Loggia April 2008 - MWG
Loggia April 2008 - MWG
Loggia April 2008 - MWG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1. Ausgabe <strong>2008</strong><br />
<strong>April</strong><br />
www.MDwohnen.de<br />
Aus dem Inhalt ■<br />
GEZOGEN<br />
Wo Wohnträume in<br />
Erfüllung gehen<br />
Seite 3<br />
GESCHNÜRT<br />
Dienstleistungen für<br />
unsere Mitglieder<br />
Seiten 4 und 5<br />
GESCHAUT<br />
In Alte Neustadt<br />
gibt es Neues<br />
Seiten 6 und 7<br />
GEROCHEN<br />
Ein Gymnasium<br />
stinkt zum Himmel<br />
Seite 9<br />
GEBOREN<br />
Unser süßer<br />
Nachwuchs im Bild<br />
Seite 10<br />
GESCHICHTE<br />
Die Stunde Null<br />
unserer <strong>MWG</strong><br />
Seite 13<br />
GEHOBEN<br />
Der stärkste<br />
Mann der <strong>MWG</strong><br />
Seiten 14 und 15<br />
<strong>MWG</strong>-Service-Offensive:<br />
SIE WOHNEN,<br />
ANDERE KÜMMERN<br />
SICH UM<br />
IHRE HAUSARBEIT!<br />
GERADELT<br />
Mit den Nachbarn<br />
auf dem Drahtesel<br />
Seite 19
Interview ■<br />
Warum sich die <strong>MWG</strong> für Kinder,<br />
Sportvereine und Brunnen stark macht<br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> wird die <strong>MWG</strong>-Wohnungsgenossenschaft<br />
ca. 11 Millionen<br />
Euro in ihre Bestände stecken. Doch für<br />
das Wohlbefinden der Mieter sind nicht<br />
nur die eigenen vier Wände und das<br />
direkte Wohnumfeld wichtig. Auch die<br />
sozialen und kulturellen Angebote im<br />
Wohngebiet, eben die allgemeine Lebensqualität<br />
im Viertel, machen ein schönes<br />
Zuhause aus. Wie und wo sich die <strong>MWG</strong><br />
sozial engagiert, wollte die „loggia“ in<br />
einem Gespräch mit den <strong>MWG</strong>-Vorständen<br />
Thomas Fischbeck und Axel Herrmann<br />
in Erfahrung bringen.<br />
Seit Jahren unterhält die <strong>MWG</strong> mit<br />
der Neu-Reformer Kita „Quittenfrüchtchen“<br />
eine Patenschaft. Was<br />
ist Inhalt dieser Vereinbarung?<br />
Thomas Fischbeck: Seit 2005 pflegen<br />
wir diese Zusammenarbeit mit den<br />
„Quittenfrüchtchen“. Wir unterstützen<br />
diese Einrichtung mit Sach- und Geldzuwendungen.<br />
So hat unser Regiebetrieb<br />
im Vorjahr einen Teil der Toilettenanlage<br />
erneuert. Auch bei Kinderfesten<br />
oder anderen Aktivitäten kann die Kita<br />
auf unsere Hilfe und Unterstützung zählen.<br />
Damit möchten wir unseren Beitrag<br />
leisten, dass die Kinder neben der liebevollen<br />
Betreuung auch ein liebevolles<br />
und kindgerechtes Umfeld haben.<br />
Axel Herrmann: Nach diesem Vorbild<br />
haben wir kürzlich einen zweiten Patenschaftsvertrag<br />
mit der Kita „Bördebogen“<br />
in Nord abgeschlossen. Gleichfalls<br />
unterstützen wir die Kinderkrippe „Feldmäuse“<br />
sowie den Kindergarten „Kuschelbären“,<br />
beide im Neustädter Feld.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>MWG</strong>-<br />
Wohnungsgenossenschaft eG<br />
Magdeburg<br />
Redaktion & Layout<br />
Journalistenbüro<br />
CityPRESS Magdeburg<br />
Fotos<br />
<strong>MWG</strong>-<br />
Wohnungsgenossenschaft eG<br />
Magdeburg und CityPRESS<br />
Druck:<br />
Harzdruckerei Wernigerode<br />
„loggia“ erscheint dreimal jährlich in<br />
einer Auflage von 12.000 Exemplaren<br />
Und was haben die <strong>MWG</strong>-Mitglieder<br />
davon?<br />
Thomas Fischbeck: Wenn sie Nachwuchs<br />
im Kita-Alter haben, zunächst<br />
einmal eine moderne Kindertagesstätte.<br />
Und wer schon einmal versucht hat,<br />
ein Kind wohnortnah in einer Kita unterzubringen,<br />
wird angesichts langer<br />
Wartezeiten in der Wunscheinrichtung<br />
zu schätzen wissen, dass die <strong>MWG</strong> für<br />
ihre Mitglieder in den Pateneinrichtungen<br />
immer auf ein kleines Kontingent zurückgreifen<br />
kann.<br />
Jüngst war in der Zeitung zu lesen,<br />
dass die <strong>MWG</strong> auch im Geschwister-Scholl-Gymnasium<br />
in Reform<br />
aktiv werden will ...?<br />
Thomas Fischbeck: Richtig, denn<br />
uns ist sehr daran gelegen, in Neu-Reform<br />
den intakten Schulstandort zu bewahren.<br />
Deshalb werden wir mit anderen<br />
Genossenschaften und den SWM<br />
dort kurzfristig helfen. Uns schwebt vor,<br />
dass unser Regiebetrieb einen Teil der<br />
völlig maroden Sanitäranlagen instandsetzt.<br />
Mehr darüber lesen Sie auf Seite<br />
9 dieser „loggia“.<br />
Ist es richtig, dass die <strong>MWG</strong> auch<br />
Sportvereine sponsert?<br />
Axel Herrmann: Ja, denn auch das<br />
sehen wir als Teil unserer Verantwortung<br />
an. Nehmen wir unser Engagement für<br />
die traditionsreiche SG Handwerk: Dort<br />
engagiert sich die <strong>MWG</strong> bereits seit<br />
2003. Das sind keine Riesensummen,<br />
wie man sie vom Profisport kennt, doch<br />
schon ein paar hundert Euro helfen kleinen<br />
Vereinen schon sehr. Angesichts<br />
der Attraktivität des Vereins verzeichnet<br />
die SG Handwerk in den vergangenen<br />
Monaten erfreulicherweise einen starken<br />
Zulauf von Kindern unserer Genossenschaftler<br />
aus dem Bereich Neustädter<br />
Feld, insbesondere im Bereich Fußball.<br />
Auch die SCM-Youngsters werden<br />
von uns unterstützt. So haben sich die<br />
Wohnungsgenossenschaften der Stadt<br />
bereit erklärt, ab der Saison <strong>2008</strong>/2009<br />
Nachwuchsspielern Wohnungen zur<br />
Verfügung zu stellen. Das Zustandekommen<br />
dieser Vereinbarung geht maßgeblich<br />
auf eine Initiative der <strong>MWG</strong> zurück.<br />
Derzeit wohnt z.B. Peter Jungwirth in<br />
einer <strong>MWG</strong>-Wohnung. Dass der Verein<br />
keine Miete, sondern nur die Betriebskosten<br />
zahlen muss, trägt dazu bei, dass<br />
der Verein noch größere Chancen hat,<br />
hoffnungsvolle Talente nach Magdeburg<br />
zu holen.<br />
Bleibt die <strong>MWG</strong> auch <strong>2008</strong> bei ihrem<br />
Brunnensponsoring?<br />
Thomas Fischbeck: Ja, denn wir<br />
möchten Magdeburg als attraktiven<br />
Wohn- und Lebensort auch <strong>2008</strong> positiv<br />
gestalten. Deshalb übernehmen wir<br />
erneut die Betriebskosten für die Springbrunnen<br />
am Neustädter Platz und in<br />
Neu-Reform, insgesamt sind das etwa<br />
1200 Euro.<br />
2<br />
loggia • Das Mietermagazin
Aktuell ■<br />
In der Waagestraße neigt sich die<br />
Waage zum schöneren Wohnen<br />
Karin und Wolfgang Flacke über ihre Gedanken beim Umzug<br />
Bereits mehrfach war der Rück- und<br />
Umbau der alten P2-Blocks in der Waagestraße<br />
ein Thema in der „loggia“. Anfang<br />
März wurde mit der Waagestraße 8 das<br />
dritte der insgesamt vier neuen Einzelhäuser<br />
fertig und an die Mieter übergeben.<br />
Karin und Wolfgang Flacke sind zwei von<br />
ihnen. Sie erzählen, was ihnen kurz vor<br />
dem Umzug durch den Kopf ging.<br />
Reform. „Als wir 1973 unsere Neubauwohnung<br />
in einem Zehngeschosser<br />
in Neu-Reform bekamen, war das wie<br />
ein Fünfer im Lotto“, sagt Karin Flacke,<br />
heute 59 Jahre jung: „Es war unsere<br />
Traumwohnung.“ Dreieinhalb Jahrzehnte<br />
fühlten sich Karin und Wolfgang<br />
Flacke mit ihrer Tochter sehr wohl in<br />
ihrem 66 Quadratmeter großen Reich.<br />
Doch nun sind sie doch (noch) einmal<br />
umgezogen: „Unsere Wohnbedürfnisse<br />
haben sich geändert. Wir wollten einfach<br />
ein bisschen mehr Platz, vor allem aber<br />
einen schönen großen Balkon haben,“<br />
sagt Karin Flacke.<br />
Lange hat das Paar nach seiner<br />
neuen Traumwohnung gesucht: „Wohnungen<br />
gibt es in Magdeburg ja genug,<br />
aber eine, die perfekt unseren Vorstellungen<br />
entsprach, war schwer zu finden.“<br />
Vor allem dann, wenn man, wie<br />
Familie Flacke, unbedingt im Stadtteil<br />
bleiben möchte. „In Neu-Reform fühlen<br />
wir uns sehr wohl. Hier haben wir eine<br />
große Auswahl an Einkaufsmärkten,<br />
Apotheken, Ärzten und Bushaltestellen.<br />
Besonders wichtig war uns, dass<br />
der Garten in der Sparte ,Reform V‘<br />
und die Garage am Kirschweg schnell<br />
erreichbar sind.“<br />
Flackes sind ein Beispiel dafür, dass<br />
sich Geduld bei der Wohnungssuche<br />
auszahlt. Denn das Ehepaar konnte<br />
innerhalb der <strong>MWG</strong> umziehen: Von<br />
der Hermann-Hesse-Straße 2 in die<br />
Waagestraße 8. In letzterem Haus hat<br />
die Genossenschaft aus früheren P2-<br />
Wohnblöcken mit 156 Wohnungen vier<br />
Einzelhäuser mit insgesamt 48 Wohnungen<br />
gemacht. Durch einen Anbau<br />
entstanden größere Querschnitte.<br />
Für das Haus (Waagestraße 2-3) kamen<br />
die Flackes noch zu spät. Dort waren<br />
Anfang 2007 schon alle Wohnungen<br />
weg. Im 2. Bauabschnitt (Waagestraße 6<br />
und 8) konnten sie ihre Traumwohnung<br />
mieten. Auch hier sind inzwischen alle<br />
Wohnungen vermietet. Im Januar 2009<br />
wird das vierte und letzte Haus (Waagestraße<br />
11,12) fertig.<br />
Karin Flacke bekommt Blumen, eine <strong>MWG</strong>-Broschüre<br />
und die Wohnungsschlüssel für die Waagestraße.<br />
<br />
Fotos (3): CityPRESS<br />
An sechs der acht Klingelschilder in der Waagestraße<br />
8 stehen bereits Namen. Nach Redaktionsschluss<br />
wurden die letzten Wohnungen bezogen.<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
3
Service ■<br />
Sie brauchen Hilfe im Haushalt?<br />
Früher war das kein Problem. Fensterputzen,<br />
Staub wischen<br />
Auch in diesem Jahr investiert die <strong>MWG</strong>-<br />
Wohnungsgenossenschaft kräftig<br />
oder<br />
in ihre<br />
Gardinen<br />
Bestände. abnehmen Neben – der alles Sanierung leichte und Übungen Erneuerung<br />
Menschen, bestehender die noch Wohnanlagen gut auf wird den Beinen<br />
für<br />
ebenso<br />
sind.<br />
Geld<br />
Doch<br />
für Neubauten<br />
jeder weiß:<br />
ausgegeben.<br />
Je älter man<br />
Über den aktuellen Stand der <strong>MWG</strong>wird,<br />
desto schwieriger ist die Hausarbeit.<br />
Und der Anteil unserer Mieter<br />
Bauvorhaben informiert dieser Beitrag.<br />
über Magdeburg. 70 Jahre Egal, wächst wie stetig gut oder – da ist jede<br />
Hilfe das willkommen.<br />
Wetter ist schlecht –<br />
Die <strong>MWG</strong> hat dieses Thema aufgenommen<br />
und Partner gesucht, die zusätzliche<br />
Dienstleistungen für <strong>MWG</strong>-Mieter<br />
anbieten wollen. Dabei gibt es natürlich<br />
keine Altersgrenze für die Auftragserteilung!<br />
Die Firmen, die bereits<br />
in Ihrem Haus Treppenhausreinigung<br />
durchführen, bieten Ihnen nunmehr<br />
auch direkt zusätzliche Leistungen an.<br />
Zu fairen Preisen und ausgeführt von<br />
Unternehmen, denen Sie vertrauen<br />
können. Schließlich sind alle Firmen,<br />
die die <strong>MWG</strong> für diese Arbeiten gewinnen<br />
konnte, bereits seit Jahren zuverlässige<br />
Partner der Genossenschaft.<br />
Ab 1. Mai <strong>2008</strong> können die zusätzlichen<br />
Dienstleistungen in Anspruch genommen<br />
werden. Wenn Sie Bedarf an der<br />
einen oder anderen Leistung haben,<br />
dann füllen Sie einfach die Postkarte<br />
unten rechts aus – binnen weniger<br />
Tage unterbreitet Ihnen ein Unternehmen<br />
ein unverbindliches Angebot.<br />
Alles weitere erledigen Sie direkt mit<br />
der Firma, die Ihnen Ihr Angebot auch<br />
konkret über den Aushang auf der Info-Tafel<br />
im Hauseingang vorstellen<br />
wird.<br />
Wir sind überzeugt davon, dass unsere<br />
neue Service-Offensive auf großes<br />
Interesse stoßen wird. Denn z.B. im<br />
Fall der Treppenhausreinigung erledigen<br />
auf Mieterwunsch inzwischen<br />
Firmen für 8340 Wohnungen diese<br />
Arbeit.<br />
Fensterreinigung<br />
Staubsaugen<br />
Bilder<br />
anbringen<br />
Feuchtreinigung<br />
(z.B. im Badezimmer)<br />
4<br />
loggia • Das Mietermagazin
Service ■<br />
Hier sind unsere neuen Angebote:<br />
Antworten auf vier wichtige<br />
Fragen zur <strong>MWG</strong>-Service-Offensive:<br />
Staub wischen<br />
Frage: Ab wann werden die Leistungen<br />
angeboten?<br />
Antwort: Ab 1. Mai <strong>2008</strong>.<br />
Frage: Welche Kosten fallen für die<br />
Dienstleistungen an?<br />
Antwort: Die Dienstleistungsfirmen kalkulieren<br />
ihre Leistungen selbst und bieten<br />
für vergleichbare Häuser vergleichbare<br />
Preise an. Dies geschieht direkt mit dem<br />
Mieter. Auch Hausgemeinschaften können<br />
sich ein gemeinsames Angebot erstellen<br />
lassen. Mittelfristiges Ziel der <strong>MWG</strong> ist<br />
es, bei ausreichendem Aufstragsvolumen<br />
einheitliche Preise für vergleichbare Wohnungen<br />
im gesamten <strong>MWG</strong>-Bestand anzubieten.<br />
Nicht im Detail aufgeführte Leistungen<br />
auf der untenstehenden Postkarte werden<br />
nach Zeitaufwand berechnet.<br />
Frage: Wie erfolgen Auftragserteilung<br />
und Verrechnung?<br />
Antwort: Bei den zusätzlichen Dienstleistungen<br />
und deren Kosten handelt es<br />
sich nicht um Betriebskosten. Das heißt:<br />
Die <strong>MWG</strong> kann keine Auftragserteilung<br />
und Kostenabrechnung wie bei den Betriebskosten<br />
vornehmen.<br />
Jeder Mieter erteilt individuell seinen<br />
Auftrag bei der Firma, deren Angebot er<br />
nutzen möchte. Er regelt die Bezahlung<br />
direkt mit der Dienstleistungsfirma.<br />
Frage: Welche Vorteile hat diese Organisation<br />
der Dienstleistungen?<br />
Antwort: Da es sich um Dienstleistungen<br />
handelt, die in der Privatsphäre<br />
der Mieter erbracht werden, ist ein besonders<br />
großes Vertrauen zur Dienstleistungsfirma<br />
wichtig. Deshalb empfiehlt<br />
die <strong>MWG</strong> ihren Mitgliedern nur<br />
Firmen, die der <strong>MWG</strong> bekannt sind und<br />
seit Jahren zuverlässig und bereits seriös<br />
für die Genossenschaft arbeiten.<br />
Bei eventuell auftretenden Problemen<br />
wird die <strong>MWG</strong> unbürokratisch<br />
helfen, um berechtigte Interessen ihrer<br />
Mieter gegenüber den Dienstleistungsfirmen<br />
zu vertreten.<br />
Und diese Firmen<br />
beteiligen sich an der<br />
<strong>MWG</strong>-Service-<br />
Offensive:<br />
Piepenbrock Dienstleistungen<br />
GmbH & Co KG<br />
G&S – Gebäude- und<br />
Sicherheitsservice GmbH<br />
Serval Gebäudemanagement<br />
und Industrietechnik GmbH<br />
Dräger Gebäudereinigung<br />
GmbH<br />
Baudiko-Bau-Dienstleistung<br />
Firma Stein<br />
Absender:<br />
..................................................................................<br />
..................................................................................<br />
..................................................................................<br />
Ich interessiere mich für folgende<br />
zusätzliche Dienstleistungen (Zutreffendes<br />
ankreuzen). Bitte unterbreiten Sie mir<br />
dafür ein unverbindliches Angebot:<br />
m Fensterreinigung (incl. Rahmen)<br />
m Gardinen abnehmen<br />
m Gardinen aufhängen<br />
m Gardinen waschen<br />
m Staubsaugen/Feuchtreinigung<br />
m Staub wischen<br />
m Rollos, Jalousien, Markisen montieren<br />
m Bilder anbringen<br />
m Lampen an- bzw. abbauen<br />
m...................................................................<br />
(weitere gewünschte Dienstleistungen)<br />
<strong>MWG</strong>-<br />
Wohnungsgenossenschaft eG<br />
Stichwort:<br />
„Zusätzliche Dienstleistungen“<br />
Letzlinger Straße 5<br />
39106 Magdeburg
Aktuell ■<br />
Ende 2007 wurde das seit einigen Jahren leer stehende frühere Studentenwohnheim der Pädagogischen Hochschule Magdeburg abgerissen. Auf dem im Herzen der<br />
Alte Neustadt gelegenen Grundstück plant unsere Genossenschaft den Bau von vier Stadthäusern.<br />
Die <strong>MWG</strong> baut in Alte Neustadt<br />
Anstelle eines zu Beginn dieses Jahres abgerissenen Wohnheimes<br />
Nach den erfolgreichen Um- bzw. Neubauten<br />
im Kannenstieg, im Neustädter<br />
Feld und in Reform hat die <strong>MWG</strong> auch<br />
in der Moldenstraße den Startschuss<br />
für ein weiteres interessantes Projekt<br />
gegeben. Auf einem verwaisten Grundstück<br />
an der Moldenstraße entstehen<br />
vier Stadthäuser, die das Wohnen in<br />
Alte Neustadt noch attraktiver machen<br />
werden. Zuvor stand hier ein seit 1990<br />
ungenutztes Wohnhaus der Pädagogischen<br />
Hochschule Magdeburg.<br />
Magdeburg. Bereits seit Jahren<br />
stand das viergeschossige frühere<br />
Wohnheim mit zwei Eingängen in<br />
der Moldenstraße leer. Für das Viertel<br />
war das Gelände schon lange ein<br />
Schandfleck. Doch das ändert sich<br />
nun. Denn die <strong>MWG</strong> hat vor rund<br />
einem Jahr das Areal ersteigert, um<br />
es jetzt neu zu entwickeln. Ende 2007<br />
wurde das alte Wohnheim abgerissen.<br />
Derzeit startet der Bau von vier<br />
neuen Stadthäusern.<br />
In den Häusern auf dem ca. 5 500<br />
Quadratmeter großen Grundstück<br />
entstehen insgesamt 24 Wohnungen.<br />
„Mit Neubauten haben wir bisher<br />
sehr gute Erfahrungen gemacht. Alle<br />
unsere so entstandenen Wohnungen<br />
sind voll vermietet“, sagt Vorstandssprecher<br />
Thomas Fischbeck. In einem<br />
ersten Bauabschnitt sollen zwei Stadthäuser<br />
mit jeweils sechs Wohnungen<br />
bereits Ende <strong>2008</strong> fertig werden. In<br />
einem zweiten Bauabschnitt entstehen<br />
bis Ende 2009 zwei weitere Stadthäuser,<br />
ebenfalls mit jeweils sechs<br />
Wohnungen. Das Investitionsvolumen<br />
im ersten Bauabschnitt beziffert Thomas<br />
Fischbeck auf rund 1,4 Millionen<br />
Euro.<br />
Die neuen Wohnungen sind mit<br />
Fußbodenheizung und einem Abstellraum<br />
ausgestattet. Die großen<br />
Balkone (bzw.. die Terrassen in den<br />
Erdgeschosswohnungen) werden jeweils<br />
über eine Grundfläche von rund<br />
10 Quadratmetern verfügen. Fisch-<br />
6<br />
loggia • Das Mietermagazin
Aktuell ■<br />
So sehen die neuen Stadthäuser der <strong>MWG</strong> in einer Computersimulation aus. Idyllisch im schönsten Teil der Alten Neustadt gelegen, sollen sie der <strong>MWG</strong> neue Mitglieder<br />
bescheren. Doch zunächst genießen natürlich unsere Genossenschaftler bei Mietinteresse Vorrechte.<br />
vier neue Stadthäuser mit Pfiff<br />
entstehen in der Moldenstraße 24 moderne Wohnungen<br />
beck: „Alle unsere Erfahrungen besagen,<br />
dass große Wohnzimmer und<br />
große Balkone wichtig für die Mieter<br />
sind.“ Wärme bekommen die Stadthäuser<br />
über eine moderne Heizungsanlage<br />
– mittels Wärmepumpen-Heizanlage<br />
aus Erdwärme.<br />
Mit dem „Stadthaus-Projekt“ setzt<br />
unsere Genossenschaft das sehr erfolgreiche<br />
Konzept von Rückbau,<br />
Umbau und Neubau fort. Auch im Fall<br />
der Stadthäuser in Alte Neustadt verfolgt<br />
die <strong>MWG</strong> das strategische Ziel,<br />
möglichst viele verschiedene Gebäudeformen<br />
mit sehr unterschiedlichen<br />
Grundrissen alten und neuen Mitgliedern<br />
anzubieten. So können ganz individuelle<br />
Wohnwünsche erfüllt und<br />
die <strong>MWG</strong> attraktiv auch für neue Mitglieder<br />
gemacht werden.<br />
Beispielhaft veröffentlicht die „loggia“<br />
auf dieser Seite zwei Wohnungsgrundrisse<br />
in den Stadthäusern. Wer<br />
mehr Informationen wünscht, bekommt<br />
in der <strong>MWG</strong>-Geschäftsstelle in<br />
der Letzlinger Straße aussagefähiges<br />
Material an die Hand. Nach den Erfahrungen<br />
unserer Umbauprojekte in der<br />
Neu-Reformer Waagestraße empfiehlt<br />
es sich, möglichst bald sein Interesse<br />
für eine Wohnung in der Moldenstraße<br />
anzumelden. Erinnert sei daran, dass<br />
die schönsten Wohnungen der ersten<br />
beiden fertig gestellten Gebäude in<br />
der Waagestraße binnen weniger Tage<br />
vermietet waren ...<br />
Beispielhaft für weitere Wohnungsgrundriss-Varianten veröffentlichen wir diese Pläne von vier Wohnungen in den entstehenden Stadthäusern in der Moldenstraße.<br />
Ende <strong>2008</strong> wird das erste Haus bezugsfertig sein.<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
7
Vorgestellt ■<br />
Blick übers grüne Stadtfeld (West)<br />
Als die Stadtmauern fielen, begann das Wohnen auf den Feldern<br />
In der Serie „Unser Viertel“ stellt die<br />
„loggia“ Stadtteile vor, in denen unsere<br />
Mitglieder leben. Ein kleiner Streifzug<br />
zwischen Gestern und Heute, ergänzt mit<br />
Fakten unserer Genossenschaft.<br />
Heute: Stadtfeld-West.<br />
Stadtfeld-West. Siedlungen und<br />
Dörfer wie Harsdorf, Rottersdorf oder<br />
Schrottorf sind die längst verschwundenen<br />
Vorfahren Stadtfelds. Jahrhunderte<br />
versorgte die Bevölkerung auf<br />
den fruchtbaren<br />
Flächen<br />
um ihre Siedlungen<br />
die<br />
Stadt Magdeburg<br />
mit Gemüse<br />
und Blumen.<br />
Im 16. Jahrhundert war fast<br />
alles verfügbare Land gepflügt. Nach<br />
schweren Zerstörungen siedelten sich<br />
Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts<br />
erneut Menschen mit Gärten und<br />
einfachen Wohnhäusern im Westen<br />
vor den Festungstoren Magdeburgs<br />
an. Als die Rayongrenzen gelockert<br />
wurden, zeichnete sich das Entstehen<br />
des Stadtteils Stadtfeld (Friedrichstadt)<br />
ab. Ende 1875 lebten bereits 4000 Einwohner<br />
hier, doch erst 1891 wurden<br />
die Rayonbestimmungen ganz aufgehoben.<br />
Dann ging es Schlag auf Schlag:<br />
Westlich der Friedrichstadt wurde 1898<br />
der Westfriedhof eröffnet, 1912/13 entstand<br />
die Encke-Kaserne in der Beimsstraße,<br />
zwischen 1925 und 1929 die<br />
Beimssiedlung mit 1980 Wohnungen,<br />
ab 1931 die Siedlung Lindenweiler, ab<br />
1963 das Wohngebiet Spielhagenstraße.<br />
Nach der deutschen Wiedervereinigung<br />
wurden das Viertel in die beiden<br />
Stadtteile Stadtfeld-Ost (zwischen<br />
Magdeburger Ring und Europaring/<br />
Westring gelegen) und Stadtfeld-West<br />
(zwischen Europaring und Kümmelsberg)<br />
gegliedert. Eine beliebte Wohngegend<br />
sind beide Stadtteile bis heute<br />
geblieben. Deutlich grüner ist es angesichts<br />
von 1480 Gärten und zahlreichen<br />
Einfamilienhausgrundstücken<br />
in Stadtfeld-West.<br />
Angesichts der nach 1994 entstandenen<br />
neuen Siedlungen wie u.a.<br />
an der Eisvogelstraße, Vogelbreite,<br />
Lindenweiler, kann der Stadtteil eine<br />
positive Bevölkerungsentwicklung vorweisen<br />
(von 14171 im Jahr 1993 auf<br />
15073 Mitte 2007).<br />
Auch <strong>MWG</strong>-Mitglieder wissen das<br />
Wohnen hier zu schätzen. Die <strong>MWG</strong><br />
hat in Stadtfeld-West 629 Wohnungen<br />
in 18 Objekten. Der Leerstand liegt unter<br />
zwei Prozent. Kein Wunder, sind<br />
doch seit 1997 alle Objekte umfassend<br />
saniert worden. Besonders bemerkenswert<br />
dabei die Umgestaltung der<br />
Badeleber Straße 1-9 im Jahr 2002 (alle<br />
Wohnungen bekamen Balkons und<br />
eine Stellplatzanlage für den Block.<br />
Auch die Mieter der Hötensleber Straße<br />
10-13 können sich seit 2006 über<br />
zusätzliche Balkone an den 2-Raum-<br />
Wohnungen freuen.<br />
Fakten über Stadtfeld-West<br />
o Fläche: 466,9 Hektar<br />
o Einwohner: 15 073<br />
o Durchschnittsalter: 48,7 Jahre<br />
o <strong>MWG</strong>-Wohnungen: 629<br />
o <strong>MWG</strong>-Wohnungsleerstand:<br />
unter 2 Prozent<br />
o Öffentliche Grünflächen:<br />
734 337 Quadratmeter<br />
o Spielplätze: 22<br />
o Straßenbahnlinien: 6<br />
o Buslinien: 4<br />
o Kleingärten: 1480<br />
o Sportvereine: 14<br />
o Kindertagesstätten: 4<br />
o Schulen: 5<br />
o Handel und Gewerbe: 92 Geschäfte,<br />
3 Hotels/Pensionen, 97<br />
Handwerksbetriebe, 454 IHK-Unternehmen,<br />
4 Fleischer, 5 Bäcker, 13<br />
Kosmetik- und 10 Friseursalons<br />
o Schwimmhallen: 1<br />
o Kfz.-Bestand: 6840 Pkw<br />
8<br />
loggia • Das Mietermagazin
Vor Ort ■<br />
Ein Gymnasium, das (nicht<br />
mehr lange) zum Himmel stinkt<br />
Städtische Werke und Genossenschaften helfen Jugendlichen<br />
Im Februar sorgte der öffentliche Hilfeschrei<br />
des Leiters des Reformer „Geschwister-Scholl-Gymnasiums"<br />
für eine<br />
schnelle und breite Welle der Solidarität.<br />
Das Gymnasium steht vorerst nicht auf<br />
der Sanierungsliste der Stadt, deshalb<br />
ist die Instandsetzung der Toilettenanlage<br />
ein Gebot der Stunde. Die in Reform<br />
vertretenen Genossenschaften und die<br />
SWM machen nun Nägel mit Köpfen.<br />
Magdeburg. Die Schüler des Scholl-<br />
Gymnasiums rümpfen die Nase, wenn<br />
sie Tag für Tag zum Lernen in ihre<br />
Schule kommen. Nicht etwa, weil der<br />
Lehrstoff so widerwärtig ist. Nein, die<br />
Toiletten stinken zum Himmel. Neben<br />
zahlreichen anderen baulichen Mängeln<br />
sind die „duftenden Toiletten“ das<br />
größte Problem. Eine Grundsanierung<br />
hat die Stadt zwar mittelfristig geplant,<br />
aber für sofortige (Ab)Hilfe keine Mittel.<br />
Nach dem öffentlichen Hilfeschrei<br />
des Schulleiters boten die Städtischen<br />
Werken Magdeburg (SWM) und die<br />
vier in Reform vertretenen Wohnungsbaugenossenschaften<br />
Hilfe bei der<br />
kurzfristigen Instandsetzung der Toiletten<br />
an. Bei einem gemeinsamen<br />
Besuch im Scholl-Gymnasium sahen<br />
sich am 18. Februar <strong>2008</strong> Vertreter<br />
von SWM, den Genossenschaften<br />
„Otto von Guericke“, „Stadtfeld“, „Stadt<br />
Magdeburg von 1954“ und „<strong>MWG</strong>“ die<br />
Sache aus der Nähe an.<br />
Vertreter von vier Wohnungsgenossenschaften und den Städtischen Werken Magdeburg (SWM) informierten<br />
sich unlängst im Geschwister-Scholl-Gymnasium Grund: Sie wollen der sanierungsbedürftigen Schule<br />
helfen. Von links: Thomas Fischbeck (<strong>MWG</strong> Wohnungsgenossenschaft), Thomas Erdmann (SWM), Frank<br />
Rückriem (WBG Magdeburg Stadtfeld), Cornelia Kolberg (SWM), Dr. Manfred Parchatka (WBG Otto v. Guericke),<br />
und Oberstufenkoordinator Fred Hannemann.<br />
Einige Tage später vereinbarten die<br />
Genossenschaftsvorstände und der<br />
Sprecher der SWM, Helmut Herdt, folgendes:<br />
Die SWM bezahlen das Material<br />
für die Erneuerung der Toilettenanlagen,<br />
die Handwerker der „Otto von Guericke“,<br />
der „1954“ und der <strong>MWG</strong> bauen sie gemeinsam<br />
noch im <strong>April</strong> <strong>2008</strong> an – selbstverständlich<br />
werden auch alle Muffen<br />
und Rohre ausgetauscht, die den üblen<br />
Geruch mit verursachen.<br />
Die Vertreter der Wohnungsgenossenschaften<br />
begründen ihr Engagement<br />
für die Schule mit einem intakten<br />
Schulstandort, der sehr wichtig für junge<br />
Familien in Reform ist. „Wir wollen<br />
den Stadtteil weiter sozial stabilisieren“,<br />
sagt zum Beispiel Thomas Fischbeck,<br />
der einer der Initiatoren der genossenschaftlichen<br />
Hilfsaktion ist.<br />
Übrigens: Die Genossenschaften<br />
verfügen in Reform über einen Wohnungsbestand<br />
von zirka 2000 Wohnungen.<br />
Das „Geschwister-Scholl-Gymnasium“ in Neu-Reform ist in einem typischen<br />
DDR-Schulbautyp untergebracht. Seit Jahren ist hier nicht saniert worden.<br />
Zumindest die Toilettenanlagen wollen Wohnungsgenossenschaften und Städtische<br />
Werke kurzfristig erneuern. Ein Stück Hoffnung für 350 Schüler.<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
9
Nachwuchs ■<br />
Celina-Sherin Rataiczak macht seit dem 10. November 2007 das<br />
Familienglück von Mama Janina Rataiczak und Papa Marcel Langowski<br />
komplett.<br />
Ben Zellner (geboren am 22. Januar <strong>2008</strong>) auf den Armen<br />
von Schwester Emily, flankiert von Mama Nancy und Papa<br />
Eric Heyer.<br />
Fünffache Freude über das erste<br />
Lächeln von neuen Erdenbürgern<br />
„loggia“ stellt unsere jüngsten Mitglieder vor<br />
Finn Luca Schlicht erblickte<br />
am 24. Mai 2007 das Licht der<br />
Welt.<br />
Arvid Willmeroth fühlt sich in<br />
den Armen von Mama Katja<br />
wohl und geborgen.<br />
In fünf Familien, die bei der <strong>MWG</strong> wohnen,<br />
gab es in den vergangenen Wochen wieder ganz<br />
besondere Gründe, das Leben schön zu finden.<br />
Der Grund: In fünf Familien ist das Leben jetzt<br />
aufregender als zuvor, denn Babys zogen ein. Die<br />
<strong>MWG</strong> begrüßt jeden ihrer neuen Erdenbürger<br />
mit der Gratisaufnahme als Mitglied, einem Genossenschaftsanteil<br />
in Höhe von 160 Euro und<br />
Spielzeug. Sollten auch Sie Nachwuchs bekommen<br />
haben, so melden Sie uns das bitte. Doch<br />
Achtung: Ihr Nachwuchs sollte nicht älter als<br />
sechs Monate sein.<br />
Magdeburg. Finn Luca Schlicht macht seit<br />
dem 24. Mai 2007 die Familie von Sachbearbeiterin<br />
Jeannette, Koch Papa Thomas Schlicht<br />
sowie Schwesterchen Anna (6) in der Salvador-<br />
Allende-Straße komplett. Der fröhliche Junge<br />
brachte bei seiner Geburt 4260 Gramm auf die<br />
Waage.<br />
Nachwuchs gab es auch bei Nancy Zellner<br />
und Eric Heyer aus der Mechthildstraße. Nach<br />
Tochter Emily (vor zweieinhalb Jahren geboren)<br />
folgte am 22. Januar <strong>2008</strong> Söhnchen Ben<br />
Zellner. Er war bei seiner Geburt 55 Zentimeter<br />
groß und 3480 Gramm schwer.<br />
Über ihr erstes Kind freuen sich Kinderpflegerin<br />
Janina Rataiczak und Marcel Langowski,<br />
Beton- und Stahlbetonbauer. Sie sind seit dem<br />
10. November 2007 glückliche Eltern eines<br />
Mädchens, das auf den Namen Celina-Sherin<br />
Rataiczak hört. Die süße neue Erdenbürgerin<br />
war bei ihrer Geburt 50 Zentimeter groß und<br />
Dennis ist der zweite Sohn von Mutti Yuliya Guryeva und<br />
Papa Valeriy Guryev.<br />
3320 Gramm schwer. Mama Janina: „Sie setzt<br />
unserer Liebe die Krone auf.“<br />
Arvid Willmeroth aus der Endelstraße kam<br />
am 30. August 2007 zur Welt. Mittlerweile ist er<br />
schon 10 Kilogramm schwer und 79 Zentimeter<br />
groß. Die Eltern sind die Bankkauffrau Katja<br />
Willmeroth und der Student Florian Klapetz.<br />
Bereits im September dieses Jahres möchte<br />
Mama Katja wieder arbeiten gehen.<br />
Dennis Guryev erblickte am 1. Oktober 2007<br />
das Licht der Welt. Inzwischen dürfte er sich<br />
in seinem Zimmer in der Fröbelstraße schon<br />
eingelebt haben. Dafür haben die stolzen Eltern<br />
natürlich auch mit viel Liebe und Geduld<br />
gesorgt. Dennis ist der zweite Sohn von Mutti<br />
Yuliya Guryeva und Valeriy Guryev.<br />
10<br />
loggia • Das Mietermagazin
Service ■<br />
Ein Team für alle Fälle<br />
Der Pflegedienst der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Magdeburg bietet für ältere und pflegebedürftige Menschen und<br />
deren Angehörige ein umfangreiches Angebot an. Nachfolgend stellen wir die Leistungen vor.<br />
Magdeburg. Durch eine qualifizierte<br />
Ausbildung des AWO-<br />
Pflegepersonals sowie ständiger<br />
Fortbildungen können die Kunden<br />
auf eine fachgerechte, verständnisvolle<br />
und liebevolle Betreuung<br />
vertrauen. Die AWO bietet umfangreiche<br />
Hilfen in allen Lebensbereichen<br />
an. Dabei beschränkt<br />
sich das Einsatzgebiet nicht auf<br />
einen besonderen Stadtteil, sondern<br />
beinhaltet, je nach Leistung,<br />
das gesamte Stadtgebiet.<br />
So bietet der AWO-Pflegedienst<br />
zunächst eine allgemeine<br />
Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten<br />
der Angebote, zu pflegerischen<br />
Fragen und zu Hilfsangeboten<br />
an.<br />
Neben hauswirtschaftlicher<br />
Hilfe gehören auch Einkäufe,<br />
kleine Erledigungen und Botengänge,<br />
die Wäschereinigung,<br />
Wäsche bügeln und –pflege,<br />
Bett machen, die richtige Lagerung<br />
von Pflegepatienten oder<br />
die Zubereitung von Mahlzeiten<br />
zum Angebot. Zudem werden<br />
zahlreiche Leistungen vermittelt,<br />
u.a. Essen auf Rädern, Friseur,<br />
Fußpflege, Hausnotruf, Selbsthilfegruppen,<br />
Seniorenbegleitung<br />
und -betreuung.<br />
Selbstverständlich gehören auch die<br />
Pflegeberatung für pflegende Angehörige<br />
in der Häuslichkeit zum AWO-Programm.<br />
Außerdem übernehmen die Mitarbeiter<br />
gern vom Arzt verordnete Behandlungspflege<br />
(z.B. Verbände, Injektionen, Medikamente<br />
geben, Augentropfengabe,<br />
Blutzucker- und Blutdruckmessung). Zur<br />
Grundpflege gehören die Hilfestellung<br />
oder Übernahme von Bad oder Duschbad,<br />
die Ganz- oder Teilkörperpflege am<br />
Waschbecken, die Zahnpflege oder Rasur<br />
des Patienten.<br />
Weitere Auskünfte erteilt gern die<br />
AWO-Pflegedienstleiterin Frau Giera unter<br />
Telefon 811 52 06 (Montag bis Freitag<br />
von 7.30 bis 15 Uhr).
Service ■<br />
Rechtsecke ■<br />
Urteil über eigenmächtige<br />
Reparaturen des Mieters<br />
Der Bundesgerichtshof<br />
hat entschieden, dass ein<br />
Mieter, der eigenmächtig<br />
einen Mangel der Mietsache<br />
beseitigt, ohne dass<br />
der Vermieter mit der Mangelbeseitigung<br />
in Verzug ist (§ 536 a<br />
Abs. 2 Nr. 1 BGB) oder die umgehende<br />
Beseitigung des Mangels zur Erhaltung<br />
oder Wiederherstellung der Mietsache<br />
notwendig ist (§ 536 a Abs. 2 Nr.<br />
2 BGB), keinen Anspruch auf Ersatz<br />
seiner Aufwendungen zur Mangelbeseitigung<br />
hat.<br />
(BGH-Urteil vom 16.01.<strong>2008</strong>, VIII ZR<br />
222/06)<br />
Bei Leerstand keine<br />
Betriebskosten-Umlage<br />
Wenn die („kalten“) Betriebskosten<br />
vereinbarungsgemäß nach dem Verhältnis<br />
der Flächen der Mietwohnungen<br />
zur Gesamtwohnfläche umzulegen<br />
sind, hat der Vermieter die auf leer stehende<br />
Wohnungen entfallenden Betriebskosten<br />
grundsätzlich selbst zu tragen.<br />
Ein Anspruch des Vermieters auf<br />
eine Änderung des vertraglich vereinbarten<br />
Flächenschlüssels wegen des<br />
Leerstandes kann indes bestehen.<br />
(BGH, Urteil v. 31.05.2006, Az.: VIII<br />
ZR 159/05)<br />
Frank Gruner gewann zwei<br />
VIP-Karten für ein FCM-Spiel<br />
Magdeburg. Für fußballbegeisterte<br />
Genossenschaftler hatte die <strong>MWG</strong><br />
im Dezember-Heft erstmals zwei<br />
VIP-Karten für ein Spiel des 1. FC<br />
Magdeburg angeboten. Gewonnen<br />
hat sie Frank Gruner aus der Lüneburger<br />
Straße. Der langjährige Mieter<br />
besuchte mit einem Freund das Spiel<br />
gegen den Hamburger SV II am 16.<br />
Februar <strong>2008</strong>.<br />
Natürlich konnte er auch unsere<br />
Fragen sofort richtig beantworten. So<br />
wusste er, dass der 1. FCM 1974 den<br />
Europapokal gewonnen hatte und<br />
das Eberhard Vogel Trainer des FCM<br />
war, der im DFB-Pokal bisher zum<br />
einzigen Mal Bayern München schlagen<br />
konnte.<br />
Post<br />
■<br />
Eine Hommage<br />
Frank Gruner gewann zwei VIP-Karten für das<br />
Spiel 1.FCM : HSV II<br />
Am 22. Dezember 2007 jährte sich zum<br />
35. Mal die Übergabe der Wohnungen durch<br />
die AWG „Friedrich Engels“ (heute <strong>MWG</strong>)<br />
an die 40 Mieterhaushalte im Quittenweg<br />
54. Ende Januar 1973 war der Einzug<br />
vollzogen. Nach jahrelanger Wartezeit als<br />
AWG-Mitglied verfolgten wir ab <strong>April</strong> 1972<br />
das Werden unseres Zehngeschossers, damals<br />
„Block 35“. Zu Ostern 1972 sahen wir<br />
vom Lilienweg aus die fertige Fundamentplatte,<br />
im Sommer dann den zu<br />
¾ fertigen Block, und im Herbst<br />
war der Eigenanteil (z. B. 4.300<br />
Mark für eine Dreiraumwohnung)<br />
an die AWG zu zahlen.<br />
Zu Weihnachten haben wir die<br />
Wohnung gereinigt, Skizzen<br />
für die Einrichtung angefertigt,<br />
in der Einbauküche erstmals<br />
gekocht und im Bad schon<br />
gebadet. Jeder Haushalt hatte<br />
nun eine Wohnung mit Fernheizung<br />
und warmem Wasser.<br />
Das Haus hatte einen Fahrstuhl,<br />
einen Müllschlucker, eine<br />
Waschküche, Trockenräume<br />
und Fahrradräume. 30 Wohnungen<br />
hatten eine <strong>Loggia</strong>.<br />
Jeder achtete auf Ordnung;<br />
Diebstähle von Fahrrädern gab<br />
es da wohl nicht.<br />
In unserem Eingang waren<br />
anfangs in den 40 Haushalten<br />
46 Kinder. Kinderlachen störte<br />
niemanden. Jetzt wohnen noch<br />
25 Prozent der Erstmieter hier.<br />
Immer ging es den meisten Bewohnern<br />
darum, dass Ordnung,<br />
Sauberkeit und friedvoller Umgang<br />
miteinander gewahrt werden.<br />
Die <strong>MWG</strong>-Hausordnung<br />
ist dafür für alle verbindlich<br />
– man muss sie nur öfter mal<br />
lesen und sich danach richten.<br />
H. Held und M. Pusch
Geschichte ■<br />
Die Geburtsstunde unserer <strong>MWG</strong> schlägt am<br />
29. Juli 1954 an der Leipziger Chaussee<br />
AWG „Karl Liebknecht“ baute 300 Reihenhäuser in SKL-Siedlung<br />
Magdeburg zählt historisch zu den genossenschaftlichen<br />
Hochburgen Deutschlands. Bereits im Zuge der ersten<br />
reichsweiten Gründungswelle wurden in der Elbestadt<br />
Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Mieter-Bau- und Sparvereine<br />
aus der Taufe gehoben. In einer Serie zeichnet die<br />
„loggia“ die historischen Hintergründe und Wurzeln des<br />
genossenschaftlichen Wohnens nach. Heute: Die Gründung<br />
der AWG „Karl Liebknecht“ am 29. Juli 1954.<br />
Magdeburg. Am Rande der Stadt<br />
versammelten sich am 29. Juli 1954<br />
um Lastkraftwagen und einen großen<br />
Bagger zahlreiche Männer, Frauen<br />
und Kinder. Am Feldrand zum Planetenweg<br />
war ein Bauschild aufgestellt:<br />
„Hier baut die Arbeiter-Wohnungsbau-<br />
Genossenschaft ‚Karl Liebknecht‘ die<br />
ersten Wohneinheiten ihrer Siedlung“.<br />
Das ehrgeizige Ziel: Im Süden der<br />
Stadt sollen zunächst 60 Reihenhäuser<br />
im ersten Bauabschnitt entstehen.<br />
Weitere sollten folgen.<br />
Das Stoppelfeld wurde vor 54 Jahren<br />
zur Bühne, als Alfred Fries, der<br />
Vorsitzende der AWG des SKL, zum<br />
feierlichen ersten Spatenstich das<br />
Wort ergriff. Neben ihm Werkleiter<br />
Kinzel. Er war der erste, der zur Feier<br />
des Tages den Spaten in den Boden<br />
stemmt ...<br />
Ein historischer Moment für unsere<br />
heutige <strong>MWG</strong>, denn es war auch<br />
die Geburtsturkunde unserer heutigen<br />
Genossenschaft. Dem Ereignis<br />
vom 29. Juli 1954 war eine rasante<br />
Entwicklung vorangegangen, an die<br />
sich Alfred Fries so erinnert: „Nach<br />
dem Krieg eine Wohnung zu bekommen,<br />
war so gut wie aussichtslos. Alle<br />
suchten ja dringend ein Zuhause. Es<br />
war klar, dass sich daran etwas ändern<br />
musste. Ich war Vertrauensmann<br />
in der Gewerkschaft. Die Kollegen<br />
kamen zu mir und sagten: ‚Mensch,<br />
Alfred, du musst was sagen! Wir brauchen<br />
eine Wohnung!‘ Als dann im Dezember<br />
1953 diese Verordnung über<br />
die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften<br />
- AWG - herauskam, habe<br />
ich mit anderen gewerkschaftlich aktiven<br />
Kollegen im März oder <strong>April</strong> eine<br />
Versammlung einberufen. Um die 25<br />
Leute kamen in den Speisesaal und<br />
informierten sich. Die haben es dann<br />
in ihren Abteilungen weitererzählt, so<br />
dass wir am 17. Juni 1954 zu unserer<br />
Der erste Spatenstich in der SKL-Siedlung am 29. Juli 1954 (Bild links) und die Grundsteinlegung am 1. September<br />
1954 (Bild rechts). 300 Reihenhäuser entstanden in der heutigen SKL-Siedlung.<br />
AWG-Gründungsversammlung um die<br />
80 Mitglieder zählten. Der damalige<br />
BGL-Vorsitzende Klaus hat mich als<br />
Vorsitzender vorgeschlagen. Die Leute<br />
wählten mich. Ich wusste ehrlich nicht,<br />
ob ich das schaffen sollte. Aber uns allen<br />
blieb keine Wahl. Wir mussten die<br />
AWG auf die Beine bekommen.“<br />
Zum erste Vorstand der AWG „Karl<br />
Liebknecht“ des VEB Schwermaschinenbau<br />
„Karl Liebknecht“ wurden gewählt:<br />
Alfred Fries, Vorzeichner in der<br />
Kesselschmiede, zum 1. Vorsitzenden.<br />
Sein Stellvertreter ist Johannes<br />
Resch, Maschinenschlosser. Herribert<br />
Krämer, von Beruf Konstrukteur,<br />
übernahm das Amt des Schriftführers,<br />
Eduard Schmiedl, ein Dreher, zeichnete<br />
für die Buchhaltung verantwortlich.<br />
Heinz Schulze, Sachbearbeiter<br />
im Bereich Wohnungswesen, stand<br />
dem Vorstand mit seinem Wissen zur<br />
Seite. Mit dem offiziellen Gründungsdatum<br />
29. Juli 1954, an dem die AWG<br />
ihre Zulassung erhielt, beginnt die Erfolgsgeschichte<br />
der Genossenschaft.<br />
Zunächst versuchte der Vorstand<br />
in Erfahrung zu bringen, was man für<br />
Häuser bauen kann. In einem Informationsheft<br />
vom FDGB waren Häusertypen<br />
abgebildet. Die Wahl fiel auf<br />
die Reihenhäuser vom Typ AR 33 und<br />
AR 511.<br />
Im September 1954 wurde an der<br />
Leipziger Chaussee der Grundstein<br />
gelegt werden. In den Wochen zuvor<br />
hatten alle mit Schaufel und Hacke<br />
beim Ausheben der Baugrube geholfen.<br />
Die Bauleistungen erbrachte<br />
zum Großteil die Bau-Union, doch alle<br />
Arbeiten, die man selbst erledigen<br />
konnte, übernahmen AWG-Mitglieder.<br />
Im im Oktober 1955 wurden die ersten<br />
60 Wohnungen an ihre Bewohner<br />
übergeben, die Häuser für den zweiten<br />
Bauabschnitts waren da bereits im<br />
Bau.<br />
Über 300 Reihenhäuser entstanden<br />
in jenen Jahren in der heutigen<br />
SKL-Siedlung.<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
13
Menschen ■<br />
Der stärkste<br />
Mann der <strong>MWG</strong><br />
Seit seinem 12. Lebensjahr ist<br />
Erwin Rauscher eine Sportskanone.<br />
Er hat geboxt und gekegelt,<br />
gejoggt und Gewichte gehoben.<br />
Sein Arzt ist begeistert vom Fitnesszustand<br />
des 71-Jährigen. Kein<br />
Wunder: Im Vorjahr wurde er als<br />
Gewichtheber Deutscher Master in<br />
seiner Alters- und Gewichtsklasse.<br />
Alte Neustadt. Die Eröffnung einer Boxabteilung 1948 war für<br />
die Alte Neustädter Jungs das Ereignis des Jahres. Vor niemandem<br />
mehr Angst haben zu müssen – das zog die Burschen magisch<br />
an. Zum ersten Training bei Aufbau Börde fanden sich mehr als<br />
drei Dutzend Jungen ein. Sie alle wollten mal so richtig draufhauen.<br />
Mit dabei: Erwin Rauscher, ein 12jähriger Hänfling, den die Trainer<br />
wohl nur aus Mitleid genommen haben. „Ich war der Kleinste von<br />
allen, deshalb haben sie mich wohl alle nicht so richtig ernst genommen.“<br />
Doch Erwin war am Ende der Einzige aus der Straße,<br />
der dem Boxen treu geblieben ist. Zehn Jahre später (1958) verbuchte<br />
er seinen größten Erfolg im Boxring: Er wurde Zweiter bei<br />
der Landesmeisterschaft.<br />
Dann wechselte er das Metier – und kam zu den Gewichthebern.<br />
„Die trainierten mit uns in der Halle und es interessierte mich,<br />
was die so treiben.“ Zwischen 1960 und 1962 ging er erst zum<br />
Boxtraining, um danach an den Hanteln weiter zu trainieren. 1962<br />
entschied er sich für den Kraftsport, war bis 1970 Mitglied der Landesklasse-Mannschaft<br />
von Motor Magdeburg.<br />
Während die meisten von uns ihren sportlichen Ehrgeiz zugunsten<br />
von Familie, Kindern, Beruf oder Wochenendhaus aufgeben,<br />
hat Erwin Rauscher Zeit seines Lebens immer am Sport festgehalten.<br />
Heute ist er 71 Jahre alt – und wird dafür mit einem kräftigen<br />
Herzen und ungläubigen Blicken seiner Ärzte belohnt. Der Senior<br />
ist, respektlos gesagt, fit wie ein Turnschuh!<br />
Der Tag beginnt auf der Decke in der Stube<br />
Als sein Hausarzt ihn unlängst – „nur mal so zur Sicherheit“ – zu<br />
einem Internisten geschickt hatte, ist der Sprechstundenhilfe dort<br />
fast die Kinnlade heruntergeklappt. „Naja“, sagt Erwin Rauscher,<br />
„ich musste da ein Belastungs-EKG auf dem Fahrrad absolvieren<br />
– schön langsam, sagte die Schwester. Ich bin dann eben so Rad<br />
gefahren, wie ich es immer mache.“ Als die Schwester dann den<br />
Auswertungsbogen anschaute, wurde sie puterrot: „Ja, sind Sie<br />
den wahnsinnig, ihr Herz so zu belasten! Das schaffen bei uns ja<br />
kaum 30-Jährige!“<br />
Momente wie diese genießt der 71-Jährige und denkt sich insgeheim:<br />
„Ich habe alles richtig gemacht im Leben.“ Denn seine Liebe<br />
zum Sport hat er sich bis heute nicht nur als Konsument vor dem<br />
Fernseher bewahrt, sondern als Akteur in der Trainingshalle. Zwar<br />
hat er wegen leichter Kniebeschwerden mal wieder eine kleine<br />
Pause beim Gewichtheben eingelegt, seine morgendliche „Sportstunde“<br />
aber lässt er sich deswegen noch lange nicht vermiesen.<br />
„Ich stehe Viertel nach 6 Uhr auf, breite in der Stube meine Decke<br />
aus und mache erst einmal 100 Liegestütze. Ohne meine Dreiviertel<br />
Stunde auf der Decke beginnt bei mir kein Tag.“<br />
Und am Abend für zehn Klimmzüge in den Garten<br />
Auch am Abend kommt es dem vermutlich sportlichsten <strong>MWG</strong>-<br />
Senior schon einmal in den Kopf, nach einem längeren Fernsehabend<br />
mal eben in den Garten zu fahren. Der ist rund zwei Kilometer<br />
14<br />
loggia • Das Mietermagazin
Menschen ■<br />
von der Wohnung in der Telemannstraße 12 entfernt. Doch neben<br />
der sportlichen Betätigung beim Joggen oder Radfahren<br />
ist es vor allem die Reckstange, die Erwin Rauscher magisch<br />
in den Garten zieht: „Da mache ich dann zehn Klimmzüge und<br />
die Welt ist für mich wieder in Ordnung.“<br />
Aber was fasziniert den Sportenthusiasten so sehr an<br />
körperlicher Betätigung? „Es ist dieses großartige Gefühl der<br />
wohligen Erschöpfung“, sagt er. Und nach einem Augenblick<br />
des Nachdenkens fügt er hinzu: „Naja, ein bisschen Eitelkeit<br />
ist natürlich auch dabei.“ Zudem sei es für ihn seit Kindheitstagen<br />
immer schön, in der Gemeinschaft der Sportkameraden zu<br />
sein: „Es gibt keine schönere und ehrlichere Gemeinschaft als<br />
unter Sportfreunden.“<br />
Deshalb hat er 1980 bei SV Lok Magdeburg gekegelt und<br />
2002 wieder mit dem Kraftdreikampf angefangen. Da lagen<br />
zwar seine besten Ergebnisse (130 Kilogramm im Stoßen, 105<br />
Kilogramm im Reißen und 110 Kilogramm im Drücken) schon<br />
32 Jahre zurück, doch jetzt ging es ihm nicht mehr um Siege<br />
und Pokale, sondern um den Spaß an der Sache.<br />
Glanzvoller Sieg im hohen Alter: Deutscher Meister<br />
Doch noch einmal feierte er einen glanzvollen Sieg. Das war<br />
2006, als er in Lindow Deutscher Meister im Kraftdreikampf in<br />
der Altersklasse 8 (ab 70 Jahre) wurde. 2007 holte er in Plauen<br />
auch noch den Titel als Deutscher Meister im Gewichtheben. 65<br />
Kilo im Reißen und 75 Kilo im Stoßen machten ihn zum Champion<br />
der Nation. Als bester Deutscher fuhr er im Mai 2007 nach<br />
Limassol auf Zypern und holte dort einen tollen 4. Platz.<br />
Hut ab vor diesem Mann, der wohl ein bisschen auch von<br />
seiner Frau Helga, Tochter Daniela und den Enkeln Yvonne<br />
und Sascha bewundert wird. Sie alle sind aktive Sportler, mehr<br />
oder weniger. Doch niemand kann den „alten Herrn“ der Familie<br />
bei den Klimmzügen schlagen. Das wär' ja noch schöner ...<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
15
Leben in MD ■<br />
Stadt kultur<br />
S Kultur tadt<br />
Buch und Bühne, Konzert und Ausstellung: Was gibt es Neues in<br />
der Kulturstadt Magdeburg? Hier einige ausgewählte Tipps.<br />
Im Doppeldecker<br />
durch die Stadt<br />
Freizeittipp<br />
Seit 1.<br />
<strong>April</strong> <strong>2008</strong><br />
kann man in einem roten Doppeldecker-Bus<br />
durch Magdeburg<br />
fahren. Bis Ende Oktober<br />
sind täglich von 14 Uhr bis 16<br />
Uhr Stadtrundfahrten möglich.<br />
Die Stadtrundfahrten<br />
werden im Auftrag der MMKT<br />
durch die MVB eigenständig<br />
durchgeführt.<br />
Der attraktive Doppelstock-<br />
Bus, verbunden mit dem Angebot<br />
an täglichen Stadtrundfahrten<br />
zwischen <strong>April</strong> und<br />
Oktober, stellt einen Meilenstein<br />
in der touristischen Entwicklung<br />
Magdeburgs dar. Das<br />
neue Angebot soll Magdeburger<br />
ebenso wie Gäste und Besucher<br />
der Stadt ansprechen<br />
(Private Charterfahrten über<br />
die MVB Service-Hotline 0800-<br />
5 48 12 45 buchbar).<br />
Der Bus verfügt über rund<br />
70 Sitzplätze – 47 davon im<br />
Oberdeck. Mit einem Stadtführer<br />
an Bord kann man in rund<br />
zwei Stunden die Top-Sehenswürdigkeiten<br />
der Landeshauptstadt<br />
erleben.<br />
Broschüre<br />
über unser<br />
Magdeburg<br />
Buchtipp<br />
M i t<br />
n e u -<br />
em Bildmaterial<br />
und überarbeiteten<br />
Texten liegt die<br />
Imagebroschüre<br />
der Landeshauptstadt<br />
Magdeburg<br />
nunmehr in zweiter<br />
Auflage vor. Die<br />
Magdeburger Jungfrau<br />
alias Jessica<br />
Kahlmeier und Kaiser<br />
Otto I. werben<br />
auf dem Broschürentitel<br />
für ihre Heimatstadt.<br />
Die Broschüre setzt<br />
darauf, schlaglichtartig<br />
die Eigenschaften<br />
und Höhepunkte<br />
Magdeburgs<br />
hervorzuheben. Die<br />
Broschüre ist gratis<br />
in der Tourist-Info<br />
erhältlich.<br />
FCM vor dem<br />
Showdown für<br />
die dritte Liga<br />
Sporttipp<br />
Im Kampf<br />
um die<br />
dritte Liga kommt es am<br />
Sonnabend, 3. Mai <strong>2008</strong>,<br />
zu einer vermutlich entscheidenden<br />
Begegnung<br />
des 1. FC Magdeburg.<br />
Denn im neuen Stadion<br />
ist dann ab 14 Uhr das<br />
Team von Eintracht<br />
Braunschweig zu Gast.<br />
Trotz der Fanfreundschaft<br />
beider Vereine dürfte es<br />
Blick in das Magdeburger Stadion.<br />
ein ganz heißer Tanz werden<br />
– über 5000 Braunschweiger<br />
Fans werden<br />
erwartet. Karten gibt es<br />
an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
in Magdeburg<br />
und Umgebung und<br />
im Ticketservice Otto-von-<br />
Guericke-Straße 46a.<br />
Die Titanic<br />
versinkt auf<br />
dem Domplatz<br />
Theatertipp<br />
D a s<br />
M a g d e -<br />
burger Theater präsentiert<br />
in diesem Sommer<br />
auf dem Domplatz das<br />
Musical „Titanic“. Das<br />
Musical erzählt in großen<br />
Melodien von Kapitän Edward<br />
J. Smith, dem seine<br />
Routine zum Verhängnis<br />
wird, und vom Konstrukteur<br />
Thomas Andrews,<br />
der den Untergang all<br />
seiner Träume miterleben<br />
muss.<br />
Es erzählt aber auch<br />
die Geschichte des ehrgeizigen<br />
Reeders, des<br />
Heizers, der ahnte, dass<br />
das brandneue Schiff viel<br />
zu schnell unterwegs war,<br />
des Funkers, der verzweifelt<br />
versuchte, ein anderes<br />
Schiff zur Rettung zu<br />
rufen, und des Mannes im<br />
Krähennest, der den verhängnisvollen<br />
Eisberg zu<br />
spät entdeckte.<br />
Ab dem 27. Juni wird<br />
„Titanic“ in Magdeburg<br />
zum Open-Air-Ereignis.<br />
Karten für alle Vorstellungen<br />
gibt es ab sofort unter<br />
5406555.<br />
16<br />
loggia • Das Mietermagazin
Leben in MD ■<br />
Operettenkonzert<br />
auf der Seebühne<br />
E i n e n<br />
Musiktipp „Operettenfrühling<br />
im<br />
Park“ gibt es am Sonntag. 25.<br />
Mai <strong>2008</strong>, auf der Seebühne<br />
im Elbauenpark. Ab 16 Uhr<br />
spielen zum Operettenkonzert<br />
die Kammerphilharmonie<br />
Ascania und Solisten unter<br />
der Leitung von Cristian Goldberg<br />
auf. Der Vorverkauf hat<br />
bereits am 29. Januar <strong>2008</strong><br />
begonnen. Die Karten kosten<br />
zwischen 19 und 37 Euro.<br />
Cristian Goldberg ist Musiker<br />
der Philharmonie Magdeburg.<br />
Er gründete vor einigen<br />
Jahren das Cristian Goldberg<br />
Ensemble, die heutige Kammerphilharmonie<br />
„Ascania“,<br />
die in Aschersleben zu Hause<br />
ist. Das Orchester spielt traditionell<br />
zum Neujahrskonzert<br />
und zum Aschersleber Stadtfest.<br />
Cristian Goldberg plant<br />
für die nächsten Jahre auch<br />
Konzerte für Kinder und Jugendliche.<br />
Tickets unter www.<br />
mvgm-online.de<br />
12 Jahre<br />
in der<br />
Zwickmühle<br />
Ausgehtipp<br />
Wozu kann<br />
s a t i r i s c h<br />
gesehen ein Schaltjahr<br />
herhalten? Richtig: um sich<br />
einzuschalten.<br />
Die Magdeburger Zwickmühle<br />
tat das am 29.<br />
Februar 1996 mit lautem<br />
und bissigem Wortwitz als<br />
erstes privates Kabarett<br />
in die Magdeburger Kulturlandschaft<br />
– in einem<br />
Schaltjahr eben. Deshalb<br />
ist die Rechnung die: zwölf<br />
Jahre Magdeburger Zwickmühle<br />
und (erst) ihr dritter<br />
Geburtstag! So hält Satire<br />
jung!<br />
Das erste Programm „Wir<br />
gehen euch auf den Geist“<br />
mit Zwickmühlen-Gründer<br />
Hans-Günther Pölitz und<br />
Michael Rümmler (heute<br />
„Herkuleskeule“ Dresden)<br />
sowie alternierend mit<br />
Henry Pucklitzsch, sollte<br />
ein Omen im politisch-satirischen<br />
Sinn sein. In 19<br />
Zwickmühlen-Programmen<br />
legten die Kabarettisten<br />
vehement den verbalen<br />
Finger auf die politischen<br />
Wunden Deutschlands.<br />
Eine Heilung ist nicht in<br />
Sicht!<br />
295 000 Besucher waren<br />
bisher in der Zwickmühle.<br />
Auswärts begeisterte<br />
sie über 150 000 Kabarettfreunde<br />
mit 930 Gastspielen<br />
von Rügen bis<br />
zum Bodensee und in der<br />
Schweiz. Satirepreise wie<br />
den Schweizer Kabarettpreis<br />
„Cornichon“ (2003),<br />
den „Leipziger Löwenzahn“<br />
(2001), den „Reinheimer<br />
Satirelöwen“ (2000), den<br />
Ostdeutschen Kabarettpreis<br />
(1999) und auch den<br />
„Stern des Jahres 1999“<br />
der Münchner Abendzeitung<br />
holten sie an die Elbe.<br />
Informationen über das<br />
aktuelle Programm gibt<br />
es im Internet unter www.<br />
zwickmuehle.de oder per<br />
Nachfrage unter Telefon<br />
0391/541 44 26.<br />
Feuerwerks-Championat im<br />
September im Elbauenpark<br />
Im Vorjahr<br />
Sommertipp noch auf der Pferderennbahn,<br />
am<br />
27. September <strong>2008</strong>, ab 21 Uhr im<br />
Elbauenpark: Die PYRO GAMES<br />
<strong>2008</strong>.<br />
Vier der deutschlandweit besten<br />
und mehrfach preisgekrönten Feuerwerksprofis<br />
präsentieren dann eine<br />
musikalisch inszenierte, gigantische<br />
Feuerwerks-Show. Prächtige und<br />
ausdrucksvolle Feuerwerksinszenierungen<br />
erscheinen im harmonischen<br />
Zusammenspiel mit Live-Musik und<br />
Gesang. Die Zuschauer erwartet ein<br />
umfangreiches und attraktives Programm.<br />
Die Teams werden mit und<br />
ohne Musikvorgabe eindrucksvolle<br />
Bilder in die Luft schießen und den<br />
N a c h t -<br />
h i m m e l<br />
z u m<br />
Strahlen<br />
bringen.<br />
D e n<br />
k r ö -<br />
n e n d e n<br />
A b -<br />
s c h l u s s<br />
bildet ein<br />
sensationelles<br />
Mega-Feuerwerk des Berliner<br />
Laser und Pyro-Künstlers Jürgen<br />
Matkowitz, der bereits bei der Eröffnung<br />
des Berliner Olympia Stadions<br />
mit einer überragenden Lasershow<br />
sein Können unter Beweis stellte.<br />
Versprochen ist, dass den Besuchern<br />
unablässig staunende „Aahs“<br />
und „Oohs“ entlockt werden wird.<br />
Traditionelles Maifest im<br />
Stadtpark Rotehorn<br />
Ausflugtipp<br />
Zum Maifest lädt der<br />
Stadtpark von Donnerstag,<br />
1. Mai, bis Sonntag, 4. Mai, ein. Auf<br />
dem traditionellen Volksfest zum 1. Mai<br />
gibt es ein „Fest der Begegnung“ von<br />
der Polizeidirektion Magdeburg, Präsentationen<br />
des DGB, ein Oldtimer-Treffen<br />
der IFA-Freunde Sachsen-Anhalt, die<br />
Show-Bühne von Radio Brocken, einen<br />
Vergnügungspark,<br />
buntes<br />
Markttreiben,<br />
Tanz in den<br />
Mai und<br />
Bungee Trampolin.<br />
Der Eintritt ist<br />
frei.<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
17
Mieter ■<br />
Schwitzen am See:<br />
Die Sauna im Seeadlerhaus<br />
Dirk und Marcel Mallée haben viele Veranstaltungsideen<br />
Im Seeadlerhaus der <strong>MWG</strong> in der Salvador-Allende-Straße<br />
32 kommen die Magdeburger seit<br />
Januar wieder kräftig ins Schwitzen. Dirk Mallée<br />
(47) und sein Sohn Marcel (23) haben die Sauna<br />
im Hause übernommen und hier ihren „Wellnesspoint"<br />
eröffnet. Über die Neuerungen und geplante<br />
Veranstaltungen sprach die „loggia“ mit<br />
Dirk Mallée.<br />
Dirk Mallée und sein Sohn Marcel betreiben seit kurzem die Saua im <strong>MWG</strong>-Seeadlerhaus. Geöffnet<br />
ist Anzeige_<strong>Loggia</strong>_<strong>MWG</strong>_DV Montag, Dienstag und Freitag 20.03.<strong>2008</strong> von 10 bis 22 14:57 Uhr, Uhr Mittwoch Seite und 1 Donnerstag 12 bis 22 Uhr, Sonnabend<br />
von 10 bis 20 Uhr. Viele zusätzliche Angebote und Veranstaltungen sind geplant.<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
Wie kamen Sie dazu, die Saunalandschaft<br />
im Seeadlerhaus zu übernehmen?<br />
Dirk Mallée: Die <strong>MWG</strong> hatte die Sauna ausgeschrieben.<br />
Wir haben das als Chance genutzt,<br />
uns selbständig zu machen und etwas Eigenes<br />
auf die Beine zu stellen. So setzten wir uns noch<br />
einmal auf die Schulbank, denn ich war zuvor<br />
in einem Reinigungsunternehmen tätig, mein<br />
Sohn Marcel in der Metallindustrie. Jetzt sind wir<br />
ausgebildete Saunameister.<br />
Was haben Sie an der Saunalandschaft<br />
verändert und welche Saunaarten gibt es?<br />
Dirk Mallée: Wir haben zunächst die Räume<br />
farblich neu gestaltet und dekoriert sowie für musikalische<br />
Umrahmung gesorgt. Nutzen können<br />
die Besucher zum einen unsere Bio-Sauna mit<br />
ca. 60 Grad und einer mittleren Luftfeuchtigkeit<br />
von 50 Prozent. Diese ist schonend für Herz und<br />
Kreislauf. Dazu gehört eine Lichttherapie und<br />
mithilfe eines Klangautomaten erzeugen wir die<br />
Geräuschkulisse eines Waldes zum Entspannen.<br />
Zum anderen steht unsere Finnische Sauna<br />
mit 90 Grad und 5 bis 10 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />
offen zur Stärkung der Abwehrkräfte. Daneben<br />
können Gäste unser Solarium nutzen.<br />
Sie haben angekündigt, für Veranstaltungen<br />
und zusätzliche Highlights zu sorgen.<br />
Was planen Sie genau?<br />
Dirk Mallée: Es sind verschiedene Sachen<br />
geplant. So laden wir jeden letzten Sonnabend<br />
im Monat zur Mitternachtssauna ein. Dabei stellen<br />
wird Saunatraditionen aus aller Welt vor, zum<br />
Beispiel die Schokoladensauna aus Finnland<br />
oder japanische Saunaspezialitäten. Außerdem<br />
gehören Veranstaltungen zur gesunden Ernährung<br />
dazu. Wir starten einen Nordic-Walking-<br />
Kurs mit einem ausgebildeten Trainer. Geplant<br />
ist auch eine Laufschule mit einem Trainer. Wöchentliches<br />
Highlight ist sonnabends das zeitlich<br />
unbegrenzte Saunieren für 5 Euro. Außerdem<br />
erhalten <strong>MWG</strong>-Mitglieder bei jedem Besuch 50<br />
Cent Rabatt. Alle Infos gibt es direkt bei uns oder<br />
unter Telefon 5629718.<br />
18<br />
Probedruck<br />
loggia • Das Mietermagazin
Sport ■<br />
Satteln Sie Ihren Drahtesel, denn<br />
am 31. Mai geht es nach Randau!<br />
Die <strong>MWG</strong> lädt zu ihrer traditionellen Radtour für Jedermann ein<br />
Am 31. Mai sollten Sie sich nichts vornehmen!<br />
Denn an diesem Sonnabend<br />
können Sie mit Ihren Nachbarn einen<br />
fröhlichen Ausflug auf ihrem Drahtesel<br />
unternehmen. Bringen Sie einfach Ihr<br />
Fahrrad und gute Laune mit – um den<br />
Rest kümmert sich die <strong>MWG</strong>.<br />
Magdeburg. Egal, wie gut oder<br />
schlecht das Wetter ist – am Sonnabend,<br />
31. Mai <strong>2008</strong>, starten unsere<br />
radfahrbegeisterten Genossenschaftler<br />
in den Frühling. Die <strong>MWG</strong> lädt zu<br />
ihrer traditionellen Radtour ein. Treffpunkt<br />
ist um 9.30 Uhr die Brücke am<br />
Cracauer Wasserfall im Stadtpark.<br />
Von dort aus radeln wir – gut beschützt<br />
durch eine Polizeifahrradstaffel – über<br />
den Klusdamm bis nach Pechau. Von<br />
dort aus geht es weiter nach Randau.<br />
Hier können wir uns das Steinzeithaus<br />
aus nächster Nähe betrachten.<br />
Eine faszinierende Reise in die Welt<br />
unserer Vorfahren. Zur Rast spendiert<br />
die <strong>MWG</strong> einen Imbiss und Getränke.<br />
Nach einer für alle ausreichend langen<br />
Ruhephase radeln wir durch die<br />
Kreuzhorst nach Cracau.<br />
Mithalten kann jeder – denn wir radeln<br />
in gemächlichem Tempo.<br />
Voranmeldungen werden erwünscht,<br />
damit sich Ihre Genossenschaft<br />
entsprechend vorbereiten<br />
kann. Meldungen bitte unter Telefon<br />
5698444.<br />
Zur traditionsreichen <strong>MWG</strong>-Radtour in den Frühling geht es am Sonnabend, 31. Mai, zum Steinzeithaus<br />
nach Randau. Die 20 Kilometer lange Strecke absolvieren wir in gemächlichem Tempo – es können also<br />
auch ungeübte Radler mitmachen.<br />
Freikarten gewinnen<br />
<strong>MWG</strong> verlost Tickets für SCM : WHV<br />
Magdeburg. Die <strong>MWG</strong> verlost dreimal<br />
je zwei Karten für das Spiel SC<br />
Magdeburg gegen den Wilhelmshavener<br />
HV am 6. Mai. Interessiert? Dann<br />
beantworten Sie bitte nachfolgende Frage und senden Sie die<br />
Lösung bis zum 6. Mai an die <strong>MWG</strong>, Letzlinger Straße 5:<br />
Wie heißt der aktuelle Trainer des SC Magdeburg:<br />
a) Stefan Kretzschmar<br />
b) Helmut Kurrat<br />
c) Michael Biegler<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
19
Rätsel ■<br />
Spektakuläres am Frühlingshimmel<br />
1. August, 10.42 bis 12.27 Uhr: Sonnenfinsternis in Magdeburg<br />
Erhard Henniges von der „Astronomischen<br />
Gesellschaft Magdeburg“<br />
wirft für die Leser der<br />
„loggia“ einen Blick in die<br />
Sterne.<br />
Magdeburg. Den nebenstehenden<br />
Himmelsausschnitt<br />
können Sie z. B. am 1. Mai um<br />
0 Uhr Sommerzeit bzw. am 15.<br />
Mai um 23 Uhr erkennen. Dann<br />
sehen Sie deutlich das Frühlingsdreieck,<br />
bestehend aus den drei<br />
hellen Sternen Arktur im Bootes,<br />
Regulus im Löwen und Spika im<br />
Sternbild Jungfrau. Am Nordosthimmel<br />
erkennen Sie schon die Sommersternbilder<br />
Leier. Schwan und Adler<br />
(Sommerdreieck).<br />
Doch wo und wie kann man jetzt die<br />
Planeten Merkur, Mars, Jupiter und Saturn<br />
am Abendhimmel beobachten?<br />
Den sonnennahen Merkur ist vom<br />
1. bis 14. Mai in der ersten Nachthälfte<br />
tief am nordwestlichen Abendhimmel<br />
sichtbar; am günstigsten vom 6. bis 9.<br />
Mai. Der rötliche Mars befindet sich<br />
fast auf der Ekliptik (rote Linie) zwischen<br />
Zwillinge und Krebs auch<br />
am westlichen Abendhimmel.<br />
Der Mond steht am 10. Mai,<br />
8. Juni und 6. Juli neben<br />
ihm. Der „Riese“ Jupiter ist<br />
auch zwischen Zwillinge und<br />
Krebs. Der Mond „besucht“<br />
ihn am 24. Mai, 20. Juni und<br />
17. Juli. Der „Herr der 1000<br />
Ringe“, Saturn, steht bei Regulus<br />
im Löwen. Der Mond<br />
steht am 12. Mai, 9. Juni und<br />
6. Juli bei ihm. Mars und Saturn<br />
treffen sich am 11. Juli.<br />
Sommersonnenwende ist am 21.<br />
Juni um 1.59 Sommerzeit. Die Sonne<br />
steht mittags im Süden 63,4° hoch.<br />
Am 1. August erleben Sie von 10.42<br />
Uhr bis 12.27 Uhr eine Sonnenfinsternis.<br />
Sie ist bei uns partiell; die Sonne<br />
wird nur zu 17 Prozent bedeckt.<br />
20<br />
loggia • Das Mietermagazin
Astrologie ■<br />
Das <strong>MWG</strong>-Frühlingsrätsel<br />
Dem Gewinner unseres Frühlingsrätsels<br />
schenken wir erneut<br />
klare Sicht und einen bunten Balkon:<br />
Denn zu gewinnen gibt es<br />
diesmal einen Fensterputzer, der<br />
alle Scheiben in der Wohnung<br />
putzt. Als Zugabe gibt es eine<br />
sommerliche Komplettbepflanzung<br />
aller Balkonblumenkästen!<br />
Sie müssen nur noch das Lösungswort<br />
unseres Frühlingspreisrätsels<br />
finden und auf Ihr Glück bei<br />
der Auslosung vertrauen. Schreiben<br />
Sie das Lösungswort auf eine<br />
Postkarte und schicken diese an:<br />
<strong>MWG</strong>-Wohnungsgenossenschaft<br />
eG Magdeburg<br />
Mietermagazin<br />
Stichwort „<strong>MWG</strong>-Rätsel“<br />
Letzlinger Straße 5<br />
39106 Magdeburg<br />
Einsendeschluss ist der 10. Mai<br />
<strong>2008</strong>. Bei mehreren richtigen Einsendungen<br />
entscheidet das Los.<br />
Gewinner ■<br />
Detlef Vieth aus der Werner-<br />
Seelenbinder-Straße 12 ist<br />
unser Weihnachts-Rätselkönig.<br />
Der 60-Jährige löste das<br />
Rätsel (Lösungswort „Tanne“)<br />
und wurde von Glücksgöttin<br />
Fortuna unter allen Einsendern<br />
mit dem richtigen Lösungswort<br />
gezogen. Seinen<br />
Preis erhielt er kürzlich sogar<br />
nach Hause gebracht: Einen<br />
DVB-T-Receiver. „Den kann<br />
man immer gut gebrauchen“,<br />
freute sich der Glückspilz.<br />
Das Gerät benötigt man, um<br />
überall Fernsehen schauen<br />
zu können.<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
21
Anzeigen ■<br />
TOP-Wohnungsangebotder<strong>MWG</strong>!<br />
-ruhige,seniorenfreundlicheWohnungam<br />
NeustädterSee<br />
-3-R-WohnungmitgroßenSüdbalkon<br />
-Hochparterremitebenerdigem Aufzugund<br />
RampeimEingangsbereich,67m²Wohnfläche<br />
-gefliestesBadmitBadewanne<br />
-FliesenspiegelinderKüche<br />
-neueInnentüreninEiche-Dekor<br />
-WohnungRaufaserweißrenoviert<br />
-Warmmiete:495,-Euro<br />
WirberatenSiegern! Ansprechpartnerin:BeritGargula,Tel.5698-215<br />
KLEMPNER UND INSTALLATEURE SÜD<br />
eingetragene Genossenschaft<br />
Industrie n Gewerbe n Haushalt<br />
Umfassungsstraße 2 . 39124 Magdeburg<br />
Telefon (0391) 5 43 65 13 . Telefax (0391)5437400<br />
n Gasinstallation<br />
n Sanitärinstallation<br />
n Badausstattungen<br />
n Heizungsinstallation<br />
n Bauklempnerei<br />
22<br />
loggia • Das Mietermagazin
Jubilare ■<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Zum 98. Geburtstag<br />
Claus Petzold<br />
Welsleber Straße<br />
Zum 95. Geburtstag<br />
Irene Hasenfuss<br />
Schrotebogen<br />
Fritz Leibrich<br />
Fritz-Maenicke-Straße<br />
Adelheid Allstaedt<br />
Jakobstraße<br />
Zum 94. Geburtstag<br />
Kurt Wackerhagen<br />
Bebertaler Straße<br />
Hans Hebenstreit<br />
Ottenbergstraße<br />
Gerda Jürgens<br />
Willi-Bredel-Straße<br />
Zum 93. Geburtstag<br />
Ingeborg Schüler<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Ursula Sienkiewicz<br />
Erzbergerstraße<br />
Gustav Ritzer<br />
Spielhagenstraße<br />
Zum 92. Geburtstag<br />
Else Heise<br />
Schrotebogen<br />
Elfriede Küster<br />
Otto-Nagel-Straße<br />
Georg Czolbe<br />
Sudermannstraße<br />
Frieda Schüßler<br />
Wostokstraße<br />
Zum 91. Geburtstag<br />
Hildegard Duchstein<br />
Ringfurther Weg<br />
Elfriede Welsink<br />
Bertolt-Brecht-Straße<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
Gerda Tornow<br />
Im Brunnenhof<br />
Maria Prautzsch<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Erna Schmaderer<br />
Fritz-Maenicke-<br />
Straße<br />
Gerfriede Schwitzer<br />
Fritz-Maenicke-<br />
Straße<br />
Ursula Rienäcker<br />
Othrichstraße<br />
Anna Meyer<br />
Erzbergerstraße<br />
Ilse Richter<br />
Peterstraße<br />
Hermann Knorn<br />
Wilhelm-Klees-<br />
Straße<br />
Frieda Ziem<br />
Zum Lindenweiler<br />
Rudolf Otto<br />
Bertolt-Brecht-Straße<br />
Zum 85. Geburtstag<br />
Inge Brandis<br />
Bördebogen<br />
Johanna Lange<br />
Bördebogen<br />
Erhard Oeser<br />
Lumumbastraße<br />
Erwin Pelka<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Maria Bresicke<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Kurt Rauschenbach<br />
Rathmannstraße<br />
Hildegard Paczulla<br />
Rathmannstraße<br />
Hilma Ferst<br />
Ringfurther Weg<br />
Ruth Schreer<br />
Mechthildstraße<br />
Kurt Wierzba<br />
Bebertaler Straße<br />
Elisabeth<br />
Kogutkiewicz<br />
Lüneburger Straße<br />
Johann Olschewski<br />
Schinkelstraße<br />
Lucie Kunze<br />
Breiter Weg<br />
Hanna Baum<br />
Neustädter Straße<br />
Paul Eichmann<br />
Alexander-Puschkin-<br />
Straße<br />
Luise Bernhardt<br />
Wielandstraße<br />
Reinhold Luserke<br />
W.-Klees-Straße<br />
Käthe Heine<br />
Fröbelstraße<br />
Linda Tröstler<br />
Wostokstraße<br />
Zum 80 Geburtstag<br />
Lieselotte Reinecke<br />
Bördebogen<br />
Hannelore Glombik<br />
Lumumbastraße<br />
Dr. Liselotte Rath<br />
Lumumbastraße<br />
Günter Wachsmann<br />
Lumumbastraße<br />
Gitta Augst<br />
Lumumbastraße<br />
Edith Kahrstedt<br />
Lumumbastraße<br />
Ingeborg Menzer<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Anneliese Melzer<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Lisa Rettig<br />
Schrotebogen<br />
Günter Dietrich<br />
Schrotebogen<br />
Armin Werner<br />
Schrotebogen<br />
Margot Müller<br />
Hanns-Eisler-Platz<br />
Manfred Schöbel<br />
Hanns-Eisler-Platz<br />
Annemarie<br />
Mundstock<br />
Johannes-R.-<br />
Becher-Straße<br />
Gerda Hach<br />
Rollestraße<br />
Liselotte Claus<br />
Bebertaler Straße<br />
Heinrich Brandt<br />
Schmidtstraße<br />
Franz Hein<br />
Endelstraße<br />
Horst Laaß<br />
Peter-Paul-Straße<br />
Ursula Guse<br />
Telemannstraße<br />
Rudolf Huth<br />
Telemannstraße<br />
Günter Lehnert<br />
Breiter Weg<br />
Hildegard Zander<br />
Erzbergerstraße<br />
Inge Schreiber<br />
Jakobstraße<br />
Paul Ehlert<br />
Alexander-Puschkin-<br />
Straße<br />
Heinz-Günter<br />
Koretzki<br />
Langer Weg<br />
Ruth Fronober<br />
Lutherstraße<br />
Lieselotte<br />
Borchardt<br />
Sudenburger Wuhne<br />
Kurt Märtens<br />
Cochstedter Straße<br />
Horst Dejewski<br />
Förderstedter Straße<br />
Wanda Gruhn<br />
Förderstedter Straße<br />
Margarete Koisarek<br />
Bertolt-Brecht-Straße<br />
Margrit Pakulat<br />
Willi-Bredel-Straße<br />
Helga Braune<br />
Kirschweg<br />
Betti Saling<br />
Hermann-Hesse-<br />
Straße<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Rutti Specht<br />
Lumumbastraße<br />
Fred Henkel<br />
Salvador-Allende-<br />
Straße<br />
Elisabeth Goldbach<br />
Schrotebogen<br />
Irmgard<br />
Czybulinski<br />
Schrotebogen<br />
Eduard Macknapp<br />
Schrotebogen<br />
Gerda Bost<br />
Fritz-Maenicke-<br />
Straße<br />
Ursula Fabisch<br />
Fritz-Maenicke-<br />
Straße<br />
Sigrid Röhr<br />
Johannes-R.-<br />
Becher-Straße<br />
Heinrich Kahle<br />
Mechthildstraße<br />
Alice Sopha<br />
Othrichstraße<br />
Elsbeth Zimmler<br />
Bebertaler Straße<br />
Josef Fuchs<br />
Hohe Straße<br />
Dieter Döring<br />
Hohepfortestraße<br />
Karl Weck<br />
Hohepfortestraße<br />
Bruno Gottschalk<br />
Peter-Paul-Straße<br />
Werner Wunsch<br />
Pappelallee<br />
Horst Stobinski<br />
Pappelallee<br />
Ursula Gabriel<br />
Pappelallee<br />
Norbert Koretzki<br />
Telemannstraße<br />
Henry Röser<br />
Erzbergerstraße<br />
Eva Hafermalz<br />
Jakobstraße<br />
Hannelore Pusch<br />
Weitlingstraße<br />
Ilse Tlomaczewski<br />
Weitlingstraße<br />
Dieter Ahrens<br />
Friesenstraße<br />
Ingeburg Löschner<br />
Olvenstedter Straße<br />
Gisela Stuchlik<br />
Wilhelm-Klees-<br />
Straße<br />
Kurt Schwieger<br />
Wilhelm-Klees-<br />
Straße<br />
Elisebeth<br />
Schönemann<br />
Lutherstraße<br />
Heinz Fischer<br />
Sudenburger Wuhne<br />
Werner Fischer<br />
Sudenburger Wuhne<br />
Joachim<br />
Theuerkauf<br />
Fröbelstraße<br />
Ursula Neubauer<br />
Bertolt-Brecht-<br />
Straße<br />
Margit Metzeler<br />
Willi-Bredel-Straße<br />
Ursula<br />
Gerstenberg<br />
Hermann-<br />
Hesse-Straße<br />
Günter Mentel<br />
Werner-<br />
Seelenbinder-Straße<br />
Otto Schröder<br />
Wostokstraße<br />
Günter Blume<br />
Hermannstraße<br />
Siegbert Jokel<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
23
Humor ■<br />
Die Zitate haben wir <strong>MWG</strong>-Vorstand Thomas Fischbeck und <strong>MWG</strong>-Mitglied Karin Flacke in den Mund gelegt. Die Fotos entstanden<br />
bei der Schlüsselübergabe in der Waagestraße. <br />
Fotos (3): CityPRESS<br />
Witze<br />
Zwei Mitarbeiter einer<br />
Online-Bank: „Sag mal,<br />
warum eigentlich haben alle<br />
Mädchen im Internet den<br />
Nachnamen „JPG“?“<br />
Zeitungsmeldung: „Letzte<br />
Nacht frecher Einbruch im<br />
Innenministerium!“<br />
Honecker ruft seinen Polizeichef<br />
an: „Wurde etwas Wichtiges<br />
gestohlen?“<br />
„Halb so wild. Nur die<br />
Wahlergebnisse für die<br />
nächsten 30 Jahre...“<br />
Der Verkäufer: „Diesen<br />
Mantel können Sie zu jeder<br />
Jahreszeit tragen.“<br />
„Auch bei warmem Wetter?“<br />
„Selbstverständlich,<br />
bei warmem Wetter tragen<br />
Sie ihn über dem Arm.“<br />
Der Englische Austausch-<br />
Schüler: „Ist prügeln und<br />
schlagen eigentlich dasselbe?“<br />
„Ja, sicher!“<br />
„Und warum lachen immer alle,<br />
wenn ich sage,<br />
es hat zwölf geprügelt?“<br />
„Die Hosen passen doch<br />
wunderbar!“ meint der<br />
Verkäufer zum Kunden.<br />
„Ich weiß nicht recht“, erwidert<br />
der, „unter den Armen<br />
kneifen sie ein wenig!“<br />
In einer Kneipe sagt ein Stammgast<br />
zum Wirt: „Du Kurt, Deine<br />
Frikadellen schmecken ja richtig<br />
gut. Habt Ihr das Rezept geändert?“<br />
Darauf der Wirt: „Nein,<br />
wir benutzen nur wieder das<br />
alte Rezept. Seit Brötchen über<br />
30 Cent kosten, können wir<br />
wieder Fleisch nehmen.“<br />
Glossiert<br />
Immer, wenn es drauf ankam, verließ<br />
den traditionsreichen 1. FC Magdeburg<br />
das Glück. So manches FDGB-Pokalendspiel<br />
wurde in letzter Minute versiebt (ja,<br />
ja, sieben wurden auch mal glücklich gewonnen),<br />
die fußballerische Wiedervereinigung<br />
erlebte man mit einem gewissen<br />
Mewes erst im Tabellen-Mittelfeld und<br />
dann in den Dauerduellen mit dem weltbekannten<br />
Verein<br />
ZFC Meuselwitz.<br />
Später fehlte ein Tor<br />
(ersatzweise auch<br />
50 Sekunden), um<br />
mit den erotischen<br />
Jungs aus St. Pauli<br />
als Arbeitstiere aus<br />
der Windmühlenmetropole<br />
in Liga 2<br />
aufzusteigen. Und<br />
derzeit muss man<br />
entweder ein Träumer<br />
oder ein hoffnungsloser<br />
Optimist<br />
sein, um an einen<br />
Platz unter den ersten<br />
Zehn zu glauben.<br />
Doch trotz der Pechsträhne in entscheidenden<br />
Stunden gab es zu allen Zeiten<br />
der 50jährigen Clubgeschichte Weggefährten,<br />
die mit einem bunten Melodienreigen<br />
Fröhlichkeit in tragische Augenblicke<br />
brachten.<br />
Derzeit hat es den Anschein, dass die<br />
blau-weiße Generation unserer Tage lieber<br />
singt als kickt. Denn beinahe zu jedem<br />
Heimspiel wird ein neuer Hymnen-Hammer<br />
live geträllert. Große Unterschiede<br />
gibt’s inhaltlich da nicht: Es geht um<br />
Helden und Legenden, um Giganten und<br />
Patrioten. Auch musikalisch variieren die<br />
eingängigen Notensätze zwischen Karnevalskrachern<br />
und Stimmungs-Bombern.<br />
Hymnen-Hype<br />
Das neueste Heldenopus auf die derzeit<br />
mal wieder stolpernde Rasenelite vom Elbestrand<br />
erzählt in 4:34 Minuten eine Geschichte<br />
ohne Tiefgang. Der Refrain „FCM<br />
– Du bist mein Leben“ wird so oft wiederholt,<br />
bis selbst der Schwerhörige versteht,<br />
was da gegrölt wird.<br />
„13 bis 14 Songs über den FCM“ soll<br />
es inzwischen geben, war neulich in der<br />
Tagespresse zu lesen.<br />
„Aber keiner von ihnen hat<br />
bisher den Status einer<br />
Hymne erreicht.“ Woran<br />
es liegt, weiß niemand so<br />
richtig. Vielleicht ja daran,<br />
dass weder Herbert Grönemeyer<br />
(„Bochum“) noch<br />
die Puhdys („Wir wollen<br />
die Eisbären seh’n“) zur<br />
Fan-Elite gehören. Wer<br />
mit den Blau-Weißen<br />
mitfiebert, muss sich mit<br />
so weltbekannten Musikanten<br />
wie Express („Die<br />
Hymne“), Stefanie („Mein<br />
FCM“ und „Giganten“), Trixi<br />
G. („Helden“), Nedi John Cross („Heja, Heja,<br />
wir sind vom FCM“) oder Begbie („Blue<br />
and White“) zufrieden geben. Mich wundert<br />
es deshalb nicht, dass sich die Fußballgemeinde<br />
aus der Börde partout nicht auf eine<br />
Hymne einigen kann.<br />
Sie hätte ihre Großväter fragen sollen.<br />
Denn 1969 intonierte ein DDR-Blasorchester<br />
das Marschlied „Das Lied vom<br />
dreifachen Pokalsieger“. Soll ein Ohrwurm<br />
an jedem 1. Mai gewesen sein, als noch<br />
die FDGB-Pokalfinals im Stadion der<br />
Weltjugend stattfanden.<br />
Ich finde, der FCM sollte nur noch am<br />
1. Mai eines jeden Jahres spielen – dann<br />
gäb’s keinen Streit mehr um eine Hymne.<br />
<br />
Jens-Uwe Jahns<br />
24<br />
loggia • Das Mietermagazin