maxinfo 4. Quartal 2013 als PDF zum Download - Maxblue

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28.04.2014 Aufrufe

Investmentstrategien US-Dollar mit guten Perspektiven Der Greenback wird in den nächsten Monaten und Jahren gegenüber dem Euro aufwerten, erwartet Chef-Anlagestratege Dr. Ulrich Stephan. Seine Prognose stützt sich auf die anziehende Konjunktur in den USA und die möglicherweise künftig restriktivere Geldpolitik der dortigen Notenbank. Anlagen in Fremdwährungen bieten Investoren mit entsprechender Risikobereitschaft die Chance zu zusätzlichen Renditen. Denn damit können Anleger über das eigentliche Investment hinaus von Währungsaufwertungen profitieren. „Aktuell halte ich den US-Dollar für besonders interessant“, so Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden. „Denn strukturelle und konjunkturelle Stärken der USA sollten dem Dollar langfristig Auftrieb geben – auch gegenüber dem Euro.“ Energieautarkie schafft Spielraum Ein wichtiger struktureller Grund für den positiven Blick auf die USA ist die zunehmende Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Energierohstoffimporten durch die Förderung nationaler Öl- und Gasvorkommen. Die Internationale Energieagentur sieht das Land sogar vor einer Energierevolution: Um das Jahr 2020 herum könnten die USA zum größten Erdölproduzenten der Welt aufsteigen. Da fossile Brennstoffe bei den US-Importen laut Welthandelsorganisation den größten Anteil ausmachen, sollte diese Entwicklung das US-Handelsbilanzdefizit verringern. Das senkt die Verschuldung des Staates. Auch konjunkturell befinden sich die USA langfristig auf einem vielversprechenden Weg (siehe Seite 1–3). Die insgesamt sehr positiven Aussichten hatten die US-Notenbank bereits Ende Mai veranlasst, eine allmähliche Straffung der Geldpolitik in Aussicht zu stellen. Auch wenn diese auf der Fed-Sitzung Mitte September noch nicht konkret beschlossen wurde: Es wird erwartet, dass entsprechende Schritte noch in diesem Jahr eingeleitet werden. Dadurch dürfte das Zinsniveau weiter steigen. Der US-Aktienmarkt sollte damit jedoch gut umgehen können. Zinsen im Euroraum bleiben niedrig Was dies für das internationale Währungsgefüge bedeutet, zeigte sich bereits in den Schwellenländern: Seit Ende Mai ziehen Investoren dort verstärkt Kapital ab. Die Währungen brachen gegenüber dem US-Dollar ein. Der Euro dagegen konnte in jüngster Zeit gegenüber dem US-Dollar zulegen. Ein Grund dafür dürfte die gleichzeitige konjunkturelle Erholung im Euroraum sein. Zudem setzen nach wie vor viele Investoren darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihrerseits die geldpolitischen Zügel strafft. Allerdings werden hier die Zinsen vorerst niedrig bleiben. Das machte Notenbank-Chef Mario Draghi Anfang September deutlich. Hierdurch könnten sich mittelfristig die Kapitalflüsse in Richtung USA noch verstärken. Anlagestratege Stephan rechnet daher mit einem stärkeren Außenwert des US-Dollars gegenüber dem Euro zum Ende dieses Jahres. Zum Jahresende 2014 scheint ein Wechselkurs von 1,15 US-Dollar/Euro möglich. „Anschließend könnte sogar ein 1:1-Verhältnis erreicht werden“, meint er. „Dies aber nicht als Folge einer Euroschwäche, sondern als Ausdruck der Stärke der US-Wirtschaft.“ Für Anleger bedeutet das: In US-Dollar notierte Investments könnten langfristig interessante Möglichkeiten bieten. Denn die Währungskomponente könnte ihre Wertentwicklung, in Euro gerechnet, positiv beeinflussen. Mögliche AnlagebeispielE Goldman Sachs US Equity Portfolio Base Acc. Fonds WKN: A0HMRS Risikoklasse: 4 Der Fonds strebt einen langfristigen Wertzuwachs an, indem vorwiegend in Aktien US-amerikanischer Unternehmen investiert wird. Regulärer Ausgabeaufschlag 5,00 % Kursentwicklung der letzten 5 Jahre 137,5% 125,0% 112,5% 100,0% 87,5% 75,0% 62,5% 2009 2010 2011 2012 2013 Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Nur für maxblue Kunden: Ausgabeaufschlag um 50 % reduziert! DB Platinum IV CROCI US R1C Fonds WKN: A0B54A Risikoklasse: 4 Mit diesem Fonds investieren Anleger in Aktien des US-amerikanischen Aktienmarktes, wobei stets 40 Aktien aus dem S & P 500 enthalten sind (mit Ausnahme von Finanzunternehmen). Regulärer Ausgabeaufschlag 5,00 % Kursentwicklung seit Auflegung 180 % 160 % 140 % 120 % 100 % 80 % 2009 2010 2011 2012 2013 Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Nur für maxblue Kunden: Ausgabeaufschlag um 50 % reduziert! 4 maxinfo Oktober 2013

Hohe Liquidität stützt Aktien Auch wenn die amerikanische Notenbank ihre Anleihekäufe reduziert, gibt es weiterhin genügend billiges Geld, das in die Finanzmärkte fließt. Während die Zinsen weiter niedrig bleiben, profitieren vor allem Aktien. Deren Kurse dürften auch im nächsten Jahr weiter steigen. Serie: Tipps unserer Handelspartner Investments weichen, dass die Finanzmärkte – mit Hilfe der geldpolitischen Waffenbrüder Europäische Zentralbank (EZB) und Bank of Japan – auch weiterhin in Liquidität baden können. Alles spricht für Aktien, insbesondere für deutsche Gastbeitrag von Robert Halver Baader Bank AG Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Mit Wertpapieren und Anlagestrategien beschäftigt er sich seit 1990 und ist durch Fachpublikationen und als Kolumnist bekannt. Unsere Finanzwelt ist eine heilige Kuh: Krisen werden durch eine konjunkturstützende Schulden- und finanzmarktberuhigende Geldpolitik zu verhindern versucht. Auch Anfang 2013 vertraute ich fest auf dieses Glaubensbekenntnis. In der Tat blieben trotz vieler enttäuschter Reform- und Sparbemühungen größere Verwerfungen an den Aktienmärkten in der Eurozone aus. An den Rentenmärkten der prekären Euroländer kam es sogar zu einer Rallye. Der Preis für diese heilige Finanzwelt sind fade Sparbücher, Festgelder und Staatspapiere. Alternativ erfreuen sich die Aktienmärkte an der globalen Happy Hour der Liquiditätsversorgung, die sich sogar weiter erhöht. Bis Ende 2013 werden der US- und der japanische Aktienmarkt mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel haben. Im Übrigen spricht das Ertränken der Eurokrise in Liquidität auch für eine abnehmende Risikoaversion an den südeuropäischen Aktienmärkten. Bilanzsummen der wichtigsten Notenbanken und Aktien im Gleichlauf US-Dollar Mrd. 13.000 11.000 9.000 MSCI World Punkte Projektion 1.700 1.500 1.300 7.000 5.000 3.000 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1.100 900 700 Welt-Aktienindex MSCI World in Punkten Kumulierte Bilanzsummen der US-Notenbank, EZB und Bank of Japan in Milliarden US-Dollar Kumulierte Entwicklung der Bilanzsummen unter Berücksichtigung einer quartalsweisen Reduktion der Anleihekäufe um jeweils 20 Milliarden US-Dollar Quelle: Federal Reserve, EZB, Bank of Japan, MSCI, Bloomberg Auf dem falschen Analystenfuß wurde ich aber ausgerechnet vom Zentralorgan zur Rettung der Finanzwelt erwischt. Seit Mai führte die Diskussion, ob, wann und unter welchen Bedingungen die amerikanische Notenbank Fed ihre Anleihekäufe und damit die Liquiditätszufuhr drosselt, zu einer weltweit heftigen Zinswende nach oben. Das Ende der ultralockeren Geldpolitik schien nahe. Der Zinsschock führte zu einer unerwarteten Kapitalflucht selbst aus den fundamental soliden Schwellenländern. Wenn die Fed dann tatsächlich die Liquiditätsbremse tritt, wird aber die bereits eingesetzte Besänftigung der Schwellenländer, der Weltkonjunktur und ihrer Finanzmärkte andauern. Denn die Zinshysterien, die sich im Kopfkino der Anleger abspielen, werden dann schnell der Gewissheit Exportorientierten deutschen Industriewerten der Bereiche Maschinenbau, Auto und Chemie kommt abgesehen von der expansiven Geldpolitik zusätzlich eine sich 2014 voraussichtlich stabilisierende Konjunktur zugute, gerade auch in den Schwellenländern. Dies gilt für DAX- und MDAX-Werte. Auf Einzelwertebene werden Restrukturierungswerte aus dem Stahl- und Elektrosektor aufholen können. Deutsche Substanzaktien aus z. B. der Versorger- und Pharmabranche profitieren von Dividendenrenditen, die die Zinsen von Geldvermögen gerade nach einer Inflation in den Schatten stellen. Der Finanzwelt wird der Status der heiligen Kuh auch zukünftig nicht aberkannt, ihr droht kein Schlachthof. Der Beitrag der Anleger zu den „Veggie-Days“ an den Kapitalmärkten sollte in einer höheren Wertschätzung von Aktien liegen, die mit neuen Rekordständen bei DAX und MDAX auch über den Jahreswechsel hinaus belohnt werden dürfte. maxinfo Oktober 2013 5

Hohe Liquidität stützt Aktien<br />

Auch wenn die amerikanische Notenbank ihre Anleihekäufe reduziert,<br />

gibt es weiterhin genügend billiges Geld, das in die Finanzmärkte fließt.<br />

Während die Zinsen weiter niedrig bleiben, profitieren vor allem Aktien.<br />

Deren Kurse dürften auch im nächsten Jahr weiter steigen.<br />

Serie:<br />

Tipps<br />

unserer<br />

Handelspartner<br />

Investments<br />

weichen, dass die Finanzmärkte – mit Hilfe der geldpolitischen<br />

Waffenbrüder Europäische Zentralbank (EZB) und<br />

Bank of Japan – auch weiterhin in Liquidität baden können.<br />

Alles spricht für Aktien, insbesondere für deutsche<br />

Gastbeitrag von<br />

Robert Halver<br />

Baader Bank AG<br />

Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse bei der<br />

Baader Bank. Mit Wertpapieren und Anlagestrategien<br />

beschäftigt er sich seit 1990 und ist durch Fachpublikationen<br />

und <strong>als</strong> Kolumnist bekannt.<br />

Unsere Finanzwelt ist eine heilige Kuh: Krisen werden durch<br />

eine konjunkturstützende Schulden- und finanzmarktberuhigende<br />

Geldpolitik zu verhindern versucht. Auch Anfang<br />

<strong>2013</strong> vertraute ich fest auf dieses Glaubensbekenntnis. In<br />

der Tat blieben trotz vieler enttäuschter Reform- und Sparbemühungen<br />

größere Verwerfungen an den Aktienmärkten<br />

in der Eurozone aus. An den Rentenmärkten der prekären<br />

Euroländer kam es sogar zu einer Rallye.<br />

Der Preis für diese heilige Finanzwelt sind fade Sparbücher,<br />

Festgelder und Staatspapiere. Alternativ erfreuen<br />

sich die Aktienmärkte an der globalen Happy Hour der<br />

Liquiditätsversorgung, die sich sogar weiter erhöht.<br />

Bis Ende <strong>2013</strong> werden der US- und der japanische Aktienmarkt<br />

mehr <strong>als</strong> eine Handbreit Wasser unter dem Kiel<br />

haben. Im Übrigen spricht das Ertränken der Eurokrise in<br />

Liquidität auch für eine abnehmende Risikoaversion an<br />

den südeuropäischen Aktienmärkten.<br />

Bilanzsummen der wichtigsten Notenbanken<br />

und Aktien im Gleichlauf<br />

US-Dollar Mrd.<br />

13.000<br />

11.000<br />

9.000<br />

MSCI World Punkte<br />

Projektion<br />

1.700<br />

1.500<br />

1.300<br />

7.000<br />

5.000<br />

3.000<br />

2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong> 2014<br />

1.100<br />

900<br />

700<br />

Welt-Aktienindex MSCI World in Punkten<br />

Kumulierte Bilanzsummen der US-Notenbank, EZB und<br />

Bank of Japan in Milliarden US-Dollar<br />

Kumulierte Entwicklung der Bilanzsummen unter Berücksichtigung<br />

einer quart<strong>als</strong>weisen Reduktion der Anleihekäufe um jeweils<br />

20 Milliarden US-Dollar<br />

Quelle: Federal Reserve, EZB, Bank of Japan, MSCI, Bloomberg<br />

Auf dem f<strong>als</strong>chen Analystenfuß wurde ich aber ausgerechnet<br />

vom Zentralorgan zur Rettung der Finanzwelt erwischt.<br />

Seit Mai führte die Diskussion, ob, wann und unter welchen<br />

Bedingungen die amerikanische Notenbank Fed ihre<br />

Anleihekäufe und damit die Liquiditätszufuhr drosselt, zu<br />

einer weltweit heftigen Zinswende nach oben. Das Ende<br />

der ultralockeren Geldpolitik schien nahe. Der Zinsschock<br />

führte zu einer unerwarteten Kapitalflucht selbst aus den<br />

fundamental soliden Schwellenländern.<br />

Wenn die Fed dann tatsächlich die Liquiditätsbremse tritt,<br />

wird aber die bereits eingesetzte Besänftigung der Schwellenländer,<br />

der Weltkonjunktur und ihrer Finanzmärkte andauern.<br />

Denn die Zinshysterien, die sich im Kopfkino der<br />

Anleger abspielen, werden dann schnell der Gewissheit<br />

Exportorientierten deutschen Industriewerten der Bereiche<br />

Maschinenbau, Auto und Chemie kommt abgesehen von<br />

der expansiven Geldpolitik zusätzlich eine sich 2014 voraussichtlich<br />

stabilisierende Konjunktur zugute, gerade auch in<br />

den Schwellenländern. Dies gilt für DAX- und MDAX-Werte.<br />

Auf Einzelwertebene werden Restrukturierungswerte aus<br />

dem Stahl- und Elektrosektor aufholen können. Deutsche<br />

Substanzaktien aus z. B. der Versorger- und Pharmabranche<br />

profitieren von Dividendenrenditen, die die Zinsen von Geldvermögen<br />

gerade nach einer Inflation in den Schatten stellen.<br />

Der Finanzwelt wird der Status der heiligen Kuh auch zukünftig<br />

nicht aberkannt, ihr droht kein Schlachthof. Der Beitrag<br />

der Anleger zu den „Veggie-Days“ an den Kapitalmärkten<br />

sollte in einer höheren Wertschätzung von Aktien liegen,<br />

die mit neuen Rekordständen bei DAX und MDAX auch<br />

über den Jahreswechsel hinaus belohnt werden dürfte.<br />

<strong>maxinfo</strong> Oktober <strong>2013</strong> 5

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