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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Ein Fund Syrakusauer Tetradrachmen. 3<br />

Syrakus auch in den Jahren seit 480 noch nach<br />

unter diesem Herrscher weiter geprägt wurde.<br />

den früheren Typen<br />

Auch die Zeichnung der Kaare, in Punkten oder Strichen, ist<br />

sehr verschieden,<br />

theils an die Wölbung des Kopfes anschliessend,<br />

theils in senkrechten oder schrägen Linien<br />

gegen die Perlenschnur<br />

und die Stirne gerichtet. Nur drei Stücke (Nr. 10, 11 und 12) zeigen<br />

das Haar lose in den Nacken herabhängend. Alle anderen weisen<br />

einen mehr oder weniger tief hinabhängenden Bund auf, dessen<br />

Enden rückwärts durch die Haarschnur durchgezogen erscheinen. Das<br />

Haar ist dabei entweder durchwegs durch Punkte angedeutet<br />

oder<br />

es ist vor der Schnur gegen die Stirne zu punktirt, im übrigen durch<br />

Linien bezeichnet oder aber endlich in Linien ausgeführt.<br />

Die Legende zeigt bei einer gewissen Flüchtigkeit in der<br />

Zeichnung der Buchstaben (V oder A für Y; P, R, B, ü, B für P;<br />

A oder A für A; K, 1^, K für K; N oder M für N) ausserordentliche<br />

Mannigfaltigkeit in der Gruppirung derselben, obgleich immer nur<br />

das Wort ^YRAKO^ION erscheint. Am gleichmässigsten ist noch<br />

die Zeichnung und Gruppirung der vier Delphine, obgleich auch<br />

hier verschiedene Unterschiede zu beobachten sind.<br />

Alle diese Verschiedenheiten scheinen der Willkür, dem<br />

Geschmacke der Individualität des Stempelschneiders dieser merkwürdigen<br />

Uebergangsepoche in dem Stile der Münzprägungen in<br />

Syrakus ihren Ursprung zu verdanken.<br />

Aehnlich verhält es sich wohl auch auf der Rückseite der Münzen<br />

mit dem Bilde des Wagenlenkers, der Stellung, die derselbe, mehr<br />

oder weniger vorgebeugt, einnimmt, der Anordnung und Haltung<br />

des Treibstachels und der Zügel, endlich auch mit der Darstellung<br />

des Ganges der Pferde, der Haltung ihrer Köpfe, ja selbst mit der<br />

Darstellung der Proportion ihrer Gliedmassen.<br />

Alle diese Dinge zeigen die grösste Mannigfaltigkeit. Unter<br />

Beachtung aller ergeben sich für die 59 Stücke dieser Abtheilung<br />

des Fundrestes nicht weniger als 52 verschiedene Stempel. Nur<br />

7 Stempel sind in je zwei Exemplaren vorhanden. (Nr. 8 und 9, 10<br />

und 11, 19 und 20, 21 und 22, 23 und 24, 47 und 48, 55 und 56.)<br />

Dass wir es bei unseren Münzen wirklich mit einer Uebergangsepoche<br />

aus der archaistischen in die glänzendste Kunstepoche<br />

syrakusanischer Münzkunst zu thun haben, dass auch in diesen<br />

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