GESCHÄFTSBERICHT 2012-2013 - beim LSO
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2. BILDUNGS- UND SCHULPOLITIK<br />
2.1 Leistungsabbau Volksschule<br />
Der Massnahmenplan <strong>2013</strong> beschäftigte den <strong>LSO</strong> auch im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>. Was im alten<br />
Jahr noch in die Wege geleitet und organisiert wurde, konnte dann im August <strong>2012</strong> in Taten<br />
umgesetzt werden: Am 27. August versammelten sich über 1'600 Demonstrantinnen und Demonstranten<br />
vor den Toren der Stadt Solothurn und absolvierten einen überwältigenden Protestmarsch<br />
durch die Altstadt. Der Geschäftsleitung wehte da ein starkes Zeichen des Zusammenstehens<br />
und des Rückhalts entgegen.<br />
Am Morgen nach der Demo standen bereits wieder 60 Leute in Nunningen vor den Portalen der<br />
kantonsrätlichen Sitzungslokalität. Mit farbigen Fahnen und stummem Protest wurden die Solothurner<br />
Kantonsrätinnen und Kantonsräte von Teilzeitlehrpersonen und Pensionierten empfangen.<br />
Es waren etliche, deutliche Zeichen, die die Lehrerschaft zusammen mit der Solothurner<br />
Elternschaft setzte.<br />
Am 6. November <strong>2012</strong> entschied der Gesamt-Kantonsrat über den weiteren Weg des Massnahmenpakets.<br />
Zur grossen Freude des <strong>LSO</strong> wurden alle relevanten bildungspolitischen Punkte im<br />
Massnahmenplan an die Regierung zurückgewiesen. Fürs Erste war die Gefahr gebannt, jedoch<br />
nicht gebrochen. Denn kaum war der erste Massnahmenplan vom Tisch, wurde bereits der nächste<br />
angekündigt. Nach dem Scheitern der ersten Sparrunde wurde dem <strong>LSO</strong> zugesichert bei der<br />
Ausarbeitung des nächsten Massnahmenpakets miteinbezogen zu werden.<br />
Dagmar Rösler<br />
2.2 Integrative Schulung / Spezielle Förderung<br />
Die Arbeit im neuen Schulversuch Spezielle Förderung wurde auch im Verbandsjahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />
fortgesetzt. In den verschiedenen Gremien gestaltete sich die Arbeit jeweils sehr intensiv und war<br />
für alle Beteiligten eine komplexe Auseinandersetzung.<br />
Die Teilprojektgruppe Beratung-Umsetzung-Schulversuch beschäftigte sich mit der konkreten<br />
Umsetzung im Schulalltag, dabei wurde unter anderem der Leitfaden vereinfacht und entflechtet<br />
sowie Ablaufschemata vereinfacht. In der Teilprojektgruppe Konzeptarbeit wurde weiter Grundlagenarbeit<br />
zur Angebotsplanung und Organisation der Speziellen Förderung, zum Konzept<br />
Sonderpädagogik und zu den Regionalen Kleinklassen geleistet. Die Teilprojektgruppe Ressource<br />
wiederum beschäftigte sich mit dem konkreten Lektionen-Aufwand im Projekt Spezielle Förderung.<br />
Die Projektgruppe liess sich regelmässig über den Stand der Arbeiten in den Teilprojektgruppen<br />
informieren und behandelte deren Anträge zuhanden des Leitorgans. Das Leitorgan legte auf<br />
Antrag der Projektgruppe die wichtigsten Eckwerte fest.<br />
Im Januar <strong>2013</strong> stellte die Projektgruppe den Bericht „Externe Evaluation des Schulversuchs Spezielle<br />
Förderung 2011 – 2014 im Kanton Solothurn“ vor. Aus diesem wurden dann wichtige Erkenntnisse<br />
für die Weiterarbeit und Fertigstellung des Schulversuchs abgeleitet.<br />
Im Frühjahr wurde der Schlussbericht Spezielle Förderung der Öffentlichkeit vorgestellt. Einige<br />
wichtige Eckwerte wie zum Beispiel die leichte Erhöhung des Pensenpools, die regionalen Kleinklassen<br />
sowie die Klassenleitungsentlastung wurden von Seiten des <strong>LSO</strong> als positiv bewertet. Die<br />
Erfahrungen werden aber zeigen, ob noch weitere Anpassungen vorgenommen werden müssen.<br />
Die Implementierung der Speziellen Förderung hatte zur Folge, dass im gleichen System sowohl<br />
Integration wie auch Selektion stattfindet. Daraus resultieren Probleme beispielsweise in der Bewertung<br />
oder <strong>beim</strong> Setzen von Noten. Die Geschäftsleitung des <strong>LSO</strong> hat deshalb eine Arbeitsgruppe<br />
„Integration - Selektion“ mandatiert. Diese setzt sich mit diesem Zielkonflikt auseinander<br />
und erstellt eine Auslegeordnung, wie mit ihm konkret auf den einzelnen Schulstufen in den<br />
verschiedenen Schulen umgegangen wird. Ferner untersucht sie den Zusammenhang der Notengebung<br />
und der Lernmotivation und beurteilt die Auswirkungen des aktuellen Laufbahnreglements<br />
auf die Schüler/innen, insbesondere der leistungsschwächeren. Die Ergebnisse sollen einerseits<br />
in politische Diskussionen und Prozesse einfliessen und andererseits nötige Änderungen im<br />
Laufbahnreglement aufzeigen.<br />
Dagmar Rösler<br />
2.3 Leistungstests in der Volksschule<br />
Mehrfach wies der <strong>LSO</strong> darauf hin, dass aufgrund der geplanten Leistungstests im Bildungsraum<br />
Nordwestschweiz mit etlichen negativen Folgen zu rechnen ist. Um den Anliegen politisches Gewicht<br />
zu verleihen, stellte Mathias Stricker im Kantonsrat mittels einer Interpellation Fragen zu<br />
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