Akute Harnwegsinfektionen, Teil 1: HWI in der Praxis - Swiss ...
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ambulante mediz<strong>in</strong><br />
Abbildung 2<br />
Nicht-antibiotische Strategien bei rezidivierenden Blasenentzündungen.<br />
Erst wenn nicht-antibiotische Massnahmen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
postkoitale Antibiotikaprophylaxe nicht ausreichen,<br />
soll e<strong>in</strong>e Antibiotikadauerprophylaxe diskutiert werden.<br />
E<strong>in</strong>e tägliche E<strong>in</strong>nahme von Cotrimoxazol führt<br />
aber <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Monats zu Trägertum mit resistenten<br />
Darmbakterien und ist dann zur <strong>HWI</strong>-Prophylaxe<br />
nicht mehr wirksam. Bei schwierigen Situationen<br />
(grosser Leidensdruck, wie<strong>der</strong>holte Pyelonephritis,<br />
Sepsis) empfiehlt sich die Rücksprache mit e<strong>in</strong>em Infektiologen.<br />
<strong>HWI</strong> bei Männern:<br />
chronische Prostatitis erwägen<br />
Unterschied kle<strong>in</strong>er. Die Prostatahyperplasie ist <strong>der</strong><br />
wichtigste pathogenetische Mechanismus, aber e<strong>in</strong>e<br />
urologische Abklärung zeigt sonst meist ke<strong>in</strong>e Abnormalitäten.<br />
Bei rezidivierenden <strong>HWI</strong> f<strong>in</strong>den sich ab und<br />
zu Urethrastrikturen o<strong>der</strong> Prostataste<strong>in</strong>e, aber <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie soll hier e<strong>in</strong>e chronische Prostatitis gesucht werden<br />
[8]. Diese wird durch Ur<strong>in</strong>kulturen vor und nach<br />
Prostatamassage diagnostiziert. Viele Antibiotika penetrieren<br />
schlecht <strong>in</strong> die Prostata; Qu<strong>in</strong>olone (für m<strong>in</strong>destens<br />
4–6 Wochen) s<strong>in</strong>d bei sensiblem Keim Mittel <strong>der</strong><br />
Wahl. Bei den meisten Männern mit chronischer Prostatitis<br />
gel<strong>in</strong>gt ke<strong>in</strong> Keimnachweis (nicht-bakterielle<br />
chronische Prostatitis), und die Ätiologie bleibt unklar.<br />
Junge Männer s<strong>in</strong>d rund 30-mal seltener von akuten<br />
<strong>HWI</strong> betroffen als Frauen. Bei alten Männern ist <strong>der</strong><br />
Schweiz Med Forum 2013;13(24):467–471<br />
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