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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Inedita der Sammlung Mandel in Budapest. 33<br />

ellischen Münzen ganz passend. Bestätigt wird diese Erklärung auch<br />

dadurch, dass sich statt Yü oder Y auf zahlreichen Münzen YflA<br />

findet. Mionnet freilich schreibt, wie seine Quellen und auch viele<br />

neuere Autoren, dafür regelmässig Yü * A • oderYlTA*; und man<br />

hat daher den meisten dieser Statthalter ohne Grund den Vornamen<br />

A(ulus) oder L(uäus) gegeben. Aber es ist zu bemerken, dass auf<br />

diesen Münzen Punkte fast nie vorkommen, und ferner, dass sehr oft<br />

beim A der Querstrich fehlt oder ganz dünn ist, so dass es einem<br />

A gleicht. ») Nun wäre es ja möglich, dass einer oder der andere<br />

wirklich Aulus oder Lucius geheissen hätte; aber es kommt überhaupt<br />

selten vor, dass der Vorname mit angegeben ist; 10) und in<br />

zwei Fällen wissen wir aus Inschriften, dass die Männer andere<br />

Vornamen hatten, während sie nach Mionnet u. s. w. Aulus oder<br />

Lucius heissen sollten: Ovinius Tertullus hiess Gaius und Novius Rufus<br />

hiess Titus. Man wird also überall besser thun, das A oder A auch<br />

sonst mit Yfl zu YI1A zu verbinden und die<br />

Statthalter lieber ohne<br />

Vornamen anzuführen. n) — Wenn einer der moesischen Statthalter,<br />

Um. Terebentinus unter Severns Alexander, statt Yllarcxo? nur Hr^uwv<br />

auf Münzen von Markianopolis genannt ist, so wird das wohl so zu<br />

erklären sein, dass er ausnahmsweise als Prätorier diese Provinz erhalten<br />

und daher keinen Anspruch auf den consularischen Titel hatte.<br />

Zwei andere<br />

Stalthalter führen auf Münzen von Nikopolis den<br />

gleichen Titel HH/J-wv, (M. Antonius) Zeno unter Pius und Caeci(lius?)<br />

mit Unterdrückung der Copula (ovro?) sich in der Kaiserzeit öfter findet; es ist<br />

eine schlechte Nachahmung des lateinischen Abi. absolutus. Das Zeitwort zu<br />

uffarixos ist, da ein öffartxeuetv nicht gebildet worden ist, urrarcuetv, was ja<br />

streng genommen zu vKtxrps gehört. So findet sich -j-arsvovro, (tvjc ^rap^eias) in<br />

moesischen Inschriften wiederholt; vergl.Arch.epigr. Mitth. aus Oesterreich, X,<br />

p. 243, 10 und 11. — Ich gaube daher, dass auch auf dem Gewicht bei Kaibel,<br />

Inscr. graecae Italiae et Siciliae n. 2417, 2, -j-are-jovroc einen Statthalter<br />

bezeichnet, nicht einen Consul.<br />

9) Auch auf den Münzen von Viminacium scheint in der Angabe der<br />

Jahreszahl fast immer AN statt AN zu stehen, worauf Postolakkas im Cat. Athen<br />

zu n.<br />

785 richtig aufmerksam macht.<br />

10) Nur bei P. Fu. Pontianus unter Macrinus, und bei Tib. Julius Festus<br />

unter Alexander.<br />

11) Dasselbe gilt für den Vornamen Marcus in Thracien; auch da wird oft<br />

irrig HTE.M. statt HTEM gelesen.<br />

Numism. Zeitschr. B.Pick. 3

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