Nr. 22 1<br />
Es vermehrt sich sonach die Zahl der bekannten<br />
Brakteatentypen wieder nicht unerheblich, wenn auch<br />
nicht in der für die Bestimmung so förderlichen Weise,<br />
wie durch den Federseerfund (Leitzraann, Num. Zeitung<br />
1861, S. 73 fg.). Charakteristisch ist das vollkommene<br />
Fehlen aller <strong>com</strong>plicirteren Einfassungen und aller Schrift,<br />
wie sie der Federseerfund vorwiegend enthält, worin ein<br />
Beweis dafür liegt,<br />
dass wir es hier mit einem nicht unbeträchtlichen<br />
Zeitunterschiede zu thun haben. Gehörten<br />
nämlich jene Typen dem Anfang des XIII. Jahrhunderts<br />
an, so darf man die mit Bogen- und Perlenrand sicher der<br />
zweiten Hälfte desselben zutheilen. Denn nach dem ausschliesslichen<br />
Vorkommen von englischen Stearlings mit<br />
Geprägen von Heinrich III, f 1272, und dem Vorkommen