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Schmerzfreie Hüfte ohne OP - MDR

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wie Opioide wirken ausschließlich schmerzlindernd.<br />

Sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika<br />

(NSAR) helfen auch die Entzündungsreaktion<br />

im Gelenk zu hemmen.<br />

Dazu zählen beispielsweise Ibuprofen, Diclofenac<br />

und Acetylsalicylsäure. Kortisonpräparate<br />

lindern ebenfalls eine Entzündung<br />

und werden bei einer Arthrose auch direkt<br />

ins Gelenk gespritzt. Das wird aber erst gemacht,<br />

wenn andere Maßnahmen nicht<br />

mehr greifen.<br />

Der Fall: Hilfe durch Akupunktur und Matrix-Rhythmus-Therapie<br />

Sitzen, immer nur sitzen. Im Sommer des letzten Jahres kann sich Hans-Joachim D. vor Schmerzen<br />

kaum noch rühren. Stundenlang schaut er seiner Garteneisenbahn zu, so unbeweglich wie<br />

eine Modellfigur. „Die Schmerzen hatte ich hauptsächlich im Hüftbereich, mit Ausstrahlung<br />

auch in den Ischiasnerv. So schlimm, dass ich zum Teil gar nicht laufen konnte“, erzählt der 77-<br />

Jährige. Die Beschwerden bestimmen jeden Moment des Alltags. „Ich konnte zwar Auto fahren,<br />

Hunderte von Kilometern. Aber beim Tanken gab es Probleme. Ich konnte das kurze Stück vom<br />

Auto bis zur Kasse nicht zurücklegen, musste mich zwischendurch auf den Hocker, den ich immer<br />

dabei hatte, hinsetzen. Und zurück das gleiche noch einmal.“<br />

Der Rentner läuft von Therapie zu Therapie, lässt sich unter anderem wegen einer Engstelle an<br />

einem Rückenmarksnerv behandeln. Dann kommt er ans Zentrum für Traditionelle Chinesische<br />

und Integrative Medizin im Berliner Krankenhaus St. Hedwig. „Die Schmerzen wurden bei dem<br />

Patienten durch eine extreme Anspannung der Muskulatur von dem Bereich unterhalb des<br />

Bauchnabels bis Mitte des Oberschenkels verursacht“, diagnostizierte Dr. Achim Kürten.<br />

Gegen diese heftige Verspannung setzte der Arzt zum einen die Methoden der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin ein. Akupunktur sollte zunächst für eine allgemeine Lockerung der gesamten<br />

Muskulatur sorgen. Zusätzlich wurde die sogenannte Matrix-Rhythmus-Therapie eingesetzt.<br />

Sie besteht aus einem kleinen Gerät, das in seinem Schwingkopf Magneten enthält. Damit soll<br />

die Eigenschwingung des Körpers und der Zellen angeregt werden. Es wurde von dem Mediziner<br />

Dr. Ulrich Randoll an der Universität Erlangen entwickelt. Er entdeckte, dass Zellen unterschiedlich<br />

schwingen. Wenn ein Gewebe krank ist, verändern sich die Zellschwingungen. Die<br />

Therapie soll tief ins Gewebe wirken und dort die Stoffwechselprozesse normalisieren. Bei Hans-<br />

Joachim D. hat die kombinierte Therapie aus traditioneller chinesischer Medizin und dem neuen<br />

Matrix-Gerät angeschlagen. Schon nach wenigen Sitzungen war der Rentner schmerzfrei, bis<br />

heute.<br />

Massageöl gegen Schmerzen<br />

Tipps von Apothekerin Dr. Anne-Kathrin<br />

Habermann<br />

Die <strong>Hüfte</strong> ist ein schwieriger Bereich für<br />

Wickel oder Auflagen. Sobald man sich bewegt,<br />

verrutscht alles. Wem Wärme Linderung<br />

bringt, dem empfiehlt Apothekerin Dr.<br />

Anne-Kathrin Habermann ein selbst hergestelltes<br />

Massageöl. Es hilft gegen Gelenkschmerzen<br />

und Verspannungen.<br />

Zutaten Massageöl<br />

30 Milliliter kalt gepresstes Pflanzenöl (Olivenöl,<br />

Mandelöl…)<br />

10 Tropfen Pfeffer-Öl (Apotheke)<br />

10 Tropfen Beinwelltinktur (Rezept siehe<br />

unten)<br />

Zutaten Beinwelltinktur<br />

10 Gramm Beinwellwurzel<br />

30 Milliliter 70-prozentiger Alkohol<br />

1 sauberes kleines Schraubglas mit Deckel<br />

Zubereitung<br />

Zunächst für die Beinwelltinktur die Beinwellwurzel<br />

grob zerkleinert in Alkohol einlegen.<br />

Das Schraubglas mit einem Deckel verschließen<br />

und etwa zwei Wochen stehen<br />

lassen und gelegentlich schütteln. Dann mit<br />

einem Tuch filtrieren. Diese Beinwelltinktur<br />

in den angegebenen Mengen mit Pfefferöl<br />

und Pflanzenöl mischen – fertig ist das Massageöl.<br />

Wirkung<br />

Pfeffer-Öl wird aus den Früchten des<br />

Schwarzen Pfeffers (Piper nigrum) gewonnen.<br />

Es wirkt durchblutungsfördernd,<br />

schmerzlindernd und wärmend, enthält aber<br />

kein Piperin – den Scharfstoff der Pfefferkörner.<br />

Die Wirkung ist also mild und angenehm,<br />

aber in hohen Dosen kann Pfeffer-Öl<br />

die Haut reizen.<br />

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