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D - Landkreis Mansfeld-Südharz

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Amtsblatt <strong>Mansfeld</strong>-<strong>Südharz</strong> 06/11 5<br />

Qualität des Rettungsdienstes hat oberste Priorität<br />

Liebe Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger,<br />

da die Entwicklungen<br />

im Bereich des Rettungsdienstes<br />

in unserem<br />

<strong>Landkreis</strong> in<br />

den letzten Wochen<br />

Verwirrungen und<br />

auch Sorgen ausgelöst<br />

haben, möchte<br />

ich an dieser Stelle<br />

gern nochmal den Hergang und die Beweggründe<br />

erläutern.<br />

Die Durchführung des Rettungsdienstes liegt in<br />

der Verantwortung des <strong>Landkreis</strong>es. Es liegt in<br />

der Hand der Verwaltung diesen so zu organisieren,<br />

dass im Fall eines Unfalls oder einer Notsituation<br />

eine medizinische Versorgung schnellstmöglich<br />

gegeben ist und den Betroffenen im<br />

bestmöglichen Maße geholfen wird.<br />

In den vergangenen Jahren wurde dies einerseits<br />

durch den in Eisleben ansässigen Eigenbetrieb<br />

für Rettungsdienst des <strong>Landkreis</strong>es und<br />

andererseits durch die Hilfsorganisationen Johanniter<br />

Unfallhilfe und Arbeiter-Samariter-<br />

Bund auf hoch qualitative und verantwortungsbewusste<br />

Weise durchgeführt. Dafür möchte ich<br />

an dieser Stelle allen Beteiligten nochmals meinen<br />

herzlichen Dank und meine vollste Anerkennung<br />

aussprechen.<br />

Im vergangenen Jahr standen wir jedoch vor<br />

einer äußerst schwierigen Situation. Die Leistung<br />

Rettungsdienst musste für die Bereiche<br />

Sangerhausen und Hettstedt erneut ausgeschrieben<br />

werden und zwar nach den Regelungen<br />

des neu In-Kraft getretenen Rettungsdienstgesetzes.<br />

Demzufolge wäre der <strong>Landkreis</strong><br />

gezwungen gewesen den günstigsten Anbieter<br />

des europäischen Marktes zu wählen, ansonsten<br />

hätten wir gegen geltendes Recht verstoßen<br />

und zahlreiche Klagen in Kauf nehmen müssen.<br />

Eine Vergabe allein nach den für mich bedeutendsten<br />

Kriterien, wie die hoch geschätzte Zuverlässigkeit<br />

und Gemeinnützigkeit der uns vertrauten<br />

Anbieter, wäre nicht möglich gewesen.<br />

Daher hat der <strong>Landkreis</strong> mit Zustimmung des<br />

Kreistages entschieden den Rettungsdienst<br />

unter Regie des bereits sehr erfahrenen Eigenbetriebs<br />

im gesamten Kreisgebiet durchzuführen,<br />

wie es nun seit 1.Juni dieses Jahres auch<br />

geschieht. Da wir die Erfahrung und Zuverlässigkeit<br />

der bisher tätigen Rettungsassistenten<br />

und –sanitäter nutzen und selbstverständliche<br />

keine Existenzen gefährden wollten, boten wir<br />

beiden Hilfsorganisationen an ihre hier im <strong>Landkreis</strong><br />

vorhandenen Betriebe inklusive aller Mitarbeiter,<br />

Technik und Gerätschaften zu übernehmen.<br />

Dieses Angebot wurde von dem Arbeiter-Samariter-Bund<br />

auch angenommen und bereits im<br />

März besiegelt. Somit bestand für die Mitarbeiter<br />

bereits zu diesem Zeitpunkt Sicherheit, dass<br />

ihre Arbeitsvertragsbedingungen, inklusive ihrer<br />

Vergütung, weiterhin Bestand haben werden.<br />

Die Geschäftsführung der Johanniter Unfallhilfe<br />

hingegen hat trotz mehrerer schriftlicher und<br />

auch persönlicher Anfragen unser Angebot nicht<br />

angenommen und den Betriebsübergang abgelehnt.<br />

Die ablehnende Haltung der Geschäftsführung<br />

sollte jedoch nicht zur Last der Mitarbeiter<br />

fallen, daher haben wir letztlich den dort<br />

beschäftigten Rettungssanitäter und – assistenten<br />

Arbeitsverträge mit dem <strong>Landkreis</strong> angeboten.<br />

Diese Mitarbeiter werden nach dem, für den öffentlichen<br />

Dienst geltenden, Tarifvertrag vergütet<br />

und bekommen selbstverständlich auch die<br />

üblichen Schichtzuschläge.<br />

Auch wenn ich Ihnen allen wünsche, dass Sie<br />

eine Notversorgung nie benötigen werden,<br />

diese liegt in unseren Händen und ich versichere<br />

Ihnen, dass es unser einziges Anliegen ist,<br />

dass Ihnen in einem Notfall qualitative Hilfe zu<br />

Teil wird, denn die Gesundheit ist unser höchs-<br />

tes Gut.<br />

Ihr Landrat<br />

Dirk Schatz<br />

VERNETzTE PfLEGEbER ATUNG füR<br />

hILfSbEdüRfTIGE büRGER STARTET<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Mansfeld</strong>-<strong>Südharz</strong> startet eine<br />

enge Zusammenarbeit zwischen dem <strong>Landkreis</strong><br />

und den Pflegekassen für eine bürgernahe<br />

und umfassend vernetzte Pflegeberatung.<br />

Möglich wird dies durch eine im<br />

September 2010 geschlossene Landesrahmenvereinbarung<br />

und eine spezielle Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen den Pflegekassen und<br />

dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Mansfeld</strong>-<strong>Südharz</strong>.<br />

Somit können sich Pflegebedürftige und deren<br />

Angehörige unabhängig von ihrer Kassenzugehörigkeit<br />

in allen Beratungsstellen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

und bei den Pflegekassen kompetent<br />

zu allen pflegerischen Versorgungs- und Betreuungsangeboten<br />

beraten lassen.<br />

Im Jahr 2009 startete dieses bundesweit einmalige<br />

Modell in zwei Regionen: in der Stadt<br />

Magdeburg und im <strong>Landkreis</strong> Harz. Dieses<br />

Vorgehen, das von den Landesverbänden der<br />

Pflegekassen und den kommunalen Trägern<br />

initiiert wurde, hat eine sehr positive Resonanz<br />

bei den Betroffenen gefunden. Die Befragten<br />

äußerten sich sehr zufrieden über die<br />

vernetzte Beratung. Danach ist im Magdeburger<br />

Sozialministerium die Entscheidung gefallen,<br />

die vernetzte Pflegeberatung in allen<br />

<strong>Landkreis</strong>en und Städten in Sachsen-Anhalt<br />

aufzubauen.<br />

Der Vorteil der vernetzten Pflegeberatung liegt<br />

darin, dass alle Fragen, beispielsweise zu Pflegeleistungen<br />

oder Pflegeansprüchen, zu ambulanten<br />

Pflegediensten, zur Auswahl eines<br />

Pflegeheimes, zu altengerechten Wohnen und<br />

vielem mehr sich in einer Beratung klären lassen.<br />

Dies kann vor Ort in den Beratungsstellen,<br />

telefonisch oder auf Wunsch auch zu Hause<br />

erfolgen.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> ist mit insgesamt 14 Beratungsstellen<br />

sehr gut aufgestellt. Diese befinden<br />

sich bei den Kranken- und Pflegekassen, so in<br />

Sangerhausen mit vier Krankenkassen und<br />

dem Sozialamt des <strong>Landkreis</strong>es, in Hettstedt<br />

mit drei Krankenkassen und in Lutherstadt<br />

Eisleben mit fünf Krankenkassen und der Nebenstelle<br />

des Sozialamtes des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Auch im Internet können sich Interessenten<br />

unter: www.pflegeberatung-sachsen-anhalt.<br />

de über regionale Ansprechpartner und umfassende<br />

Hilfen informieren.<br />

Bereits Ende März 2011 fand die Auftaktveranstaltung<br />

„Vernetzte Pflegeberatung im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Mansfeld</strong>-<strong>Südharz</strong>“ in Sangerhausen<br />

statt. Dem folgte im April 2011 die erste Arbeitskreissitzung.<br />

Im Arbeitskreis werden Mitarbeiter<br />

der Pflegekassen, des <strong>Landkreis</strong>es,<br />

sowie Vertreter des Kreistages und des Kreisseniorenrates<br />

die vernetzte Pflegeberatung im<br />

<strong>Landkreis</strong> gemeinsam koordinieren. Mitte Mai<br />

trafen sich alle Sozialberater des <strong>Landkreis</strong>es<br />

und Pflegeberater der Pflegekassen zu einem<br />

ersten Erfahrungsaustausch.<br />

Dabei waren die Möglichkeiten der Vernetzung<br />

und der Austausch über die tägliche Arbeit<br />

Schwerpunkte. Das Treffen fand nicht zum<br />

Selbstzweck statt, denn der Erfahrungsaustausch<br />

soll ungenutzt schlummernde Potentiale<br />

freilegen. Robert Grünewald, der Leiter des<br />

Sozialamtes im <strong>Landkreis</strong>, geht davon aus,<br />

dass eine erhebliche Verbesserung der Beratungsstruktur<br />

erreicht werden kann, wenn alle<br />

an der Sozial- und Pflegeberatung Beteiligten<br />

ihre Arbeit miteinander abstimmen.

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