Beratung ; Arbeitskreis

Schritt in Richtung Problemlösung ausdrücken. Ziel dieser Beratungsphase ist es, dem Klienten eine
neue, klarere Sichtweise gegenüber seinem Problem zu ermöglichen.
4. Lösungsmöglichkeiten und Handlungskonzepte werden vom Berater und vom Klienten gemeinsam
formuliert.
Wie wird zwischen Beratung und Therapie
unterschieden?
Kriterien, anhand derer traditionell zwischen beiden Tätigkeitsbereichen unterschieden wird:
1. ) Art und Schwere der Störung:
Beratung gilt bei leichteren aktuellen Problemen als angemessen, während Psychotherapie bei
schweren überdauernden Persönlichkeitsstörungen als angezeigt gilt.
2. ) Ziel der Beeinflussung:
Beratung zielt auf eine Stärkung des Ich unmittelbar für schwierige EntScheidungsprozesse ab, während
Psychotherapie die Wiederherstellung der vollen Funktionstüchtigkeit der synthetischen Ich-
Funktionen anstrebt.
3. ) Qualität der Beeinflussung:
Es wird angenommen, daß beide Tätigkeiten unterschiedliche berufliche Qualifikationen voraussetzen.
4. ) Art des Vorgehens und Merkmale der äußeren Situation:
Im Unterschied zur Psychotherapie erstreckt sich Beratung oft nur über kurze Zeiträume, findet oft
nur sporadisch, "bei Bedarf, statt und muß mitunter ohne hinreichende Motivation des Klienten auskommen.
Beratung verzichtet gewöhnlich auf die gezielte Einbeziehung unbewußter Elemente und
beinhaltet auch eher lenkende Vorgehensweisen. Während Psychotherapie auf freier Übereinkunft
zwischen Klient und Therapeut basiert, wird Beratung häufig in institutionellem Auftrag vorgenommen.
Im allgemeinen wird in der Beratung die Beziehung distanzierter gehalten. Übertragung und
Gegenübertragung werden meist nicht gezielt bearbeitet.
Kennzeichnend für Beratungsmaßnahmen ist, daß mit ihnen dem Klienten ein ganz bestimmtes Beziehungsangebot
gemacht wird, das für die Dauer der Beratung aufrechterhalten bleibt. Demgegenüber
wird in der Gesprächspsychotherapie der Umgang des Klienten mit dem Beziehungsangebot des
Therapeuten bearbeitet mit dem Ziel der Änderung dieser therapeutischen Beziehung und damit auch
der Beziehung des Klienten zu sich selbst.
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