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Dr. Friedrich Kenner ?r CONSERVAT AVGG V ET IUI COS im Absclinitte SMT Jupiter auf dem Throne, 1., mit der erhobenen Linken das Scepter aufstützend, in der gesenkten Rechten den Blitz, vor ihm ein zu ihm aufblickender Adler, einen Kranz im Schnabel. Im Felde zwischen Blitz und Adler ein eingeritztes Zeichen. Gold, 30 mm Durchm., 26-55 g Tafel I, Fig. 1. Darnach müssen die auf S. 90 des Bandes XXIII gemachten Angaben insoferne richtiggestellt werden, als der sitzende Jupiter der Rückseite in der Rechten nicht eine Victoria, sondern den Blitz hält, mit der Linken das Scepter aufstützt und vor seinen Knien der Adler erscheint. Die Erhaltung ist, wie sich aus der Abbildung ergibt, eine vortreffliche, wenn sie auch in Frische und Schärfe dem Quinio der Sammlung Trau nachsteht. Das Gewicht ist um eine Kleinigkeit geringer als das des Letzteren. Die vier schweren Stücke des Schatzes von Bregetio ergeben Diocletian (Sammlung Bachofen von Echt) . . . 26550 Herculius (Budapest, l^' Perennis Virtus Augg) . 27-000 „ (Sammlung Trau) 27-080 „ (Budapest, ^ Perpetua Concordia Augg) 26-535 im Durchschnitt 26-791 g, was auf einen Aureus von 5.358 g führt. Die Uebereinstimmung im Gepräge unseres und des Quinio der Sammlung Trau ist, wie man bei Vergleichung (ier Abbildungen sieht, eine vollständige. Die Titulatur ist mit Ausnahme der Namen völlig gleich, ebenso die Angabe des fünften Consulates Diocletians und des vierten des Herculius, ferner der Mangel einer Bekränzung des Kaiserkopfes und die Angabe der Münzstätte Tarraco. Eine Analogie besteht auch darin, dass wie Herculius seinen Schutzgott Hercules, so Diocletian seinen Schutzgott Jupiter auf der Rückseite des Qninio darstellen Hess. Zufällig haben beide auch eingeritzte Zeichen ; auch auf dem Stücke, das hier abgebildet ist, dürfte ein mit MAX beginnender Name, wahrscheinlich des Eigenthümers, angedeutet sein. Endlich fehlen auch zu dem Stücke der Sammlung Bachofen v. Echt andere Goldnominale nicht. Hieher gehört vor allem der doppelte Quinio der Sammlung de Quelen zu 53*59^ aus der Münzstätte Alexandria mit derselben Vorder- und Rückseite, nur
Zweiter Nachtrag zu dem Münzenfunde aus Bregetio. *^ lautet die Aufschrift der letzteren: Jovi coniservatori.i) Der zugehörige einfache Aureus, der aus den Münzstätten Tarraco und Koma bekannt ist, 2) hat den Kaiserkopf mit Lorbeerkranz und der Umschrift: Diocletianus p. Ang (sie Cohen), oder p. f. Aug. wie das hier (Tafel I, Fig. 3) abgebildete Exemplar der kais. Sammlung zu 5*490 g^ mit P R im Segmente. Die Rückseite ist jener des einfachen und doppelten Quinio gleich, doch lautet die Umschrift sowie auf dem Letzteren: Jovi conservatori. Eine andere, augenscheinlieh zu dem Quinio der Sammlung Bachofen v. Echt gehörige Serie besteht ebenfalls aus einem Doppelquinio und aus einfachen Goldstücken, die alle in Nicomedia hergestellt werden; das grosse Stück befindet sich im Berliner Cabinet (Cohen, p. 439, Nr. 247) und wiegt 53-50 g. Es zeigt denselben Porträtkopf wie der zehnfache Aurens der Sammlung Quelen und der Quinio der Sammlung Bachofen v. Echt, auf der Rückseite dieselbe Umschrift wie ersterer. Die Figur des Jupiters aber ist verändert, sie wird nicht thronend, sondern stehend, in der Rechten nicht den Blitz, sondern die Victoria haltend, dargestellt. Alle diese Stücke können nunmehr auf das Jahr 293 datirt werden und hängen mit den Decennalien des Kaisers Diocletian, wie schon früher nachgewiesen wurde, s) zusammen. Dagegen wieder andere einfache Goldstücke, zu welchen meines Wissens Multipla bislange fehlen, haben zwar einen ähnlich stehenden Jupiter wie jene der letztgenannten Reihe, aber wieder dem Blitze, mit und nur jene von Alexandria mit dem Adler zu Füssen des Gottes; sie stammen, nach der Verschiedenheit des Porträts zu schliesscn, aus einer anderen Zeit. Sie sind inTarraco und Alexandria geprägt. Ein stempelfrisches Exemplar von Tarraco in der kais. Sammlung (Tafel I, Fig. 2)*) stimmt mit Cohen's Beschreibung (Nr. 176) 1) Cohen N. Aufl. VI p. 441, Nr. 264. 2) Ebaude 265. 3) Diese Zeitschrift XXIII (1891) S. 93 f. *) Wir geben eine Abbildung, um auf die Verschiedenheit des Porträts aufmerksam zu machen. 1*
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- Seite 92 und 93: 50 Dr. Joseph Scholz: Nr.
Zweiter Nachtrag zu dem Münzenfunde aus Bregetio. *^<br />
lautet die Aufschrift der letzteren: Jovi coniservatori.i) Der zugehörige<br />
einfache Aureus, der aus den Münzstätten Tarraco und Koma<br />
bekannt ist, 2) hat den Kaiserkopf mit Lorbeerkranz und der Umschrift:<br />
Diocletianus p. Ang (sie Cohen), oder p. f. Aug. wie das hier<br />
(Tafel I, Fig. 3) abgebildete Exemplar der kais. Sammlung zu<br />
5*490 g^ mit P R im Segmente. Die Rückseite ist jener des<br />
einfachen und doppelten Quinio gleich, doch lautet die Umschrift<br />
sowie auf dem Letzteren: Jovi conservatori.<br />
Eine andere, augenscheinlieh zu dem Quinio der Sammlung<br />
Bachofen v. Echt gehörige Serie besteht ebenfalls aus einem Doppelquinio<br />
und aus einfachen Goldstücken, die alle in Ni<strong>com</strong>edia hergestellt<br />
werden;<br />
das grosse Stück befindet sich im Berliner Cabinet<br />
(Cohen, p. 439, Nr. 247) und wiegt 53-50 g. Es zeigt denselben<br />
Porträtkopf wie der zehnfache Aurens der Sammlung Quelen und der<br />
Quinio der Sammlung Bachofen v. Echt, auf der Rückseite dieselbe<br />
Umschrift wie ersterer. Die Figur des Jupiters aber ist verändert, sie<br />
wird nicht thronend, sondern stehend, in der Rechten nicht den<br />
Blitz,<br />
sondern die Victoria haltend, dargestellt.<br />
Alle diese Stücke können nunmehr auf das Jahr 293 datirt<br />
werden und hängen mit den Decennalien des Kaisers Diocletian,<br />
wie schon früher nachgewiesen wurde, s) zusammen.<br />
Dagegen wieder andere einfache Goldstücke, zu welchen meines<br />
Wissens Multipla bislange fehlen, haben zwar einen ähnlich stehenden<br />
Jupiter wie jene der letztgenannten Reihe, aber wieder<br />
dem Blitze,<br />
mit<br />
und nur jene von Alexandria mit dem Adler zu Füssen<br />
des Gottes; sie stammen, nach der Verschiedenheit des Porträts zu<br />
schliesscn, aus einer anderen Zeit. Sie sind inTarraco und Alexandria<br />
geprägt.<br />
Ein stempelfrisches Exemplar von Tarraco in der kais. Sammlung<br />
(Tafel I, Fig. 2)*) stimmt mit Cohen's Beschreibung (Nr. 176)<br />
1) Cohen N. Aufl. VI p. 441, Nr. 264.<br />
2) Ebaude 265.<br />
3) Diese <strong>Zeitschrift</strong> XXIII (1891) S. 93 f.<br />
*) Wir geben eine Abbildung, um auf die Verschiedenheit des Porträts<br />
aufmerksam zu machen.<br />
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