Ausgabe 1/12 - made in LEVERKUSEN

BUCHTIPP von Helga Würfel-Ellmann
...erzählt das großformatige Wimmelbuch
von Anke Wieland
Mit den beiden Kindern im CaLevornia-Bad
planschen, auf der Opladener
Kirmes Karussell fahren oder im Wildpark
Reuschenberg Tiere füttern – all
das hat Anke Wieland schon wie
Tausende andere Mütter und Väter vor
ihr gemacht. Doch bei der 35-Jährigen,
die vor neun Jahren von Berlin nach
Leverkusen zog, ist es nicht bei Ausflügen
und gelegentlichem Fotografieren
geblieben. Anfang letzten Jahres
war ihr die Idee gekommen, die vielen
kleinen und großen Erlebnisse, die sie
mit ihren eigenen und auch mit fremden
Kindern als Leiterin der Offenen
Ganztagsschule in Steinbüchel hatte,
zu skizzieren und in ein ganz besonderes
Heimat-Buch zu packen. Vor Kurzem
war es soweit – „Mein Leverkusen
Wimmelbuch“ – lag druckfrisch
in etlichen Buchhandlungen.
Dabei hatte sie sich nach dem
Umzug der Familie von Berlin vor neun
Jahren keineswegs auf den ersten Blick
in die Chemiestadt verliebt. Doch nach
und nach lernte sie – auch dank der
Kinder – viele schöne Ecken kennen.
„Ich bin total glücklich, es wirklich
durchgezogen zu haben“,
strahlt Anke Wieland. Immerhin hat
sie sich um Konzept, Skizzen, Umsetzung
und Vertrieb selbst gekümmert –
da blieben trotz Elternzeit wenige freie
Stunden. Doch spätestens als Myria
Stricker, die sie von den Leverkusener
Jugendkunstgruppen her kennt, die
entsprechenden Illustrationen zugesagt
hatte, gab es kein Zurück mehr. Zumal
sich auch etliche lokale Unternehmen
bereit erklärt hatten, das Projekt
finanziell zu unterstützen.
Und es hat sich gelohnt: Die
handgemalten Zeichnungen auf den
acht großformatigen Doppelseiten „erzählen“
so viele amüsante Geschichten,
dass nicht nur die Kleinsten lange
Spaß daran haben. „Mir sind jeden Tag
neue Dinge eingefallen, die unbedingt
ins Buch mussten“, erinnert sich Anke
Wieland. Außerdem hatten viele Kinder
am Weltkindertag Bilder von ihrem
„schönsten Platz in Leverkusen“ beigesteuert.
Dementsprechend wimmelt es auf
den dicken Pappseiten nur so von
bekannten Örtlichkeiten, Personen
und sogar Tieren. Man erkennt Herrn
Leverkus, der als Erfinder des künstlichen
Ultramarins der Stadt den
Namen gab, die beiden neuen Luchse
im Wildpark, den Sinnespfad auf Gut
Ophoven und die Altstadtfunken vor
ihrem neuem Domizil – dem Wasserturm
in der Neuen Bahnstadt. D
Mit der dortigen Baustelle und der
Rathaus-Galerie spiegelt das Buch sogar
ein kleines Stück Stadtgeschichte in
pastellfarbenen Tönen wider. Dabei
wird das Wimmelbuch jedem
Stadtteil gerecht: Auf dem Titelblatt
sind alle mit ihren jeweiligen „Wahrzeichen“
vertreten, vom Helikopter
(Alkenrath) bis zum Krancafé am Rhein
(Hitdorf).
„Mein Leverkusen Wimmelbuch“,
18 Seiten, gedruckt auf für
Kleinkinder unbedenklichem Material,
14,95 Euro, Infos:
www.kinderbuchfuerleverkusen.de
Myria Stricker (l.) und
Anke Wieland präsentieren
ihr neues Heimat-Buch
DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/2012 39