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2013-15 - beim LSO

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Portrait<br />

Sie baut Brücken zwischen zwei Kulturen<br />

Portrait. Die grosse Anzahl türkischund<br />

kurdischstämmiger Kinder in der<br />

Klasse bewegten Madeleine Ulrich von<br />

Olten, sich mit dem Schulsystem und<br />

der Kultur ihres Herkunftslandes zu<br />

befassen. Es war Liebe auf den ersten<br />

Blick. Als individuelle Reiseleiterin –<br />

nebst dem Unterrichten – möchte sie<br />

anderen Menschen Land und Leute<br />

näher bringen.<br />

Das Bild hat Symbolcharakter. Zwischen<br />

den Zweigen des mächtigen Feigenbaumes<br />

in ihrem Garten hinter dem Haus<br />

steht Madeleine Ulrich, einerseits verwurzelt<br />

in der Region und andererseits mit<br />

einem starken Bezug zum mediterranen<br />

Leben, namentlich zur Türkei. «In meiner<br />

letzten Klasse waren von 21 Schülerinnen<br />

und Schülern sieben türkisch- oder kurdischstämmig.<br />

An den Elterngesprächen<br />

machte ich die Erfahrung, dass mir viel<br />

Herzlichkeit entgegengebracht wurde. Ich<br />

spürte, wie die Eltern ihre Kinder lieben,<br />

doch meine Botschaft verstanden sie<br />

nicht. Ich kam nicht weiter, weil sie auch<br />

unser System nicht begriffen.» Die von<br />

Natur aus «gwunderige» Madeleine Ulrich<br />

wollte unbedingt das Schulsystem, die<br />

Kultur und die Lebensweise in der Türkei<br />

kennenlernen. Das traf sich gut, zumal<br />

die Primarlehrerin ohnehin einen Tapetenwechsel<br />

brauchte. Im Rahmen einer<br />

Intensivweiterbildung wählte sie als<br />

freies Projekt die Türkei. «Das war für<br />

mich eine riesige Chance, das Land unter<br />

den verschiedensten Aspekten zu erfahren,<br />

stets mit öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

immer im engen Kontakt mit der<br />

Bevölkerung und verschiedenen Schulen.»<br />

Und auch fernab von den gängigen<br />

Schulblatt AG/SO · <strong>15</strong>/<strong>2013</strong><br />

20<br />

Ich ging hin, schaute, hörte zu,<br />

pflegte Begegnungen. Es war<br />

äusserst intensiv.

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