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<strong>MDR</strong> FERNSEHEN Montag, 20.01.2014<br />

Kriegsheimkehrer Dr. Mertens (Ernst Wilhelm Borchert). Die beiden arrangieren<br />

sich und mit Susannes Hilfe findet Mertens langsam den Weg zu sich selbst.<br />

Doch immer wieder quälen ihn die Erinnerungen an die schrecklichen<br />

Geschehnisse während seines Fronteinsatzes. Weihnachten 1942 muss er<br />

tatenlos mit ansehen, wie sein Kompaniechef eine Gruppe polnischer Frauen,<br />

Kinder und Männer niederschießen ließ.<br />

Genau diesem ehemaligen Hauptmann begegnet er Weihnachten 1945 wieder.<br />

Ferdinand Brückner (Arno Paulsen) ist inzwischen ein wohlsituierter, aalglatter<br />

Geschäftsmann und biederer Familienvater geworden. Von Erinnerungen oder<br />

gar Schuldgefühlen wird Brückner nicht geplagt. Für ihn hat der gerade<br />

beendete Krieg etwas sehr Reales hinterlassen: Alte Stahlhelme.<br />

Umfunktioniert zu Kochtöpfen, macht Brückner nun die Not seiner<br />

Mitmenschen zu Geld. Doch Dr. Mertens will Vergeltung für das Massaker. Er<br />

kann nicht begreifen, dass die Mörder weiterhin "unter uns" sind und erwartet<br />

Brückner mit der Waffe in der Hand zur Begleichung der Schuld ...<br />

Dieses beeindruckende, tief erschütternde Werk ist der erste Film, der nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg in Deutschland gedreht wurde. Die erste Klappe dafür fiel<br />

am 4. Mai 1946. Als zwei Wochen später, am 17. Mai 1946, die DEFA feierlich<br />

gegründet wurde, bekamen die Gäste der Festveranstaltung Gelegenheit,<br />

Staudte im Atelier nebenan bei seinen Dreharbeiten zu beobachten. Sie<br />

konnten sich davon überzeugen, dass viele Arbeiten an dieser ersten<br />

Nachkriegsproduktion noch unter unglaublich schwierigen Bedingungen<br />

abliefen – von den Außenaufnahmen zwischen den Trümmern des völlig<br />

zerstörten Berlin ganz zu schweigen.<br />

Wolfgang Staudte (dessen Todestag sich am 19. Januar zum 30. Mal jährt), der<br />

auch das Drehbuch schrieb, begründete mit diesem Film, den bis 1951 allein in<br />

Deutschland über fünf Millionen Menschen sahen, seinen Ruf als einer der<br />

wichtigsten deutschen Nachkriegsregisseure. Bis Anfang der 1950er Jahre<br />

arbeitete er für die DEFA und schuf hier u.a. so bekannte Filme wie "Der<br />

Untertan" (1951) und "Die Geschichte vom kleinen Muck" (1953). Die weibliche<br />

Hauptrolle in seinem Film übertrug Staudte der damals zwanzigjährigen<br />

Hildegard Knef, für die damit eine steile Filmkarriere begann.<br />

Musik: Ernst Roters<br />

Kamera: Friedl Behn-Grund und Eugen Klagemann<br />

Buch: Wolfgang Staudte<br />

Regie: Wolfgang Staudte<br />

Susanne Wallner - Hildegard Knef<br />

Dr. Hans Mertens - Ernst Wilhelm Borchert<br />

Ferdinand Brückner - Arno Paulsen<br />

Elise Brückner - Erna Sellmer<br />

Herbert Brückner - Michael Günther<br />

Otto Brückner - Christian Schwarzwald<br />

Seite 38/72

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