10 29 Fotoausstellung ehrt Jesuitenbruder Jakob ... - Mänziger Zytig
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VEREINe<br />
Februar / März 2013 mänziger zytig Nr. 82<br />
<strong>10</strong><br />
70 Jahre Jodlerklub Bärgbrünneli Menzingen<br />
1943 – Weltkrieg! Ringsherum herrschte ein böser Geist, der alles zerstörte und ungestüm auch am Schweizerhaus<br />
rüttelte. Unschweizerisches Gedankengut drohte auch unser Land zu überschwemmen, um Unsicherheit<br />
zu säen. Aber unser Schweizervolk besann sich auf die Werte, um die es in seiner Geschichte gekämpft<br />
und gerungen hatte.<br />
War es da ein Wunder, dass auch heimatliches<br />
Brauchtum und echter Schweizergeist wieder neu<br />
auflebten?<br />
Gründung<br />
1937 haben 13 Mitglieder des Turnvereins Menzingen<br />
ein Jodel-Doppelquartett gegründet. Auf den<br />
19. März 1943 haben die Aktivmitglieder eine Generalversammlung<br />
einberufen. Im Mittelpunkt dieser<br />
Versammlung stand die Zukunft des Doppelquartetts.<br />
Gemäss Protokollbuch hat man die Frage wie<br />
folgt gestellt:<br />
Traktandum 2: «Soll das Doppelquartett des Turnvereins<br />
bestehen bleiben oder selbstständig werden?»<br />
Diese Frage wurde von allen Anwesenden<br />
(mit Ausnahme eines Schlafenden) lebhaft besprochen.<br />
Die Abstimmung lautete sieben gegen fünf für<br />
die Selbstständigkeit.<br />
Da der damalige Dirigent, Severin Köppel, entlastet<br />
werden wollte, hat er als seinen Nachfolger Alois<br />
Staub, ebenfalls Lehrer in Menzingen, vorgeschlagen.<br />
Er wurde anschliessend einstimmig als Mitglied<br />
und Dirigent gewählt.<br />
Was die vergangenen Jahre nicht alles brachten:<br />
Ständchen bei Hochzeiten oder Geburtstagen, Ausflüge,<br />
Wanderungen und Besuche von etlichen Jodlerfesten.<br />
Ungezählt sind die vielen fröhlichen Stunden!<br />
Der Ernst des Lebens trat aber auch oft an unseren<br />
Klub heran: Einige Kameraden begleiteten wir auf<br />
ihrem letzten Gang zum Kirchhof. Heimatliche<br />
Klänge über ihr Grab hinweg war unser Dank für<br />
ihre Sängertreue.<br />
1944 präsentierte sich der neugetaufte Jodlerklub am Jodlerfest<br />
in Baar mit einem Brunnen.<br />
Die Gründungsmitglieder; von<br />
links: Iten Dominik, Röllin Hans,<br />
Krautter Willi (Oberturner), Staub<br />
Alois, Schwert (Präsident), Arnold<br />
Hans (Vorjodler), Zürcher Alois,<br />
Michel Hans, Kiefer Willi<br />
(Turnvereins-Präsident), Zürcher<br />
Josef, Staub Alois (Dirigent),<br />
Arnold Karl, Staub Karl, Elsener<br />
Engelbert<br />
Kameradschaft, Erfolge, vielseitige Aktivitäten<br />
Diese Gründungsmitglieder traten zusammen, um<br />
bei Gesang und Kameradschaft echten Schweizergeist<br />
zu pflegen. Die vergangenen Jahre brachten<br />
dem Verein verdiente Erfolge an vielen eidgenössischen<br />
und zentralschweizerischen Jodlerfesten. Der<br />
Wille zur Leistung stand, neben der Pflege der Kameradschaft,<br />
immer an erster Stelle. Ausgezeichnete<br />
Noten entschädigten uns für die ungezählten Proben.<br />
Taufe auf den Namen «Jodlerklub Bärgbrünneli»<br />
An einer weiteren Generalversammlung vom 28. Februar<br />
1944 wurde über die Taufe des Jodlerklubs diskutiert.<br />
Engelbert Elsener hatte die Idee: «Da gegenwärtig<br />
in unserer Gemeinde, ja sogar im ganzen Kanton<br />
von den Menzinger Brunnen die Rede ist, ist es<br />
zeitgemäss, den Klub «Bärgbrünneli» zu taufen.»<br />
Dieser Vorschlag wurde mit Beifall aufgenommen<br />
und einstimmig gutgeheissen.<br />
1944 wurde unser Taufname am Umzug des Zentralschweizerischen<br />
Jodlerfestes in Baar als Wagen<br />
umgesetzt. Unser selbstgemachtes Bärgbrünneli fand<br />
sogar grossen Anklang in verschiedenen Zeitungen.<br />
Wie zum Beispiel in der Neuen Zuger Zeitung: «Um<br />
nicht zu weitschweifig zu werden, möchten wir nur<br />
den beiden originellen Wagen ein Kränzchen winden.<br />
Der Jodlerklub Bärgbrünneli Menzingen liess es sich<br />
nicht nehmen, das neueste Modell ihres Berg-/Dorfbrunnens<br />
der Öffentlichkeit zu zeigen; das habt Ihr<br />
gut gemacht Ihr braven Menzinger!»