10 29 Fotoausstellung ehrt Jesuitenbruder Jakob ... - Mänziger Zytig

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

WERBUNG Februar / März 2013 mänziger zytig Nr. 82 32 Echte Zuger Kirschtorte Ihr Spezialgeschäft für: • feine Kirschtorten und - Cakes • Pralinés und Konfekt • und weitere Spezialitäten Café-Konditorei Schlüssel AG Postfach 345, 6313 Menzingen Telefon 041 755 25 52 Fax 041 755 16 <strong>29</strong> schluessel-menzingen@rscomp.ch www.schluessel-menzingen.ch Confiserie Strickler Bahnhofstrasse 28, 6300 Zug Telefon 041 711 14 02 Fax 041 711 14 05 strickler-zug@rscomp.ch www.confiserie-strickler.ch Unterhalt + Reparaturen Ihr Partner rund ums Dach Höfnerstrasse 15 • Tel. 041 750 20 88 • Fax 041 750 20 75 www.w-iten-sanitaer.ch • E-Mail: w.iten@datazug.ch
KULTUR Februar / März 2013 mänziger zytig Nr. 82 33 Die kleine Geschichte: «Minneola, oder was?» Ein kalter Januarmorgen. Nina Gasser betrat den Dorfladen. Sie trug eine Steppjacke, eine robuste Winterhose sowie Schnürstiefel mit Profilsohlen. Ein Stirnband mit dem Schriftzug «Rüebliland» bändigte das graue Wuschelhaar. Die Handschuhe unter den linken Arm geklemmt, angelte sie sich einen Korb und begab sich in den hinteren Ladenteil. Um besser wirken zu können, legte sie ihre Daunenfäustlinge beim Weinregal auf eine leere Kartonschachtel. Danach prüfte sie das Pizza-Angebot in der Tiefkühlvitrine. Nebenan plauderte ich mit Margrit. Wir sprachen über Zitrusfrüchte. Als das Wort «Minneola» fiel, wandte sich besagte Frau uns zu und fragte unverblümt: «Minneola, oder was?». «Ja, Minneola, eine Kreuzung von Grapefruit und Mandarine» antwortete Margrit. Dabei holte sie ein Foto aus der Manteltasche und zeigte auf die abgebildeten Früchte. Ungläubig musterte Nina Gasser die glockenförmigen Dinger. Dann legte sie ihre Stirne in Falten und meinte, das seien doch ganz gewöhnliche Orangen. «Nein», entgegnete Margrit und erklärte, Minneolas seien zwar optisch den Orangen ähnlich, aber dennoch gut zu unterscheiden. Charakteristisch sei ihre leichte Ausstülpung Richtung Stiel. Sie glaube nicht an eine Kreuzung Mandarine mit Grapefruit. Und die Form sei bestimmt eine Laune der Natur, sagte die Gasser, verstaute vier knusperdünne Buitoni-Pizzen im Einkaufskorb und verschwand Richtung Kasse. Margrit sah mich verdutzt an. Schulterzuckend deutete ich auf die beiden Handschuhe beim Weinregal und sagte, soll sie doch! Nach Besorgung ihrer Einkäufe blieb Margrit vor der Auslage mit Schokoladen stehen. In diesem Moment preschte die Pizza-Frau um die Ecke und drängelte selbstherrlich an Margrit vorbei. «Ah, die weise Frau vom Berg, da sind Sie ja wieder!», frotzelte sie. Margrit hatte keine Lust zu diskutieren, sagte nur «ja vom Bärg, vo Mänzige» und mutmasste, dass sie wohl auf der Durchreise sei. «Bin auf dem Rückweg in den Aargau, vom Zugerland ins Rüebliland», antwortete Nina Gasser. «Aha», nickte Margrit und sagte trocken, «in Tat und Wahrheit ‹Rüebeland›, nicht ‹Rüebliland›!». Und erklärte, dass der Kanton Aargau ursprünglich das Räben- oder Rübenland gewesen sei und die meisten Rüebli im Seeland sowie in den Kantonen Wallis und Thurgau produziert würden. Dann schob sie nach, dennoch hätte sie Verständnis, aus dem Rübenland ein Rüebliland zu machen, seien doch knackige orange Rüebli dekorativer als dicke, kurzgeratene grauweisse Rüben. Nina Gasser wollte aufbegehren. Doch Margrit hatte genug vom Lamentieren. Sie verwies auf die draussen herrschende Kälte und schloss die Unterhaltung mit der Frage, ob sie denn ihre «Na, das sind doch … hm, äh… genau, jetzt hab ichs: Minneolas.» Handschuhe nicht mit ins Rüebeland nehmen möchte. Gasser schluckte kurz. Dann machte sie rechtsumk<strong>ehrt</strong>. Zurück beim Weinregal nahm sie ihre Daunenfäustlinge zu sich. In diesem Moment bemerkte sie einen jungen Mann, der Margrits Foto vom Boden aufnahm. Sie muss es dort verloren haben. Nach kurzer Bildbetrachtung räusperte dieser etwas von «kurligen» Orangen. Nina Gasser besann sich auf den Disput mit der Menzinger Frau. Dann sprach sie ihn an und sagte, dass es sich bei den Früchten um Minneolas handle. Dabei verwies sie auf die typische Glockenform und ergänzte, die Minneola sei eine Kreuzung … «… der Grapefruit ‹Duncan› mit der Mandarine ‹Dancy›», vollendete der Jüngling den angefangenen Satz und meinte, jetzt sei alles klar. Dann fing er an zu schwärmen und erklärte, im Geschmack entwickle die Minneola eine schöne Süsse mit zartherber Säure und leichten Anklängen von Grapefruit und Limette. Und das Fruchtfleisch sei zart, saftreich und aromatisch. Ideal zum Frischverzehr, gepresst oder als Zugabe zu Obstsalaten und Dessertspeisen. Sagte es, nahm zwei Flaschen Pinot Noir vom Gestell und verschwand Richtung Kasse. Bei diesen Worten lief in Gassers Mund das Wasser zusammen. Jetzt hatte sie der Gwunder endgültig gepackt. Da ist echt was dran, dachte sie, kramte einen Zettel hervor und schrieb: Morgen unbedingt Zitrusfrüchte einkaufen. Gemeint waren nicht Zitronen oder Limetten, nicht Orangen oder Grapefruits und auch nicht Clementinen oder Mandarinen. Nein, Sie wissen schon … diejenigen mit dem charakteristischen Höcker am Stielansatz. Minneolas eben. Max Mahlstein Foto: Max Mahlstein
Seite 1 und 2: Nr. 82, Februar / März 2013 14. Ja
Seite 3 und 4: KOMMENTAR Februar / März 2013 män
Seite 5 und 6: RATHAUS Februar / März 2013 mänzi
Seite 7 und 8: VEREINE / KOLUMNE Februar / März 2
Seite 9 und 10: Junge Stimme Februar / März 2013 m
Seite 11 und 12: VEREINE Februar / März 2013 mänzi
Seite 13 und 14: GEWERBE Februar / März 2013 mänzi
Seite 15 und 16: SERVICE Februar / März 2013 mänzi
Seite 17 und 18: GEWERBE Februar / März 2013 mänzi
Seite 19 und 20: PUBLIREPORTAGE Februar / März 2013
Seite 21 und 22: mänziger agenda Veranstaltungskale
Seite 23 und 24: Frauen Menzingen: Aktuelle Veransta
Seite 25 und 26: NACHBARSCHAFT NEUHEIM Februar / Mä
Seite 27 und 28: THEMA Februar / März 2013 mänzige
Seite 29 und 30: GEMEINDE Februar / März 2013 mänz
Seite 31: PORTRÄT Februar / März 2013 mänz
Seite 35 und 36: FOTOSEITEN Februar / März 2013 mä
Seite 37 und 38: PORTRÄT Februar / März 2013 mänz
Seite 39 und 40: ECHO Februar / März 2013 mänziger
Seite 41 und 42: ECHO / AUS DEM KANTONSRAT Februar /
Seite 43 und 44: MÄNZIGER QUIZ Februar / März 2013

10 29 Fotoausstellung ehrt Jesuitenbruder Jakob ... - Mänziger Zytig

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?