Mehr als ein Job Gut für den Körper - Malteser Krankenhaus St. Anna
Mehr als ein Job Gut für den Körper - Malteser Krankenhaus St. Anna Mehr als ein Job Gut für den Körper - Malteser Krankenhaus St. Anna
Malteser Das Magazin der Malteser St. Anna gGmbH 4. Jahrgang l April 2013 l Nr. 8 Mehr als ein Job Arbeiten bei den Maltesern Gut für den Körper Richtige Haltung, mehr Wohlbefinden
- Seite 2 und 3: Malteser er Infoabend für werdende
- Seite 4 und 5: Als Arbeitgeber attraktiv sein Der
- Seite 6 und 7: Dr. Dorothee Schweda kam 2000 an da
- Seite 8 und 9: Baubeginn in Rumeln-Kaldenhausen Di
- Seite 10 und 11: Malteser übernehmen das St. Josefs
- Seite 12 und 13: Aufrechte Haltung - gar nicht so ei
- Seite 14 und 15: Wenn der Beruf auch Berufung ist Ma
- Seite 16 und 17: 15 Fragen an … … Geschäftsfüh
- Seite 18 und 19: Der Hausnotruf der Zukunft Die Frag
- Seite 20: Im Überblick Die Malteser St. Anna
<strong>Malteser</strong><br />
Das Magazin der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH<br />
4. Jahrgang l April 2013 l Nr. 8<br />
<strong>Mehr</strong> <strong>als</strong> <strong>ein</strong> <strong>Job</strong><br />
Arbeiten bei<br />
<strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n<br />
<strong>Gut</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Körper</strong><br />
Richtige Haltung,<br />
mehr Wohlbefin<strong>den</strong>
<strong>Malteser</strong> er<br />
Infoabend <strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de Eltern jetzt zweimal monatlich<br />
Für schwangere Frauen und ihre Partner, die sich über ihre zukünftige Entbindungsklinik informieren<br />
möchten, gibt es <strong>den</strong> Infoabend mit Kreißsaalführung im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> jetzt zweimal im Monat: Immer am ersten und dritten Donners tag <strong>ein</strong>es Monats um<br />
18.00 Uhr stellt das Geburtshilfe-Team sich, s<strong>ein</strong> Konzept und s<strong>ein</strong>e Räume vor. Auch ist Zeit<br />
<strong>für</strong> Fragen und <strong>ein</strong> erstes persönliches Kennenlernen. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung<br />
ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist die Eingangshalle des <strong>Krankenhaus</strong>es. Das Kreißsaalteam<br />
bietet bei Interesse und Bedarf auch Einzeltermine an. Kontakt: 0203 755-1254.<br />
Trauerangebote des Hospizes: Hilfe <strong>für</strong> das »Weiter-Leben«<br />
Der Verlust <strong>ein</strong>es Menschen schmerzt und reißt <strong>ein</strong>e große Lücke in das Leben von Verwandten<br />
und Freun<strong>den</strong>. Die geschulten und erfahrenen Mitarbeiter des <strong>Malteser</strong> Hospizes <strong>St</strong>. Raphael bieten<br />
unterschiedliche Beratungsangebote <strong>für</strong> Hinterbliebene. Die Trauerberatung ist <strong>ein</strong>e Hilfestellung,<br />
<strong>den</strong> schwierigen Übergang in <strong>ein</strong> anderes „Weiter-Leben“ zu begleiten. Beim „Frühstück in der<br />
Trauerzeit“ können sich Menschen <strong>für</strong> die bevorstehende Woche stärken und ihre Erfahrungen<br />
mit anderen Betroffenen austauschen. Das „Trauercafé am Sonntag“ ist <strong>ein</strong>e offene Einladung, <strong>den</strong><br />
Sonntagnachmittag mit anderen Hinterbliebenen zu verbringen und mit<strong>ein</strong>ander ins Gespräch zu<br />
kommen. Termin informationen unter 0203 755-2000 oder www.malteser-straphael.de.<br />
<strong>Malteser</strong>stifte feiern Jubiläum<br />
Zwei <strong>Malteser</strong>stifte feiern in diesem Sommer <strong>ein</strong> Jubiläum: Das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef in <strong>St</strong>arnberg-<br />
Percha besteht seit 25 Jahren, das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Marien in Drenst<strong>ein</strong>furt bereits seit 150 Jahren.<br />
Beide Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtungen nehmen ihre Jubiläen zum Anlass, gem<strong>ein</strong>sam mit Bewohnern,<br />
Angehörigen, Mitarbeitern und Freun<strong>den</strong> des Hauses zu feiern. Weitere Informationen hierzu bietet<br />
die Seite „Aktuelles“ unter www.malteserstifte-rh<strong>ein</strong>-ruhr-ems.de.<br />
Impressum<br />
Titelbild (v. l. n. r.):<br />
Physiotherapeutin Christina<br />
Schild, Management-<br />
Trainee Mathias Raab,<br />
Anästhesist Dirk Wildner,<br />
Hebamme <strong>St</strong>efanie Bertsch<br />
und Krankenpflegeschülerin<br />
Julia Bargmann.<br />
»<strong>Malteser</strong> Leben« ist das Magazin der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH <strong>für</strong><br />
Mitarbeiter, Patienten, Bewohner, Angehörige, Besucher, Freunde,<br />
Förderer und Geschäftspartner aller angeschlossenen Einrichtungen.<br />
Herausgeber: <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH, Düsseldorfer Landstraße 327,<br />
47259 Duisburg, www.malteser-stanna.de<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Inhalt: Udo Lavendel, Geschäftsführer<br />
Redaktion: Annette Debusmann, Martina Mengede,<br />
Anja Schmid (Leitung), Silke Vogten<br />
Fotos: Baumgartner, Beier, Debusmann, fotolia, Klar, Köhring, <strong>Malteser</strong>,<br />
Neuhaus, privat, Rolfes, Schmid, Teubner<br />
Lektorat: Werksatz. Wort & Text, Düsseldorf<br />
Mediengestaltung: <strong>St</strong>efan Lennackers, Anja Schmid<br />
Druck: Set Point Medien, Kamp-Lintfort<br />
Ersch<strong>ein</strong>ung: drei Ausgaben jährlich; Auflage: 12.000 <strong>St</strong>ück<br />
Kontakt zur Redaktion: telefonisch unter 0203 755-1754 oder per<br />
E-Mail unter redaktion.malteser-leben@malteser.org<br />
2 I <strong>Malteser</strong> er
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
<strong>ein</strong>e Arbeitsstelle haben, <strong>ein</strong>en <strong>Job</strong> machen, <strong>ein</strong>em<br />
Beruf nachgehen, Geld verdienen oder, wie man<br />
im Ruhrgebiet früher sagte, »malochen«? Bei jeder<br />
Berufstätigkeit kommt es auf <strong>den</strong> persönlichen<br />
Blickwinkel an. Wir freuen uns, dass bei unseren<br />
<strong>Malteser</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
Beruf oft auch Berufung ist.<br />
Dabei herrschen gerade im Gesundheitswesen besondere Arbeits be ding<br />
ung en: Arbeiten, wenn andere frei haben, Notfall<strong>ein</strong>sätze, Pflege und<br />
Begleitung von Schwerkranken und <strong>St</strong>erben<strong>den</strong> – und das alles unter <strong>ein</strong>em<br />
wachsen<strong>den</strong> ökonomischen Druck. Das erfordert viel Kraft und Engagement.<br />
Da<strong>für</strong> bewundere ich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />
möchte ihnen <strong>für</strong> ihre wertvolle Arbeit danken!<br />
In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen Dr. Dorothee Schweda, Markus<br />
Schroller und Dirk Weber <strong>als</strong> langjährige Mitarbeiter der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong><br />
gGmbH exemplarisch vorstellen. Natürlich suchen wir kontinuierlich<br />
weiter nach geeigneten und motivierten Fachkräften, die unser großes<br />
<strong>Malteser</strong> Team unterstützen und sich mit unserem Motto „… weil Nähe<br />
zählt.“ i<strong>den</strong>tifizieren. Als wichtiger Arbeitgeber im Bereich Medizin<br />
und Pflege legen wir großen Wert auf familienfreundliche und flexible<br />
Arbeitszeitmodelle, betriebliche Kinderbetreuung, umfassende Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote und <strong>ein</strong>en engen, persönlichen „Draht“ zu unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Außerdem freuen wir uns sehr, mit dem <strong>St</strong>. Josefshospital in Krefeld-<br />
Uerdingen <strong>ein</strong> weiteres katholisches <strong>Krankenhaus</strong> in unseren Verbund<br />
zu übernehmen und damit unsere Gesundheitsangebote in der Region<br />
Rh<strong>ein</strong>-Ruhr weiter auszubauen. Herzlich willkommen bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n!<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Udo Lavendel<br />
Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
<strong>Malteser</strong> er<br />
02 Veranstaltungshinweise<br />
Impressum<br />
Aus dem<br />
03 Editorial<br />
wert<br />
04 Als Arbeitgeber attraktiv s<strong>ein</strong><br />
Bunt wie das<br />
08 Kurzmeldungen<br />
art<br />
10 <strong>Malteser</strong> übernehmen das <strong>St</strong>. Josefs -<br />
hospital in Krefeld-Uerdingen<br />
12 Aufrechte Haltung<br />
Arbeits<br />
14 Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />
15 Ein Tag mit … Dr. David Seidel<br />
Gesund und aktiv<br />
16 15 Fragen an …<br />
17 Vorgestellt: Lieblingsort, Rezepttipp<br />
Partner im<br />
18 Der Hausnotruf der Zukunft<br />
<strong>St</strong>ationen im<br />
19 Personalien<br />
Aus dem I 3
Als Arbeitgeber attraktiv s<strong>ein</strong><br />
Der demografische Wandel hat begonnen. Damit wird auch die<br />
Suche nach guten und qualifizierten Mitarbeitern schwieriger.<br />
Und die sind gerade in Medizin und Pflege <strong>für</strong> alle unverzichtbar.<br />
Im Gesundheitswesen<br />
arbeiten oft verschie<strong>den</strong>e<br />
Berufsgruppen zusammen,<br />
wie hier stell vertretend<br />
Anästhesist Dirk Wildner,<br />
Intensivstation-Leiter<br />
Michael Labetzke,<br />
Hebamme <strong>St</strong>efanie Bertsch,<br />
Krankenpflege schülerin<br />
Julia Bargmann und<br />
Physio therapeutin<br />
Christina Schild (v. l. n. r.).
Was erwarte ich, wenn ich <strong>als</strong> Patient in <strong>ein</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> komme? Was, wenn ich pflegebedürftig<br />
bin und in <strong>ein</strong>er Einrichtung <strong>für</strong> ältere<br />
und hilfsbedürftige Menschen wohne? <strong>Gut</strong>e<br />
medizinische Versorgung. Professionelle Hilfe.<br />
Und immer auch menschliche Nähe. Jeder, der<br />
sich schon <strong>ein</strong>mal krank und abhängig gefühlt<br />
hat – egal, in welchem Alter – weiß sehr wohl,<br />
wie wichtig Zuwendung ist, wie gut es tut, wenn<br />
diejenigen, auf die wir in solchen Momenten<br />
angewiesen sind, „nett“ zu <strong>ein</strong>em sind. Ein paar<br />
teilnehmende Worte und <strong>ein</strong> Lächeln – das wirkt<br />
auf fast alle Menschen tröstlich.<br />
Unmenschlich – und gruselig – hingegen sch<strong>ein</strong>t<br />
<strong>den</strong> meisten die Vorstellung von <strong>den</strong> sich z. B.<br />
in Japan bereits in der Entwicklung befindlichen<br />
Pflegerobotern, die vielleicht in 20 oder 30 Jahren<br />
serienmäßig <strong>für</strong> Routinearbeiten in der Pflege<br />
<strong>ein</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>. Japans ältere Bevölkerung wird<br />
2015 voraussichtlich Pflege <strong>für</strong> 5,69 Millionen<br />
Menschen benötigen, und das Land sucht nach<br />
neuen Lösungen <strong>für</strong> die Altenpflege. Japan ist<br />
nicht weit weg – wir haben ähnliche Probleme.<br />
Die Situation: <strong>ein</strong> paar Zahlen vorweg<br />
So wird in Folge der zunehmen<strong>den</strong> Alterung<br />
der Gesellschaft erwartet, dass auch hierzulande<br />
die Anzahl der Pflegebedürftigen bis 2015 auf<br />
2,7 Millionen (2009 waren es in Deutschland<br />
noch 2,3 Millionen) ansteigt. Berechnungen<br />
prognostizieren zudem <strong>für</strong> das Jahr 2020 rund<br />
2,9 Millionen Pflegebedürftige und <strong>für</strong> 2030<br />
sogar 3,2 bis 3,4 Millionen. Der Anteil pflegebedürftiger<br />
Menschen wird im Jahr 2020 demnach<br />
3,6 Prozent betragen – und wohl bis zum Jahr<br />
2030 auf 4,4 Prozent steigen. Durch solch bundesweite<br />
Zunahmen an Pflegebedürftigen wird so bis<br />
2030 mit <strong>ein</strong>em zusätzlichen Pflegekräftebedarf<br />
von rund 325.000 Vollkräften in der Altenpflege,<br />
darunter etwa 140.000 Pflegefachkräften, gerechnet.<br />
Erwartet wird durch die steigende Nachfrage<br />
auch, dass das Marktvolumen des Pflegesektors<br />
von derzeit rund 20 auf bis zu 46 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />
anwächst. Fazit: Gesundheits- und Pflegeberufe<br />
gewinnen damit sowohl gesellschaftlich <strong>als</strong> auch<br />
wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung. Zu<br />
dieser Entwicklung tragen neben dem demografischen<br />
Wandel auch der medizinisch-technische<br />
Fortschritt sowie das veränderte Gesundheitsverständnis<br />
der Bevölkerung bei.<br />
<strong>Gut</strong>e Mitarbeiter sind gefragt<br />
Das heißt auch: Für die anspruchsvollen Aufgaben<br />
in Medizin und Pflege engagierte und<br />
qualifi zierte Mitarbeiter zu fin<strong>den</strong>, wird zunehmend<br />
schwieriger. „Der Mangel an qualifiziertem<br />
Personal macht sich bereits jetzt bemerkbar, z. B.<br />
in der Kranken- und Altenpflege sowie in <strong>ein</strong>igen<br />
medizinischen Bereichen. Und dies könnte<br />
auf Grund des demografischen Wandels in <strong>den</strong><br />
nächsten drei bis fünf Jahren eklatante Ausmaße<br />
annehmen – deutschlandweit, <strong>als</strong>o auch bei <strong>den</strong><br />
<strong>Malteser</strong>n“, so Edgar Mergen (53), Leiter des<br />
Geschäftsbereiches Personalmanagement der<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH. Der Wettbewerb unter<br />
<strong>den</strong> Krankenhäusern und Pflege<strong>ein</strong>richtungen<br />
um gute Mitarbeiter hat längst begonnen. Dabei<br />
kommt es dem erfahrenen Personalleiter, der 1982<br />
selbst bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n in der Pflege anfing und<br />
später jahrelang Pfleger und Krankenschwestern<br />
ausbildete, bei <strong>den</strong> Einstellungsgesprächen nicht<br />
immer nur auf die besten Noten an, die <strong>ein</strong>er in<br />
Examen und Ausbildung erreicht, sondern auch<br />
um etwas anderes: „Hier arbeiten ja Menschen<br />
<strong>für</strong> und mit Menschen. Da kommt es neben<br />
hoher Professionalität immer auch auf großes<br />
Einfühlungsvermögen an, auf Menschen, die<br />
<strong>ein</strong> offenes Ohr <strong>für</strong> die Sorgen und Nöte an-<br />
Edgar Mergen, Leiter des<br />
Geschäftsbereiches Personalmanagement,<br />
führt<br />
viele Einstellungsgespräche<br />
– und weiß um die sich<br />
verschärfende Situation in<br />
Medizin und Pflege. Für <strong>den</strong><br />
Personalleiter sind <strong>den</strong>noch<br />
nicht nur Fachkenntnisse<br />
wichtig, sondern vor allem<br />
Empathiefähigkeit. »Unser<br />
Credo, ›… weil Nähe zählt.‹,<br />
soll k<strong>ein</strong>e Floskel s<strong>ein</strong>. Wir<br />
haben <strong>ein</strong>e geringe Fluktuation,<br />
das spricht <strong>für</strong> uns.«<br />
<strong>Malteser</strong> – <strong>ein</strong>e Institution auch <strong>als</strong> Arbeitgeber<br />
Die <strong>Malteser</strong> sind über 700-mal in Deutschland vertreten, darunter mit folgen<strong>den</strong> Einrichtungen:<br />
• Altenhilfe<br />
• Jugend- und Suchthilfe<br />
• ambulante Pflege und Betreuung<br />
• Krankenhäuser<br />
• Erste-Hilfe-Ausbildung<br />
• Rettungsdienst<br />
• Gesundheitsförderung<br />
• Zivil- und Katastrophenschutz<br />
• Hospizarbeit<br />
wert I 5
Dr. Dorothee Schweda<br />
kam 2000 an das <strong>Malteser</strong><br />
Kranken haus <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>.<br />
Die Fachärztin <strong>für</strong> Diagnostische<br />
Radiologie wurde<br />
hier 2007 Oberärztin.<br />
»Die Ver<strong>ein</strong>barkeit von<br />
Familie und Beruf war hier<br />
durch individuelle Arbeitszeiten<br />
möglich«, so die<br />
Medizinerin. An der Arbeit<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> schätzt sie<br />
die täglich neuen Herausforderungen,<br />
<strong>den</strong> ständigen<br />
und interdisziplinären Austausch<br />
mit ihren Kollegen.<br />
derer haben. Das ist ganz wichtig. Um hier die<br />
<strong>für</strong> uns Richtigen zu gewinnen – ob Ärzte oder<br />
Pflegepersonal – und zu behalten, müssen wir<br />
zeigen, warum es sich lohnt, bei uns zu arbeiten“,<br />
so der Personalleiter.<br />
Ein guter Arbeitgeber – was macht ihn aus?<br />
Doch was zählt heute <strong>für</strong> die Mitarbeiter, worauf<br />
achten sie, wo liegen die Erwartungen? „Es<br />
geht um Kriterien wie faire Vergütungen, angemessene<br />
Sozialleistungen, Karrierepfade, guten<br />
Führungsstil und das Betriebsklima. Aber<br />
zunehmend auch um individuelle Arbeits zeitmodelle,<br />
um Work-Live-Balance und natürlich<br />
um Planbarkeit der Freizeit und Familien freundlichkeit“,<br />
weiß Edgar Mergen. Großes Thema:<br />
Die Ver<strong>ein</strong>barkeit von Familie und Beruf. Denn<br />
nicht nur im Pflegebereich sind Frauen überdurchschnittlich<br />
vertreten (anteilig 8:2), es gibt<br />
aktuell auch <strong>ein</strong>e Feminisierung der Medizin<br />
(6:4). Ein Grund, warum z. B. das Angebot flexibler<br />
Kinderbetreuung, wie es die <strong>Malteser</strong> seit<br />
2011 mit ihrer Einrichtung „<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>rolche“<br />
anbieten, <strong>ein</strong> großer Erfolg ist – und heute vom<br />
Arbeitgeber erwartet wird.<br />
„Ein Angebot, das ich noch nicht wahrnehmen<br />
konnte. Trotzdem werde ich hier durch die<br />
Möglichkeit individueller Arbeitszeiten bei der<br />
Ver<strong>ein</strong>barkeit von Beruf und Familie gut unterstützt“,<br />
so Dr. Dorothee Schweda (43). Die<br />
Fachärztin <strong>für</strong> Diagnostische Radiologie kam<br />
2000, dam<strong>als</strong> noch <strong>als</strong> Assistenzärztin, an das<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> – seit 2007 ist<br />
sie Oberärztin. Ihre Kinder sind heute zehn und<br />
zwölf Jahre alt. „Ich kam gerade aus der Elternzeit,<br />
<strong>als</strong> ich bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n in Vollzeit anfing. M<strong>ein</strong><br />
erster Sohn war dam<strong>als</strong> vier Monate alt und ich<br />
wollte gern weiterarbeiten, <strong>den</strong>n ich liebe m<strong>ein</strong>en<br />
Beruf. Durch die große Unterstützung m<strong>ein</strong>er<br />
Eltern sowie viel Entgegenkommen seitens m<strong>ein</strong>es<br />
Chefarztes ging das gut. Später wurde mir<br />
<strong>ein</strong>e halbe <strong>St</strong>elle ermöglicht. Nach dem zweiten<br />
Sohn – hier arbeitete ich wieder, <strong>als</strong> er sieben<br />
Monate alt war – stockte ich dann kontinuierlich<br />
m<strong>ein</strong>e Arbeitszeit bis auf 33 <strong>St</strong>un<strong>den</strong> in der<br />
Woche auf.“<br />
<strong>Gut</strong>e Förderung, Fort- und Weiterbildung<br />
Wichtig war der engagierten Medizinerin auch<br />
ihre Karriere, sprich <strong>ein</strong>e gute Förderung,<br />
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. „Ende<br />
2005 machte ich m<strong>ein</strong>en Facharzt und wurde<br />
hier gut darauf vorbereitet. Gewährt wurde<br />
mir auch, in <strong>ein</strong>er Praxis zu hospitieren,<br />
wo neuestes technisches Equipment – wie die<br />
Magnetresonanztomografie (MRT) – vorhan<strong>den</strong><br />
war, über das wir heute auch hier verfügen. Zudem<br />
bekomme ich kontinuierlich die Möglichkeit<br />
zur Fortbildung, ob auf Wochenendseminaren<br />
oder Kongressen. Das unterstützt m<strong>ein</strong> Chefarzt<br />
jederzeit.“ Auch die Arbeitsplatzkultur ist <strong>für</strong><br />
die Ärztin wichtig: „Ich schätze besonders das<br />
gute Arbeitsklima und das Team. Dies ist, was<br />
Die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH <strong>als</strong> Arbeitgeber<br />
Die Betriebsgesellschaft <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH mit Sitz in Duisburg beschäftigt zurzeit mehr <strong>als</strong> 2.700 Mitarbeiter<br />
in drei Krankenhäusern sowie dreizehn Einrichtungen der Altenhilfe, <strong>ein</strong>em Hospiz und in der ambulanten Pflege.<br />
Gesundheitsberufe haben hier Zukunft. So sieht sich die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH auch <strong>als</strong> <strong>ein</strong> modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen mit vielfältigen Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie <strong>ein</strong>er langjährigen<br />
Erfahrung in der Aus- und Fortbildung folgender Berufe:<br />
• Ärzte (Fortbildung)<br />
• medizinische Fachangestellte<br />
• Therapeuten<br />
• Pflegekräfte <strong>für</strong> Krankenpflege und Altenpflege<br />
• Verwaltungsangestellte<br />
Zudem bieten Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) <strong>ein</strong> Bildungs- und Orientierungsjahr<br />
<strong>für</strong> junge Menschen nach der Schule im Alter von 15 bis 27 Jahren, beim BFD – dem Nachfolger des Zivildienstes –<br />
auch darüber hinaus. Teilnehmen können alle, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Das praktische Engagement<br />
ist in vielen verschie<strong>den</strong>en Bereichen möglich.<br />
6 I wert
<strong>den</strong> Arbeitstag prägt.“ Auf die Frage, was ihrer<br />
M<strong>ein</strong>ung nach die <strong>Malteser</strong> <strong>als</strong> Arbeitgeber von<br />
anderen unterscheidet – sie war vorher in <strong>ein</strong>er<br />
großen Praxis tätig –, antwortet Dr. Dorothee<br />
Schweda: „Der christliche Gedanke spielt hier<br />
tatsächlich <strong>ein</strong>e Rolle. Zwar ist die Radiologie <strong>ein</strong><br />
sehr technischer Bereich, <strong>den</strong>noch stehen immer<br />
der Bezug zu <strong>den</strong> Menschen und <strong>ein</strong> würdevoller<br />
Umgang im Vordergrund. Wir sprechen sehr viel<br />
mit <strong>den</strong> Patienten, klären sie über die Ergebnisse<br />
auf und versuchen sie aufzufangen. Sensibilität<br />
ist wichtig – niemand sollte mit s<strong>ein</strong>em Befund<br />
all<strong>ein</strong> gelassen wer<strong>den</strong>. Hinter jedem Einzelnen<br />
steckt <strong>ein</strong>e Geschichte, das wollen wir berücksichtigen.<br />
Und das macht auch m<strong>ein</strong>e Arbeit hier<br />
in diesem <strong>Krankenhaus</strong> befriedigend.“<br />
Arbeit in der Pflege:<br />
Sinnhaftigkeit und Karriere möglichkeiten<br />
Personalleiter Edgar Mergen freut sich über solche<br />
Aussagen – zumal die <strong>Malteser</strong> k<strong>ein</strong> akademisches<br />
Lehrkrankenhaus sind, somit weniger<br />
Zugriff auf <strong>den</strong> medizinischen Nachwuchs haben.<br />
Überhaupt der Nachwuchs: Wie sieht es<br />
hier beim Pflegepersonal aus? „Es macht Sinn,<br />
Jugendliche schon früh mit Pflegeberufen vertraut<br />
zu machen. Durch <strong>den</strong> Bundesfreiwilligendienst<br />
sowie das Freiwillige Soziale Jahr können wir<br />
gute Einblicke liefern, sowohl was Sinnhaftigkeit,<br />
aber auch Aufstiegsmöglichkeiten in diesem<br />
Beruf angeht.“<br />
Markus Schroller etwa machte s<strong>ein</strong>e Ausbildung<br />
zum Krankenpfleger am <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in<br />
Duis burg-Homberg, entschloss sich später <strong>für</strong><br />
<strong>ein</strong> berufs begleitendes <strong>St</strong>udium der Pflege -<br />
wissen schaften. „Eine anstrengende, sehr arbeits -<br />
intensive Zeit, bei der ich durch m<strong>ein</strong>en Arbeitgeber<br />
viel Unterstützung erfuhr“, so der heute<br />
37-Jährige. „Erst durch Reduzierung m<strong>ein</strong>er<br />
<strong>St</strong>un<strong>den</strong> zahl, schließlich durch die Mög lichkeit,<br />
innerhalb der <strong>Malteser</strong> in <strong>ein</strong>en neuen<br />
Aufgabenbereich zu wechseln.“ Einige Jahre<br />
betreute Markus Schroller <strong>den</strong> Konti nuierlichen<br />
Verbesserungsprozess (KVP) am <strong>St</strong>andort Homberg,<br />
arbeitete sehr praxisnah und in enger<br />
Zusammen arbeit mit dem Qualitäts manage ment<br />
in <strong>den</strong> unterschiedlichsten Abtei lungen. Gleichzeitig<br />
ist er stellvertretende Pflegedienst leitung<br />
der <strong>Malteser</strong> Kranken häuser in Duis burg. Im<br />
Zuge der Übernahme des Kre felder <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong><br />
ist er seit diesem Früh jahr kurzfristig<br />
kommissarischer Pflege direktor.<br />
Was würde er dem Nachwuchs in der Pflege mit<br />
auf <strong>den</strong> Weg geben? „Es ist wichtig, sich auf<br />
neue Situationen <strong>ein</strong>zulassen, sich weiterzuentwickeln,<br />
die Pflege mitzugestalten. Und wichtig<br />
sind dabei Arbeitgeber, die das zulassen.“<br />
Quellen:<br />
<strong>St</strong>atistisches Bundesamt: Der Arbeitsmarkt in Deutschland –<br />
Gesundheits- und Pflegeberufe. <strong>St</strong>and: Dezember 2011,<br />
Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit.<br />
Markus Schroller fing<br />
1997 in <strong>ein</strong>em Pflegeberuf<br />
am <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in<br />
Duisburg-Homberg an,<br />
studierte später berufsbegleitend<br />
Gesundheitsund<br />
Pflegewissenschaften.<br />
Bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n blieb<br />
er, <strong>den</strong>n s<strong>ein</strong>e Fähigkeiten<br />
wer<strong>den</strong> hier geschätzt –<br />
und entsprechend <strong>ein</strong>gesetzt.<br />
Morgen- und Dienstbesprechungen<br />
in <strong>den</strong><br />
<strong>Malteser</strong> Krankenhäusern,<br />
<strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>stiften und<br />
im <strong>Malteser</strong> Hospiz sind<br />
häufig, der Austausch unter<br />
Kollegen wichtig. Viele<br />
Mitarbeiter schätzen das<br />
gute Arbeitsklima und das<br />
kollegiale Mit<strong>ein</strong>ander.<br />
wert I 7
Baubeginn in Rumeln-Kal<strong>den</strong>hausen<br />
Die Baugenehmigung ist erteilt und damit der <strong>St</strong>artschuss <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umbau<br />
des <strong>Malteser</strong>stift Veronika-Haus in Duisburg-Rumeln-Kal<strong>den</strong> hausen gefallen.<br />
Bei laufendem Betrieb soll das bestehende Gebäude innerhalb von etwa<br />
zwei Jahren <strong>ein</strong>em modernen Neubau weichen. In drei Bauabschnitten wird<br />
jeweils <strong>ein</strong> Drittel des Gebäudes leergezogen, abgerissen und neu gebaut.<br />
Neben <strong>den</strong> Bewohnerzimmern wer<strong>den</strong> der Eingang, die Dienstzimmer,<br />
Funktions- und Aufenthaltsräume sowie die Außenanlage neu gestaltet.<br />
Durch diese effektive Bauabfolge sollen die Be<strong>ein</strong>trächtigungen <strong>für</strong> Bewohner<br />
und Mitarbeiter im laufen<strong>den</strong> Betrieb möglichst gering gehalten wer<strong>den</strong>.<br />
Mitmach-Konzert<br />
mit Jazzprofessorin<br />
Über <strong>ein</strong>en außergewöhnlichen Gast freuten sich<br />
die Bewohner und Mit arbeiter des <strong>Malteser</strong>stift<br />
<strong>St</strong>. Nikolaus: Ilse <strong>St</strong>orb war zu <strong>ein</strong>em Mitmach-<br />
Konzert in die Ruhrorter Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtung<br />
gekommen und begrüßte alle mit<br />
<strong>ein</strong>em kräftigen „Halleluja!“. Der Kontakt war<br />
durch <strong>ein</strong>e ehrenamtliche Mitarbeiterin, die<br />
auch Mitglied des Förder ver<strong>ein</strong>s ist, entstan<strong>den</strong>.<br />
Europas <strong>ein</strong>zige Professorin <strong>für</strong> Jazz forschung<br />
stellte ihr Können zunächst am Konzertflügel<br />
des Hauses unter Beweis, bevor sie verschie<strong>den</strong>e<br />
Musikinstrumente an ihr Publikum verteilte.<br />
Ihr Elan und die Begeisterung <strong>für</strong> die<br />
Musik gingen schnell auf die Senioren über,<br />
sodass diese mit großer Freude mitspielten,<br />
klatschten und sangen.<br />
Kuscheln gleich im Operationssaal<br />
Ein neues Konzept <strong>für</strong> Kaiserschnittentbindungen im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> macht es möglich: Kinder, die im OP das Licht der Welt erblicken,<br />
wer<strong>den</strong> nicht – wie so oft – nach <strong>ein</strong>em kurzen Kennenlernen in <strong>den</strong><br />
Kreiß saal gebracht, sondern können bei der Mutter bleiben, so lange sie<br />
es möchte. Auf ihrer Brust hört das Baby <strong>den</strong> gewohnten mütterlichen<br />
Herz schlag, ihre <strong>St</strong>imme und es spürt ihre Wärme. Chefärztin Dr. Cordula<br />
Fuhl jahn: „In vielen Kliniken ist es noch immer üblich, dass Baby und<br />
Vater schon nach wenigen Minuten <strong>den</strong> OP verlassen und im Kreißsaal<br />
auf die Mutter warten. Wir können alle Mütter, die auch im OP ihr Kind<br />
auf die Brust legen möchten, jetzt noch besser dabei unterstützen.“<br />
Das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> hat da<strong>für</strong> eigens spezielle Tücher angeschafft,<br />
mit <strong>den</strong>en das Neugeborene <strong>den</strong> notwendigen Halt auf dem <strong>Körper</strong><br />
der Mutter hat. Die medizinische Versorgung während der Operation<br />
ist in k<strong>ein</strong>ster Weise be<strong>ein</strong>trächtigt – <strong>den</strong>n Sicherheit hat Vorrang. „Wir<br />
sind überzeugt, dass Mutter und Kind vom so genannten Sectio Bonding<br />
profitieren, weil der direkte Hautkontakt beruhigend auf das Neugeborene<br />
wirkt“, so die Chefärztin.<br />
8 I Bunt wie das
Schnellere Genesung bei<br />
Knochenbruch im Alter<br />
Dr. Gabriele Zeller, leitende Oberärztin der Geriatrie am<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift und Projektleiterin<br />
der Alterstraumatologie, erklärt <strong>ein</strong>er Patientin <strong>den</strong> weiteren<br />
Behandlungsplan.<br />
Michel Friedman<br />
hospitierte im Hospiz<br />
Durch <strong>ein</strong>e enge und systematisch auf<strong>ein</strong>ander abgestimmte Zusammenarbeit<br />
der bei<strong>den</strong> Abteilungen <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Geriatrie am<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift ist es möglich, <strong>ein</strong>e optimale<br />
Betreuung älterer Patienten mit Knochenbrüchen zu gewährleisten. Ziel<br />
dieses Behandlungskonzeptes ist vor allem, <strong>den</strong> Patienten möglichst<br />
schnell wieder in s<strong>ein</strong>e häusliche und soziale Umgebung zu integrieren.<br />
Auch können mögliche Komplikationen im Behandlungsverlauf verringert<br />
wer<strong>den</strong>. Darüber hinaus soll die individuelle Selbstständigkeit erhalten<br />
bleiben sowie <strong>ein</strong>e Pflegebedürftigkeit vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Gezielte<br />
Schulungen und Krankengymnastik tragen dazu bei, neuerlichen<br />
Verletzungen vorzubeugen. Der ältere Patient mit <strong>ein</strong>em Knochenbruch<br />
wird zunächst durch die Unfallchirurgen aufgenommen und behandelt.<br />
Innerhalb von maximal drei Tagen stellt der Unfallchirurg s<strong>ein</strong>en<br />
Patienten dem Geriater vor. Die enge Zusammenarbeit und die<br />
Kompetenz beider Fachbereiche ermöglicht <strong>ein</strong>e bessere Therapieplanung<br />
und <strong>ein</strong>e gezielte Behandlung.<br />
Einen Tag <strong>ein</strong>e andere Welt kennenlernen – das<br />
macht der Journalist und Moderator Michel<br />
Friedman regelmäßig im Auftrag der „Welt am<br />
Sonntag“. Dann ist er <strong>ein</strong>en Tag mittendrin: So<br />
hat er Lebkuchen gebacken, sich <strong>als</strong> Bademeister<br />
versucht oder <strong>ein</strong>e Pilgergruppe zur Heilig-Rock-<br />
Wallfahrt begleitet. Anfang des Jahres hat er <strong>ein</strong>en<br />
Tag im <strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael hospitiert<br />
und Schwester Birgit im stationären Hospiz<br />
begleitet. Er nahm u. a. an der Teambesprechung<br />
teil, kümmerte sich um die Patienten und betreute<br />
Angehörige.<br />
Bei <strong>ein</strong>er Baustellenbesichtigung im <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola überzeugten sich Kuratoriumsvorsitzender<br />
Dr. Karl Benedikt Freiherr von Moreau (links), Hausleiterin Gratiela Hartmann<br />
und Geschäftsbereichsleiter Roland Niles vom Baufortschritt.<br />
Passau: Umbau nach Plan<br />
Nach fast <strong>ein</strong>jähriger Planungs- und Bauzeit wurde im März der neue<br />
Haupt<strong>ein</strong>gang des <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola in Passau fertig gestellt und<br />
erheblich aufgewertet. Er liegt jetzt auf der anderen Seite des Gebäudes,<br />
ist von der Hauptstraße aus zu sehen und um <strong>ein</strong>e Zufahrt erweitert.<br />
Direkt am Haupt<strong>ein</strong>gang befindet sich auch die neue, zentraler gelegene<br />
Rezeption. Die Verwaltung zog in neue, neben<strong>ein</strong>ander liegende<br />
Räume im Ober geschoss. Im Untergeschoss befin<strong>den</strong> sich jetzt <strong>ein</strong><br />
Frisör raum, <strong>ein</strong> Sport- und Aktivitätenraum sowie <strong>ein</strong> Wellness raum.<br />
Auch die Kapelle wurde umfassend renoviert. In ihren <strong>St</strong>andort Passau<br />
investierten die <strong>Malteser</strong> insgesamt rund 750.000 Euro.<br />
Bunt wie das I 9
<strong>Malteser</strong> übernehmen das<br />
<strong>St</strong>. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen<br />
Seit dem 1. April 2013 steht das <strong>Krankenhaus</strong> unter Leitung der <strong>Malteser</strong> und bleibt<br />
somit <strong>ein</strong>e katholische Einrichtung in konfessioneller Trägerschaft.<br />
Mit der Übernahme des bislang von der<br />
<strong>St</strong>. Franzis kus-<strong>St</strong>iftung Münster geführten<br />
Hauses versprechen sich die <strong>Malteser</strong> <strong>ein</strong>e <strong>St</strong>ärkung<br />
der vorhan<strong>den</strong>en <strong>St</strong>rukturen am Niederrh<strong>ein</strong>.<br />
Jetzt zählen insgesamt drei Kran ken häuser<br />
zur Betriebs gesellschaft mit Sitz in Duisburg:<br />
das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> in Duisburg-<br />
Huckingen, das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in Duisburg-Homberg sowie<br />
nun auch das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital<br />
in Krefeld-Uerdingen. Vorteil ist, dass<br />
die Kranken häuser räumlich eng bei<strong>ein</strong>ander<br />
liegen – es trennen sie jeweils nur maximal<br />
14 Kilometer.<br />
Udo Lavendel und Dr. Christian Utler, Geschäfts<br />
führer der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH,<br />
erläutern nachfolgend die wichtigsten Fragen im<br />
Zusammen hang des Trägerwechsels.<br />
Welche Vorteile hat die Übernahme?<br />
Dr. Utler: „Als neuer Träger wollen wir die<br />
je weiligen Kompetenzen der zukünftig drei<br />
<strong>Malteser</strong> Krankenhäuser in der Region stärken<br />
und ausbauen und damit <strong>als</strong> Gesamtverbund<br />
Kompetenzen bündeln und allen Patienten in<br />
<strong>den</strong> Häusern zur Verfügung stellen. Zum Beispiel<br />
verfügt das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> über<br />
<strong>ein</strong>en modernen offenen Hochfeld-Magnetresonanztomografen<br />
(MRT), der besonders <strong>für</strong><br />
Patienten mit Raumangst, starkem Übergewicht<br />
oder <strong>für</strong> Kinder geeignet ist. Bei Bedarf wer<strong>den</strong><br />
Patienten aus Homberg oder Uerdingen zu <strong>den</strong><br />
Untersuchungen nach Huckingen gebracht und<br />
hier geröntgt. Die Patientendaten stehen dann <strong>den</strong><br />
behandeln<strong>den</strong> Ärzten an allen drei <strong>St</strong>andorten<br />
zur Verfügung. Als Verbund wollen wir auf <strong>den</strong><br />
Ebenen Medizin, Pflege und Verwaltung von<strong>ein</strong>ander<br />
profitieren und uns gegenseitig stärken. Da<br />
sind eigentlich alle Bereiche <strong>den</strong>kbar und möglich.<br />
Für junge Assistenzärzte ergeben sich ganz<br />
neue Möglichkeiten in der Facharztausbildung,<br />
motivierte Mitarbeiter in der Pflege können höher<br />
qualifizierte Positionen in anderen Häusern<br />
übernehmen, und beim Einkauf von Medizinalprodukten<br />
wollen wir Kosten sparen.“<br />
10 I art
Welche medizinischen Bereiche des<br />
<strong>St</strong>. Josefs hospit<strong>als</strong> gehen über das Angebot<br />
der bei<strong>den</strong> anderen Häuser hinaus?<br />
Dr. Utler: „Das <strong>St</strong>. Josefshospital hat drei Fachbereiche,<br />
die unsere Duisburger Kliniken ergänzen:<br />
die Urologie und Kinderurologie, die<br />
Kardio logie und die Orthopädie. Diese passen<br />
ganz exzellent zu unserem medizinischen<br />
Leistungsspektrum und davon erhoffen wir uns<br />
natürlich auch <strong>ein</strong>en Nutzen <strong>für</strong> die Patienten<br />
in unseren Duisburger Einrichtungen. Nach<br />
m<strong>ein</strong>er Einschätzung arbeiten alle Fachbereiche<br />
des <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong> auf <strong>ein</strong>em sehr hohen medizinischen<br />
Niveau. Die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
(MKG) ist zum Beispiel ebenso wie<br />
unsere MKG-Klinik in Homberg <strong>ein</strong> Maximalversorger,<br />
auch die Gynäkologie hat in der onkologischen<br />
Chirurgie <strong>ein</strong>en hervorragen<strong>den</strong> Ruf.“<br />
Ergeben sich auch Vorteile <strong>für</strong> Patienten?<br />
Lavendel: „Ich bin fest davon überzeugt, dass sich<br />
gerade <strong>für</strong> die Patienten große Vorteile ergeben<br />
wer<strong>den</strong>, weil die Fachbereiche eng zusammenarbeiten,<br />
sich dadurch Expertenwissen verbreitet<br />
und Patienten so die optimale Diagnostik und<br />
Therapie erhalten wer<strong>den</strong>. Oft stellen wir bei<br />
Patienten im Laufe der Behandlung fest, dass sie<br />
neben der ursprünglichen Erkrankung, wegen<br />
der sie zu uns gekommen sind, noch unter weiteren<br />
Krankheiten lei<strong>den</strong>. Wir haben zukünftig<br />
<strong>ein</strong> so breites medizinisches Spektrum, dass wir<br />
Patienten häuserübergreifend behandeln können<br />
und sie nicht in <strong>ein</strong>e andere Klinik verlegen<br />
müssen, wo wieder zum Beispiel zahlreiche<br />
Eingangsuntersuchungen notwendig sind. Die<br />
Vernetzung zwischen <strong>den</strong> Häusern wird <strong>den</strong><br />
Patienten mehr Wahlfreiheit bieten, <strong>den</strong>n sie<br />
fin<strong>den</strong> in der Region exakt <strong>den</strong> Ansprechpartner,<br />
<strong>den</strong> sie suchen.“<br />
Ist es nicht auch <strong>ein</strong> Risiko, <strong>ein</strong> weiteres<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zu übernehmen?<br />
Lavendel: „Wir <strong>den</strong>ken, dass es <strong>ein</strong> <strong>für</strong> uns logischer<br />
Schritt ist, <strong>den</strong>n grundsätzlich streben wir<br />
nach <strong>ein</strong>em organischen, regional abgestimmten<br />
Wachstum mit Augenmaß und sehen uns in besonderer<br />
Weise <strong>als</strong> Partner <strong>für</strong> Einrichtungen aus<br />
dem kirchlichen Bereich. Sicher ist es richtig,<br />
dass sich der Druck auf Anbieter im Gesundheitswesen<br />
seit vielen Jahren verschärft. Ich bin<br />
aber davon überzeugt, dass sich Qualität durchsetzen<br />
wird. Und hier sehen wir konfessionelle<br />
Anbieter <strong>ein</strong>en Werte basierten <strong>Mehr</strong>wert in<br />
der persönlichen Zuwendung, <strong>den</strong>n bei uns gilt<br />
der Anspruch, neben der Professionalität die<br />
Herzensbildung in der persönlichen Begegnung<br />
zum Ausdruck zu bringen. Nicht nur in der medizinischen<br />
und pflegerischen Behandlung, da<br />
erwarten alle Betroffenen zu Recht überall <strong>ein</strong>en<br />
hohen <strong>St</strong>andard. Sondern in unserer Haltung,<br />
wie wir <strong>den</strong> Menschen in Not und Krankheit<br />
beistehen und ihnen begegnen. Unser christliches<br />
Menschenbild versuchen unsere Mitarbeiter<br />
je<strong>den</strong> Tag zu leben. Das kann nicht in allen<br />
Situationen immer gleich gut gelingen, aber dass<br />
wir <strong>als</strong> lernende Organisation darum ringen, das<br />
ist <strong>für</strong> mich das Entschei<strong>den</strong>de.“<br />
Sind Investitionen nötig?<br />
Lavendel: „Das <strong>Krankenhaus</strong> ist insgesamt in<br />
<strong>ein</strong>em sehr guten Zustand in punkto Ausbau und<br />
Infrastruktur. Die <strong>St</strong>. Franziskus-<strong>St</strong>iftung hat<br />
hier in <strong>den</strong> letzten Jahren sehr solide gearbeitet.<br />
Natürlich wollen wir Akzente setzen und vor<br />
allem wer<strong>den</strong> wir in die bauliche Infrastruktur<br />
und in Medizintechnik investieren. Denn die<br />
Ver besserung der baulichen Infrastruktur im<br />
<strong>St</strong>. Josefs hospital, beispielsweise die Erneuerung<br />
der Wahl leistungsunterkünfte, ist <strong>ein</strong>e ganz wichtige<br />
Aufgabe und Teil des Bekenntnisses zum<br />
<strong>St</strong>andort Uerdingen.“<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital<br />
im Überblick<br />
Das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen ist<br />
<strong>ein</strong> <strong>Krankenhaus</strong> der gehobenen Breitenversorgung mit 281 Betten.<br />
420 Mitarbeiter versorgen jährlich mehr <strong>als</strong> 10.000 Patienten.<br />
Medizinische Fachbereiche:<br />
• Allgem<strong>ein</strong>- und Viszeralchirurgie<br />
• Anästhesie und Intensivmedizin<br />
• Gynäkologie<br />
• Gastroenterologie und Diabetologie<br />
• Kardiologie und konservative Intensivmedizin<br />
• Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
• Ästhetische und Plastische Gesichtschirurgie<br />
• Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
• Urologie und Kinderurologie<br />
• Rh<strong>ein</strong>isches Kontinenz- und Beckenbo<strong>den</strong>zentrum<br />
• Zentrum <strong>für</strong> Sportmedizin<br />
art I 11
Aufrechte Haltung –<br />
gar nicht so <strong>ein</strong>fach …<br />
Die richtige <strong>Körper</strong>haltung be<strong>ein</strong>flusst unser Wohlbefin<strong>den</strong> und unsere Ersch<strong>ein</strong>ung.<br />
Einige Tipps, wie wir sie dauerhaft schaffen.<br />
Buchtipps:<br />
Melita Gaupp, Karin Albrecht, Daniel Käsermann<br />
und Rolf Neeser:<br />
»<strong>Körper</strong>haltung: Gesunder Rücken<br />
durch richtiges Training«, Haug Verlag,<br />
34,99 Euro<br />
Claudia Larsen, Christian Larsen:<br />
»Attraktiver aussehen durch richtige<br />
<strong>Körper</strong> haltung«, Trias Verlag, 17,95 Euro<br />
Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Sie gehen<br />
an <strong>ein</strong>er Schaufensterscheibe vorbei und Ihr gespiegeltes<br />
Selbst sch<strong>ein</strong>t da arg gebeugt durch’s<br />
Leben zu schleichen … „Das kann doch nicht!“,<br />
<strong>den</strong>ken Sie, und werfen sich in Pose: Kopf hoch,<br />
Brust raus. „Geht doch!“, <strong>den</strong>ken Sie, und fühlen<br />
sich gleich größer. Fragt sich nur, wie lange, bis<br />
Sie wieder in die alte Haltung „zurücksinken“ …<br />
Denn schlechte Angewohnheiten legt man eben<br />
nicht so <strong>ein</strong>fach ab – <strong>ein</strong>e schlechte Haltung<br />
leider auch nicht. Zumal wir in der modernen<br />
Gesellschaft viel und<br />
lange – und oft in ungesunder<br />
Haltung –<br />
sitzen. Vor dem Computer.<br />
Im Auto. Auf<br />
der Couch. Gegenmittel<br />
ist hier – wie so<br />
oft – Bewegung. Und<br />
zwar die richtige.<br />
Denn <strong>ein</strong> abruptes<br />
Ko rri gieren oder <strong>ein</strong>e<br />
dauerhaft verkrampfte<br />
Haltung, in der wir<br />
uns zu der „Kopf hoch, Brust raus“-Pose zwingen,<br />
sind eher kontra produktiv. Fehlhaltungen<br />
und Ver spannungen führen hier zu Muskel verkürzungen.<br />
Kurz: Das Gespür <strong>für</strong> die „lockere<br />
Haltung“ geht unter der Last des Alltags schnell<br />
verloren.<br />
<strong>Körper</strong>liche Fehlhaltung und ihre<br />
Folgeersch<strong>ein</strong>ungen<br />
Das tut uns nicht gut: Gebeugter Rücken, hängende<br />
Schultern, <strong>ein</strong>gefallener Brustkorb oder<br />
gegenteilige Extreme – vorgestreckter oder aber<br />
in <strong>den</strong> Nacken gezogener Kopf, vorgeschobenes<br />
Becken oder X-B<strong>ein</strong>e –, all dies sind häufig zu<br />
beobachtende Fehlhaltungen und Auslöser <strong>für</strong><br />
Rücken- und Nackenschmerzen. Frauen und<br />
Männer sind hier gleichermaßen häufig betroffen.<br />
Durch zu langes Verweilen in ungünstigen<br />
Sitzpositionen, durch ständige Fehlbelastung bei<br />
beruflichen Zwangshaltungen, aber auch durch<br />
<strong>ein</strong>seitiges Training im Sport kommt es hier oft<br />
zur Ausbildung <strong>ein</strong>er „muskulären Dysbalance“:<br />
Einige Muskelgruppen verkümmern, andere<br />
wer<strong>den</strong> schwach, schrumpfen, verkürzen sich.<br />
Die Folgen? Das Skelett wird verzogen und <strong>ein</strong>-<br />
12 I art
seitig belastet, es kommt zur Frühabnutzung,<br />
manchmal auch zur Invalidität. Ein Beispiel<br />
da<strong>für</strong> ist der Bandscheibenvorfall. Doch auch<br />
Kinder und Jugendliche „hängen häufig durch“<br />
und entwickeln mit der Zeit <strong>ein</strong>en jugendlichen<br />
Rundrücken (Morbus Scheuermann) oder <strong>ein</strong><br />
massives Hohlkreuz. Der Gang zum Orthopä<strong>den</strong><br />
sch<strong>ein</strong>t hier bereits in frühen Jahren unvermeidlich.<br />
Bewussts<strong>ein</strong> <strong>für</strong> die richtige Haltung<br />
Denken Sie <strong>als</strong>o an Ihre Wirbelsäule, <strong>den</strong>n die<br />
ist <strong>ein</strong> komplexes Gebilde, das wiederum in fünf<br />
Abschnitte unterteilt ist. Alle mit<strong>ein</strong>ander übernehmen<br />
in <strong>ein</strong>em gesun<strong>den</strong> Zustand <strong>ein</strong>e tragende<br />
und stützende Rolle. Ist auch nur <strong>ein</strong> Abschnitt erkrankt,<br />
wirkt sich das auf die gesamte Wirbelsäule<br />
aus. Deshalb ist es so wichtig, <strong>den</strong> <strong>Körper</strong> mit<br />
<strong>ein</strong>er aufrechten Haltung zu unterstützen.<br />
Und der erste Schritt auf dem Weg zur gesun<strong>den</strong><br />
<strong>Körper</strong>haltung ist das Bewussts<strong>ein</strong> da<strong>für</strong>.<br />
Natürlich kann sich niemand permanent dazu<br />
ermahnen. Doch es gibt <strong>ein</strong>fache Tricks, um<br />
immer wieder gezielt darauf zu achten. Bereits<br />
das Zurückziehen der Schulterblätter erweist<br />
sich hier <strong>als</strong> kl<strong>ein</strong>e, wundersame Maßnahme in<br />
Sachen gerader <strong>Körper</strong>haltung. Wird dann noch<br />
der Kopf leicht angehoben und die Wirbelsäule<br />
gestreckt, ist die Veränderung sofort spür- und<br />
auch sichtbar!<br />
Einige Tricks<br />
Auch kann man Alltagssituationen immer mit<br />
bestimmten Bewegungsfolgen koppeln. Wir können<br />
uns z. B. angewöhnen, beim Telefonieren<br />
<strong>den</strong> Nacken und das Kreuz lang zu machen.<br />
Beim Warten kann man im <strong>St</strong>ehen die Hände<br />
wie <strong>ein</strong> „Revolverheld“ in die Seite platzieren<br />
und sachte die Hüfte nach hinten ziehen (gegen<br />
X-B<strong>ein</strong>e). <strong>Gut</strong> <strong>für</strong> die Füße: Laufen Sie barfuß,<br />
so oft es geht! Und ja, auch aktives Sitzen ist<br />
möglich: Bewegen Sie sich beim Sitzen mit geradem<br />
Rücken vor und zurück. Wenn wir oft und<br />
lange am PC arbeiten, können wir auch <strong>ein</strong>en<br />
Bildschirmschoner nutzen, der stets an die korrekte<br />
Sitzhaltung erinnert.<br />
Sogar im Schlaf kann man etwas <strong>für</strong> die gesunde<br />
Haltung tun. So ist es z. B. besser, auf der Seite<br />
zu liegen <strong>als</strong> auf dem Bauch. Hier lohnt sich<br />
auch die Investition in <strong>ein</strong>e gute Matratze. Wer<br />
es schafft, sowohl am Arbeitsplatz <strong>als</strong> auch in<br />
der Freizeit mehr Bewegung in <strong>den</strong> Alltag zu<br />
bringen und monotones Sitzen durch häufigere<br />
Haltungswechsel und dynamisches Sitzen zu<br />
vermei<strong>den</strong>, erreicht <strong>ein</strong>e bessere <strong>Körper</strong>haltung –<br />
und vermeidet oft auch Rückenschmerzen.<br />
Bessere Ausstrahlung<br />
Ein positiver Nebeneffekt: Eine lockere und aufgerichtete<br />
<strong>Körper</strong>haltung sieht gut aus. Mit dem<br />
Aufrichten der Wirbelsäule und <strong>ein</strong>er ausdrucksstarken<br />
Haltung lässt sich die eigene Ersch<strong>ein</strong>ung<br />
manchmal mehr verschönern und verjüngen <strong>als</strong><br />
mit teuren Cremes oder Operationen. Hängebusen<br />
und Quellbäuchl<strong>ein</strong>? Eine schlaffe <strong>Körper</strong>haltung<br />
wirkt wenig attraktiv, egal ob bei Mann<br />
oder Frau. In diesem Sinne verbessert <strong>ein</strong>e gute<br />
Haltung die Ausstrahlung enorm, ist entschei<strong>den</strong>d<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e positive, offene Wirkung. Dazu<br />
gehört neben Blickkontakt natürlich immer auch<br />
<strong>ein</strong> Lächeln …<br />
Quellen:<br />
AOK Krankenkasse; Claudia Larsen, Christian Larsen:<br />
„Attraktiver aussehen durch richtige <strong>Körper</strong>haltung“.<br />
„Arbeitsmediziner empfehlen folgende Formel<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong>en idealen Arbeitstag im Büro und die<br />
richtige <strong>Körper</strong>haltung: 50 Prozent Sitzen,<br />
25 Prozent <strong>St</strong>ehen, 25 Prozent Bewegen. Wenn<br />
Sie sitzen müssen, dann unbedingt auf die<br />
richtige <strong>Körper</strong>haltung achten. Und bauen Sie<br />
Bewegung in Ihren Arbeitstag <strong>ein</strong>: Mei<strong>den</strong> Sie<br />
Aufzüge, gehen Sie in der Mittagspause spazieren.<br />
Besuchen Sie Kollegen direkt, anstatt mit<br />
ihnen zu telefonieren oder ihnen <strong>ein</strong>e Mail zu<br />
schreiben. Machen Sie nach langem Sitzen oder<br />
<strong>St</strong>ehen <strong>ein</strong> paar langsame Dehnübungen auf<br />
jeder Seite. Bei diesen langsamen Bewegungen<br />
sollen Sie unbedingt Ihre Muskeln spüren.<br />
Nicht zuletzt: Das richtige Bewussts<strong>ein</strong> ist<br />
zwar gut – aber es ersetzt k<strong>ein</strong>e Gymnastik.<br />
Für bessere <strong>Körper</strong>haltung sollte man regelmäßig<br />
die Bauch- und Rückenmuskeln kräftigen.<br />
Entsprechende Kurse gibt es in großer Anzahl,<br />
natürlich auch bei uns im Saluvital.“<br />
Oliver Fimmers,<br />
Leiter des Saluvital-Gesundheitszentrums am<br />
<strong>Malteser</strong> Kranken haus <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong><br />
art I 13
Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />
Manche gehen zur Arbeit, weil es ihr <strong>Job</strong> ist. Für andere ist ihr Beruf <strong>ein</strong>e Berufung.<br />
Hier erzählen <strong>ein</strong> hauptamtlicher Mitarbeiter und <strong>ein</strong>e ehrenamtlich Beschäftigte,<br />
warum ihre Arbeit in <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong> Einrichtungen <strong>für</strong> sie sinnstiftend ist.<br />
S<strong>ein</strong> besonderes Interesse <strong>für</strong> die Betreuung schwerkranker Menschen erkannte<br />
Dirk Weber schon während s<strong>ein</strong>er Ausbildung zum Krankenpfleger.<br />
Nach dem Examen arbeitete der 39-Jährige mehrere Jahre auf der onkologischen<br />
<strong>St</strong>ation des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, bildete sich zum<br />
Praxisanleiter und zum onkologischen Fachpfleger weiter. S<strong>ein</strong>e Motivation:<br />
der Umgang mit <strong>den</strong> Menschen. „Krebspatienten und <strong>St</strong>erbende brauchen<br />
<strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong>e andere, intensivere Betreuung – und genau das macht dieses<br />
Fachgebiet <strong>für</strong> mich so interessant“, erklärt Dirk Weber. Durch s<strong>ein</strong>e<br />
Arbeit in der Onkologie ergab sich die Möglichkeit <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Praktikum<br />
im benachbarten <strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael, in das er 2006 wechselte.<br />
Zunächst war er jeweils zur Hälfte im ambulanten Hospizdienst und im<br />
stationären Bereich tätig, konnte beides gut kennen lernen. Seit 2007 ist<br />
er stellvertretender Leiter des stationären Hospizes. In dieser Funktion<br />
ist er häufig der erste Ansprechpartner <strong>für</strong> Patienten und Angehörige: Er<br />
berät, organisiert und vermittelt. Darüber hinaus begleitet er s<strong>ein</strong> Team,<br />
indem er z. B. an <strong>den</strong> Übergaben teilnimmt, Dienstpläne gestaltet, bei<br />
der Biografiearbeit unterstützt und Fallgespräche moderiert. Auch wenn er<br />
selbst nur noch selten in der Pflege arbeitet – der <strong>für</strong>sorgliche Umgang mit<br />
Menschen hat bei dem, was er tut, noch immer <strong>ein</strong>en hohen <strong>St</strong>ellenwert.<br />
Schon im Alter von 14 Jahren hatte Sissi Gräfin von Montgelas ihren<br />
ersten ehrenamtlichen Einsatz: Sie begleitete ihre Großmutter nach<br />
Lourdes, in <strong>den</strong> südfranzösischen Wallfahrtsort, <strong>den</strong> <strong>ein</strong>e Gruppe<br />
der <strong>Malteser</strong> jedes Jahr besucht. Seit 20 Jahren leitet die 69-jährige<br />
Münchnerin <strong>den</strong> Lourdes-Krankenzug. Daneben engagiert sie sich<br />
<strong>für</strong> die Senioren im <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef in Percha. Seit 1998 ist sie<br />
im Kuratorium der Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtung am <strong>St</strong>arnberger See<br />
tätig, im Jahr 1999 übernahm sie <strong>den</strong> Vorsitz. Mit ihrer Unterstützung<br />
gründete sich vor zwei Jahren der Förderver<strong>ein</strong>, der <strong>für</strong> das Haus<br />
Investitionen tätigt, die über das normale Budget hinausgehen, z. B.<br />
Massagesessel oder <strong>ein</strong> Hochbeet. Mit ihr zusammen hilft <strong>ein</strong>e große<br />
Gruppe von Or<strong>den</strong>smitgliedern bei Veranstaltungen wie Festen und<br />
Konzerten. Besonders viel Spaß machen <strong>den</strong> Bewohnern und ihr<br />
die „Video-Opernabende“ in eleganter Garderobe: Auf <strong>ein</strong>er großen<br />
L<strong>ein</strong>wand, vor der sich zuvor der obligatorische große Vorhang öffnet,<br />
schauen sie sich gem<strong>ein</strong>sam bekannte Opern an. „Als ausgebildete<br />
Sozialpädagogin habe ich schon immer gern <strong>für</strong> und mit Menschen<br />
gearbeitet“, sagt Sissi Gräfin von Montgelas. „Auf <strong>ein</strong>e Berufstätigkeit<br />
habe ich jedoch zugunsten m<strong>ein</strong>er drei Kinder verzichtet. So bin ich<br />
halt seit jeher ehrenamtlich engagiert.“<br />
14 I Arbeits
Ein Tag mit …<br />
… Dr. David Seidel (35) ist fast auf die Minute<br />
genau durchgetaktet: Untersuchungen in der<br />
Ambulanz, Arztbriefe schreiben, Team besprechungen<br />
mit Kollegen, Visite auf der <strong>St</strong>ation,<br />
operative Eingriffe im OP und natürlich jederzeit<br />
die Versorgung von akuten Notfällen<br />
gehören zu s<strong>ein</strong>en täglichen Aufgaben. Seit<br />
2007 arbeitet der gebürtige Düsseldorfer in<br />
der HNO- Klinik des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>. S<strong>ein</strong> besonderes Interesse gilt der<br />
Schwin del diagnostik. Neben der täglichen<br />
Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong> investiert der Mediziner<br />
viel Zeit in Fort- und Weiterbildungen. 2011<br />
bestand er die Prüfung zum Facharzt <strong>für</strong><br />
H<strong>als</strong>-Nasen-Ohrenheilkunde, <strong>für</strong> 2013 ist <strong>ein</strong>e<br />
Weiterbildung zum Allergologen geplant.<br />
Das Wartezimmer in der HNO-Ambulanz ist immer gut gefüllt: In der Klinik mit Maximalversorgung<br />
wer<strong>den</strong> Patienten aus dem gesamten Ruhrgebiet untersucht. Dr. David Seidel<br />
nimmt sich viel Zeit und bespricht geeignete Therapiemöglichkeiten. Viele Patienten<br />
kommen zur Planung <strong>ein</strong>es operativen Eingriffes, zur Kontrolle nach <strong>ein</strong>er erfolgten OP oder<br />
auf Anraten <strong>ein</strong>es niedergelassenen HNO-Arztes in die Ambulanz. Das Ambulanz-Team ist<br />
täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr im Einsatz, auch an Wochenen<strong>den</strong> und Feiertagen.<br />
Arztbriefe schreiben, E-Mails beantworten, Formulare<br />
aus füllen, Telefonate mit niedergelassenen Ärzten und<br />
Kollegen, Recherche im Internet – auch die Büroarbeit ist<br />
<strong>ein</strong> wichtiger Bestandteil <strong>ein</strong>es je<strong>den</strong> Tages. Um immer und<br />
überall erreichbar zu s<strong>ein</strong>, arbeitet Dr. Seidel gern mit <strong>ein</strong>em<br />
Telefon-Headset.<br />
Visite auf der <strong>St</strong>ation: Gem<strong>ein</strong>sam mit <strong>den</strong> Kolleginnen und<br />
Kollegen aus der Pflege – hier mit Jörg Lewandowski – und<br />
dem Ärzteteam bespricht Dr. Seidel die weitere Therapieplanung<br />
und überzeugt sich vom Gesundheitszustand<br />
s<strong>ein</strong>er Patienten.<br />
Zur Abklärung des Befundes untersucht Dr. Seidel diesen Patienten mit dem Ultraschall gerät.<br />
In vielen Fällen kommen mehrere Diagnoseverfahren zum Einsatz und der Mediziner begleitet<br />
s<strong>ein</strong>e Patienten vom Behandlungsraum zur Schwindeldiagnostik oder zum Hörtest.<br />
Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Nasenscheidewand und Mittelohr sowie Mandel- und Polypenoperationen<br />
zählen zu <strong>den</strong> häufigsten operativen Eingriffen in der HNO-Klinik. Aber auch<br />
Spezial<strong>ein</strong>griffe wie das Einsetzen <strong>ein</strong>es implantierbaren Hörsystems und die Chirurgie ausgedehnter<br />
Tumore im Kopf-H<strong>als</strong>-Bereich gehören zu <strong>den</strong> Aufgaben des Operations-Teams.<br />
Arbeits I 15
15 Fragen an …<br />
… Geschäftsführer Udo Lavendel<br />
Fragebögen sind <strong>ein</strong> beliebtes Instrument, um Menschen kennen zu lernen. Viele Zeitungen, Magazine und TV-Formate<br />
nutzen Fragebögen z. B. <strong>als</strong> Einstieg <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Interview. Auch in »<strong>Malteser</strong> Leben« gibt es ab sofort <strong>ein</strong>en Fragebogen mit<br />
hoffentlich interessanten und vielleicht auch überraschen<strong>den</strong> Antworten. Den Anfang macht Udo Lavendel (51), seit 1999<br />
Geschäftsführer der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH.<br />
1. Kaffee oder Tee?<br />
Bei mir heißt es Kaffee und Tee, nicht „oder“.<br />
2. Kuchen oder Leberwurstbrot?<br />
Insgesamt bin ich eher deftig unterwegs.<br />
3. Ihr Lieblingsort auf der Welt?<br />
Spontan fällt mir die Weite in der nordskandinavischen Wildnis <strong>ein</strong>: absolute <strong>St</strong>ille,<br />
Natur pur ringsum, ohne menschliche Einwirkung, <strong>ein</strong>malig schön!<br />
4. Ihr Lieblingsort zuhause?<br />
Es gibt zwei: Garten und Küche.<br />
5. Welches Gericht Ihrer Mutter mochten Sie früher am liebsten?<br />
Frikadellen mit Kartoffelpüree und viel zerlassener Butter obendrauf. Gemüse konnte, musste aber nicht.<br />
6. Welches Buch lesen Sie gerade?<br />
„Die Hütte“ von William Paul Young.<br />
7. Wie halten Sie sich auf dem Laufen<strong>den</strong> über das, was in der Welt passiert?<br />
Radio morgens auf dem Weg zur Arbeit, Nachrichten schon mal am Abend, wenn es zeitlich passt.<br />
Ab und zu gönne ich mir die FAZ oder die SZ am Wochenende oder im Flieger bei dienstlichen Reisen.<br />
8. Wovon können Sie nicht genug bekommen?<br />
Zeit mit m<strong>ein</strong>er Frau, Gespräche mit m<strong>ein</strong>en Söhnen und guten Freun<strong>den</strong>, dem Lächeln m<strong>ein</strong>er Enkeltochter Sophia.<br />
9. Wobei können Sie so richtig gut entspannen?<br />
Wenn ich am Wochenende am Herd stehe und koche, wenn die Familie zusammenkommt, beim Segeln, <strong>ein</strong>er m<strong>ein</strong>er<br />
wirklichen Lei<strong>den</strong>schaften, beim Laufen und beim Motorradfahren.<br />
10. Wo<strong>für</strong> haben Sie zu wenig Zeit?<br />
Lesen Sie <strong>ein</strong>fach das, was unter 9 steht!<br />
11. Welches historische Ereignis ist <strong>für</strong> Sie das bislang bedeutsamste?<br />
Geburt, Leben und selbstloses, selbstgefähr<strong>den</strong>des Wirken, Tod und Auferstehung Jesus Christus und das Phänomen<br />
s<strong>ein</strong>es Einflusses bis heute.<br />
12. Was möchten oder wollten Sie auf je<strong>den</strong> Fall <strong>ein</strong>mal im Leben machen?<br />
Mindestens <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e ganze Saison auf <strong>ein</strong>er Alm in <strong>den</strong> Alpen verbringen mit Kühen und Ziegen, Käse herstellen,<br />
<strong>ein</strong>ige wenige Tageswanderer bewirtschaften und dem Almabtrieb im Herbst.<br />
13. Haben Sie <strong>ein</strong> Lebensmotto?<br />
Tugen<strong>den</strong> sind mir wichtiger: Dankbarkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, mutig s<strong>ein</strong>, auch wenn es unpopulär ist,<br />
Fehler zugeben können – es darf auch mal was schiefgehn.<br />
14. Mit welcher bekannten Persönlichkeit wären Sie gern <strong>ein</strong>mal zum Abendessen verabredet?<br />
Im Moment würde mich am meisten <strong>ein</strong> Abendessen mit unserem ehemaligen Papst interessieren. Mann, ist der mutig!<br />
15. Wer soll <strong>als</strong> Nächstes diesen Fragebogen ausfüllen und warum?<br />
M<strong>ein</strong> neuer Geschäftsführungskollege Dr. Christian Utler.<br />
Er ist gerade erst gekommen, ich <strong>den</strong>ke, dass viele Mitarbeiter interessiert sind.<br />
16 I Gesund und aktiv
Vorgestellt<br />
M<strong>ein</strong> Lieblingsort<br />
»M<strong>ein</strong> Lieblingsort ist die Tanzfläche. Schon seit vielen Jahren ist der lat<strong>ein</strong>amerikanische<br />
Tanz m<strong>ein</strong> Hobby. Erst habe ich all<strong>ein</strong> mit <strong>ein</strong>er Partnerin getanzt, dann war ich im Formationstanz<br />
mit dem TSZ Velbert in der zweiten Bundesliga. Zu dieser Zeit habe ich vier- bis<br />
fünfmal die Woche trainiert. Das geht momentan nicht, da ich berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre<br />
studiere und deshalb weniger Zeit habe. M<strong>ein</strong>e Lei<strong>den</strong>schaft wollte ich<br />
aber nicht aufgeben, außerdem brauche ich <strong>ein</strong>en sportlichen Ausgleich zum Beruf. Jetzt<br />
tanze ich in <strong>ein</strong>er niedrigeren Klasse Formation bei Ruhrcasino Bochum. Wir trainieren zweimal<br />
wöchentlich <strong>für</strong> etwa drei <strong>St</strong>un<strong>den</strong>, dazu kommen Trainingslager und Wettbewerbe.<br />
Unsere aktuelle Choreografie heißt ›Fame‹ und dauert sechs<strong>ein</strong>halb Minuten. Wichtig ist,<br />
dass wir möglichst alle synchron tanzen, und gerade das ist gar nicht so <strong>ein</strong>fach.«<br />
Andreas H<strong>ein</strong>zelmann<br />
Andreas H<strong>ein</strong>zelmann (24) arbeitet seit Mai<br />
2010 in der Verwaltung des <strong>Malteser</strong>stift<br />
<strong>St</strong>. Boni fatius, das im Herbst 2010 in Essen<br />
eröffnet hat. Hier ist er Ansprechpartner und<br />
Anlaufstelle <strong>für</strong> Kollegen, Bewohner, Angehörige<br />
und Kostenträger. Er wickelt die Aufnahmen<br />
ab, schreibt monatlich die Rechnungen <strong>für</strong><br />
130 Bewohner und 41 Mieter des Betreuten<br />
Wohnens und überprüft ihre Begleichung,<br />
erstellt Verträge, beantragt bei Bedarf veränderte<br />
Pflegestufen und hält <strong>den</strong> Kontakt zum<br />
Sozialamt, zu Kranken- und Pflegekassen.<br />
In s<strong>ein</strong>er Freizeit vollzieht der Kaufmann im<br />
Gesundheitswesen <strong>ein</strong>e erstaunliche Wandlung:<br />
Andreas H<strong>ein</strong>zelmann ist Mitglied <strong>ein</strong>er<br />
Formationstanzgruppe <strong>für</strong> lat<strong>ein</strong>amerikanischen<br />
Tanz und wird damit regelmäßig „Latino“ –<br />
dann auch wie Tanzpartnerin Julia Roeder mit<br />
gebräunter Haut und dunklen Haaren.<br />
Rezepttipp<br />
Gegrillter<br />
grüner Spargel<br />
mit Saltimbocca<br />
Rezept <strong>für</strong> 4 Personen<br />
Zutaten<br />
800 g Spargel, grün<br />
3 EL Rapsöl<br />
Zitronenschale (Bio), Zucker, Pfeffer, Salz<br />
8 Scheiben Kalbsfleisch, vom Rücken, à 60 g<br />
8 Scheiben Parmaschinken<br />
8 Blätter Salbei<br />
Öl zum Braten<br />
Grünen Spargel vom holzigen Ende befreien und ggf. die untere dickere<br />
Spargelhälfte noch etwas schälen. In köchelndem Salzwasser sechs bis<br />
acht Minuten bissfest blanchieren und anschließend sofort in Eiswasser<br />
abschrecken – so behält der Spargel s<strong>ein</strong>e grüne Farbe. Die <strong>St</strong>angen<br />
mit Küchenpapier trocknen und in <strong>ein</strong>er Schale mit dem Rapsöl, etwas<br />
Zucker, Salz, Pfeffer sowie Zitronenschalenstückchen marinieren. Je nach<br />
Jahreszeit auf <strong>ein</strong>em Grill oder in <strong>ein</strong>er Grillpfanne rösten.<br />
Die Kalbsrückenscheiben mit Parmaschinken belegen und diesen mit<br />
<strong>ein</strong>em Zahnstocher sowie jeweils <strong>ein</strong>em Blatt Salbei feststecken. Das<br />
Fleisch etwas ölen und mit auf <strong>den</strong> Grill legen oder in <strong>ein</strong>er Pfanne mit<br />
etwas Öl bei mittlerer Hitze von bei<strong>den</strong> Seiten etwa zwei Minuten garen.<br />
Ggf. mit etwas Pfeffer nachwürzen.<br />
Gesund und aktiv I 17
Der Hausnotruf der Zukunft<br />
Die Frage, wie ältere Menschen möglichst lang <strong>ein</strong> selbstbestimmtes Leben führen<br />
können, beschäftigt Forschungszweige und die Politik. Eine Antwort könnte in<br />
Zukunft die Technik mit so genannten altersgerechten Assistenzsystemen s<strong>ein</strong>.<br />
Gerta Quadflieg war im Schlafzimmer gestürzt.<br />
Die 75-Jährige lebt all<strong>ein</strong> und ist – wie ihre<br />
Töchter berichten – noch viel unterwegs. „Dass<br />
m<strong>ein</strong>e Mutter vor dem Bett auf dem Bo<strong>den</strong> liegt<br />
mit <strong>ein</strong>em Wirbelbruch? Davon wäre ich nie<br />
ausgegangen“, so Tochter Pia. „Wir telefonieren<br />
regelmäßig. Wenn ich sie mal nicht erreicht habe,<br />
bin ich davon ausgegangen, dass sie etwas unternimmt.<br />
Gedanken oder Sorgen hätte ich mir<br />
erst mal nicht gemacht. Mutter hätte tagelang<br />
dort liegen können und niemand hätte etwas<br />
bemerkt!“ Lebensrettend war in diesem Fall das<br />
Hausnotrufgerät: Ein kl<strong>ein</strong>er Knopfdruck genügte<br />
und schnelle Hilfe <strong>für</strong> Gerta Quadflieg war da.<br />
Die Zukunft könnte so aussehen: Sensoren in<br />
der Wohnung mel<strong>den</strong>, dass am Unfallmorgen<br />
weder wie sonst der Kühlschrank geöffnet, die<br />
Kaffeemaschine betätigt noch der Fernseher<br />
angestellt wor<strong>den</strong> ist. Sofort wird <strong>ein</strong> Alarm<br />
ausgelöst und Nachbarn und Angehörige wer<strong>den</strong><br />
informiert. Denn das Hausnotrufgerät der<br />
Zukunft funktioniert wie <strong>ein</strong> Modem, das die<br />
Lebensgewohnheiten der betreuten Person registriert.<br />
Die Daten wer<strong>den</strong> geschützt auf <strong>ein</strong>em<br />
externen Server gespeichert. Abweichungen führen<br />
zu <strong>ein</strong>er automatischen Benachrichtigung<br />
von Vertrauenspersonen, die umgehend reagieren<br />
können.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand, auch <strong>für</strong> die<br />
Krankenkassen: Sie wür<strong>den</strong> <strong>ein</strong>er <strong>St</strong>udie der<br />
Initiative Haus notruf zufolge durch <strong>den</strong> Hausnotruf<br />
bis zu 514 Millionen Euro sparen, wenn<br />
zehn Prozent der Pflegebedürftigen aus dem ambulanten<br />
Bereich <strong>ein</strong> halbes Jahr länger zuhause<br />
lebten. Denn wie der Fall von Gerta Quadflieg<br />
zeigt, leistet bereits <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Betrag <strong>ein</strong>en großen<br />
Beitrag zum selbstbestimmten Älterwer<strong>den</strong>.<br />
Die notwendige Sicherheit bietet die Technik, die<br />
helfende Hand der Mensch.<br />
<strong>Malteser</strong> Servicepool:<br />
Telefon 0800 8099033<br />
18 I Partner im
Personalien<br />
Herzlich willkommen in der Dienstgem<strong>ein</strong>schaft!<br />
Seit dem 1. April 2013<br />
gehören auch über<br />
400 Mitarbeiterinnen und<br />
Mit arbeiter des <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong><br />
in Krefeld-<br />
Uerdingen zum Verbund der<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH.<br />
Dr. Christian Utler ist neuer Geschäftsführer<br />
Mit der Übernahme des <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong> und <strong>den</strong><br />
damit verbun<strong>den</strong>en Herausforderungen im sich<br />
zunehmend verschärfen<strong>den</strong> Klinikmarkt wurde<br />
Dr. Christian Utler in die Geschäftsführung der<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH berufen. Er bildet<br />
gem<strong>ein</strong>sam mit Diplom-Ökonom Udo Lavendel,<br />
der seit 13 Jahren die Geschäfte der <strong>Malteser</strong><br />
Regionalgesellschaft führt, nun die Spitze des<br />
Unternehmens.<br />
Klinischer Direktor das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>St</strong>. Franziskus in Flensburg restrukturiert und<br />
strategisch neu ausgerichtet. Neben s<strong>ein</strong>en Facharztausbildungen<br />
<strong>als</strong> Gynäkologe und Psychotherapeut<br />
hat der 47-Jährige <strong>ein</strong> internationales<br />
Managementstudium absolviert. Der gebürtige<br />
Bayer ist verheiratet und Vater von vier Kindern.<br />
Dr. Christian Utler verantwortet primär die<br />
Sparte Kranken haus und begleitet die Inte gration<br />
des <strong>St</strong>. Josefs hospital in <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong> Klinikverbund.<br />
Die bei<strong>den</strong> Geschäfts bereiche Wohnen<br />
und Pflegen/Ambulante Dienste sowie Hos piz<br />
bleiben in der Direkt verantwortung von Udo<br />
Lavendel.<br />
Bereits seit 2005 ist Dr. Christian Utler im<br />
Klinik management tätig. Zuletzt war er zuständig<br />
<strong>für</strong> die medizinische Leistungsentwicklung<br />
der <strong>Malteser</strong> Deutschland, davor hat er <strong>als</strong><br />
<strong>St</strong>ationen im I 19
Im Überblick<br />
Die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH betreibt an 14 <strong>St</strong>andorten in<br />
Nordrh<strong>ein</strong>-West falen und Bayern 3 Kranken häuser,<br />
13 Wohn- und Pflege <strong>ein</strong> richtungen, <strong>ein</strong> Hospiz sowie<br />
Ambu lante Dienste. Die Einrichtungen bil<strong>den</strong> <strong>ein</strong> regionales<br />
Verbund system mit therapeutisch auf<strong>ein</strong>ander abgestimmten<br />
Angeboten <strong>für</strong> kranke und pflege bedürftige Menschen je<strong>den</strong><br />
Alters.<br />
Die Einrichtungen der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH bieten<br />
die ganzheitliche Versorgung aus <strong>ein</strong>er Hand: von der<br />
Behandlung im <strong>Krankenhaus</strong> über die Ambulante Pflege<br />
zuhause, von der Tages- und Kurzzeitpflege bis zur dauerhaften<br />
Betreuung pflegebedürftiger älterer Menschen und<br />
zur intensiven Betreuung Schwerst kranker und <strong>St</strong>erbender.<br />
Einrichtungen der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH:<br />
Dormagen-Hackenbroich<br />
Köln<br />
Aachen<br />
Krefeld-<br />
Uerdingen<br />
Meerbusch-Lank<br />
NRW<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Düsseldorf<br />
Bonn<br />
Rh<strong>ein</strong><br />
Münster<br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
Pflegezentrum<br />
Hospiz<br />
Ambulante Dienste<br />
Warendorf<br />
Ascheberg-Herbern Drenst<strong>ein</strong>furt<br />
Dortmund<br />
Ruhr<br />
Bielefeld<br />
Lippe<br />
Nürnberg<br />
Bayern<br />
München<br />
<strong>St</strong>arnberg-Percha<br />
Passau<br />
Krankenhäuser<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, Duisburg-Huckingen<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift, Duisburg-Homberg<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital, Krefeld-Uerdingen<br />
Abbildung verkl<strong>ein</strong>ert<br />
Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtungen<br />
<strong>Malteser</strong> Marienheim, Warendorf<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Benedikt, Ascheberg-Herbern<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Bonifatius, Essen<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Hedwig, Duisburg-Huckingen<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Johannes, Duisburg-Homberg<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef, <strong>St</strong>arnberg-Percha (Geschäftsbesorgung)<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Katharina, Dormagen<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Marien, Drenst<strong>ein</strong>furt<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola, Passau (Tochtergesellschaft)<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikolaus im Horstmann Haus, Duisburg-Ruhrort<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Sebastian, Duisburg-Mündelheim<br />
<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus, Meerbusch-Lank<br />
<strong>Malteser</strong>stift Veronika-Haus, Duisburg-Rumeln-Kal<strong>den</strong>hausen<br />
Hospizzentrum<br />
Ambulanter Palliativ- und Hospizdienst, Duisburg-Huckingen<br />
Kinder- und Jugendhospizdienst, Duisburg-Huckingen<br />
<strong>St</strong>ationäres Hospiz, Duisburg-Huckingen<br />
Trauerberatung, Duisburg-Huckingen<br />
Gesundheitszentrum<br />
Saluvital – Ihr Zentrum <strong>für</strong> Gesundheitsförderung am<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, Duisburg-Huckingen<br />
Ambulante Dienste<br />
Ambulante Pflege<br />
Ambulante Palliativpflege<br />
Begleit- und Betreuungsdienst/Hauswirtschaftliche Hilfen<br />
Nähe hat viele Gesichter:<br />
Respekt, Aufmerksamkeit,<br />
<strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sames Lachen.<br />
Wir sind da, wenn Sie uns<br />
brauchen, helfen und geben Halt.<br />
… weil Nähe zählt.