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<strong>MDR</strong> FERNSEHEN Dienstag, 21.01.2014<br />

19:00 SACHSEN-ANHALT HEUTE i a e f<br />

Ländermagazine<br />

19:00 THÜRINGEN JOURNAL i a e f<br />

19:30 <strong>MDR</strong> aktuell i a e f<br />

anschließend: das <strong>MDR</strong>-Wetter<br />

19:50 Einfach genial i a e f<br />

Das <strong>MDR</strong>-Erfindermagazin<br />

20:15 Umschau i a e f<br />

<strong>MDR</strong>-Magazin<br />

Der Osten - Entdecke wo du lebst<br />

20:45 Kupferblümchen, Neuntöter und Kolibris i a e f<br />

Die wilden Pyramiden Mitteldeutschlands<br />

Ein Film von Peter Simank<br />

Das Dreieck zwischen Mansfeld, Hettstedt und Eisleben gehört aufgrund seiner<br />

Fülle mineralischer Bodenschätze zu den rohstoffreichsten Gebieten<br />

Deutschlands. Vor über 800 Jahren begannen hier Bergleute, die Landschaft wie<br />

einen Schweizer Käse zu durchlöchern und schufen - unbemerkt und unbewusst<br />

- ein Naturwunder, welches erst heute in Umrissen erkannt wird.<br />

Jahrhundertelang gehörte das Mansfelder Kupferschieferrevier zu den größten<br />

Bergbaurevieren der Welt. Heute zeugen weithin sichtbare Schotterberge von<br />

der Vergangenheit unter Tage. Es ist der Abraum aus den Tausenden Schächten<br />

der Kupferförderung, der zu über 150 Meter hohen Pyramiden aufgetürmt<br />

wurde und in sich ein besonderes Geheimnis birgt. Aufgrund seines extrem<br />

hohen Schwermetallgehaltes entwickelte sich auf den gigantischen Halden eine<br />

extrem seltene Facette der Natur, die es so in Deutschland kein zweites Mal<br />

gibt. In der Sommerhitze explodieren die Hänge der neuen mitteldeutschen<br />

Berge in einem Blütenmeer aus Kupferblümchen und anderen sogenannten<br />

Schwermetallpflanzen, die woanders kaum noch zu finden sind.<br />

Durch die weitgehende Abgeschiedenheit und bergbaurechtliche Sperrung<br />

haben sich hier extrem artenreiche Biotope entwickelt. Kreuzottern und<br />

Schlingnattern wärmen sich auf schwarzen Kupferplatten, Neuntöter und<br />

Steinschmätzer jagen in der Luft ihrer Beute hinterher. Und sogar die "Kolibris<br />

des Nordens", die Taubenschwänzchen-Schmetterlinge, gehen mit 100<br />

Flügelschlägen pro Sekunde auf Nektarsuche. Die buntschillernden Wiesen, auf<br />

denen nur schwermetallresistente Pflanzen wachsen können, sind ein Eldorado<br />

für Heerscharen von Insekten.<br />

Seite 43/72

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