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Ausgabe 1/12 - made in LEVERKUSEN

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SCHAUSPIEL von Astrid Uecker<br />

Erst totgeschwiegen<br />

und dann zu Weltruhm<br />

aufgestiegen –<br />

Professor Unrat<br />

auf der Bühne<br />

der Festhalle<br />

Opladen<br />

Im Jahr 1904 schrieb He<strong>in</strong>rich<br />

Mann e<strong>in</strong>en Roman, der <strong>in</strong> der<br />

damaligen bürgerlichen Gesellschaft<br />

für große Aufregung und<br />

Empörung sorgte. „Professor Unrat<br />

oder das Ende e<strong>in</strong>es Tyrannen“<br />

lautete der Titel des<br />

Werks, das bereits<br />

im folgenden<br />

Jahr erstmals<br />

im<br />

Buchhandel erschien. Die Buchveröffentlichung<br />

wurde <strong>in</strong> Manns Heimatstadt<br />

Lübeck zunächst totgeschwiegen<br />

oder heftig kritisiert. Es herrschte praktisch<br />

e<strong>in</strong> Verbot des Buches. In den<br />

gehobenen bürgerlichen Kreisen fühlte<br />

man sich verunglimpft.<br />

Dennoch erlangte das Buch durch<br />

zahlreiche Übersetzungen und die<br />

berühmte Verfilmung 1930 unter dem<br />

Titel „Der blaue Engel“ Weltruhm.<br />

Damit konnte He<strong>in</strong>rich Mann endlich<br />

aus dem Schatten se<strong>in</strong>es berühmten<br />

Bruders, Thomas Mann, treten.<br />

Mit Marlene Dietrich <strong>in</strong> der<br />

Rolle der verführerischen<br />

Lola und<br />

Emil Jann<strong>in</strong>gs als<br />

Professor Unrat wurde<br />

„Der blaue Engel“ zum erfolgreichsten,<br />

noch <strong>in</strong> schwarz-weiß<br />

gedrehten, Tonfilm se<strong>in</strong>er Zeit. Es<br />

gab danach immer wieder Neuverfilmungen<br />

und Bühnenfassungen<br />

des <strong>in</strong>zwischen über hundert Jahre<br />

alten Romanstoffs, der bis heute<br />

die Gemüter bewegt.<br />

DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/20<strong>12</strong><br />

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