Die Münzen Bernhards Grafen von Anhalt, Herzogs von Sachsen. 2 ...
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Dm.: 24-25 Mm. — Gew: 0,7 und 0, 9 i Um.<br />
Trebitzer Fund 1863. — Und sonst.<br />
Königl. Samml. in Berlin. — Königl. Samml. in Dresden — Erbsteiu.<br />
So nach Erbsteiu, Münzfund <strong>von</strong> Trebitz S. 18 ff. m. Abb. Taf. 1, 5, und Dannenberg,<br />
Mem. de St. Rdtersb. VI, m. Abb. Taf. XVIII, b (wo, wol irrthümlich, der erste Buchstabe<br />
der äussern Umschrift als N statt D gegeben wird).<br />
Beide heben die seltsame Erscheinung einer<br />
vollständigen doppelten Umschrift (nach Art der spätem Tournosen) und die eigenthümliche<br />
Art ihrer Anordnung, so wie die Seltenheit eines rein architektonischen Münzbildes auf<br />
Bracteaten des <strong>Herzogs</strong> Bernhard hervor. Vergl. die folgende No. 84. — Erbstein bemerkt<br />
noch das Auffallende, dass zwar die Gesammterscheinung dieser Münze dem Wittenberger<br />
Typus (kleines, <strong>von</strong> drei Kreisen umgebenes Münzfeld, u. s. w.) entspricht (vergl. No. 78),<br />
jedoch der Charakter der Schrift (breit, mit geringen Oeffnungen) sich wesentlich <strong>von</strong> dem<br />
der andern Wittenberger Schriftbracteaten <strong>Bernhards</strong> unterscheidet.<br />
Wir werden kaum irren,<br />
wenn wir dies zugleich mit der ganzen Sonderbarkeit der Umschrift der Hand und der<br />
Laune eines andern Arbeiters derselben Werkstätte zuschreiben. (Vergl. Heft I, S. 22 und<br />
28, No. 6 und 14.) In der That ist wohl kaum eine Parallele zn dieser Vertheilung der<br />
Legende zu finden; im innern Kreise untenherum das einfach rückläufige XVD mit dem folgenden<br />
DER, das sich dann oben im äussern Kreise als DHRDVS untenherum fortsetzt. —<br />
<strong>Die</strong> Verwechslung der Buchstaben B, D, II ist nicht selten; D für B findet sich auch auf<br />
einem Bracteaten Albrecht des Bären (s. Heft I. a). — Ueber die rückläufige Zeichnung<br />
der ersten Hälfte der Umschrift vergl. No 70: über die Form des ß vergl. No. 21.<br />
84) BVRCHÄRÜ H€LT DUCIS B6RN +<br />
Gebäude: über einem hohen, perlengeschmückten Bogen ein schöner breiter gezinnter Thurni.<br />
beiderseits je ein schlanker geknöpfter Kuppelthurm: im Abschnitt unter dem Bogen eine kleine Kugel;<br />
Hingeben <strong>von</strong> einem erhöheten Perlenringe, zwischen welchem und einem breiten in der Mitte mit einem<br />
Perlenkranze belegten Kreise die Umschrift untenherum läuft.<br />
Dm.: 32 Mm.<br />
Dannenberg.<br />
So nach Dannenberg. Zeitschr. f. Num. V, 2(51 , m. Abb. Taf. Vlll, 1. — S. Berlin.<br />
EU. 111. 180. — Erbsteiu. Münzfund <strong>von</strong> Trebitz S. 19.<br />
-<br />
Stenzel, Num. Stud. S. f>. —<br />
Dannenberg liebt die grosse Bedentang dieser Münze wegen der Nennung des Münzmeisters<br />
hervor — deren wir nun zwei kennen (s. No. 81) — und weist auf die Seltenheit einer<br />
bloss architektonischen Darstellung (ohne Bild des Münzherrn) auf den Bracteaten <strong>Bernhards</strong><br />
hin. Auch bemerkt er, dass dieser Bracteat alle übrigen derselben Regierung an Grö<br />
übertreffe. <strong>Die</strong>s erleidet zwar eine Einschränkung zu Gunsten der No. 42. welche genau<br />
dieselbe Grösse hat, aber dennoch macht Misere Münze wegen ihrer seltenen Grösse, Dar-