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%-T«-; i> -.X--/^^j-^Jtrr-r^'a ^^ K. B. Hofmann: Zu dieser geringhaltigen Gruppe von Regenbogenschusselchen gehört auch der Typus Nr. 84 von Streber (Triquetrum im offenen Blätterkranz; Reversseite 6 Ringel statt der Kugeln und eine diese umfassende Zickzacklinie statt der einfachen halbmondförmigen Leiste). Das von Hultsch (1. c. Nr. 16) angeführte Stück dieser Art^ 6*99 Gr. schwer, enthält nur 41*8o/o Gold. Diese Stücke sind offenbar jüngeren Datums als die mit einfachen 6 Kugeln; dafür scheint mir — wenn ich so sagen darf — die künstlerisch feinere Ausführung zu sprechen: die feingezähnelte Linie statt der einfachen, die concentri sehen Doppelringel statt der glatten Kugeln. Die Vorderseite zeigt ein anderes Motiv. Von den Regenbogenschüsselchen, die keine Prägung haben, gibt Streber an, dass sie nach dem Striche IBkarätig sein (d. h. 75o/o Gold enthalten) sollen. Das von mir untersuchte Stück Nr. 20 war viel feinhältiger (97*1 «/o). Diesem Stücke kommen an Feingehalt die beiden Nr. 42 und 43 gleich. Sie sind nicht hohl, sondern auf der einen Seite ganz eben, während die andere zu einem Umbo erhöht ist. Ich habe beide in die Gruppe der Podmokler Typen aufgenommen, obwohl ihre Provenienz unbekannt ist. Soweit man aus den ungenauen Abbildungen, die Voigt seinem Aufsatze über den Podmokler Fund i») beigefügt hat, schliessen darf, sind sie gleich dem von ihm als Nr. 1 abgebildeten Stücke. Diese Art Stücke sind nach seiner Angabe 133— 134 Grän, d. h. 7-74 bis 7-80 Gramm schwer und 23 Karat 8 Grän fein, d. h. 98-61 o/^ Gold haltend, was dem Feingehalte nach sehr genau mit unseren beidei Stücken stimmt, die nur etwas schwerer sind. Ich habe auch ein kleines Regenbogenschüsselchen (W. 26732), das nur 1*9275 wog (im Wasser 1.7820), untersucht, das ohne alles] Gepräge zu sein schien und aus dessen specifischem Gewichte! (corrig. 13*223) sich ein Goldgehalt von 45*45o/o ergibt. Ich vermuthe indess, dass es ähnlich den Stücken 99 und 100 von Streber war, dass aber das kleine Kreuzchen in der Höhlung durch Abnützung verschwunden ist. Es würde der Feingehalt dann mit dem der Ganzstücke des dritten Typus Nr. 8, 9 stimmen und diese kleinen 18) Beschreibung der böhmischen Münzen, I.Bd., S.47. — Auch A.Voigt. Schreiben an einen Freund von den bei Podmokl gefundenen Goldmünzen Prag, 1771, S. 7, als Nr. 1 beschrieben.

Zur Geschichte der antiken Lcgirimgen. 35 (joldschüsselchen die Viertelstücke der grossen sein. (^Mittelwerth der grossen aus 4 Stücken = 7-6 Gr.; das Viertel = 1-9 Gr.). 4. Eine besondere Gruppe bilden die RegenbogenscliUsselchen, die auf einer Seite ein muscbelförmiges Bild tragen; die andere Seite ist glatt oder zeigt eine Kugel, von der kurze fingerfijrmige Fortsätze ausgeben (bandförmig) ; bei einer Anzabl von Münzen ist darüber nocb eine Kugel angebracbt. Diese Stücke findet man nicbt bloss, wie Streber meinte, in Bayern und Böbmen, sondern aucb vereinzeint in Steiermark (Nr. 25 und 31). Ibr Gewicbt ist meist unter 7 Gramm (6-7—6*9 Gr.), bisweilen sebr wenig über ; Gramm (7.1, 7-2 Gr.). Die Stücke mit glatter Reversseite oder der bandiormigen Prägung (Nr. 24—32) sind von sebr constanter Legirung: im Mittel 92*3o/o Crold entbaltend. Minder beständig ist das Miscbungsverbältniss jener Stücke, die eine Kugel über dem bandförmigen Bilde fübren: der Feingebalt liegt zwiscben 71 und 87*70/o. Zwei Stücke mit der Inscbrift BIATEC entbalten 77-5 und 78-9o/o Gold. Im

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K. B. Hofmann:<br />

Zu dieser<br />

geringhaltigen Gruppe von Regenbogenschusselchen<br />

gehört auch der Typus Nr. 84 von Streber (Triquetrum im offenen<br />

Blätterkranz; Reversseite 6 Ringel statt der Kugeln und eine diese<br />

umfassende Zickzacklinie statt der einfachen halbmondförmigen<br />

Leiste). Das von Hultsch (1. c. Nr. 16) angeführte Stück dieser<br />

Art^ 6*99 Gr. schwer, enthält nur 41*8o/o Gold. Diese Stücke sind<br />

offenbar jüngeren Datums als die mit einfachen 6 Kugeln; dafür<br />

scheint mir — wenn ich so sagen darf — die künstlerisch feinere<br />

Ausführung zu sprechen: die feingezähnelte Linie statt der einfachen,<br />

die concentri sehen Doppelringel statt der glatten Kugeln.<br />

Die Vorderseite zeigt ein anderes Motiv.<br />

Von den Regenbogenschüsselchen, die keine Prägung haben,<br />

gibt Streber an, dass sie nach dem Striche IBkarätig sein (d. h.<br />

75o/o Gold enthalten) sollen. Das von mir untersuchte Stück Nr. 20<br />

war viel feinhältiger (97*1 «/o). Diesem Stücke kommen an Feingehalt<br />

die beiden Nr. 42 und 43 gleich. Sie sind nicht hohl, sondern<br />

auf der einen Seite ganz eben, während die andere zu einem<br />

Umbo erhöht ist. Ich habe beide in die Gruppe der Podmokler<br />

Typen aufgenommen, obwohl ihre Provenienz unbekannt ist. Soweit<br />

man aus den ungenauen Abbildungen, die Voigt seinem Aufsatze<br />

über den Podmokler Fund i») beigefügt hat, schliessen darf, sind<br />

sie gleich dem von ihm als Nr. 1 abgebildeten Stücke. Diese Art<br />

Stücke sind nach seiner Angabe 133— 134 Grän, d. h. 7-74 bis<br />

7-80 Gramm schwer und 23 Karat 8 Grän fein, d. h. 98-61 o/^ Gold<br />

haltend, was dem Feingehalte nach sehr genau mit unseren beidei<br />

Stücken stimmt, die nur etwas schwerer sind.<br />

Ich habe auch ein kleines Regenbogenschüsselchen (W. 26732),<br />

das nur 1*9275 wog (im Wasser 1.7820), untersucht, das ohne alles]<br />

Gepräge zu sein schien und aus dessen specifischem Gewichte!<br />

(corrig. 13*223) sich ein Goldgehalt von 45*45o/o ergibt. Ich vermuthe<br />

indess, dass es ähnlich den Stücken 99 und 100 von Streber<br />

war, dass aber das kleine Kreuzchen in der Höhlung durch Abnützung<br />

verschwunden ist. Es würde der Feingehalt dann mit dem<br />

der Ganzstücke des dritten Typus Nr. 8, 9 stimmen und diese kleinen<br />

18) Beschreibung der böhmischen Münzen, I.Bd., S.47. — Auch A.Voigt.<br />

Schreiben an einen Freund von den bei Podmokl gefundenen Goldmünzen<br />

Prag, 1771, S. 7, als Nr. 1 beschrieben.

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