2013-15 - beim LSO
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alv Aargau<br />
Die Oberstufe ist von der Strukturreform stark betroffen. Foto: Paul Gehrig.<br />
Oberstufe im Strudel der Strukturreform<br />
8Schulblatt AG/SO · <strong>15</strong>/<strong>2013</strong><br />
alv. Der Übergang vom heutigen System<br />
zu sechs Jahren Primarschule und drei<br />
Jahren Sekundarstufe I steht erst in<br />
einem Jahr bevor. Trotzdem macht sich<br />
bereits heute an vielen Schulen der<br />
Oberstufe grosse Verunsicherung breit.<br />
Jetzt sind eine gute Personalführung<br />
und Fingerspitzengefühl der Schulleitungen<br />
und Schulpflegen im Umgang<br />
mit ihren Lehrpersonen gefragt.<br />
Die Schulen werden in dieser herausfordernden<br />
und belastenden Situation nicht<br />
allein gelassen. Die Umsetzungshilfen des<br />
Departements Bildung, Kultur und Sport<br />
(BKS) zu den Themen «Personalführung»<br />
und «Weiterbildung» geben wichtige und<br />
hilfreiche Hinweise, wie der Prozess vor<br />
Ort angegangen werden kann (vgl. Kasten).<br />
In der Handreichung zur Personalführung<br />
sind mögliche Kriterien bei unumgänglichen<br />
Kündigungen festgehalten<br />
– Kriterien, die einen objektiven Entscheid<br />
ermöglichen und nicht den schalen<br />
Beigeschmack von persönlicher Willkür<br />
zurücklassen.<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Auf der Website des alv finden sowohl<br />
Lehrpersonen als auch Schulleitungen<br />
einen Vorschlag, wie der zeitliche Ablauf<br />
bis zum Beginn des Schuljahrs<br />
2014/<strong>15</strong> aussehen könnte (vgl. Kasten).<br />
Ein transparenter Zeitplan, der genau<br />
eingehalten wird, gibt den Lehrpersonen<br />
die Sicherheit, dass sie keine wichtigen<br />
Entscheide verpasst haben und beugt<br />
der Gefahr von unkontrollierbaren Gerüchten<br />
vor.<br />
Im Anschluss daran sollte jede Schulführung<br />
eine Bedarfsanalyse für das Personal<br />
durchführen und die Anforderungsprofile<br />
für die auch in Zukunft benötigten<br />
Lehrpersonen und die Trennungskriterien<br />
und deren Gewichtung festlegen. Diese<br />
Eckdaten müssen allen Beteiligten bekannt<br />
sein, bevor Perspektivengespräche<br />
mit den einzelnen Betroffenen durchgeführt<br />
werden. Sowohl die Bedürfnisse<br />
der örtlichen Primarschule als auch die<br />
Personalsituation der Schulen in der<br />
näheren Umgebung sollten in eine umsichtige<br />
Planung einfliessen. Die Schritte<br />
bis zu den Perspektivengesprächen<br />
müssten im Idealfall bereits im Schuljahr<br />
2012/13 abgeschlossen worden sein.<br />
Nach den Sommerferien<br />
Spätestens nach den Sommerferien werden<br />
die Kollegien über den Personalbedarf<br />
für das nächste Schuljahr und die<br />
sich daraus ergebenden problematischen<br />
Situationen unterrichtet. Obwohl die definitiven<br />
Personalentscheide klar von der<br />
Schulleitung und der Schulpflege gefällt<br />
werden müssen, empfiehlt es sich, die<br />
Argumente und Lösungsvorschläge der<br />
direkt Betroffenen bei der Vorbereitung<br />
des Entscheids mit einzubeziehen. Eine<br />
gemeinsam erarbeitete Lösung wird viel<br />
Die Sozialkompetenz einer Schulleitung zeigt<br />
sich darin, dass sie ihre Mitarbeitenden in dieser<br />
schwierigen Zeit nicht allein lässt.<br />
besser akzeptiert. Absolut unumgänglich<br />
ist die klare Begründung für Kündigungen,<br />
Änderungskündigungen und<br />
Pensenreduktionen. Diese Kolleginnen<br />
und Kollegen haben das Anrecht, zu wissen,<br />
aufgrund welcher Kriterien sie von<br />
der Veränderung betroffen sind. Es muss<br />
für sie erkennbar sein, dass die Kriterienliste<br />
nicht willkürlich und situationsbezogen<br />
angewandt worden ist. Ein unsauberes<br />
Vorgehen in diesem sensiblen<br />
Bereich führt nicht nur zu Verärgerung<br />
bei den Gekündigten, sondern untergräbt<br />
auch das Vertrauen der verbleibenden<br />
Lehrpersonen in die Schulleitung.<br />
Intensive Begleitung<br />
Mit der Eröffnung, dass für eine Lehrperson<br />
ein Wechsel der Anstellung be-