Praxiskonzepte zur Betreuung von Menschen mit ... - LZK BW
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INSIDERM EDIZIN 55<br />
AUSSTA TTUNG<br />
Die verschiedenen Konzepte sind auch durch spezielle<br />
Ausstattungsmerkmale gekennzeichnet. Die<br />
nachfolgende Aufzählung orientiert sich einerseits<br />
an baulich-räumlichen Anpassungsmaßnahmen in<br />
der Praxis und andererseits an der Ausrüstung für<br />
die zugehende <strong>Betreuung</strong>. Ideen und Tipps für<br />
Hilfs<strong>mit</strong>tel in der Behandlung runden die Ausstattung<br />
ab. Es gilt zu beachten, dass für die Behandlung<br />
in der Häuslichkeit bzw. in der Pflegeeinrichtung<br />
in Bezug auf die Hygiene die gleichen<br />
Anforderungen bestehen wie in der Praxis.<br />
Auf der Homepage der Landeszahnärztekammer<br />
Baden-Württemberg (www.lzkbw.de) sind unter<br />
der Rubrik »Zahnärzte – Alterszahnheilkunde und<br />
Behindertenbehandlung« weitere wichtige Hinweise<br />
bzw. Erläuterungen zu den nachfolgend aufgezählten<br />
Merkmalen hinterlegt.<br />
Abbildung 1<br />
n Eine Praxis für alle: Ein schwellenloser Zugang<br />
<strong>mit</strong> elektrischem Türöffner, eine Garderobe und<br />
Rezeption auf »Augenhöhe« und eine großzügig<br />
dimensionierte Toilette <strong>mit</strong> Transfergriffen und<br />
Notknopf ➌.<br />
PRAXIS – I DEEN FÜR BAULICH-<br />
RÄUMLICHE A USSTATTUNG<br />
n speziell gekennzeichneter Behindertenparkplatz<br />
n Parkmöglichkeit direkt vor dem Eingang<br />
zum Ein- & Aussteigen<br />
n fester bzw. erschütterungsfreier Weg<br />
<strong>zur</strong> Praxis<br />
n mobile Rampen-Systeme, z. B. Fa. Altec;<br />
besser noch feste Rampen<br />
n Treppenlifter bzw. mobile Treppensteiger, z. B.<br />
Scalamobil, Fa. Ulrich Alber<br />
n Praxis im Erdgeschoss bzw. behindertengerechter<br />
Aufzug<br />
n ein schwellenloser Zugang<br />
(Schwellenhöhe max. 2 cm)<br />
n elektrische Türöffner<br />
n rollstuhlgerechte Garderobe<br />
n teilweise abgesenkte Rezeption <strong>zur</strong><br />
Kommunikation auf Augenhöhe<br />
n stabile Wartezimmerstühle<br />
(keine Freischwinger) <strong>mit</strong> Armlehnen<br />
n breite Gänge <strong>mit</strong> Handläufen<br />
n rutschfeste Böden<br />
n gute Kontraste und gute Ausleuchtung<br />
n geräumige bzw. rollstuhlgerechte Toilette<br />
<strong>mit</strong> Notknopf<br />
n Gerätehalter für Gehhilfen an Rezeption,<br />
Toilette und Behandlung<br />
n Rollstuhl für Transfer innerhalb der Praxis<br />
n Behandlungszimmer <strong>mit</strong> fahrbaren Carts,<br />
evtl. <strong>mit</strong> wegfahrbarer Behandlungseinheit<br />
n fahrbares Kleinröntgen<br />
n mobile Behandlungseinheiten auch<br />
in der Praxis im Einsatz<br />
n bei Narkosebehandlung spezielle<br />
Absaugung für Narkosegase und<br />
Aufwachraum<br />
ZUGEHENDE B ETREUUNG –<br />
R ÄUMLICHKEITEN<br />
n Behandlung im Rollstuhl oder im Bett<br />
n Behandlungsraum in der Pflegeeinrichtung<br />
– in Miete ➋ ➌ ➐<br />
n Behandlung bzw. OP-Möglichkeit in<br />
ambulantem OP-Zentrum<br />
n Behandlung bzw. OP-Möglichkeit in einem<br />
Krankenhaus ➊ ➎ – als Zweigpraxis ➎<br />
ZUGEHENDE B ETREUUNG –<br />
A USSTATTUNG<br />
n mobiles Lesegerät<br />
n Fotoapparat<br />
n Kopfleuchten <strong>mit</strong>/ohne Lupenbrille<br />
n Fahrzeuge speziell für zugehende <strong>Betreuung</strong><br />
ausgerüstet ➍ ➐<br />
n mobiles Behandlungscartsystem für den<br />
Abbildung 2<br />
n Ob außerhalb oder in der<br />
Praxis: Bewegungsfreiheit<br />
und vielseitige Zugangsmöglichkeiten<br />
sind in der<br />
Behandlung <strong>von</strong> <strong>Menschen</strong><br />
<strong>mit</strong> Unterstützungsbedarf<br />
wichtig. Der Behandlungsstuhl<br />
ist idealerweise rollbar,<br />
um auch direkt z.B. im<br />
Rollstuhl oder auf einer Liege<br />
ohne Transfer behandeln zu<br />
können. Statt OP-Leuchte an<br />
der Decke ist auch eine<br />
Kopfleuchte <strong>mit</strong>/ohne Lupe<br />
möglich.(➋ oben, ➎ unten).