2013-11 - beim LSO

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Ph FhNW Freie Plätze in der Weiterbildung Aus unserem Kursprogramm empfehlen wir Ihnen folgende Angebote: Weiterbildung für lehrpersonen Schulblatt AG/SO · 11/2013 32 • Stimm- und Sprecherziehung 17.8.2013 – Iris Eicher • Fuss - Hand - Stock 19.8., 9.9.2013 – Ania Losinger • Schule klingt 19.8., 2.9., 21.10.2013 – Peter Baumann • Praxisgruppe Englisch 7. und 8. Klasse/New Inspiration/Baden 19.8.2013 bis 31.3.2014 – Susanne Siegrist • Praxisgruppe Top Deck 1/Frick 20.8.2013 bis 10.6.2014 – Ruth trüb Weiterbildung zur themenspezifischen Spezialisierung • CAS Integrative Begabungsund Begabtenförderung 13.9.2013 bis 31.8.2014 – Salomé Müller-Oppliger, und weitere Dozierende und Expertinnen/Experten • CAS Bewegungsfreundliche Schule 30.9.2013 bis 28.3.2015 – Kathrin heitz Flucher, Dr. phil. Lukas Zahner und weitere Dozierende und Expertinnen/ Experten Weiterbildung für lehrende in aus- und Weiterbildung und Praxislehrpersonen • Kurse planen, leiten und auswerten (SVEB) 30.9., 1.10., 2.10.2013 – Monika Schraner Küttel • Kommunikation und Kooperation (SVEB) 8.11., 9.11., 13.12.2013 – Paul Dettwiler-Strehler Detaillierte Informationen und die Onlineanmeldung finden Sie unter www.fhnw.ch/ph/iwb/weiterbildung. Pädagogische hochschule FhNW Institut Weiterbildung und Beratung Aarau: tel. 062 838 90 50 Solothurn: tel. 032 628 66 01 Visualisierung der neuen campusbibliothek in brugg-Windisch. bild: zVg. Ph-bibliotheken Aargau schliessen (sich zusammen) und ziehen um campus. Die bibliotheken der Pädagogischen hochschule FhNW in aarau und brugg sind ab Donnerstag, 4. Juli, geschlossen und ziehen zusammen nach brugg-Windisch. ab Montag, 12. august, wird die neue bibliothek im campus mit erweitertem angebot länger und auch samstags geöffnet sein. Öffnungszeiten . bis und mit Mittwoch, 3. Juli bibliothek für Schule und bildung Küttigerstrasse 21, 5000 Aarau: Montag bis Freitag, 9–17 uhr. bibliothek Pädagogische hochschule baslerstrasse 43/45, 5200 brugg: Montag bis Freitag, 9–17 uhr. Mediothek des bildungszentrums Strengelbacherstrasse, 4800 Zofingen (Medien der Pädagogischen hochschule bis zum 14. Juni zurückbringen) Öffnungszeiten nach den Sommerferien . ab Montag, 12. August FhNW campusbibliothek brugg-Windisch Pädagogik, technik, Wirtschaft bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch tel. 056 202 77 70 E-Mail: bibliothek.windisch@fhnw.ch Montag bis Freitag, 8–19 uhr (beratung bis 18 uhr); Samstag, 8–14 uhr. Für den umzug der Bibliotheken der Pädagogischen hochschule FhNW in Aarau und Brugg in den Neubau des campus Brugg-Windisch wird die Sommerschliessung verlängert. Zudem wird der Bestand der Pädagogischen hochschule aus der Mediothek des Bildungszentrums Zofingen in die neue Bibliothek im campus integriert. Aus den drei Aargauer Bibliotheken der Ph entsteht zusammen mit den Bibliotheken der hochschulen technik und Wirtschaft der FhNW eine grosse, moderne Bibliothek. Lehrerinnen und Lehrer finden in der neuen campus-Bibliothek eine reiche Auswahl an pädagogischer und fachdidaktischer Literatur sowie an Fachzeitschriften, alle aktuellen Lehrmittel sowie Kinder- und Jugendbücher. Ebenso bietet die Bibliothek in lichten Räumen Arbeitsplätze an. Die Beratungsstellen für digitale Medien in Schule und unterricht (imedias), für theaterpädagogik, für Gesundheitsbildung und Prävention sowie für unterrichtsentwicklung des Instituts Weiterbildung und Beratung sowie das Zentrum Lesen des Instituts Forschung und Entwicklung sind im gleichen haus zu finden. Beide unterstützen Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen bei themenspezifischen Fragen. Isabel Dahinden, FhNW campusbibliothek bitte beachten Sie: Seit Samstag, 11. Mai, sind in den bibliotheken Aarau und brugg keine bestellungen mehr möglich. bestellte Medien aus anderen NEbIS-bibliotheken können bis Mittwoch, 3. Juli, abgeholt werden. Detaillierte Infos unter www.fhnw.ch/ campus-brugg-windisch/ueber-den-campus/ bibliothek
Ph FhNW beobachten, aber nicht diagnostizieren Erziehungswissenschaft. Wann ist ein Kind verhaltensgestört und wie geht man als lehrperson dann vor? Vom umgang mit auffälligen Schülern und Schülerinnen. Wann gilt ein Kind als verhaltensauffällig und welche Möglichkeiten haben lehrpersonen? Foto: Nationaal archief. duzierung, Pluralisierung, Individualisierung und Konsumorientierung. Innert zehn Jahren haben die Zuweisungen im Kanton Zürich in Sonderschulen und Psychomotoriktherapie um 60 Prozent zugenommen. Der Druck auf diese Institutionen steigt, dies auch, weil die Eltern und Lehrpersonen auf den schulpsychologischen Dienst immer mehr Druck ausüben, obwohl zuerst schulintern nach angemessenen unterstützungsmassnahmen und Lösungen gesucht werden muss. Diese Zunahme mag auch daran liegen, weil Störungen zunehmend als solche bezeichnet und definiert und weil sie deshalb auch als solche identifiziert werden können. Weiter hat dazu aber auch die sogenannte Integration von schwachen und verhaltens- und hirnorganisch belasteten Kindern beigetragen. Oft stellt sich damit die Frage, wann ist ein Kind verhaltensgestört, wann ist es In den letzten 20 Jahren haben sich das Bild und die Bilder in den Klassen verändert. Dies kann man unschwer an Kinderzeichnungen erkennen, wenn man sie in diesem Zeitraum miteinander vergleicht. Die Kinder unterliegen auch verschiedenen gesellschaftlichen Prozessen wie Mediatisierung, psychomotorische Renicht mehr tragbar und wie soll in diesen Situationen vorgegangen werden oder wann ist reine sonderpädagogische Schulung angebracht? anspruchsvolle Interpretation der Symptome Es ist nicht die Aufgabe der Lehrpersonen, Diagnosen zu stellen oder sie infrage zu stellen. Oft verleiten Fach- und Ratgeberbücher dazu, dass sich dies Lehrpersonen zutrauen, obwohl sie dazu nicht ausgebildet sind. Eine Diagnose zu stellen ist eine komplexe Anforderung an spezialisierte Fachleute, die darin eine professionelle Erfahrung haben. Oft überlagern sich auch Störungsbilder bei Kindern oder sind komplex geprägt, Symptome können sich auf geistiger, emotionaler, psychosozialer und psychomotorischer Ebene zeigen, deshalb ist ihre Interpretation sehr anspruchsvoll. Meist wird zuerst die Beobachtung gemacht, dass ein Kind im Verhalten auffällt. Eine weitere Stufe wird mit der Verhaltensauffälligkeit erreicht, wenn das störende Verhalten in einer bestimmten Intensität, häufigkeit oder Komplexität geschieht und für die Entwicklung des Kindes hemmend ist. Dies sollte für eine spätere Fachberatung nach verschiedenen Aspekten protokolliert werden. Es gibt zwei Grundtypen von Symptomen, auf die Lehrpersonen und andere Bezugspersonen achten und darauf aufmerksam werden sollten: • Externalisierte Symptome: Das Verhalten wirkt provokativ und will eine Reaktion, Antwort, Bestätigung, Gegenwirken, Spiegelung, Imitation bewirken. Dies hat die Funktion der Fremdstabilisierung des unsicheren Selbstkonzeptes. (etwa laut schreien → die umwelt reagiert → Response für mein Ich → Stabilisierung) • Internalisierte Symptome: Das Verhalten wirkt introvertiert, unbeteiligt, lethargisch bis verweigernd, oft stumm, unauffällig, passiv-angepasst. Dies bewirkt eine wenig reagierende Interaktion und hat die Funktion, das unsichere Selbstkonzept nicht zu labilisieren, also die Vermeidung der Fremdlabilisierung des Selbstkonzeptes. Ergänzend soll von Fachleuten diagnostischen Fragen nachgegangen werden, diese sind möglichst unter Einbezug von relevanten Bezugspersonen und Betroffenen zu beantworten. Dazu stehen Fachpersonen noch eine Vielzahl von diagnostischen Verfahren zur Verfügung. Diese bestehen vor allem aus spezifischen tests und Erhebungsverfahren. Diagnostische- und Förderkompetenzen In der Beobachtungsform der triangulation wird das Kind in eine Beschäftigungs-Situation mit einer Beobachtungsperson und einem Gegenstand oder Spiel geführt. Dabei werden die Interaktionen zu allen drei Beziehungsmöglichkeiten beobachtet. Wenn sie einseitig, stereotyp oder auffällig ausfallen, ist eine weitere Beobachtung nötig. Für Kinder, die Verhaltensstörungen oder andere Entwicklungsschwierigkeiten zeigen, ist das Prinzip der Früherfassung eminent wichtig. Deshalb ist bei auffälligen Kindern sofort mit der Beobachtung zu beginnen und gegebenenfalls eine Abklärung und Diagnose vornehmen zu lassen, damit eine Förderung möglichst frühzeitig einsetzen kann. Von Fachpersonen wird der Förderbedarf in Form einer Person-umfeld-Analyse erhoben. Fördermassnahmen sollten möglichst disziplinär vernetzend angelegt werden. Förderung ist ein wechselseitiger Prozess von Diagnose und Förderung und läuft daher nicht linear ab. Zu Beginn stehen immer die Beobachtung der Kinder und die Einschätzung ihres Entwicklungsstandes. Stefan Schor, Institut Primarstufe literatur Myschker, Norbert, (2009): Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen: Erscheinungsformen – ursachen – hilfreiche Massnahmen, Stuttgart: Kohlhammer b. Richiger-Näf, b. (2008): der Zyklus sonderpädagogischer Förderprozesse. Professionelle handlungsplanung in der Speziellen Pädagogik. In: Ders. (hrsg.): Das Mögliche ermöglichen. Wege zur Aktivität und Partizipation. bern haupt. S. 11–30. Schulblatt AG/SO · 11/2013 33
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