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Optionsscheine Serie Finanzderivate Starke Schwankungen nutzen Optionsscheine können Privatanleger unterschiedlich einsetzen: Zur Absicherung ihres Depots oder zur Spekulation an den Finanzmärkten. Allerdings eignen sich diese Hebelprodukte wegen ihrer Komplexität nur für erfahrene Investoren. Optionsscheine beziehen sich immer auf einen Basiswert. Das können einzelne Aktien, Aktienindizes, Anleihen, Währungen oder Rohstoffe sein. Mit Optionsscheinen kann man auf steigende (Call) oder fallende (Put) Kurse setzen. Diese Papiere haben eine begrenzte Laufzeit und einen Hebel, der in der Regel nicht konstant ist. Optionsscheine eignen sich für Anleger, die starke Schwankungen der entsprechenden Basiswerte erwarten. So funktionieren Optionsscheine Der Käufer eines Optionsscheins erwirbt das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis, dem sogenannten Basispreis, innerhalb oder am Ende eines festgelegten Zeitraumes in einer bestimmten Menge zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Der Verkäufer des Optionsscheines erhält dafür eine Prämie, den Optionspreis. Nehmen wir an, ein Anleger kauft einen Optionsschein, der ihm das Recht gibt, eine Aktie zu einem Basispreis von 100 Euro vom Emittenten des Optionsscheines zu erwerben. Wenn der Preis der Aktie bei Fälligkeit des Call-Optionsscheines 80 Euro beträgt, wird der Optionsschein-Käufer sein Recht nicht ausüben, weil er die Aktie billiger am Markt kaufen Beispiel Auszahlungsprofil Call Gewinn +20 0 –10 Verlust Basiskurs 110 Verlust ist auf die Optionsprämie beschränkt 100 Unbegrenztes Gewinnpotenzial bei steigenden Kursen 120 Break-even Kurs des Basiswertes Quelle: Börse Stuttgart könnte. In einem solchen Fall ist der Optionsschein wertlos und der Inhaber lässt sein Kaufrecht verfallen. Anders sieht es aus, wenn die Aktie auf 120 Euro steigt (siehe Grafik). Dann erhält der Optionsschein-Inhaber entweder die Aktie für 100 Euro oder einen Bar-ausgleich über die Differenz zum aktuellen Kurswert, also 20 Euro. Wenn nun der Optionsschein 10 Euro gekostet hätte, betrüge der Gewinn 10 Euro oder 100 Prozent. Die Aktie selbst ist aber nur um 20 Prozent gestiegen. Hier zeigt sich die Hebelwirkung. Der sogenannte Break-even-Punkt liegt in unserem Beispiel bei 110 Euro. Bei diesem Kurs macht der Anleger weder Gewinn noch Verlust. Implizite Volatilität beeinflusst den Kurs Die Kurse von Optionsscheinen schwanken aber nicht 1:1 mit dem Basiswert. Vielmehr hat dessen erwartete Schwankungsbreite einen erheblichen Einfluss auf den Wert eines Optionsscheines. Je höher die erwarteten Schwankungen (implizite Volatilität), desto wertvoller werden Optionsscheine. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Basiswert während der Laufzeit über den Basispreis steigt (Call) oder darunter fällt (Put), ist umso höher, je stärker der Basiswert schwankt. Auch die Restlaufzeit eines Optionsscheines und das Zinsniveau beeinflussen seinen Wert. Zudem ändert sich laufend die Sensitivität, mit der ein Optionsschein auf Änderungen des Basiswertes reagiert. Diese Kennzahl wird in der modernen Optionsschein-Theorie Delta genannt. Es wird mit finanztheoretischen Modellen berechnet. Insgesamt macht die Vielzahl der preisrelevanten Parameter diese Papiere vergleichsweise kompliziert. Wer sie erfolgreich einsetzen und handeln will, muss sich intensiv mit ihnen befassen. Dabei hilft Ihnen maxblue mit einer ausführlichen Informationsbroschüre und einem Videotutorial. Beides finden Sie im Internet unter www.maxblue.de/videotutorials 6 maxinfo Oktober 2013
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