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Mehr als ein Job Gut für den Körper - Malteser Krankenhaus St. Anna

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<strong>Malteser</strong><br />

Das Magazin der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH<br />

4. Jahrgang l April 2013 l Nr. 8<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>als</strong> <strong>ein</strong> <strong>Job</strong><br />

Arbeiten bei<br />

<strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n<br />

<strong>Gut</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Körper</strong><br />

Richtige Haltung,<br />

mehr Wohlbefin<strong>den</strong>


<strong>Malteser</strong> er<br />

Infoabend <strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de Eltern jetzt zweimal monatlich<br />

Für schwangere Frauen und ihre Partner, die sich über ihre zukünftige Entbindungsklinik informieren<br />

möchten, gibt es <strong>den</strong> Infoabend mit Kreißsaalführung im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> jetzt zweimal im Monat: Immer am ersten und dritten Donners tag <strong>ein</strong>es Monats um<br />

18.00 Uhr stellt das Geburtshilfe-Team sich, s<strong>ein</strong> Konzept und s<strong>ein</strong>e Räume vor. Auch ist Zeit<br />

<strong>für</strong> Fragen und <strong>ein</strong> erstes persönliches Kennenlernen. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung<br />

ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist die Eingangshalle des <strong>Krankenhaus</strong>es. Das Kreißsaalteam<br />

bietet bei Interesse und Bedarf auch Einzeltermine an. Kontakt: 0203 755-1254.<br />

Trauerangebote des Hospizes: Hilfe <strong>für</strong> das »Weiter-Leben«<br />

Der Verlust <strong>ein</strong>es Menschen schmerzt und reißt <strong>ein</strong>e große Lücke in das Leben von Verwandten<br />

und Freun<strong>den</strong>. Die geschulten und erfahrenen Mitarbeiter des <strong>Malteser</strong> Hospizes <strong>St</strong>. Raphael bieten<br />

unterschiedliche Beratungsangebote <strong>für</strong> Hinterbliebene. Die Trauerberatung ist <strong>ein</strong>e Hilfestellung,<br />

<strong>den</strong> schwierigen Übergang in <strong>ein</strong> anderes „Weiter-Leben“ zu begleiten. Beim „Frühstück in der<br />

Trauerzeit“ können sich Menschen <strong>für</strong> die bevorstehende Woche stärken und ihre Erfahrungen<br />

mit anderen Betroffenen austauschen. Das „Trauercafé am Sonntag“ ist <strong>ein</strong>e offene Einladung, <strong>den</strong><br />

Sonntagnachmittag mit anderen Hinterbliebenen zu verbringen und mit<strong>ein</strong>ander ins Gespräch zu<br />

kommen. Termin informationen unter 0203 755-2000 oder www.malteser-straphael.de.<br />

<strong>Malteser</strong>stifte feiern Jubiläum<br />

Zwei <strong>Malteser</strong>stifte feiern in diesem Sommer <strong>ein</strong> Jubiläum: Das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef in <strong>St</strong>arnberg-<br />

Percha besteht seit 25 Jahren, das <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Marien in Drenst<strong>ein</strong>furt bereits seit 150 Jahren.<br />

Beide Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtungen nehmen ihre Jubiläen zum Anlass, gem<strong>ein</strong>sam mit Bewohnern,<br />

Angehörigen, Mitarbeitern und Freun<strong>den</strong> des Hauses zu feiern. Weitere Informationen hierzu bietet<br />

die Seite „Aktuelles“ unter www.malteserstifte-rh<strong>ein</strong>-ruhr-ems.de.<br />

Impressum<br />

Titelbild (v. l. n. r.):<br />

Physiotherapeutin Christina<br />

Schild, Management-<br />

Trainee Mathias Raab,<br />

Anästhesist Dirk Wildner,<br />

Hebamme <strong>St</strong>efanie Bertsch<br />

und Krankenpflegeschülerin<br />

Julia Bargmann.<br />

»<strong>Malteser</strong> Leben« ist das Magazin der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH <strong>für</strong><br />

Mitarbeiter, Patienten, Bewohner, Angehörige, Besucher, Freunde,<br />

Förderer und Geschäftspartner aller angeschlossenen Einrichtungen.<br />

Herausgeber: <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH, Düsseldorfer Landstraße 327,<br />

47259 Duisburg, www.malteser-stanna.de<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Inhalt: Udo Lavendel, Geschäftsführer<br />

Redaktion: Annette Debusmann, Martina Mengede,<br />

Anja Schmid (Leitung), Silke Vogten<br />

Fotos: Baumgartner, Beier, Debusmann, fotolia, Klar, Köhring, <strong>Malteser</strong>,<br />

Neuhaus, privat, Rolfes, Schmid, Teubner<br />

Lektorat: Werksatz. Wort & Text, Düsseldorf<br />

Mediengestaltung: <strong>St</strong>efan Lennackers, Anja Schmid<br />

Druck: Set Point Medien, Kamp-Lintfort<br />

Ersch<strong>ein</strong>ung: drei Ausgaben jährlich; Auflage: 12.000 <strong>St</strong>ück<br />

Kontakt zur Redaktion: telefonisch unter 0203 755-1754 oder per<br />

E-Mail unter redaktion.malteser-leben@malteser.org<br />

2 I <strong>Malteser</strong> er


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

<strong>ein</strong>e Arbeitsstelle haben, <strong>ein</strong>en <strong>Job</strong> machen, <strong>ein</strong>em<br />

Beruf nachgehen, Geld verdienen oder, wie man<br />

im Ruhrgebiet früher sagte, »malochen«? Bei jeder<br />

Berufstätigkeit kommt es auf <strong>den</strong> persönlichen<br />

Blickwinkel an. Wir freuen uns, dass bei unseren<br />

<strong>Malteser</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

Beruf oft auch Berufung ist.<br />

Dabei herrschen gerade im Gesundheitswesen besondere Arbeits be ding<br />

ung en: Arbeiten, wenn andere frei haben, Notfall<strong>ein</strong>sätze, Pflege und<br />

Begleitung von Schwerkranken und <strong>St</strong>erben<strong>den</strong> – und das alles unter <strong>ein</strong>em<br />

wachsen<strong>den</strong> ökonomischen Druck. Das erfordert viel Kraft und Engagement.<br />

Da<strong>für</strong> bewundere ich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />

möchte ihnen <strong>für</strong> ihre wertvolle Arbeit danken!<br />

In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen Dr. Dorothee Schweda, Markus<br />

Schroller und Dirk Weber <strong>als</strong> langjährige Mitarbeiter der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong><br />

gGmbH exemplarisch vorstellen. Natürlich suchen wir kontinuierlich<br />

weiter nach geeigneten und motivierten Fachkräften, die unser großes<br />

<strong>Malteser</strong> Team unterstützen und sich mit unserem Motto „… weil Nähe<br />

zählt.“ i<strong>den</strong>tifizieren. Als wichtiger Arbeitgeber im Bereich Medizin<br />

und Pflege legen wir großen Wert auf familienfreundliche und flexible<br />

Arbeitszeitmodelle, betriebliche Kinderbetreuung, umfassende Fort- und<br />

Weiterbildungsangebote und <strong>ein</strong>en engen, persönlichen „Draht“ zu unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Außerdem freuen wir uns sehr, mit dem <strong>St</strong>. Josefshospital in Krefeld-<br />

Uerdingen <strong>ein</strong> weiteres katholisches <strong>Krankenhaus</strong> in unseren Verbund<br />

zu übernehmen und damit unsere Gesundheitsangebote in der Region<br />

Rh<strong>ein</strong>-Ruhr weiter auszubauen. Herzlich willkommen bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n!<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Udo Lavendel<br />

Geschäftsführer<br />

Inhalt<br />

<strong>Malteser</strong> er<br />

02 Veranstaltungshinweise<br />

Impressum<br />

Aus dem<br />

03 Editorial<br />

wert<br />

04 Als Arbeitgeber attraktiv s<strong>ein</strong><br />

Bunt wie das<br />

08 Kurzmeldungen<br />

art<br />

10 <strong>Malteser</strong> übernehmen das <strong>St</strong>. Josefs -<br />

hospital in Krefeld-Uerdingen<br />

12 Aufrechte Haltung<br />

Arbeits<br />

14 Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />

15 Ein Tag mit … Dr. David Seidel<br />

Gesund und aktiv<br />

16 15 Fragen an …<br />

17 Vorgestellt: Lieblingsort, Rezepttipp<br />

Partner im<br />

18 Der Hausnotruf der Zukunft<br />

<strong>St</strong>ationen im<br />

19 Personalien<br />

Aus dem I 3


Als Arbeitgeber attraktiv s<strong>ein</strong><br />

Der demografische Wandel hat begonnen. Damit wird auch die<br />

Suche nach guten und qualifizierten Mitarbeitern schwieriger.<br />

Und die sind gerade in Medizin und Pflege <strong>für</strong> alle unverzichtbar.<br />

Im Gesundheitswesen<br />

arbeiten oft verschie<strong>den</strong>e<br />

Berufsgruppen zusammen,<br />

wie hier stell vertretend<br />

Anästhesist Dirk Wildner,<br />

Intensivstation-Leiter<br />

Michael Labetzke,<br />

Hebamme <strong>St</strong>efanie Bertsch,<br />

Krankenpflege schülerin<br />

Julia Bargmann und<br />

Physio therapeutin<br />

Christina Schild (v. l. n. r.).


Was erwarte ich, wenn ich <strong>als</strong> Patient in <strong>ein</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> komme? Was, wenn ich pflegebedürftig<br />

bin und in <strong>ein</strong>er Einrichtung <strong>für</strong> ältere<br />

und hilfsbedürftige Menschen wohne? <strong>Gut</strong>e<br />

medizinische Versorgung. Professionelle Hilfe.<br />

Und immer auch menschliche Nähe. Jeder, der<br />

sich schon <strong>ein</strong>mal krank und abhängig gefühlt<br />

hat – egal, in welchem Alter – weiß sehr wohl,<br />

wie wichtig Zuwendung ist, wie gut es tut, wenn<br />

diejenigen, auf die wir in solchen Momenten<br />

angewiesen sind, „nett“ zu <strong>ein</strong>em sind. Ein paar<br />

teilnehmende Worte und <strong>ein</strong> Lächeln – das wirkt<br />

auf fast alle Menschen tröstlich.<br />

Unmenschlich – und gruselig – hingegen sch<strong>ein</strong>t<br />

<strong>den</strong> meisten die Vorstellung von <strong>den</strong> sich z. B.<br />

in Japan bereits in der Entwicklung befindlichen<br />

Pflegerobotern, die vielleicht in 20 oder 30 Jahren<br />

serienmäßig <strong>für</strong> Routinearbeiten in der Pflege<br />

<strong>ein</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>. Japans ältere Bevölkerung wird<br />

2015 voraussichtlich Pflege <strong>für</strong> 5,69 Millionen<br />

Menschen benötigen, und das Land sucht nach<br />

neuen Lösungen <strong>für</strong> die Altenpflege. Japan ist<br />

nicht weit weg – wir haben ähnliche Probleme.<br />

Die Situation: <strong>ein</strong> paar Zahlen vorweg<br />

So wird in Folge der zunehmen<strong>den</strong> Alterung<br />

der Gesellschaft erwartet, dass auch hierzulande<br />

die Anzahl der Pflegebedürftigen bis 2015 auf<br />

2,7 Millionen (2009 waren es in Deutschland<br />

noch 2,3 Millionen) ansteigt. Berechnungen<br />

prognostizieren zudem <strong>für</strong> das Jahr 2020 rund<br />

2,9 Millionen Pflegebedürftige und <strong>für</strong> 2030<br />

sogar 3,2 bis 3,4 Millionen. Der Anteil pflegebedürftiger<br />

Menschen wird im Jahr 2020 demnach<br />

3,6 Prozent betragen – und wohl bis zum Jahr<br />

2030 auf 4,4 Prozent steigen. Durch solch bundesweite<br />

Zunahmen an Pflegebedürftigen wird so bis<br />

2030 mit <strong>ein</strong>em zusätzlichen Pflegekräftebedarf<br />

von rund 325.000 Vollkräften in der Altenpflege,<br />

darunter etwa 140.000 Pflegefachkräften, gerechnet.<br />

Erwartet wird durch die steigende Nachfrage<br />

auch, dass das Marktvolumen des Pflegesektors<br />

von derzeit rund 20 auf bis zu 46 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />

anwächst. Fazit: Gesundheits- und Pflegeberufe<br />

gewinnen damit sowohl gesellschaftlich <strong>als</strong> auch<br />

wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung. Zu<br />

dieser Entwicklung tragen neben dem demografischen<br />

Wandel auch der medizinisch-technische<br />

Fortschritt sowie das veränderte Gesundheitsverständnis<br />

der Bevölkerung bei.<br />

<strong>Gut</strong>e Mitarbeiter sind gefragt<br />

Das heißt auch: Für die anspruchsvollen Aufgaben<br />

in Medizin und Pflege engagierte und<br />

qualifi zierte Mitarbeiter zu fin<strong>den</strong>, wird zunehmend<br />

schwieriger. „Der Mangel an qualifiziertem<br />

Personal macht sich bereits jetzt bemerkbar, z. B.<br />

in der Kranken- und Altenpflege sowie in <strong>ein</strong>igen<br />

medizinischen Bereichen. Und dies könnte<br />

auf Grund des demografischen Wandels in <strong>den</strong><br />

nächsten drei bis fünf Jahren eklatante Ausmaße<br />

annehmen – deutschlandweit, <strong>als</strong>o auch bei <strong>den</strong><br />

<strong>Malteser</strong>n“, so Edgar Mergen (53), Leiter des<br />

Geschäftsbereiches Personalmanagement der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH. Der Wettbewerb unter<br />

<strong>den</strong> Krankenhäusern und Pflege<strong>ein</strong>richtungen<br />

um gute Mitarbeiter hat längst begonnen. Dabei<br />

kommt es dem erfahrenen Personalleiter, der 1982<br />

selbst bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n in der Pflege anfing und<br />

später jahrelang Pfleger und Krankenschwestern<br />

ausbildete, bei <strong>den</strong> Einstellungsgesprächen nicht<br />

immer nur auf die besten Noten an, die <strong>ein</strong>er in<br />

Examen und Ausbildung erreicht, sondern auch<br />

um etwas anderes: „Hier arbeiten ja Menschen<br />

<strong>für</strong> und mit Menschen. Da kommt es neben<br />

hoher Professionalität immer auch auf großes<br />

Einfühlungsvermögen an, auf Menschen, die<br />

<strong>ein</strong> offenes Ohr <strong>für</strong> die Sorgen und Nöte an-<br />

Edgar Mergen, Leiter des<br />

Geschäftsbereiches Personalmanagement,<br />

führt<br />

viele Einstellungsgespräche<br />

– und weiß um die sich<br />

verschärfende Situation in<br />

Medizin und Pflege. Für <strong>den</strong><br />

Personalleiter sind <strong>den</strong>noch<br />

nicht nur Fachkenntnisse<br />

wichtig, sondern vor allem<br />

Empathiefähigkeit. »Unser<br />

Credo, ›… weil Nähe zählt.‹,<br />

soll k<strong>ein</strong>e Floskel s<strong>ein</strong>. Wir<br />

haben <strong>ein</strong>e geringe Fluktuation,<br />

das spricht <strong>für</strong> uns.«<br />

<strong>Malteser</strong> – <strong>ein</strong>e Institution auch <strong>als</strong> Arbeitgeber<br />

Die <strong>Malteser</strong> sind über 700-mal in Deutschland vertreten, darunter mit folgen<strong>den</strong> Einrichtungen:<br />

• Altenhilfe<br />

• Jugend- und Suchthilfe<br />

• ambulante Pflege und Betreuung<br />

• Krankenhäuser<br />

• Erste-Hilfe-Ausbildung<br />

• Rettungsdienst<br />

• Gesundheitsförderung<br />

• Zivil- und Katastrophenschutz<br />

• Hospizarbeit<br />

wert I 5


Dr. Dorothee Schweda<br />

kam 2000 an das <strong>Malteser</strong><br />

Kranken haus <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>.<br />

Die Fachärztin <strong>für</strong> Diagnostische<br />

Radiologie wurde<br />

hier 2007 Oberärztin.<br />

»Die Ver<strong>ein</strong>barkeit von<br />

Familie und Beruf war hier<br />

durch individuelle Arbeitszeiten<br />

möglich«, so die<br />

Medizinerin. An der Arbeit<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> schätzt sie<br />

die täglich neuen Herausforderungen,<br />

<strong>den</strong> ständigen<br />

und interdisziplinären Austausch<br />

mit ihren Kollegen.<br />

derer haben. Das ist ganz wichtig. Um hier die<br />

<strong>für</strong> uns Richtigen zu gewinnen – ob Ärzte oder<br />

Pflegepersonal – und zu behalten, müssen wir<br />

zeigen, warum es sich lohnt, bei uns zu arbeiten“,<br />

so der Personalleiter.<br />

Ein guter Arbeitgeber – was macht ihn aus?<br />

Doch was zählt heute <strong>für</strong> die Mitarbeiter, worauf<br />

achten sie, wo liegen die Erwartungen? „Es<br />

geht um Kriterien wie faire Vergütungen, angemessene<br />

Sozialleistungen, Karrierepfade, guten<br />

Führungsstil und das Betriebsklima. Aber<br />

zunehmend auch um individuelle Arbeits zeitmodelle,<br />

um Work-Live-Balance und natürlich<br />

um Planbarkeit der Freizeit und Familien freundlichkeit“,<br />

weiß Edgar Mergen. Großes Thema:<br />

Die Ver<strong>ein</strong>barkeit von Familie und Beruf. Denn<br />

nicht nur im Pflegebereich sind Frauen überdurchschnittlich<br />

vertreten (anteilig 8:2), es gibt<br />

aktuell auch <strong>ein</strong>e Feminisierung der Medizin<br />

(6:4). Ein Grund, warum z. B. das Angebot flexibler<br />

Kinderbetreuung, wie es die <strong>Malteser</strong> seit<br />

2011 mit ihrer Einrichtung „<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>rolche“<br />

anbieten, <strong>ein</strong> großer Erfolg ist – und heute vom<br />

Arbeitgeber erwartet wird.<br />

„Ein Angebot, das ich noch nicht wahrnehmen<br />

konnte. Trotzdem werde ich hier durch die<br />

Möglichkeit individueller Arbeitszeiten bei der<br />

Ver<strong>ein</strong>barkeit von Beruf und Familie gut unterstützt“,<br />

so Dr. Dorothee Schweda (43). Die<br />

Fachärztin <strong>für</strong> Diagnostische Radiologie kam<br />

2000, dam<strong>als</strong> noch <strong>als</strong> Assistenzärztin, an das<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> – seit 2007 ist<br />

sie Oberärztin. Ihre Kinder sind heute zehn und<br />

zwölf Jahre alt. „Ich kam gerade aus der Elternzeit,<br />

<strong>als</strong> ich bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n in Vollzeit anfing. M<strong>ein</strong><br />

erster Sohn war dam<strong>als</strong> vier Monate alt und ich<br />

wollte gern weiterarbeiten, <strong>den</strong>n ich liebe m<strong>ein</strong>en<br />

Beruf. Durch die große Unterstützung m<strong>ein</strong>er<br />

Eltern sowie viel Entgegenkommen seitens m<strong>ein</strong>es<br />

Chefarztes ging das gut. Später wurde mir<br />

<strong>ein</strong>e halbe <strong>St</strong>elle ermöglicht. Nach dem zweiten<br />

Sohn – hier arbeitete ich wieder, <strong>als</strong> er sieben<br />

Monate alt war – stockte ich dann kontinuierlich<br />

m<strong>ein</strong>e Arbeitszeit bis auf 33 <strong>St</strong>un<strong>den</strong> in der<br />

Woche auf.“<br />

<strong>Gut</strong>e Förderung, Fort- und Weiterbildung<br />

Wichtig war der engagierten Medizinerin auch<br />

ihre Karriere, sprich <strong>ein</strong>e gute Förderung,<br />

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. „Ende<br />

2005 machte ich m<strong>ein</strong>en Facharzt und wurde<br />

hier gut darauf vorbereitet. Gewährt wurde<br />

mir auch, in <strong>ein</strong>er Praxis zu hospitieren,<br />

wo neuestes technisches Equipment – wie die<br />

Magnetresonanztomografie (MRT) – vorhan<strong>den</strong><br />

war, über das wir heute auch hier verfügen. Zudem<br />

bekomme ich kontinuierlich die Möglichkeit<br />

zur Fortbildung, ob auf Wochenendseminaren<br />

oder Kongressen. Das unterstützt m<strong>ein</strong> Chefarzt<br />

jederzeit.“ Auch die Arbeitsplatzkultur ist <strong>für</strong><br />

die Ärztin wichtig: „Ich schätze besonders das<br />

gute Arbeitsklima und das Team. Dies ist, was<br />

Die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH <strong>als</strong> Arbeitgeber<br />

Die Betriebsgesellschaft <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH mit Sitz in Duisburg beschäftigt zurzeit mehr <strong>als</strong> 2.700 Mitarbeiter<br />

in drei Krankenhäusern sowie dreizehn Einrichtungen der Altenhilfe, <strong>ein</strong>em Hospiz und in der ambulanten Pflege.<br />

Gesundheitsberufe haben hier Zukunft. So sieht sich die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH auch <strong>als</strong> <strong>ein</strong> modernes<br />

Dienstleistungsunternehmen mit vielfältigen Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie <strong>ein</strong>er langjährigen<br />

Erfahrung in der Aus- und Fortbildung folgender Berufe:<br />

• Ärzte (Fortbildung)<br />

• medizinische Fachangestellte<br />

• Therapeuten<br />

• Pflegekräfte <strong>für</strong> Krankenpflege und Altenpflege<br />

• Verwaltungsangestellte<br />

Zudem bieten Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) <strong>ein</strong> Bildungs- und Orientierungsjahr<br />

<strong>für</strong> junge Menschen nach der Schule im Alter von 15 bis 27 Jahren, beim BFD – dem Nachfolger des Zivildienstes –<br />

auch darüber hinaus. Teilnehmen können alle, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Das praktische Engagement<br />

ist in vielen verschie<strong>den</strong>en Bereichen möglich.<br />

6 I wert


<strong>den</strong> Arbeitstag prägt.“ Auf die Frage, was ihrer<br />

M<strong>ein</strong>ung nach die <strong>Malteser</strong> <strong>als</strong> Arbeitgeber von<br />

anderen unterscheidet – sie war vorher in <strong>ein</strong>er<br />

großen Praxis tätig –, antwortet Dr. Dorothee<br />

Schweda: „Der christliche Gedanke spielt hier<br />

tatsächlich <strong>ein</strong>e Rolle. Zwar ist die Radiologie <strong>ein</strong><br />

sehr technischer Bereich, <strong>den</strong>noch stehen immer<br />

der Bezug zu <strong>den</strong> Menschen und <strong>ein</strong> würdevoller<br />

Umgang im Vordergrund. Wir sprechen sehr viel<br />

mit <strong>den</strong> Patienten, klären sie über die Ergebnisse<br />

auf und versuchen sie aufzufangen. Sensibilität<br />

ist wichtig – niemand sollte mit s<strong>ein</strong>em Befund<br />

all<strong>ein</strong> gelassen wer<strong>den</strong>. Hinter jedem Einzelnen<br />

steckt <strong>ein</strong>e Geschichte, das wollen wir berücksichtigen.<br />

Und das macht auch m<strong>ein</strong>e Arbeit hier<br />

in diesem <strong>Krankenhaus</strong> befriedigend.“<br />

Arbeit in der Pflege:<br />

Sinnhaftigkeit und Karriere möglichkeiten<br />

Personalleiter Edgar Mergen freut sich über solche<br />

Aussagen – zumal die <strong>Malteser</strong> k<strong>ein</strong> akademisches<br />

Lehrkrankenhaus sind, somit weniger<br />

Zugriff auf <strong>den</strong> medizinischen Nachwuchs haben.<br />

Überhaupt der Nachwuchs: Wie sieht es<br />

hier beim Pflegepersonal aus? „Es macht Sinn,<br />

Jugendliche schon früh mit Pflegeberufen vertraut<br />

zu machen. Durch <strong>den</strong> Bundesfreiwilligendienst<br />

sowie das Freiwillige Soziale Jahr können wir<br />

gute Einblicke liefern, sowohl was Sinnhaftigkeit,<br />

aber auch Aufstiegsmöglichkeiten in diesem<br />

Beruf angeht.“<br />

Markus Schroller etwa machte s<strong>ein</strong>e Ausbildung<br />

zum Krankenpfleger am <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in<br />

Duis burg-Homberg, entschloss sich später <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong> berufs begleitendes <strong>St</strong>udium der Pflege -<br />

wissen schaften. „Eine anstrengende, sehr arbeits -<br />

intensive Zeit, bei der ich durch m<strong>ein</strong>en Arbeitgeber<br />

viel Unterstützung erfuhr“, so der heute<br />

37-Jährige. „Erst durch Reduzierung m<strong>ein</strong>er<br />

<strong>St</strong>un<strong>den</strong> zahl, schließlich durch die Mög lichkeit,<br />

innerhalb der <strong>Malteser</strong> in <strong>ein</strong>en neuen<br />

Aufgabenbereich zu wechseln.“ Einige Jahre<br />

betreute Markus Schroller <strong>den</strong> Konti nuierlichen<br />

Verbesserungsprozess (KVP) am <strong>St</strong>andort Homberg,<br />

arbeitete sehr praxisnah und in enger<br />

Zusammen arbeit mit dem Qualitäts manage ment<br />

in <strong>den</strong> unterschiedlichsten Abtei lungen. Gleichzeitig<br />

ist er stellvertretende Pflegedienst leitung<br />

der <strong>Malteser</strong> Kranken häuser in Duis burg. Im<br />

Zuge der Übernahme des Kre felder <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong><br />

ist er seit diesem Früh jahr kurzfristig<br />

kommissarischer Pflege direktor.<br />

Was würde er dem Nachwuchs in der Pflege mit<br />

auf <strong>den</strong> Weg geben? „Es ist wichtig, sich auf<br />

neue Situationen <strong>ein</strong>zulassen, sich weiterzuentwickeln,<br />

die Pflege mitzugestalten. Und wichtig<br />

sind dabei Arbeitgeber, die das zulassen.“<br />

Quellen:<br />

<strong>St</strong>atistisches Bundesamt: Der Arbeitsmarkt in Deutschland –<br />

Gesundheits- und Pflegeberufe. <strong>St</strong>and: Dezember 2011,<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit.<br />

Markus Schroller fing<br />

1997 in <strong>ein</strong>em Pflegeberuf<br />

am <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in<br />

Duisburg-Homberg an,<br />

studierte später berufsbegleitend<br />

Gesundheitsund<br />

Pflegewissenschaften.<br />

Bei <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>n blieb<br />

er, <strong>den</strong>n s<strong>ein</strong>e Fähigkeiten<br />

wer<strong>den</strong> hier geschätzt –<br />

und entsprechend <strong>ein</strong>gesetzt.<br />

Morgen- und Dienstbesprechungen<br />

in <strong>den</strong><br />

<strong>Malteser</strong> Krankenhäusern,<br />

<strong>den</strong> <strong>Malteser</strong>stiften und<br />

im <strong>Malteser</strong> Hospiz sind<br />

häufig, der Austausch unter<br />

Kollegen wichtig. Viele<br />

Mitarbeiter schätzen das<br />

gute Arbeitsklima und das<br />

kollegiale Mit<strong>ein</strong>ander.<br />

wert I 7


Baubeginn in Rumeln-Kal<strong>den</strong>hausen<br />

Die Baugenehmigung ist erteilt und damit der <strong>St</strong>artschuss <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umbau<br />

des <strong>Malteser</strong>stift Veronika-Haus in Duisburg-Rumeln-Kal<strong>den</strong> hausen gefallen.<br />

Bei laufendem Betrieb soll das bestehende Gebäude innerhalb von etwa<br />

zwei Jahren <strong>ein</strong>em modernen Neubau weichen. In drei Bauabschnitten wird<br />

jeweils <strong>ein</strong> Drittel des Gebäudes leergezogen, abgerissen und neu gebaut.<br />

Neben <strong>den</strong> Bewohnerzimmern wer<strong>den</strong> der Eingang, die Dienstzimmer,<br />

Funktions- und Aufenthaltsräume sowie die Außenanlage neu gestaltet.<br />

Durch diese effektive Bauabfolge sollen die Be<strong>ein</strong>trächtigungen <strong>für</strong> Bewohner<br />

und Mitarbeiter im laufen<strong>den</strong> Betrieb möglichst gering gehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Mitmach-Konzert<br />

mit Jazzprofessorin<br />

Über <strong>ein</strong>en außergewöhnlichen Gast freuten sich<br />

die Bewohner und Mit arbeiter des <strong>Malteser</strong>stift<br />

<strong>St</strong>. Nikolaus: Ilse <strong>St</strong>orb war zu <strong>ein</strong>em Mitmach-<br />

Konzert in die Ruhrorter Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtung<br />

gekommen und begrüßte alle mit<br />

<strong>ein</strong>em kräftigen „Halleluja!“. Der Kontakt war<br />

durch <strong>ein</strong>e ehrenamtliche Mitarbeiterin, die<br />

auch Mitglied des Förder ver<strong>ein</strong>s ist, entstan<strong>den</strong>.<br />

Europas <strong>ein</strong>zige Professorin <strong>für</strong> Jazz forschung<br />

stellte ihr Können zunächst am Konzertflügel<br />

des Hauses unter Beweis, bevor sie verschie<strong>den</strong>e<br />

Musikinstrumente an ihr Publikum verteilte.<br />

Ihr Elan und die Begeisterung <strong>für</strong> die<br />

Musik gingen schnell auf die Senioren über,<br />

sodass diese mit großer Freude mitspielten,<br />

klatschten und sangen.<br />

Kuscheln gleich im Operationssaal<br />

Ein neues Konzept <strong>für</strong> Kaiserschnittentbindungen im <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> macht es möglich: Kinder, die im OP das Licht der Welt erblicken,<br />

wer<strong>den</strong> nicht – wie so oft – nach <strong>ein</strong>em kurzen Kennenlernen in <strong>den</strong><br />

Kreiß saal gebracht, sondern können bei der Mutter bleiben, so lange sie<br />

es möchte. Auf ihrer Brust hört das Baby <strong>den</strong> gewohnten mütterlichen<br />

Herz schlag, ihre <strong>St</strong>imme und es spürt ihre Wärme. Chefärztin Dr. Cordula<br />

Fuhl jahn: „In vielen Kliniken ist es noch immer üblich, dass Baby und<br />

Vater schon nach wenigen Minuten <strong>den</strong> OP verlassen und im Kreißsaal<br />

auf die Mutter warten. Wir können alle Mütter, die auch im OP ihr Kind<br />

auf die Brust legen möchten, jetzt noch besser dabei unterstützen.“<br />

Das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> hat da<strong>für</strong> eigens spezielle Tücher angeschafft,<br />

mit <strong>den</strong>en das Neugeborene <strong>den</strong> notwendigen Halt auf dem <strong>Körper</strong><br />

der Mutter hat. Die medizinische Versorgung während der Operation<br />

ist in k<strong>ein</strong>ster Weise be<strong>ein</strong>trächtigt – <strong>den</strong>n Sicherheit hat Vorrang. „Wir<br />

sind überzeugt, dass Mutter und Kind vom so genannten Sectio Bonding<br />

profitieren, weil der direkte Hautkontakt beruhigend auf das Neugeborene<br />

wirkt“, so die Chefärztin.<br />

8 I Bunt wie das


Schnellere Genesung bei<br />

Knochenbruch im Alter<br />

Dr. Gabriele Zeller, leitende Oberärztin der Geriatrie am<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift und Projektleiterin<br />

der Alterstraumatologie, erklärt <strong>ein</strong>er Patientin <strong>den</strong> weiteren<br />

Behandlungsplan.<br />

Michel Friedman<br />

hospitierte im Hospiz<br />

Durch <strong>ein</strong>e enge und systematisch auf<strong>ein</strong>ander abgestimmte Zusammenarbeit<br />

der bei<strong>den</strong> Abteilungen <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Geriatrie am<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift ist es möglich, <strong>ein</strong>e optimale<br />

Betreuung älterer Patienten mit Knochenbrüchen zu gewährleisten. Ziel<br />

dieses Behandlungskonzeptes ist vor allem, <strong>den</strong> Patienten möglichst<br />

schnell wieder in s<strong>ein</strong>e häusliche und soziale Umgebung zu integrieren.<br />

Auch können mögliche Komplikationen im Behandlungsverlauf verringert<br />

wer<strong>den</strong>. Darüber hinaus soll die individuelle Selbstständigkeit erhalten<br />

bleiben sowie <strong>ein</strong>e Pflegebedürftigkeit vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Gezielte<br />

Schulungen und Krankengymnastik tragen dazu bei, neuerlichen<br />

Verletzungen vorzubeugen. Der ältere Patient mit <strong>ein</strong>em Knochenbruch<br />

wird zunächst durch die Unfallchirurgen aufgenommen und behandelt.<br />

Innerhalb von maximal drei Tagen stellt der Unfallchirurg s<strong>ein</strong>en<br />

Patienten dem Geriater vor. Die enge Zusammenarbeit und die<br />

Kompetenz beider Fachbereiche ermöglicht <strong>ein</strong>e bessere Therapieplanung<br />

und <strong>ein</strong>e gezielte Behandlung.<br />

Einen Tag <strong>ein</strong>e andere Welt kennenlernen – das<br />

macht der Journalist und Moderator Michel<br />

Friedman regelmäßig im Auftrag der „Welt am<br />

Sonntag“. Dann ist er <strong>ein</strong>en Tag mittendrin: So<br />

hat er Lebkuchen gebacken, sich <strong>als</strong> Bademeister<br />

versucht oder <strong>ein</strong>e Pilgergruppe zur Heilig-Rock-<br />

Wallfahrt begleitet. Anfang des Jahres hat er <strong>ein</strong>en<br />

Tag im <strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael hospitiert<br />

und Schwester Birgit im stationären Hospiz<br />

begleitet. Er nahm u. a. an der Teambesprechung<br />

teil, kümmerte sich um die Patienten und betreute<br />

Angehörige.<br />

Bei <strong>ein</strong>er Baustellenbesichtigung im <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola überzeugten sich Kuratoriumsvorsitzender<br />

Dr. Karl Benedikt Freiherr von Moreau (links), Hausleiterin Gratiela Hartmann<br />

und Geschäftsbereichsleiter Roland Niles vom Baufortschritt.<br />

Passau: Umbau nach Plan<br />

Nach fast <strong>ein</strong>jähriger Planungs- und Bauzeit wurde im März der neue<br />

Haupt<strong>ein</strong>gang des <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola in Passau fertig gestellt und<br />

erheblich aufgewertet. Er liegt jetzt auf der anderen Seite des Gebäudes,<br />

ist von der Hauptstraße aus zu sehen und um <strong>ein</strong>e Zufahrt erweitert.<br />

Direkt am Haupt<strong>ein</strong>gang befindet sich auch die neue, zentraler gelegene<br />

Rezeption. Die Verwaltung zog in neue, neben<strong>ein</strong>ander liegende<br />

Räume im Ober geschoss. Im Untergeschoss befin<strong>den</strong> sich jetzt <strong>ein</strong><br />

Frisör raum, <strong>ein</strong> Sport- und Aktivitätenraum sowie <strong>ein</strong> Wellness raum.<br />

Auch die Kapelle wurde umfassend renoviert. In ihren <strong>St</strong>andort Passau<br />

investierten die <strong>Malteser</strong> insgesamt rund 750.000 Euro.<br />

Bunt wie das I 9


<strong>Malteser</strong> übernehmen das<br />

<strong>St</strong>. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen<br />

Seit dem 1. April 2013 steht das <strong>Krankenhaus</strong> unter Leitung der <strong>Malteser</strong> und bleibt<br />

somit <strong>ein</strong>e katholische Einrichtung in konfessioneller Trägerschaft.<br />

Mit der Übernahme des bislang von der<br />

<strong>St</strong>. Franzis kus-<strong>St</strong>iftung Münster geführten<br />

Hauses versprechen sich die <strong>Malteser</strong> <strong>ein</strong>e <strong>St</strong>ärkung<br />

der vorhan<strong>den</strong>en <strong>St</strong>rukturen am Niederrh<strong>ein</strong>.<br />

Jetzt zählen insgesamt drei Kran ken häuser<br />

zur Betriebs gesellschaft mit Sitz in Duisburg:<br />

das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> in Duisburg-<br />

Huckingen, das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift in Duisburg-Homberg sowie<br />

nun auch das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital<br />

in Krefeld-Uerdingen. Vorteil ist, dass<br />

die Kranken häuser räumlich eng bei<strong>ein</strong>ander<br />

liegen – es trennen sie jeweils nur maximal<br />

14 Kilometer.<br />

Udo Lavendel und Dr. Christian Utler, Geschäfts<br />

führer der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH,<br />

erläutern nachfolgend die wichtigsten Fragen im<br />

Zusammen hang des Trägerwechsels.<br />

Welche Vorteile hat die Übernahme?<br />

Dr. Utler: „Als neuer Träger wollen wir die<br />

je weiligen Kompetenzen der zukünftig drei<br />

<strong>Malteser</strong> Krankenhäuser in der Region stärken<br />

und ausbauen und damit <strong>als</strong> Gesamtverbund<br />

Kompetenzen bündeln und allen Patienten in<br />

<strong>den</strong> Häusern zur Verfügung stellen. Zum Beispiel<br />

verfügt das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> über<br />

<strong>ein</strong>en modernen offenen Hochfeld-Magnetresonanztomografen<br />

(MRT), der besonders <strong>für</strong><br />

Patienten mit Raumangst, starkem Übergewicht<br />

oder <strong>für</strong> Kinder geeignet ist. Bei Bedarf wer<strong>den</strong><br />

Patienten aus Homberg oder Uerdingen zu <strong>den</strong><br />

Untersuchungen nach Huckingen gebracht und<br />

hier geröntgt. Die Patientendaten stehen dann <strong>den</strong><br />

behandeln<strong>den</strong> Ärzten an allen drei <strong>St</strong>andorten<br />

zur Verfügung. Als Verbund wollen wir auf <strong>den</strong><br />

Ebenen Medizin, Pflege und Verwaltung von<strong>ein</strong>ander<br />

profitieren und uns gegenseitig stärken. Da<br />

sind eigentlich alle Bereiche <strong>den</strong>kbar und möglich.<br />

Für junge Assistenzärzte ergeben sich ganz<br />

neue Möglichkeiten in der Facharztausbildung,<br />

motivierte Mitarbeiter in der Pflege können höher<br />

qualifizierte Positionen in anderen Häusern<br />

übernehmen, und beim Einkauf von Medizinalprodukten<br />

wollen wir Kosten sparen.“<br />

10 I art


Welche medizinischen Bereiche des<br />

<strong>St</strong>. Josefs hospit<strong>als</strong> gehen über das Angebot<br />

der bei<strong>den</strong> anderen Häuser hinaus?<br />

Dr. Utler: „Das <strong>St</strong>. Josefshospital hat drei Fachbereiche,<br />

die unsere Duisburger Kliniken ergänzen:<br />

die Urologie und Kinderurologie, die<br />

Kardio logie und die Orthopädie. Diese passen<br />

ganz exzellent zu unserem medizinischen<br />

Leistungsspektrum und davon erhoffen wir uns<br />

natürlich auch <strong>ein</strong>en Nutzen <strong>für</strong> die Patienten<br />

in unseren Duisburger Einrichtungen. Nach<br />

m<strong>ein</strong>er Einschätzung arbeiten alle Fachbereiche<br />

des <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong> auf <strong>ein</strong>em sehr hohen medizinischen<br />

Niveau. Die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

(MKG) ist zum Beispiel ebenso wie<br />

unsere MKG-Klinik in Homberg <strong>ein</strong> Maximalversorger,<br />

auch die Gynäkologie hat in der onkologischen<br />

Chirurgie <strong>ein</strong>en hervorragen<strong>den</strong> Ruf.“<br />

Ergeben sich auch Vorteile <strong>für</strong> Patienten?<br />

Lavendel: „Ich bin fest davon überzeugt, dass sich<br />

gerade <strong>für</strong> die Patienten große Vorteile ergeben<br />

wer<strong>den</strong>, weil die Fachbereiche eng zusammenarbeiten,<br />

sich dadurch Expertenwissen verbreitet<br />

und Patienten so die optimale Diagnostik und<br />

Therapie erhalten wer<strong>den</strong>. Oft stellen wir bei<br />

Patienten im Laufe der Behandlung fest, dass sie<br />

neben der ursprünglichen Erkrankung, wegen<br />

der sie zu uns gekommen sind, noch unter weiteren<br />

Krankheiten lei<strong>den</strong>. Wir haben zukünftig<br />

<strong>ein</strong> so breites medizinisches Spektrum, dass wir<br />

Patienten häuserübergreifend behandeln können<br />

und sie nicht in <strong>ein</strong>e andere Klinik verlegen<br />

müssen, wo wieder zum Beispiel zahlreiche<br />

Eingangsuntersuchungen notwendig sind. Die<br />

Vernetzung zwischen <strong>den</strong> Häusern wird <strong>den</strong><br />

Patienten mehr Wahlfreiheit bieten, <strong>den</strong>n sie<br />

fin<strong>den</strong> in der Region exakt <strong>den</strong> Ansprechpartner,<br />

<strong>den</strong> sie suchen.“<br />

Ist es nicht auch <strong>ein</strong> Risiko, <strong>ein</strong> weiteres<br />

<strong>Krankenhaus</strong> zu übernehmen?<br />

Lavendel: „Wir <strong>den</strong>ken, dass es <strong>ein</strong> <strong>für</strong> uns logischer<br />

Schritt ist, <strong>den</strong>n grundsätzlich streben wir<br />

nach <strong>ein</strong>em organischen, regional abgestimmten<br />

Wachstum mit Augenmaß und sehen uns in besonderer<br />

Weise <strong>als</strong> Partner <strong>für</strong> Einrichtungen aus<br />

dem kirchlichen Bereich. Sicher ist es richtig,<br />

dass sich der Druck auf Anbieter im Gesundheitswesen<br />

seit vielen Jahren verschärft. Ich bin<br />

aber davon überzeugt, dass sich Qualität durchsetzen<br />

wird. Und hier sehen wir konfessionelle<br />

Anbieter <strong>ein</strong>en Werte basierten <strong>Mehr</strong>wert in<br />

der persönlichen Zuwendung, <strong>den</strong>n bei uns gilt<br />

der Anspruch, neben der Professionalität die<br />

Herzensbildung in der persönlichen Begegnung<br />

zum Ausdruck zu bringen. Nicht nur in der medizinischen<br />

und pflegerischen Behandlung, da<br />

erwarten alle Betroffenen zu Recht überall <strong>ein</strong>en<br />

hohen <strong>St</strong>andard. Sondern in unserer Haltung,<br />

wie wir <strong>den</strong> Menschen in Not und Krankheit<br />

beistehen und ihnen begegnen. Unser christliches<br />

Menschenbild versuchen unsere Mitarbeiter<br />

je<strong>den</strong> Tag zu leben. Das kann nicht in allen<br />

Situationen immer gleich gut gelingen, aber dass<br />

wir <strong>als</strong> lernende Organisation darum ringen, das<br />

ist <strong>für</strong> mich das Entschei<strong>den</strong>de.“<br />

Sind Investitionen nötig?<br />

Lavendel: „Das <strong>Krankenhaus</strong> ist insgesamt in<br />

<strong>ein</strong>em sehr guten Zustand in punkto Ausbau und<br />

Infrastruktur. Die <strong>St</strong>. Franziskus-<strong>St</strong>iftung hat<br />

hier in <strong>den</strong> letzten Jahren sehr solide gearbeitet.<br />

Natürlich wollen wir Akzente setzen und vor<br />

allem wer<strong>den</strong> wir in die bauliche Infrastruktur<br />

und in Medizintechnik investieren. Denn die<br />

Ver besserung der baulichen Infrastruktur im<br />

<strong>St</strong>. Josefs hospital, beispielsweise die Erneuerung<br />

der Wahl leistungsunterkünfte, ist <strong>ein</strong>e ganz wichtige<br />

Aufgabe und Teil des Bekenntnisses zum<br />

<strong>St</strong>andort Uerdingen.“<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital<br />

im Überblick<br />

Das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital in Krefeld-Uerdingen ist<br />

<strong>ein</strong> <strong>Krankenhaus</strong> der gehobenen Breitenversorgung mit 281 Betten.<br />

420 Mitarbeiter versorgen jährlich mehr <strong>als</strong> 10.000 Patienten.<br />

Medizinische Fachbereiche:<br />

• Allgem<strong>ein</strong>- und Viszeralchirurgie<br />

• Anästhesie und Intensivmedizin<br />

• Gynäkologie<br />

• Gastroenterologie und Diabetologie<br />

• Kardiologie und konservative Intensivmedizin<br />

• Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

• Ästhetische und Plastische Gesichtschirurgie<br />

• Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

• Urologie und Kinderurologie<br />

• Rh<strong>ein</strong>isches Kontinenz- und Beckenbo<strong>den</strong>zentrum<br />

• Zentrum <strong>für</strong> Sportmedizin<br />

art I 11


Aufrechte Haltung –<br />

gar nicht so <strong>ein</strong>fach …<br />

Die richtige <strong>Körper</strong>haltung be<strong>ein</strong>flusst unser Wohlbefin<strong>den</strong> und unsere Ersch<strong>ein</strong>ung.<br />

Einige Tipps, wie wir sie dauerhaft schaffen.<br />

Buchtipps:<br />

Melita Gaupp, Karin Albrecht, Daniel Käsermann<br />

und Rolf Neeser:<br />

»<strong>Körper</strong>haltung: Gesunder Rücken<br />

durch richtiges Training«, Haug Verlag,<br />

34,99 Euro<br />

Claudia Larsen, Christian Larsen:<br />

»Attraktiver aussehen durch richtige<br />

<strong>Körper</strong> haltung«, Trias Verlag, 17,95 Euro<br />

Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Sie gehen<br />

an <strong>ein</strong>er Schaufensterscheibe vorbei und Ihr gespiegeltes<br />

Selbst sch<strong>ein</strong>t da arg gebeugt durch’s<br />

Leben zu schleichen … „Das kann doch nicht!“,<br />

<strong>den</strong>ken Sie, und werfen sich in Pose: Kopf hoch,<br />

Brust raus. „Geht doch!“, <strong>den</strong>ken Sie, und fühlen<br />

sich gleich größer. Fragt sich nur, wie lange, bis<br />

Sie wieder in die alte Haltung „zurücksinken“ …<br />

Denn schlechte Angewohnheiten legt man eben<br />

nicht so <strong>ein</strong>fach ab – <strong>ein</strong>e schlechte Haltung<br />

leider auch nicht. Zumal wir in der modernen<br />

Gesellschaft viel und<br />

lange – und oft in ungesunder<br />

Haltung –<br />

sitzen. Vor dem Computer.<br />

Im Auto. Auf<br />

der Couch. Gegenmittel<br />

ist hier – wie so<br />

oft – Bewegung. Und<br />

zwar die richtige.<br />

Denn <strong>ein</strong> abruptes<br />

Ko rri gieren oder <strong>ein</strong>e<br />

dauerhaft verkrampfte<br />

Haltung, in der wir<br />

uns zu der „Kopf hoch, Brust raus“-Pose zwingen,<br />

sind eher kontra produktiv. Fehlhaltungen<br />

und Ver spannungen führen hier zu Muskel verkürzungen.<br />

Kurz: Das Gespür <strong>für</strong> die „lockere<br />

Haltung“ geht unter der Last des Alltags schnell<br />

verloren.<br />

<strong>Körper</strong>liche Fehlhaltung und ihre<br />

Folgeersch<strong>ein</strong>ungen<br />

Das tut uns nicht gut: Gebeugter Rücken, hängende<br />

Schultern, <strong>ein</strong>gefallener Brustkorb oder<br />

gegenteilige Extreme – vorgestreckter oder aber<br />

in <strong>den</strong> Nacken gezogener Kopf, vorgeschobenes<br />

Becken oder X-B<strong>ein</strong>e –, all dies sind häufig zu<br />

beobachtende Fehlhaltungen und Auslöser <strong>für</strong><br />

Rücken- und Nackenschmerzen. Frauen und<br />

Männer sind hier gleichermaßen häufig betroffen.<br />

Durch zu langes Verweilen in ungünstigen<br />

Sitzpositionen, durch ständige Fehlbelastung bei<br />

beruflichen Zwangshaltungen, aber auch durch<br />

<strong>ein</strong>seitiges Training im Sport kommt es hier oft<br />

zur Ausbildung <strong>ein</strong>er „muskulären Dysbalance“:<br />

Einige Muskelgruppen verkümmern, andere<br />

wer<strong>den</strong> schwach, schrumpfen, verkürzen sich.<br />

Die Folgen? Das Skelett wird verzogen und <strong>ein</strong>-<br />

12 I art


seitig belastet, es kommt zur Frühabnutzung,<br />

manchmal auch zur Invalidität. Ein Beispiel<br />

da<strong>für</strong> ist der Bandscheibenvorfall. Doch auch<br />

Kinder und Jugendliche „hängen häufig durch“<br />

und entwickeln mit der Zeit <strong>ein</strong>en jugendlichen<br />

Rundrücken (Morbus Scheuermann) oder <strong>ein</strong><br />

massives Hohlkreuz. Der Gang zum Orthopä<strong>den</strong><br />

sch<strong>ein</strong>t hier bereits in frühen Jahren unvermeidlich.<br />

Bewussts<strong>ein</strong> <strong>für</strong> die richtige Haltung<br />

Denken Sie <strong>als</strong>o an Ihre Wirbelsäule, <strong>den</strong>n die<br />

ist <strong>ein</strong> komplexes Gebilde, das wiederum in fünf<br />

Abschnitte unterteilt ist. Alle mit<strong>ein</strong>ander übernehmen<br />

in <strong>ein</strong>em gesun<strong>den</strong> Zustand <strong>ein</strong>e tragende<br />

und stützende Rolle. Ist auch nur <strong>ein</strong> Abschnitt erkrankt,<br />

wirkt sich das auf die gesamte Wirbelsäule<br />

aus. Deshalb ist es so wichtig, <strong>den</strong> <strong>Körper</strong> mit<br />

<strong>ein</strong>er aufrechten Haltung zu unterstützen.<br />

Und der erste Schritt auf dem Weg zur gesun<strong>den</strong><br />

<strong>Körper</strong>haltung ist das Bewussts<strong>ein</strong> da<strong>für</strong>.<br />

Natürlich kann sich niemand permanent dazu<br />

ermahnen. Doch es gibt <strong>ein</strong>fache Tricks, um<br />

immer wieder gezielt darauf zu achten. Bereits<br />

das Zurückziehen der Schulterblätter erweist<br />

sich hier <strong>als</strong> kl<strong>ein</strong>e, wundersame Maßnahme in<br />

Sachen gerader <strong>Körper</strong>haltung. Wird dann noch<br />

der Kopf leicht angehoben und die Wirbelsäule<br />

gestreckt, ist die Veränderung sofort spür- und<br />

auch sichtbar!<br />

Einige Tricks<br />

Auch kann man Alltagssituationen immer mit<br />

bestimmten Bewegungsfolgen koppeln. Wir können<br />

uns z. B. angewöhnen, beim Telefonieren<br />

<strong>den</strong> Nacken und das Kreuz lang zu machen.<br />

Beim Warten kann man im <strong>St</strong>ehen die Hände<br />

wie <strong>ein</strong> „Revolverheld“ in die Seite platzieren<br />

und sachte die Hüfte nach hinten ziehen (gegen<br />

X-B<strong>ein</strong>e). <strong>Gut</strong> <strong>für</strong> die Füße: Laufen Sie barfuß,<br />

so oft es geht! Und ja, auch aktives Sitzen ist<br />

möglich: Bewegen Sie sich beim Sitzen mit geradem<br />

Rücken vor und zurück. Wenn wir oft und<br />

lange am PC arbeiten, können wir auch <strong>ein</strong>en<br />

Bildschirmschoner nutzen, der stets an die korrekte<br />

Sitzhaltung erinnert.<br />

Sogar im Schlaf kann man etwas <strong>für</strong> die gesunde<br />

Haltung tun. So ist es z. B. besser, auf der Seite<br />

zu liegen <strong>als</strong> auf dem Bauch. Hier lohnt sich<br />

auch die Investition in <strong>ein</strong>e gute Matratze. Wer<br />

es schafft, sowohl am Arbeitsplatz <strong>als</strong> auch in<br />

der Freizeit mehr Bewegung in <strong>den</strong> Alltag zu<br />

bringen und monotones Sitzen durch häufigere<br />

Haltungswechsel und dynamisches Sitzen zu<br />

vermei<strong>den</strong>, erreicht <strong>ein</strong>e bessere <strong>Körper</strong>haltung –<br />

und vermeidet oft auch Rückenschmerzen.<br />

Bessere Ausstrahlung<br />

Ein positiver Nebeneffekt: Eine lockere und aufgerichtete<br />

<strong>Körper</strong>haltung sieht gut aus. Mit dem<br />

Aufrichten der Wirbelsäule und <strong>ein</strong>er ausdrucksstarken<br />

Haltung lässt sich die eigene Ersch<strong>ein</strong>ung<br />

manchmal mehr verschönern und verjüngen <strong>als</strong><br />

mit teuren Cremes oder Operationen. Hängebusen<br />

und Quellbäuchl<strong>ein</strong>? Eine schlaffe <strong>Körper</strong>haltung<br />

wirkt wenig attraktiv, egal ob bei Mann<br />

oder Frau. In diesem Sinne verbessert <strong>ein</strong>e gute<br />

Haltung die Ausstrahlung enorm, ist entschei<strong>den</strong>d<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>e positive, offene Wirkung. Dazu<br />

gehört neben Blickkontakt natürlich immer auch<br />

<strong>ein</strong> Lächeln …<br />

Quellen:<br />

AOK Krankenkasse; Claudia Larsen, Christian Larsen:<br />

„Attraktiver aussehen durch richtige <strong>Körper</strong>haltung“.<br />

„Arbeitsmediziner empfehlen folgende Formel<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>en idealen Arbeitstag im Büro und die<br />

richtige <strong>Körper</strong>haltung: 50 Prozent Sitzen,<br />

25 Prozent <strong>St</strong>ehen, 25 Prozent Bewegen. Wenn<br />

Sie sitzen müssen, dann unbedingt auf die<br />

richtige <strong>Körper</strong>haltung achten. Und bauen Sie<br />

Bewegung in Ihren Arbeitstag <strong>ein</strong>: Mei<strong>den</strong> Sie<br />

Aufzüge, gehen Sie in der Mittagspause spazieren.<br />

Besuchen Sie Kollegen direkt, anstatt mit<br />

ihnen zu telefonieren oder ihnen <strong>ein</strong>e Mail zu<br />

schreiben. Machen Sie nach langem Sitzen oder<br />

<strong>St</strong>ehen <strong>ein</strong> paar langsame Dehnübungen auf<br />

jeder Seite. Bei diesen langsamen Bewegungen<br />

sollen Sie unbedingt Ihre Muskeln spüren.<br />

Nicht zuletzt: Das richtige Bewussts<strong>ein</strong> ist<br />

zwar gut – aber es ersetzt k<strong>ein</strong>e Gymnastik.<br />

Für bessere <strong>Körper</strong>haltung sollte man regelmäßig<br />

die Bauch- und Rückenmuskeln kräftigen.<br />

Entsprechende Kurse gibt es in großer Anzahl,<br />

natürlich auch bei uns im Saluvital.“<br />

Oliver Fimmers,<br />

Leiter des Saluvital-Gesundheitszentrums am<br />

<strong>Malteser</strong> Kranken haus <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong><br />

art I 13


Wenn der Beruf auch Berufung ist<br />

Manche gehen zur Arbeit, weil es ihr <strong>Job</strong> ist. Für andere ist ihr Beruf <strong>ein</strong>e Berufung.<br />

Hier erzählen <strong>ein</strong> hauptamtlicher Mitarbeiter und <strong>ein</strong>e ehrenamtlich Beschäftigte,<br />

warum ihre Arbeit in <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong> Einrichtungen <strong>für</strong> sie sinnstiftend ist.<br />

S<strong>ein</strong> besonderes Interesse <strong>für</strong> die Betreuung schwerkranker Menschen erkannte<br />

Dirk Weber schon während s<strong>ein</strong>er Ausbildung zum Krankenpfleger.<br />

Nach dem Examen arbeitete der 39-Jährige mehrere Jahre auf der onkologischen<br />

<strong>St</strong>ation des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, bildete sich zum<br />

Praxisanleiter und zum onkologischen Fachpfleger weiter. S<strong>ein</strong>e Motivation:<br />

der Umgang mit <strong>den</strong> Menschen. „Krebspatienten und <strong>St</strong>erbende brauchen<br />

<strong>ein</strong>fach <strong>ein</strong>e andere, intensivere Betreuung – und genau das macht dieses<br />

Fachgebiet <strong>für</strong> mich so interessant“, erklärt Dirk Weber. Durch s<strong>ein</strong>e<br />

Arbeit in der Onkologie ergab sich die Möglichkeit <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Praktikum<br />

im benachbarten <strong>Malteser</strong> Hospiz <strong>St</strong>. Raphael, in das er 2006 wechselte.<br />

Zunächst war er jeweils zur Hälfte im ambulanten Hospizdienst und im<br />

stationären Bereich tätig, konnte beides gut kennen lernen. Seit 2007 ist<br />

er stellvertretender Leiter des stationären Hospizes. In dieser Funktion<br />

ist er häufig der erste Ansprechpartner <strong>für</strong> Patienten und Angehörige: Er<br />

berät, organisiert und vermittelt. Darüber hinaus begleitet er s<strong>ein</strong> Team,<br />

indem er z. B. an <strong>den</strong> Übergaben teilnimmt, Dienstpläne gestaltet, bei<br />

der Biografiearbeit unterstützt und Fallgespräche moderiert. Auch wenn er<br />

selbst nur noch selten in der Pflege arbeitet – der <strong>für</strong>sorgliche Umgang mit<br />

Menschen hat bei dem, was er tut, noch immer <strong>ein</strong>en hohen <strong>St</strong>ellenwert.<br />

Schon im Alter von 14 Jahren hatte Sissi Gräfin von Montgelas ihren<br />

ersten ehrenamtlichen Einsatz: Sie begleitete ihre Großmutter nach<br />

Lourdes, in <strong>den</strong> südfranzösischen Wallfahrtsort, <strong>den</strong> <strong>ein</strong>e Gruppe<br />

der <strong>Malteser</strong> jedes Jahr besucht. Seit 20 Jahren leitet die 69-jährige<br />

Münchnerin <strong>den</strong> Lourdes-Krankenzug. Daneben engagiert sie sich<br />

<strong>für</strong> die Senioren im <strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef in Percha. Seit 1998 ist sie<br />

im Kuratorium der Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtung am <strong>St</strong>arnberger See<br />

tätig, im Jahr 1999 übernahm sie <strong>den</strong> Vorsitz. Mit ihrer Unterstützung<br />

gründete sich vor zwei Jahren der Förderver<strong>ein</strong>, der <strong>für</strong> das Haus<br />

Investitionen tätigt, die über das normale Budget hinausgehen, z. B.<br />

Massagesessel oder <strong>ein</strong> Hochbeet. Mit ihr zusammen hilft <strong>ein</strong>e große<br />

Gruppe von Or<strong>den</strong>smitgliedern bei Veranstaltungen wie Festen und<br />

Konzerten. Besonders viel Spaß machen <strong>den</strong> Bewohnern und ihr<br />

die „Video-Opernabende“ in eleganter Garderobe: Auf <strong>ein</strong>er großen<br />

L<strong>ein</strong>wand, vor der sich zuvor der obligatorische große Vorhang öffnet,<br />

schauen sie sich gem<strong>ein</strong>sam bekannte Opern an. „Als ausgebildete<br />

Sozialpädagogin habe ich schon immer gern <strong>für</strong> und mit Menschen<br />

gearbeitet“, sagt Sissi Gräfin von Montgelas. „Auf <strong>ein</strong>e Berufstätigkeit<br />

habe ich jedoch zugunsten m<strong>ein</strong>er drei Kinder verzichtet. So bin ich<br />

halt seit jeher ehrenamtlich engagiert.“<br />

14 I Arbeits


Ein Tag mit …<br />

… Dr. David Seidel (35) ist fast auf die Minute<br />

genau durchgetaktet: Untersuchungen in der<br />

Ambulanz, Arztbriefe schreiben, Team besprechungen<br />

mit Kollegen, Visite auf der <strong>St</strong>ation,<br />

operative Eingriffe im OP und natürlich jederzeit<br />

die Versorgung von akuten Notfällen<br />

gehören zu s<strong>ein</strong>en täglichen Aufgaben. Seit<br />

2007 arbeitet der gebürtige Düsseldorfer in<br />

der HNO- Klinik des <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>. S<strong>ein</strong> besonderes Interesse gilt der<br />

Schwin del diagnostik. Neben der täglichen<br />

Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong> investiert der Mediziner<br />

viel Zeit in Fort- und Weiterbildungen. 2011<br />

bestand er die Prüfung zum Facharzt <strong>für</strong><br />

H<strong>als</strong>-Nasen-Ohrenheilkunde, <strong>für</strong> 2013 ist <strong>ein</strong>e<br />

Weiterbildung zum Allergologen geplant.<br />

Das Wartezimmer in der HNO-Ambulanz ist immer gut gefüllt: In der Klinik mit Maximalversorgung<br />

wer<strong>den</strong> Patienten aus dem gesamten Ruhrgebiet untersucht. Dr. David Seidel<br />

nimmt sich viel Zeit und bespricht geeignete Therapiemöglichkeiten. Viele Patienten<br />

kommen zur Planung <strong>ein</strong>es operativen Eingriffes, zur Kontrolle nach <strong>ein</strong>er erfolgten OP oder<br />

auf Anraten <strong>ein</strong>es niedergelassenen HNO-Arztes in die Ambulanz. Das Ambulanz-Team ist<br />

täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr im Einsatz, auch an Wochenen<strong>den</strong> und Feiertagen.<br />

Arztbriefe schreiben, E-Mails beantworten, Formulare<br />

aus füllen, Telefonate mit niedergelassenen Ärzten und<br />

Kollegen, Recherche im Internet – auch die Büroarbeit ist<br />

<strong>ein</strong> wichtiger Bestandteil <strong>ein</strong>es je<strong>den</strong> Tages. Um immer und<br />

überall erreichbar zu s<strong>ein</strong>, arbeitet Dr. Seidel gern mit <strong>ein</strong>em<br />

Telefon-Headset.<br />

Visite auf der <strong>St</strong>ation: Gem<strong>ein</strong>sam mit <strong>den</strong> Kolleginnen und<br />

Kollegen aus der Pflege – hier mit Jörg Lewandowski – und<br />

dem Ärzteteam bespricht Dr. Seidel die weitere Therapieplanung<br />

und überzeugt sich vom Gesundheitszustand<br />

s<strong>ein</strong>er Patienten.<br />

Zur Abklärung des Befundes untersucht Dr. Seidel diesen Patienten mit dem Ultraschall gerät.<br />

In vielen Fällen kommen mehrere Diagnoseverfahren zum Einsatz und der Mediziner begleitet<br />

s<strong>ein</strong>e Patienten vom Behandlungsraum zur Schwindeldiagnostik oder zum Hörtest.<br />

Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Nasenscheidewand und Mittelohr sowie Mandel- und Polypenoperationen<br />

zählen zu <strong>den</strong> häufigsten operativen Eingriffen in der HNO-Klinik. Aber auch<br />

Spezial<strong>ein</strong>griffe wie das Einsetzen <strong>ein</strong>es implantierbaren Hörsystems und die Chirurgie ausgedehnter<br />

Tumore im Kopf-H<strong>als</strong>-Bereich gehören zu <strong>den</strong> Aufgaben des Operations-Teams.<br />

Arbeits I 15


15 Fragen an …<br />

… Geschäftsführer Udo Lavendel<br />

Fragebögen sind <strong>ein</strong> beliebtes Instrument, um Menschen kennen zu lernen. Viele Zeitungen, Magazine und TV-Formate<br />

nutzen Fragebögen z. B. <strong>als</strong> Einstieg <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Interview. Auch in »<strong>Malteser</strong> Leben« gibt es ab sofort <strong>ein</strong>en Fragebogen mit<br />

hoffentlich interessanten und vielleicht auch überraschen<strong>den</strong> Antworten. Den Anfang macht Udo Lavendel (51), seit 1999<br />

Geschäftsführer der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH.<br />

1. Kaffee oder Tee?<br />

Bei mir heißt es Kaffee und Tee, nicht „oder“.<br />

2. Kuchen oder Leberwurstbrot?<br />

Insgesamt bin ich eher deftig unterwegs.<br />

3. Ihr Lieblingsort auf der Welt?<br />

Spontan fällt mir die Weite in der nordskandinavischen Wildnis <strong>ein</strong>: absolute <strong>St</strong>ille,<br />

Natur pur ringsum, ohne menschliche Einwirkung, <strong>ein</strong>malig schön!<br />

4. Ihr Lieblingsort zuhause?<br />

Es gibt zwei: Garten und Küche.<br />

5. Welches Gericht Ihrer Mutter mochten Sie früher am liebsten?<br />

Frikadellen mit Kartoffelpüree und viel zerlassener Butter obendrauf. Gemüse konnte, musste aber nicht.<br />

6. Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

„Die Hütte“ von William Paul Young.<br />

7. Wie halten Sie sich auf dem Laufen<strong>den</strong> über das, was in der Welt passiert?<br />

Radio morgens auf dem Weg zur Arbeit, Nachrichten schon mal am Abend, wenn es zeitlich passt.<br />

Ab und zu gönne ich mir die FAZ oder die SZ am Wochenende oder im Flieger bei dienstlichen Reisen.<br />

8. Wovon können Sie nicht genug bekommen?<br />

Zeit mit m<strong>ein</strong>er Frau, Gespräche mit m<strong>ein</strong>en Söhnen und guten Freun<strong>den</strong>, dem Lächeln m<strong>ein</strong>er Enkeltochter Sophia.<br />

9. Wobei können Sie so richtig gut entspannen?<br />

Wenn ich am Wochenende am Herd stehe und koche, wenn die Familie zusammenkommt, beim Segeln, <strong>ein</strong>er m<strong>ein</strong>er<br />

wirklichen Lei<strong>den</strong>schaften, beim Laufen und beim Motorradfahren.<br />

10. Wo<strong>für</strong> haben Sie zu wenig Zeit?<br />

Lesen Sie <strong>ein</strong>fach das, was unter 9 steht!<br />

11. Welches historische Ereignis ist <strong>für</strong> Sie das bislang bedeutsamste?<br />

Geburt, Leben und selbstloses, selbstgefähr<strong>den</strong>des Wirken, Tod und Auferstehung Jesus Christus und das Phänomen<br />

s<strong>ein</strong>es Einflusses bis heute.<br />

12. Was möchten oder wollten Sie auf je<strong>den</strong> Fall <strong>ein</strong>mal im Leben machen?<br />

Mindestens <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e ganze Saison auf <strong>ein</strong>er Alm in <strong>den</strong> Alpen verbringen mit Kühen und Ziegen, Käse herstellen,<br />

<strong>ein</strong>ige wenige Tageswanderer bewirtschaften und dem Almabtrieb im Herbst.<br />

13. Haben Sie <strong>ein</strong> Lebensmotto?<br />

Tugen<strong>den</strong> sind mir wichtiger: Dankbarkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, mutig s<strong>ein</strong>, auch wenn es unpopulär ist,<br />

Fehler zugeben können – es darf auch mal was schiefgehn.<br />

14. Mit welcher bekannten Persönlichkeit wären Sie gern <strong>ein</strong>mal zum Abendessen verabredet?<br />

Im Moment würde mich am meisten <strong>ein</strong> Abendessen mit unserem ehemaligen Papst interessieren. Mann, ist der mutig!<br />

15. Wer soll <strong>als</strong> Nächstes diesen Fragebogen ausfüllen und warum?<br />

M<strong>ein</strong> neuer Geschäftsführungskollege Dr. Christian Utler.<br />

Er ist gerade erst gekommen, ich <strong>den</strong>ke, dass viele Mitarbeiter interessiert sind.<br />

16 I Gesund und aktiv


Vorgestellt<br />

M<strong>ein</strong> Lieblingsort<br />

»M<strong>ein</strong> Lieblingsort ist die Tanzfläche. Schon seit vielen Jahren ist der lat<strong>ein</strong>amerikanische<br />

Tanz m<strong>ein</strong> Hobby. Erst habe ich all<strong>ein</strong> mit <strong>ein</strong>er Partnerin getanzt, dann war ich im Formationstanz<br />

mit dem TSZ Velbert in der zweiten Bundesliga. Zu dieser Zeit habe ich vier- bis<br />

fünfmal die Woche trainiert. Das geht momentan nicht, da ich berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre<br />

studiere und deshalb weniger Zeit habe. M<strong>ein</strong>e Lei<strong>den</strong>schaft wollte ich<br />

aber nicht aufgeben, außerdem brauche ich <strong>ein</strong>en sportlichen Ausgleich zum Beruf. Jetzt<br />

tanze ich in <strong>ein</strong>er niedrigeren Klasse Formation bei Ruhrcasino Bochum. Wir trainieren zweimal<br />

wöchentlich <strong>für</strong> etwa drei <strong>St</strong>un<strong>den</strong>, dazu kommen Trainingslager und Wettbewerbe.<br />

Unsere aktuelle Choreografie heißt ›Fame‹ und dauert sechs<strong>ein</strong>halb Minuten. Wichtig ist,<br />

dass wir möglichst alle synchron tanzen, und gerade das ist gar nicht so <strong>ein</strong>fach.«<br />

Andreas H<strong>ein</strong>zelmann<br />

Andreas H<strong>ein</strong>zelmann (24) arbeitet seit Mai<br />

2010 in der Verwaltung des <strong>Malteser</strong>stift<br />

<strong>St</strong>. Boni fatius, das im Herbst 2010 in Essen<br />

eröffnet hat. Hier ist er Ansprechpartner und<br />

Anlaufstelle <strong>für</strong> Kollegen, Bewohner, Angehörige<br />

und Kostenträger. Er wickelt die Aufnahmen<br />

ab, schreibt monatlich die Rechnungen <strong>für</strong><br />

130 Bewohner und 41 Mieter des Betreuten<br />

Wohnens und überprüft ihre Begleichung,<br />

erstellt Verträge, beantragt bei Bedarf veränderte<br />

Pflegestufen und hält <strong>den</strong> Kontakt zum<br />

Sozialamt, zu Kranken- und Pflegekassen.<br />

In s<strong>ein</strong>er Freizeit vollzieht der Kaufmann im<br />

Gesundheitswesen <strong>ein</strong>e erstaunliche Wandlung:<br />

Andreas H<strong>ein</strong>zelmann ist Mitglied <strong>ein</strong>er<br />

Formationstanzgruppe <strong>für</strong> lat<strong>ein</strong>amerikanischen<br />

Tanz und wird damit regelmäßig „Latino“ –<br />

dann auch wie Tanzpartnerin Julia Roeder mit<br />

gebräunter Haut und dunklen Haaren.<br />

Rezepttipp<br />

Gegrillter<br />

grüner Spargel<br />

mit Saltimbocca<br />

Rezept <strong>für</strong> 4 Personen<br />

Zutaten<br />

800 g Spargel, grün<br />

3 EL Rapsöl<br />

Zitronenschale (Bio), Zucker, Pfeffer, Salz<br />

8 Scheiben Kalbsfleisch, vom Rücken, à 60 g<br />

8 Scheiben Parmaschinken<br />

8 Blätter Salbei<br />

Öl zum Braten<br />

Grünen Spargel vom holzigen Ende befreien und ggf. die untere dickere<br />

Spargelhälfte noch etwas schälen. In köchelndem Salzwasser sechs bis<br />

acht Minuten bissfest blanchieren und anschließend sofort in Eiswasser<br />

abschrecken – so behält der Spargel s<strong>ein</strong>e grüne Farbe. Die <strong>St</strong>angen<br />

mit Küchenpapier trocknen und in <strong>ein</strong>er Schale mit dem Rapsöl, etwas<br />

Zucker, Salz, Pfeffer sowie Zitronenschalenstückchen marinieren. Je nach<br />

Jahreszeit auf <strong>ein</strong>em Grill oder in <strong>ein</strong>er Grillpfanne rösten.<br />

Die Kalbsrückenscheiben mit Parmaschinken belegen und diesen mit<br />

<strong>ein</strong>em Zahnstocher sowie jeweils <strong>ein</strong>em Blatt Salbei feststecken. Das<br />

Fleisch etwas ölen und mit auf <strong>den</strong> Grill legen oder in <strong>ein</strong>er Pfanne mit<br />

etwas Öl bei mittlerer Hitze von bei<strong>den</strong> Seiten etwa zwei Minuten garen.<br />

Ggf. mit etwas Pfeffer nachwürzen.<br />

Gesund und aktiv I 17


Der Hausnotruf der Zukunft<br />

Die Frage, wie ältere Menschen möglichst lang <strong>ein</strong> selbstbestimmtes Leben führen<br />

können, beschäftigt Forschungszweige und die Politik. Eine Antwort könnte in<br />

Zukunft die Technik mit so genannten altersgerechten Assistenzsystemen s<strong>ein</strong>.<br />

Gerta Quadflieg war im Schlafzimmer gestürzt.<br />

Die 75-Jährige lebt all<strong>ein</strong> und ist – wie ihre<br />

Töchter berichten – noch viel unterwegs. „Dass<br />

m<strong>ein</strong>e Mutter vor dem Bett auf dem Bo<strong>den</strong> liegt<br />

mit <strong>ein</strong>em Wirbelbruch? Davon wäre ich nie<br />

ausgegangen“, so Tochter Pia. „Wir telefonieren<br />

regelmäßig. Wenn ich sie mal nicht erreicht habe,<br />

bin ich davon ausgegangen, dass sie etwas unternimmt.<br />

Gedanken oder Sorgen hätte ich mir<br />

erst mal nicht gemacht. Mutter hätte tagelang<br />

dort liegen können und niemand hätte etwas<br />

bemerkt!“ Lebensrettend war in diesem Fall das<br />

Hausnotrufgerät: Ein kl<strong>ein</strong>er Knopfdruck genügte<br />

und schnelle Hilfe <strong>für</strong> Gerta Quadflieg war da.<br />

Die Zukunft könnte so aussehen: Sensoren in<br />

der Wohnung mel<strong>den</strong>, dass am Unfallmorgen<br />

weder wie sonst der Kühlschrank geöffnet, die<br />

Kaffeemaschine betätigt noch der Fernseher<br />

angestellt wor<strong>den</strong> ist. Sofort wird <strong>ein</strong> Alarm<br />

ausgelöst und Nachbarn und Angehörige wer<strong>den</strong><br />

informiert. Denn das Hausnotrufgerät der<br />

Zukunft funktioniert wie <strong>ein</strong> Modem, das die<br />

Lebensgewohnheiten der betreuten Person registriert.<br />

Die Daten wer<strong>den</strong> geschützt auf <strong>ein</strong>em<br />

externen Server gespeichert. Abweichungen führen<br />

zu <strong>ein</strong>er automatischen Benachrichtigung<br />

von Vertrauenspersonen, die umgehend reagieren<br />

können.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand, auch <strong>für</strong> die<br />

Krankenkassen: Sie wür<strong>den</strong> <strong>ein</strong>er <strong>St</strong>udie der<br />

Initiative Haus notruf zufolge durch <strong>den</strong> Hausnotruf<br />

bis zu 514 Millionen Euro sparen, wenn<br />

zehn Prozent der Pflegebedürftigen aus dem ambulanten<br />

Bereich <strong>ein</strong> halbes Jahr länger zuhause<br />

lebten. Denn wie der Fall von Gerta Quadflieg<br />

zeigt, leistet bereits <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Betrag <strong>ein</strong>en großen<br />

Beitrag zum selbstbestimmten Älterwer<strong>den</strong>.<br />

Die notwendige Sicherheit bietet die Technik, die<br />

helfende Hand der Mensch.<br />

<strong>Malteser</strong> Servicepool:<br />

Telefon 0800 8099033<br />

18 I Partner im


Personalien<br />

Herzlich willkommen in der Dienstgem<strong>ein</strong>schaft!<br />

Seit dem 1. April 2013<br />

gehören auch über<br />

400 Mitarbeiterinnen und<br />

Mit arbeiter des <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong><br />

in Krefeld-<br />

Uerdingen zum Verbund der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH.<br />

Dr. Christian Utler ist neuer Geschäftsführer<br />

Mit der Übernahme des <strong>St</strong>. Josefshospit<strong>als</strong> und <strong>den</strong><br />

damit verbun<strong>den</strong>en Herausforderungen im sich<br />

zunehmend verschärfen<strong>den</strong> Klinikmarkt wurde<br />

Dr. Christian Utler in die Geschäftsführung der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH berufen. Er bildet<br />

gem<strong>ein</strong>sam mit Diplom-Ökonom Udo Lavendel,<br />

der seit 13 Jahren die Geschäfte der <strong>Malteser</strong><br />

Regionalgesellschaft führt, nun die Spitze des<br />

Unternehmens.<br />

Klinischer Direktor das <strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>St</strong>. Franziskus in Flensburg restrukturiert und<br />

strategisch neu ausgerichtet. Neben s<strong>ein</strong>en Facharztausbildungen<br />

<strong>als</strong> Gynäkologe und Psychotherapeut<br />

hat der 47-Jährige <strong>ein</strong> internationales<br />

Managementstudium absolviert. Der gebürtige<br />

Bayer ist verheiratet und Vater von vier Kindern.<br />

Dr. Christian Utler verantwortet primär die<br />

Sparte Kranken haus und begleitet die Inte gration<br />

des <strong>St</strong>. Josefs hospital in <strong>den</strong> <strong>Malteser</strong> Klinikverbund.<br />

Die bei<strong>den</strong> Geschäfts bereiche Wohnen<br />

und Pflegen/Ambulante Dienste sowie Hos piz<br />

bleiben in der Direkt verantwortung von Udo<br />

Lavendel.<br />

Bereits seit 2005 ist Dr. Christian Utler im<br />

Klinik management tätig. Zuletzt war er zuständig<br />

<strong>für</strong> die medizinische Leistungsentwicklung<br />

der <strong>Malteser</strong> Deutschland, davor hat er <strong>als</strong><br />

<strong>St</strong>ationen im I 19


Im Überblick<br />

Die <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH betreibt an 14 <strong>St</strong>andorten in<br />

Nordrh<strong>ein</strong>-West falen und Bayern 3 Kranken häuser,<br />

13 Wohn- und Pflege <strong>ein</strong> richtungen, <strong>ein</strong> Hospiz sowie<br />

Ambu lante Dienste. Die Einrichtungen bil<strong>den</strong> <strong>ein</strong> regionales<br />

Verbund system mit therapeutisch auf<strong>ein</strong>ander abgestimmten<br />

Angeboten <strong>für</strong> kranke und pflege bedürftige Menschen je<strong>den</strong><br />

Alters.<br />

Die Einrichtungen der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH bieten<br />

die ganzheitliche Versorgung aus <strong>ein</strong>er Hand: von der<br />

Behandlung im <strong>Krankenhaus</strong> über die Ambulante Pflege<br />

zuhause, von der Tages- und Kurzzeitpflege bis zur dauerhaften<br />

Betreuung pflegebedürftiger älterer Menschen und<br />

zur intensiven Betreuung Schwerst kranker und <strong>St</strong>erbender.<br />

Einrichtungen der <strong>Malteser</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong> gGmbH:<br />

Dormagen-Hackenbroich<br />

Köln<br />

Aachen<br />

Krefeld-<br />

Uerdingen<br />

Meerbusch-Lank<br />

NRW<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Düsseldorf<br />

Bonn<br />

Rh<strong>ein</strong><br />

Münster<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Pflegezentrum<br />

Hospiz<br />

Ambulante Dienste<br />

Warendorf<br />

Ascheberg-Herbern Drenst<strong>ein</strong>furt<br />

Dortmund<br />

Ruhr<br />

Bielefeld<br />

Lippe<br />

Nürnberg<br />

Bayern<br />

München<br />

<strong>St</strong>arnberg-Percha<br />

Passau<br />

Krankenhäuser<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, Duisburg-Huckingen<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift, Duisburg-Homberg<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. Josefshospital, Krefeld-Uerdingen<br />

Abbildung verkl<strong>ein</strong>ert<br />

Wohn- und Pflege<strong>ein</strong>richtungen<br />

<strong>Malteser</strong> Marienheim, Warendorf<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Benedikt, Ascheberg-Herbern<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Bonifatius, Essen<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Hedwig, Duisburg-Huckingen<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Johannes, Duisburg-Homberg<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Josef, <strong>St</strong>arnberg-Percha (Geschäftsbesorgung)<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Katharina, Dormagen<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Marien, Drenst<strong>ein</strong>furt<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikola, Passau (Tochtergesellschaft)<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Nikolaus im Horstmann Haus, Duisburg-Ruhrort<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. Sebastian, Duisburg-Mündelheim<br />

<strong>Malteser</strong>stift <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanus, Meerbusch-Lank<br />

<strong>Malteser</strong>stift Veronika-Haus, Duisburg-Rumeln-Kal<strong>den</strong>hausen<br />

Hospizzentrum<br />

Ambulanter Palliativ- und Hospizdienst, Duisburg-Huckingen<br />

Kinder- und Jugendhospizdienst, Duisburg-Huckingen<br />

<strong>St</strong>ationäres Hospiz, Duisburg-Huckingen<br />

Trauerberatung, Duisburg-Huckingen<br />

Gesundheitszentrum<br />

Saluvital – Ihr Zentrum <strong>für</strong> Gesundheitsförderung am<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>. <strong>Anna</strong>, Duisburg-Huckingen<br />

Ambulante Dienste<br />

Ambulante Pflege<br />

Ambulante Palliativpflege<br />

Begleit- und Betreuungsdienst/Hauswirtschaftliche Hilfen<br />

Nähe hat viele Gesichter:<br />

Respekt, Aufmerksamkeit,<br />

<strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sames Lachen.<br />

Wir sind da, wenn Sie uns<br />

brauchen, helfen und geben Halt.<br />

… weil Nähe zählt.

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