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10 29 Fotoausstellung ehrt Jesuitenbruder Jakob ... - Mänziger Zytig

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PORTRÄT<br />

Februar / März 2013 mänziger zytig Nr. 82<br />

36<br />

Aus der Oberstufe in die Arbeitswelt<br />

Ich habe am 13. August meine Lehre begonnen und seither hat sich viel geändert in meinem Leben. Mein<br />

ganzer Tagesablauf ist nun anders und ich habe weniger Zeit für Freunde und Freizeitbeschäftigungen.<br />

NEUSTART<br />

Foto: zVg Christina Lässer<br />

Visitenkarten,<br />

Briefbögen, Prospekte,<br />

kleinere Broschüren<br />

gestalten und für den<br />

Druck fertigstellen –<br />

die ersten Arbeiten<br />

von Christina Lässer in<br />

der Lehre als Polygrafin.<br />

— Christina Lässer —<br />

Mein Wecker klingelt zwischen 5.30 und 6.00 Uhr.<br />

Wenn ich aber zur Schule gehe, muss ich mich schon<br />

um 5.00 Uhr aus dem Bett schwingen. Nach einem<br />

kleinen Frühstück richte ich mich fertig, mache mein<br />

Mittagessen, meist einen kleinen Salat, und gehe auf<br />

den Bus. Dieser fährt mich um 6.32 nach Zug, wo ich<br />

in die S-Bahn umsteige und nach Ebikon fahre. Dort<br />

nehme ich nochmals kurz den Bus und beginne meine<br />

Arbeit um ca. 7.30 Uhr.<br />

Da die Arbeitsverteilung erst um 8 Uhr ist, richte ich<br />

mich erst einmal an meinem iMac ein. Mein Oberstift,<br />

Luca, ist oft schon vor mir da und Melanie, die eben<br />

die Lehre abgeschlossen hat, kommt meist pünktlich<br />

um 8.00 Uhr. Nebst ihnen zwei sind noch zwei andere<br />

Mitarbeiter in der Vorstufe tätig. In der gesamten<br />

Druckerei arbeiten im Moment 23 Leute.<br />

Bei der Arbeitsverteilung werden die Lauftaschen mit<br />

den Aufträgen an Melanie, Luca und mich verteilt.<br />

Meist schnappt sich Melanie ein paar Aufträge mehr,<br />

für mich, da sie im Moment noch besser beurteilen<br />

kann, welche Arbeiten für mich möglich sind und<br />

welche sie mit mir zusammen anschauen möchte.<br />

Bis jetzt habe ich vor allem Visitenkarten, Briefbögen<br />

oder kleinere Broschüren bearbeitet und so fertig gestellt,<br />

dass man die Produkte drucken konnte. Allerdings<br />

habe ich auch schon Prospekte fertig stellen<br />

und Karten gestalten können.<br />

Um 12.00 Uhr gehe ich dann meist für eine Stunde in<br />

den Mittag und arbeite von 13.00 bis ca. 17.00 Uhr<br />

Es war schon ein komisches Gefühl, dieser letzte Tag bevor<br />

die Berufswelt anfing. Wenn ich nur schon daran dachte,<br />

machte sich ein Kribbeln in meinem Bauch bemerkbar.<br />

Ich startete direkt mit einem überbetrieblichen Kurs in Bern.<br />

Ich wusste kaum, wo sich die Schule befand, wusste nicht<br />

was mich erwartete und hatte keine Ahnung, wer meine<br />

Mitschüler waren. Das Frühstück brachte ich mit knapper<br />

Not runter, da ich sehr aufgeregt war. Doch als ich die<br />

Schule endlich gefunden hatte und ich alle kennen gelernt<br />

hatte, fiel die ganze Last von meinen Schultern. Vorerst.<br />

Wir freundeten uns sehr schnell an und in dieser einen<br />

Woche wurde uns schon sehr viel gezeigt und beigebracht.<br />

Doch kaum war die Woche zu Ende, kam die nächste<br />

Hürde. Mein erster Arbeitstag stand an. Komischerweise<br />

war ich dieses Mal nicht ganz so aufgeregt. Ich freute mich<br />

riesig, war aber auch gespannt darauf, was mich erwartete.<br />

Kurz bevor ich aber das Geschäft betrat, war es wieder da,<br />

dieses komische Gefühl im Bauch. Und obwohl alle super<br />

nett waren, konnte ich mich vor Aufregung kaum halten.<br />

Dann, endlich, konnte ich meine ersten Aufträge beginnen,<br />

natürlich noch mit Hilfe. Aber es machte riesig Spass, und<br />

endlich konnte ich mich entspannen und meine Arbeit<br />

geniessen.<br />

Ganz stressfrei ist das Ganze aber nicht. Nun bin ich nicht<br />

mehr in 15 Minuten zu Hause, sondern benötige eine<br />

ganze Stunde. Was mir vor allem abends meine letzten<br />

Nerven raubt. Überall stehen haufenweise Leute am<br />

Bahnhof. Und genau diejenigen, die den Abend einfach<br />

gemütlich nehmen, können nerven, da man schnell<br />

vorankommen und den Zug nicht verpassen möchte.<br />

Tja, aller Anfang ist schwer. Aber man gewöhnt sich<br />

schneller als man denkt an diesen Stress.<br />

weiter an meinen Aufgaben. Danach fahre ich mit<br />

Bus und Bahn nach Hause. Dort lerne ich und mache<br />

Hausaufgaben. Dienstags und freitags gehe ich auch<br />

noch in die Geräte- und Aktivriege.<br />

Die Lehre war eine sehr grosse Umstellung, vor allem<br />

das frühe Aufstehen bereitet mir immer noch etwas<br />

Mühe. Und wenn ich um 18.00 oder 18.30 Uhr nach<br />

Hause komme, bin ich oft erschöpft und so müde,<br />

dass ich am liebsten schlafen gehen würde.<br />

Doch trotz dem frühen Aufstehen macht mir die Arbeit<br />

sehr viel Spass. Es gefällt mir super im Geschäft<br />

und auch in der Schule.<br />

Ich hoffe, dass alle einen so guten Start hatten wie<br />

ich und sich den richtigen Beruf ausgewählt haben.<br />

Und ich freue mich auf weitere tolle Stunden in meiner<br />

vierjährigen Lehre.

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