maxinfo 4. Quartal 2013 als PDF zum Download - Maxblue
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Investmentstrategien<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Und die Vereinigten Staaten? „Sie könnten mittelfristig<br />
sogar zu alter Stärke zurückfinden“, sagt Dr. Ulrich<br />
Stephan, Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden<br />
der Deutschen Bank.<br />
USA nehmen Fahrt auf<br />
Mögen die Schwellenländer <strong>als</strong>o nach wie vor stärker<br />
wachsen – das Momentum spricht für die klassischen Industrieländer,<br />
allen voran die USA.<br />
Die Deutsche Bank revidierte die annualisierte BIP-Rate für<br />
das zweite <strong>Quartal</strong> <strong>2013</strong> von 1,7 auf 2,5 Prozent nach oben.<br />
Das bedeutet: Würde die US-Wirtschaft in allen <strong>Quartal</strong>en<br />
<strong>2013</strong> gegenüber den Vorjahresquartalen so stark wachsen,<br />
schlüge ein Jahreswachstum von 2,5 Prozent zu Buche –<br />
der beste Wert seit 2006. Für das dritte <strong>Quartal</strong> rechnet<br />
Stephan sogar mit einem Plus von 3,0 Prozent. Diese Aussichten<br />
sind sicher noch kein Grund zur Euphorie, schließlich<br />
erwirtschafteten die USA in den Jahren vor 2007 regelmäßig<br />
solche und noch höhere Wachstumsraten. Sie<br />
geben jedoch Hinweise darauf, dass sich die größte Volkswirtschaft<br />
der Welt auf Normalisierungskurs befindet.<br />
Anlagestratege Stephan stuft den positiven Trend mit<br />
Wachstumsraten von 3,2 und 3,5 Prozent für die kommenden<br />
Jahre <strong>als</strong> robust ein.<br />
Gestützt werden diese Einschätzungen unter anderem von<br />
einem sich stabilisierenden Arbeitsmarkt – selbst unter<br />
Berücksichtigung einer gleichzeitig sinkenden Erwerbsbeteiligung.<br />
Und auch der US-Häusermarkt sendet positive<br />
Signale: Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot<br />
meldete für das zweite <strong>Quartal</strong> ein Plus beim Nettogewinn<br />
Dr. Ulrich Stephan<br />
Chef-Anlagestratege<br />
Privat- und Firmenkunden<br />
der Deutschen Bank<br />
„Mittelfristig halte ich eine Stabilisierung der Eurozone<br />
auf vergleichsweise niedrigem Niveau zur<br />
USA <strong>als</strong> wahrscheinlich – mit Deutschland <strong>als</strong> Impulsgeber.<br />
Nachdem dieses Jahr noch ein Minuswachstum<br />
von 0,2 Prozent erzielt werden dürfte,<br />
könnte es 2014 ein Plus von 1,2 Prozent sein.“<br />
von 17 Prozent – ein deutliches Indiz für eine Normalisierung<br />
auf dem US-Immobilienmarkt. Dass sich dieser Trend<br />
aufgrund der derzeit anziehenden Kapitalmarktzinsen umkehrt,<br />
hält Stephan für unwahrscheinlich. Denn auch die<br />
Zinsentwicklung stellt keine Übertreibung dar, sondern ist<br />
Ausdruck einer sich normalisierenden Volkswirtschaft.<br />
Europa kämpft sich zurück<br />
Während die USA einen Gang hochschalten, kommt Europa<br />
gerade einmal ins Rollen. Nach sechs Verlustquartalen<br />
in Folge ist die Wirtschaftsleistung der Eurozone laut<br />
Eurostat von April bis Juni um 0,3 Prozent im Vergleich<br />
<strong>zum</strong> Vorquartal gestiegen. In dieses Bild sukzessiven Fortschritts<br />
passt, dass sich vor allen Dingen die Leistungsbi-<br />
Industrieländer zeigen neue Konjunkturdynamik<br />
USA In den kommenden<br />
Jahren steigt das Wachstum<br />
in den USA nach Prognosen<br />
der Deutschen Bank wieder<br />
über 3 Prozent.<br />
Europa hinkt zwar noch deutlich<br />
hinter den USA her. Doch auch hier<br />
nimmt die Wirtschaft wieder Fahrt<br />
auf – besonders in Deutschland.<br />
Emerging Markets Die Dynamik in den<br />
Schwellenländern lässt dagegen nach. Zwar<br />
wachsen sie noch schneller <strong>als</strong> die Industrieländer.<br />
Doch die Raten sind nicht mehr so hoch wie noch<br />
vor einigen Jahren, <strong>als</strong> beispielsweise die chinesische<br />
Wirtschaft jährlich zweistellig zulegte.<br />
2 <strong>maxinfo</strong> Oktober <strong>2013</strong>