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DIANA Ein Film von Oliver Hirschbiegel - Kino macht Schule

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FILMLADEN <strong>Film</strong>verleih<br />

präsentiert<br />

<strong>DIANA</strong><br />

<strong>Ein</strong> <strong>Film</strong> <strong>von</strong> <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong><br />

Großbritannien 2013<br />

113 Minuten, Farbe, Cinemascope, Dolby Digital<br />

Verleih:<br />

<strong>Film</strong>laden GmbH.<br />

Mariahilfer Straße 58/7, A-1070 Wien<br />

Tel: 01/523 43 62-0<br />

office@filmladen.at www.filmladen.at<br />

Pressebetreuung:<br />

Kooperationen:<br />

Susanne Auzinger<br />

Christina Baptist<br />

01/523 43 62-23 01/523 43 62-42<br />

s.auzinger@filmladen.at<br />

c.baptist@filmladen.at<br />

Maxie Klein<br />

01/523 43 62-44<br />

m.klein@filmladen.at<br />

www.filmladen.at/presse<br />

Verleih gefördert vom Media-Programm der Europäischen Union


BESETZUNG<br />

Diana .................................... Naomi Watts<br />

Hasnat Khan ........................ Naveen Andrews<br />

Paul Burrell .......................... Douglas Hodge<br />

Oonagh Toffolo.................... Geraldine James<br />

Patrick Jephson..................... Charles Edwards<br />

Dodi Fayed ........................... Cas Anvar<br />

Simone Simmons.................. Juliet Stevenson<br />

STAB<br />

Regie..................................... <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong><br />

Drehbuch ............................. Stephen Jeffreys<br />

Produzenten.......................... Robert Bernstein, Douglas Rae<br />

Koproduzenten ..................... Walter Ayres, Matt Delargy, Genevieve Lemal<br />

Igor Nola, James Saynor, Paul Ritchie, Sean Wheelan<br />

Ausführende Produzenten .... Tim Haslam, Xavier Marchand, Mark Woolley<br />

Assoziierte Produzentin........ Kate Snell<br />

Kamera ................................. Rainer Klausmann<br />

Schnitt................................... Hans Funck<br />

Produktionsdesign ................ Kave Quinn<br />

Kostüme ............................... Julian Day<br />

Haare & Make-up................. Noriko Watanabe<br />

Dialect Coach ....................... William Conacher<br />

Originalmusik....................... Keefus Ciancia, David Holmes


KURZINHALT<br />

London 1995. Diana (NAOMI WATTS) lebt bereits <strong>von</strong> Prinz Charles getrennt in Kensington<br />

Palace und wartet auf die Scheidung. Während sie ihr Leben neu ordnen muss, begegnet sie eines<br />

Tages Dr. Hasnat Khan (NAVEEN ANDREWS) und ist sofort fasziniert <strong>von</strong> dem engagierten<br />

Herzchirurgen. Mit ihm findet Diana nicht nur das private Glück, nach dem sie sich immer<br />

gesehnt hat. Sie entdeckt, dass sie ihre Popularität nutzen kann und widmet sich verstärkt<br />

karitativen Zwecken. Die meistfotografierte Frau der Welt träumt <strong>von</strong> Normalität abseits des<br />

Rampenlichts und denkt sogar daran, mit Hasnat in dessen Heimat Pakistan zu leben. Doch den<br />

Mediziner schreckt die Idee ab. Er will die Beziehung geheim halten, denn Diana ist nach wie vor<br />

die Mutter des zukünftigen Königs <strong>von</strong> England – und wird auf Schritt und Tritt <strong>von</strong> Paparazzi<br />

verfolgt…<br />

PRESSENOTIZ<br />

<strong>DIANA</strong> zeichnet das fesselnde Porträt der Prinzessin <strong>von</strong> Wales während der letzten beiden Jahre<br />

ihres Lebens. Die in England geborene Schauspielerin Naomi Watts („King Kong“, „J.Edgar“),<br />

Oscar®-nominiert für THE IMPOSSIBLE („The Impossible“, 2012) und 21 GRAMS („21<br />

Gramm“, 2003), verkörpert die Titelikone, die bis heute weltweit verehrt wird. Naveen Andrews,<br />

bekannt aus THE ENGLISH PATIENT („Der englische Patient“, 1996) und der Sensationsserie<br />

„Lost“, ist als Dr. Hasnat Khan zu sehen. Seine britischen Kollegen Douglas Hodge, Geraldine<br />

James, Charles Edwards und Juliet Stevenson runden das Ensemble ab.<br />

Regisseur <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong>, dessen DER UNTERGANG (2004) eine Oscar®-Nominierung<br />

als bester fremdsprachiger <strong>Film</strong> erhielt, hat das Drehbuch des international gefeierten<br />

Bühnenautors Stephen Jeffreys („The Libertine“, „The Clink“) meisterhaft verfilmt. Die<br />

mitreißende Liebesgeschichte zeigt, wie die private Erfüllung Dianas größte Verdienste als<br />

international geachtete Aktivistin und Wohltäterin überhaupt erst ermöglichte.<br />

Die Produzenten des <strong>Film</strong>s sind Robert Bernstein und Douglas Rae („Nowhere Boy“, „Geliebte<br />

Jane“, „Ihre Majestät Mrs. Brown“). Matt Delargy, James Saynor und Paul Ritchie fungieren als<br />

Koproduzenten. Tim Haslam, Mark Woolley und Xavier Merchand zeichnen als ausführende<br />

Produzenten verantwortlich. Die Journalistin und Dokumentarfilmerin Kate Snell („Diana: Her<br />

Last Love“) unterstützt das Projekt als assoziierte Produzentin.<br />

Für die aufschlussreiche und einfühlsame Studie <strong>von</strong> Dianas letztem Lebensabschnitt konnten die<br />

<strong>Film</strong>emacher ein beeindruckendes Kreativteam gewinnen: Kameramann Rainer Klausmann<br />

(„Der Untergang“, „Das Experiment“) arbeitet schon seit vielen Jahren mit <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong><br />

zusammen. Das Produktionsdesign übernahm Kave Quinn („Trainspotting“), Julian Day<br />

(„Rush“) die Kostüme. Make-up-Artist Noriko Watanabe („Unknown Identity“, „Die Geisha“)<br />

zeichnet für die Maske verantwortlich, Hans Funck („Der Untergang“) für den Schnitt. Den<br />

Soundtrack komponierten David Holmes („Hunger“, „Ocean's Eleven“) und Keefus Ciancia<br />

(Serie „Saving Grace“, „Ladykillers“).


DIE PRODUKTION<br />

Dianas Geschichte auf die Leinwand bringen<br />

Die Idee zu <strong>DIANA</strong> enstand bereits vor einigen Jahren im Hause Ecosse <strong>Film</strong>s: Die <strong>Film</strong>emacher<br />

wollten die Liebesgeschichte <strong>von</strong> Diana und dem britisch-pakistanischen Herzchirurgen Dr.<br />

Hasnat Khan erzählen. „Uns schien, dass diese Romanze der Schlüssel war, um die letzten Jahre<br />

ihres Lebens zu verstehen“, erklärt Robert Bernstein. Zwar stand für die Produzenten fest, dass<br />

sie den <strong>Film</strong> definitiv machen wollten. Unsicher war jedoch, ob sie das Projekt weiterentwickeln<br />

konnten, solange die Ermittlungen zu Dianas Tod nicht abgeschlossen waren. Bei der Befragung<br />

bestätigte Dr. Khan, dass er eine Beziehung mit Diana hatte. „Er ging sogar ins Detail – wenn<br />

auch diskret. Das hat uns in unserem Vorhaben bestärkt, denn damit war diese Phase ihres<br />

Lebens verbürgt“, erzählt Bernstein weiter. „Also beschlossen wir, die <strong>Film</strong>version in Angriff zu<br />

nehmen – nunmehr auf Grundlage <strong>von</strong> Tatsachen.“<br />

Dabei war Bernstein <strong>von</strong> Anfang an nicht an einem klassischen Biopic über Diana interessiert.<br />

<strong>DIANA</strong> sollte sich auf die Person konzentrieren, zu der sich Diana in ihren letzten Lebensjahren<br />

entwickelte, nicht auf ihren tragischen Tod. „Wenn man sich mit der Biografie einer Berühmtheit<br />

beschäftigt, muss man sie auf einen bestimmten Zeitabschnitt verdichten, möglichst anhand einer<br />

wichtigen, aber wenig geläufigen Beziehung. So lässt sich der Standpunkt des <strong>Film</strong>emachers,<br />

seine Sicht auf das Leben dieses Menschen verdeutlichen. Diana fand in diesen zwei Jahren zu<br />

sich selbst. Und zu unserem großen Glück ist diese Entwicklung einer Romanze geschuldet“,<br />

fährt Bernstein fort. „Diana hat viel Gutes getan. Mit ihrem Engagement für Minen-Opfer hat sie<br />

Pionierarbeit geleistet. Es ist uns wichtig, diesen Zusammenhang aufzuzeigen. Ihr Gefühlsleben<br />

spielte bei ihrer persönlichen Entwicklung eine entscheidende Rolle – dass sie überhaupt zu der<br />

selbstbewussten Frau werden konnte, die sie am Ende ihres Lebens war. Und Hasnat war der<br />

Schlüssel dazu.“<br />

Die Umsetzung der Geschichte für die Leinwand vertrauten die Produzenten dem renommierten<br />

Bühnen- und Drehbuchautor Stephen Jeffreys an, mit dem sie bereits ein <strong>Film</strong>projekt über<br />

Florence Nightingale entwickelten. „Wir wollten unbedingt mit Stephen zusammenarbeiten, weil<br />

er ein fantastischer Autor ist, der vor allem Charaktere entwickeln kann“, so Bernstein.<br />

Die Produzenten trafen sich also mit Jeffreys und legten ihm ein dreiseitiges Exposé über Diana<br />

und Khan vor. Er nahm es mit und kehrte wenige Tage später mit einem Arm voll bunter<br />

Schaubilder zurück, in denen er die Handlung veranschaulichte. „Ich sehe uns noch mit Ecosse<br />

und unserem Recherche-Team im Café der Buchhandlung Waterstone's Piccadilly über diesen<br />

Karten grübeln. Da wussten wir, dass wir hier etwas ganz Besonderes hatten“, erinnert sich<br />

Bernstein.<br />

Als wichtiger Ausgangspunkt für sein Drehbuch diente Jeffreys eine persönliche Begegnung mit<br />

Diana: 1989 hatte sie ihm bei der Verleihung der Evening Standard Theatre Awards im Royal<br />

Court Theatre einen Preis überreicht. „Als ich mit ihr sprach, wirkte sie ganz anders, als die<br />

Presse sie damals darstellte: keine hirnlose Tussi, sondern eine geistreiche und intelligente Frau.<br />

Dieses Fünf-Minuten-Gespräch mit Diana war mein Leitstern, während ich am Drehbuch saß.<br />

Wenn ich mir vorzustellen versuchte, was sie wohl an dieser Stelle sagen würde, hörte ich ihre<br />

Stimme in meinem Kopf.“


<strong>Ein</strong> präzises Porträt zeichnen<br />

Es ist nicht leicht, realen Personen und Ereignissen gerecht zu werden. Über eine der<br />

berühmtesten Frauen der Welt zu schreiben, war für Stephen Jeffreys also eine große<br />

Herausforderung. „Bei jedem biografischen <strong>Film</strong> kommt es besonders auf die Momente an, für<br />

die es keine Zeugen gibt, auf das, was sich im Privaten abspielt, meistens zwischen zwei<br />

Menschen – und niemand weiß genau, wie es sich zugetragen hat. Bei diesen Szenen musste ich<br />

mich <strong>von</strong> allen Fakten lösen. Das ist wie ein Blindflug, getragen <strong>von</strong> Empathie und Fantasie. Das<br />

war der schwierigste Teil.“<br />

Die <strong>Film</strong>emacher wollten Dianas Leben so realitätsnah wie nur möglich einfangen. Entsprechend<br />

umfangreich waren die Recherchen anhand <strong>von</strong> Archiven und Quellen, Gesprächen mit Beratern<br />

und Menschen, die Diana kannten. „Selbstverständlich mussten wir manches dramatisch<br />

zuspitzen denn wir können nicht wissen, was sich hinter verschlossenen Türen abgespielt hat. In<br />

diesen Szenen versuchen wir aber stets, die Situation und Stimmung richtig zu treffen“, merkt<br />

Produzent Robert Bernstein an.<br />

Zur <strong>Ein</strong>stimmung las Jeffreys eine Flut <strong>von</strong> Büchern und Artikeln zum Thema. Das wichtigste<br />

war sicher „Diana: Her Last Love“ <strong>von</strong> Kate Snell, die auch als Beraterin für den <strong>Film</strong> engagiert<br />

wurde. Ihre Biografie, die Ecosse optioniert hat, setzt sich detailliert und mit geradezu<br />

forensischem Gespür mit der Beziehung <strong>von</strong> Diana und Dr. Khan auseinander. „Kate stellte uns<br />

einigen Leuten vor, die Diana nahestanden, und wir interviewten sie, was eine enorme Hilfe<br />

war“, berichtet Bernstein. „Manche <strong>Ein</strong>sichten, die der <strong>Film</strong> vermittelt, verdanken wir definitiv<br />

Kates journalistischen Fähigkeiten.“<br />

Daneben las Stephen Jeffreys Sarah Bradfords Biografie „Diana“, die „ihre persönliche<br />

Entwicklung mit Abstand am besten beschreibt“, so der Autor. <strong>Ein</strong> großes Privileg war zudem<br />

das Treffen mit Oonagh Shalney-Toffolo, einer <strong>von</strong> Dianas Heilerinnen, die Jeffreys wertvolle<br />

<strong>Ein</strong>blicke in Dianas spirituelle Seite geben konnte. „Und ein großes Stück weitergebracht hat<br />

mich auch ein Mittagessen mit David Puttnam im britischen Oberhaus: Er kannte Diana gut und<br />

sagte mir, ich hätte sie wirklich gut getroffen.“<br />

Die Suche nach dem Regisseur: <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> übernimmt <strong>DIANA</strong><br />

Der nächste wichtige Schritt für die Produzenten war, einen geeigneten Regisseur zu finden. „Es<br />

gehört zu unseren Aufgaben, den Regisseur auszuwählen. Das war eine knifflige Entscheidung,<br />

und wir wollten natürlich die richtige Wahl treffen“, betont Robert Bernstein. Die Wahl fiel auf<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong>, Regisseur des Oscar®-nominierten Dramas DER UNTERGANG (2004),<br />

den sie sich gleich mehrmals ansahen. Für die Produzenten ist dieser <strong>Film</strong> der beste Beweis, dass<br />

<strong>Hirschbiegel</strong> in der Lage ist, ein intimes Drama über eine globale Berühmtheit zu machen. Mit<br />

DER UNTERGANG hatte er, so Bernstein, bereits „ein Meisterwerk über einen Menschen am<br />

Ende seines Lebens vorgelegt, <strong>von</strong> dem jeder ein Bild im Kopf hat.“<br />

Dabei verschwendeten die Produzenten keinen Gedanken daran, ob <strong>Hirschbiegel</strong> Brite ist oder<br />

nicht. „Wir wussten einfach, dass <strong>Oliver</strong> der perfekte Regisseur für diesen <strong>Film</strong> war“, betont<br />

Bernstein. <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> hatte natürlich <strong>von</strong> Prinzessin Diana gehört, war aber keineswegs<br />

mit der Geschichte vertraut, die <strong>DIANA</strong> erzählen sollte. Als ihm das Skript zugeschickt wurde,


wollte er es zunächst gar nicht lesen: „Prinzessin Diana interessierte mich nicht“, gibt er zu.<br />

„Aber mein Agent sagte, Stephen Jeffreys sei ein ausgezeichneter Autor. Also las ich es doch –<br />

und war positiv überrascht: Nach zehn Seiten war ich süchtig. <strong>Ein</strong>e so packende, bewegende<br />

Liebesgeschichte hatte ich wirklich nicht erwartet.“<br />

Kurz bevor <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> als Regisseur an Bord kam, wurde das Drehbuch fertiggestellt.<br />

Doch er wollte dem Publikum auch vor Augen führen, wie Diana <strong>von</strong> der Presse verfolgt und <strong>von</strong><br />

Sicherheitsdiensten abgeschirmt wurde. „In diesem Punkt war <strong>Oliver</strong> sehr scharfsinnig – wie<br />

Prominente unter permanenter Beobachtung stehen und wie diese Tatsache Dianas Isolation und<br />

innere Leere im <strong>Film</strong> noch verstärkt“, lobt Stephen Jeffreys.<br />

<strong>Ein</strong> deutscher Regisseur <strong>macht</strong>e das Projekt für Robert Bernstein umso interessanter, da er sich<br />

<strong>DIANA</strong> unvoreingenommen nähern konnte: „Ich glaube, das war für uns alle ein großer Vorteil“,<br />

meint der Produzent. „Denn <strong>Oliver</strong> war in erster Linie an der Geschichte und dem Kernthema<br />

interessiert, aber eben nicht an der öffentlichen Wahrnehmung und der ganzen Vorgeschichte. In<br />

England können wir uns da<strong>von</strong> natürlich nicht so leicht freimachen.“<br />

<strong>Hirschbiegel</strong> bestätigt, dass ihm das eine große Hilfe bei dem <strong>Film</strong> war. „Als Deutscher bin ich<br />

gleichsam als Außenstehender nicht Teil dessen, was in diesem Land passiert. Das hat mir sicher<br />

geholfen, denn so hatte ich eine klare, unverstellte Sicht auf die Dinge. Ich glaube, dass ich aus<br />

genau diesem Grund einen <strong>Film</strong> drehen kann, der möglichst authentisch, ehrlich und<br />

wahrheitsgetreu ist, aber ohne dass ich irgendetwas zu befürchten hätte.“<br />

Zur Vorbereitung auf <strong>DIANA</strong> stellte auch <strong>Hirschbiegel</strong> intensive Recherchen an. Er las dieselben<br />

Bücher, sah sich immer und immer wieder Videos <strong>von</strong> Diana an und tapezierte seine Wände mit<br />

Fotos <strong>von</strong> ihr. „Ich habe eine ganze Menge Leute kennen gelernt, die ihr nahestanden. Die<br />

nützlichste Referenz waren für mich aber die Fotografien. Der Blick, ihre Haltung, ihre Augen,<br />

wie die Menschen sie ansehen – das alles spricht Bände.“ <strong>Hirschbiegel</strong> hatte außerdem Zugang<br />

zu vielen persönlichen Briefen Dianas, und auch diese wurden zu einer wertvollen<br />

Informationsquelle für den <strong>Film</strong>. „Sie schrieb bis zu sechs Briefe am Tag, in denen sie ihre<br />

Situation beschrieb, ihre Gedanken und Gefühle. Außerdem hing sie ständig am Telefon. Diana<br />

war sehr direkt und sprach immer alles aus.“<br />

<strong>Hirschbiegel</strong>s erste Assoziation zu Diana war übrigens eine Diva aus einer vergangenen Ära, wie<br />

etwa Marlene Dietrich. „Sie strahlte diese Energie aus, dieses gewisse Etwas, das man nur bei<br />

Stars dieses Kalibers findet. Wie alle Ikonen war Diana nicht perfekt, sondern sehr menschlich.<br />

Genau das ist ja der Grund, warum die Menschen sie verehren. Alle Frauen der Welt liebten<br />

Diana.“<br />

Je mehr <strong>Hirschbiegel</strong> über Diana erfuhr, desto mehr verliebte er sich in ihren Charakter. Er<br />

beschreibt sie als die faszinierendste, komplexeste Protagonistin, mit der er es je zu tun hatte.<br />

„Sie hat wirklich die Welt verändert. Wenn man in die Königsfamilie einheiratete, gab es nur<br />

zwei Möglichkeiten: Entweder spielst du ihr Spiel mit, was für eine Frau sehr einsam und<br />

spaßbefreit ist. Oder du rebellierst und spielst nach deinen eigenen Regeln.“ Diana hat genau das<br />

getan, und dafür bewundert <strong>Hirschbiegel</strong> die Prinzessin. „Sie war eine Rebellin. Unsicher und<br />

verängstigt, aber zugleich eine Kämpferin – das liebe ich an ihr. Hasnats Großmutter hat Diana<br />

mit einer Löwin verglichen, und genau das war sie.“


Die Geschichte des <strong>Film</strong>s<br />

Das Herzstück <strong>von</strong> <strong>DIANA</strong> ist ihr Reifeprozess <strong>von</strong> der deprimierten, einsamen Lady zu einer<br />

Frau, die im Privatleben Erfüllung fand – und das übertrug sich auf ihr Leben in der<br />

Öffentlichkeit. „Es ist eine wunderschöne Romanze“, sagt <strong>Hirschbiegel</strong>. „Es ist mir wichtig, dass<br />

die Leute da<strong>von</strong> erfahren, denn diese Liebe war ehrlich und aufrichtig. Obwohl das Ganze<br />

eigentlich wie ein Märchen klingt: Normalbürger aus einem anderen Kulturkreis verliebt sich in<br />

die berühmteste Frau der Welt. Aber wir können viel daraus lernen, wie aus jeder guten<br />

Geschichte.“<br />

Der Regisseur wollte auf der Leinwand möglichst viele Seiten <strong>von</strong> Diana zeigen. Wie jede Ikone<br />

führte Diana ein außergewöhnliches Leben, merkt <strong>Hirschbiegel</strong> an. Aber ein Dasein im<br />

Rampenlicht kann sehr einsam machen. Noch dazu litt Diana unter Paranoia. „Wenn wir Diana<br />

zu Beginn des <strong>Film</strong>s begegnen, steckt ihr Leben in einer Sackgasse. Sie sitzt völlig isoliert in<br />

Kensington Palace fest, wartet auf die Scheidung und sucht nach einem Sinn, einer Aufgabe“,<br />

erklärt <strong>Hirschbiegel</strong>. Um ihre <strong>Ein</strong>samkeit zu unterstreichen, baute er viele private Momente ein,<br />

in denen Diana wie eine Gefangene allein in ihrer Wohnung sitzt und ganz alltägliche Dinge tut,<br />

die im krassen Gegensatz zu ihrem glamourösen Leben als Prinzessin stehen.<br />

„Als Diana Dr. Khan kennen lernt, begreift sie, dass es nicht nur wichtig ist, Liebe zu geben –<br />

und sie hatte viel zu geben –, sondern auch zu empfangen“, so <strong>Hirschbiegel</strong>. <strong>DIANA</strong> begleitet<br />

ihre Beziehung bis zu dem Punkt, an dem Diana klar wird, dass beide in verschiedenen Welten<br />

leben – obwohl sie emotional und spirituell perfekt harmonieren. „Es war beiden sehr ernst, aber<br />

letztlich hatten sie keine gemeinsame Zukunft. Darum geht es in unserem <strong>Film</strong>“, erläutert Robert<br />

Bernstein.<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> ist überzeugt, dass es Liebe auf den ersten Blick war: Diana erkannte in<br />

Khan ihren Seelenverwandten. „Beide sind spirituelle Menschen. Beide waren Heiler und äußerst<br />

sensibel für die Bedürfnisse anderer. Khan praktiziert immer noch als Arzt und ich glaube, dass<br />

auch Diana diese besondere Fähigkeit, diese heilende Energie besaß – auch wenn sie nie<br />

praktiziert hat. Aber alle, mit denen ich gesprochen habe, bestätigen das: Wenn sie deine Hand<br />

nahm, fühltest du dich sofort besser.“<br />

Die Produzenten teilen diese <strong>Ein</strong>schätzung: „Beide wollten Leben retten, das ist die<br />

entscheidende Komponente bei dieser Liebesgeschichte. Hasnat ist Herzchirurg und nimmt<br />

seinen Beruf sehr ernst, Diana wollte Menschen helfen. Es gab also einen tieferen Grund, dass sie<br />

sich so stark zueinander hingezogen fühlten.“<br />

„Wer weiß, was passiert wäre, wenn Diana noch am Leben wäre“, fragt sich Robert Bernstein.<br />

Als er das Krankenhaus in Pakistan einweihte, sagte Hasnat oft, dass Diana heute ganz bestimmt<br />

an seiner Seite wäre – als seine Frau oder auch als Frau eines anderen. „Für ihn war es nicht<br />

unbedingt vorbei, er hat nur keine zweite Chance mehr bekommen. Das ist die Tragik dieser<br />

Geschichte“, so Bernstein.


Die Rolle einer Prinzessin einnehmen: Naomi Watts ist Diana<br />

Für die <strong>Film</strong>emacher war die in England geborene Schauspielerin Naomi Watts, Oscar®nominiert<br />

für THE IMPOSSIBLE („The Impossible“, 2012) und 21 GRAMS („21 Gramm“,<br />

2003), die erste Wahl. „Ich wüsste nicht, wer dieser Rolle sonst gewachsen wäre“, sagt <strong>Oliver</strong><br />

<strong>Hirschbiegel</strong>. „Naomi ist eine hervorragende Schauspielerin, das reinste Chamäleon. Sie ist zwar<br />

noch als Naomi Watts zu erkennen, geht aber zugleich völlig in der Rolle auf. Hier sehen wir<br />

wirklich Diana. Das ist eine außergewöhnliche Gabe.“<br />

Watts ist in erster Linie für zeitgenössische <strong>Film</strong>stoffe bekannt. „<strong>DIANA</strong> spielt in jüngster<br />

Vergangenheit, deshalb soll der <strong>Film</strong> authentisch und unverklärt wirken. Naomi bringt dafür die<br />

besten Voraussetzungen mit“, lobt Robert Bernstein. „Sie ist eine unerschrockene Schauspielerin,<br />

ihre vorigen <strong>Film</strong>e waren emotional alle sehr aufreibend. Wir waren sicher, dass sie das Können<br />

und auch den Mut dazu hat, diese Rolle auszufüllen.“ Darüber hinaus legten die <strong>Film</strong>emacher<br />

Wert auf Watts' britische Wurzeln. „Naomi kam in Großbritannien zur Welt, diese Rolle ist also<br />

quasi genetisch verankert. Sie weiß noch genau, wo sie an Dianas Todestag war, wie betroffen sie<br />

selbst und die ganze Welt waren. Sie hat sich die Rolle zueigen ge<strong>macht</strong>. Und wie sie Dianas<br />

Stimme hinbekommt, ist einfach verblüffend.“<br />

Die Entscheidung, eine Ikone zu verkörpern, fiel Watts dennoch nicht leicht. Als die Produzenten<br />

an sie herantraten, drehte die Schauspielerin gerade in Australien ADORE („Tage am Strand“,<br />

2013) unter der Regie <strong>von</strong> Anne Fontaine. „Ich kämpfte eine ganze Weile mit mir, denn Diana ist<br />

immerhin die berühmteste Frau unserer Zeit. Entsprechend hoch ist der Erwartungsdruck. Jeder<br />

kennt sie. Ich musste mich also fragen, ob ich mir diese Persönlichkeit zu eigen machen kann.“<br />

Die <strong>Film</strong>emacher gaben nicht auf, und schließlich erklärte sich Watts bereit, das Drehbuch zu<br />

lesen. Parallel begann sie zu recherchieren und stellte schnell fest, wie viel es noch über Diana zu<br />

erfahren gab. Das überzeugte sie schließlich: „Das Projekt reizte mich ohnehin, und dass es noch<br />

dazu um eine große Liebe geht, gefiel mir. Dann wurde mir klar, wie viel ich noch nicht über<br />

Dianas Leben wusste – wie über die Beziehung, die im Mittelpunkt des <strong>Film</strong>s steht.“<br />

Watts war schnell <strong>von</strong> Dianas Charakter gefangengenommen. Diese Rolle übertraf ihre höchsten<br />

Erwartungen. „Ich spiele gern komplizierte Frauen voller Widersprüche. Das trifft auf Diana zu,<br />

aber sie war noch mehr als das. Mal war sie stark und widerspenstig, mal fröhlich, albern und<br />

kokett, dann wieder messerscharf und unglaublich klug. Genau solche Frauen möchte ich auf der<br />

Leinwand sehen. Denn genau solche Frauen schätze ich auch privat, als meine Freundinnen.“<br />

Ohne den richtigen Regisseur, der ihr ein Sicherheitsnetz bieten kann, hätte sie <strong>DIANA</strong> dennoch<br />

abgelehnt. Naomi Watts war begeistert <strong>von</strong> DER UNTERGANG, den sie als Meisterwerk und<br />

brillant erzähltes Drama bezeichnet. „Als ich <strong>Oliver</strong> kennen lernte, merkte ich gleich, dass er<br />

regelrecht <strong>von</strong> Diana besessen und völlig in ihre Welt eingetaucht war. Wir setzten uns also<br />

zusammen und glichen Anekdoten ab. Ich wusste: Wenn ich diese Rolle übernehme, dann nur,<br />

wenn ich mich hundertprozentig auf ihn und das Drehbuch verlassen kann.“ Aber in<br />

<strong>Hirschbiegel</strong>s Händen, glaubte Watts, würde der <strong>Film</strong> funktionieren. So traf sie einige Wochen<br />

später in London ein, um zu Diana zu werden.


Wie wird man Prinzessin?<br />

Zur Vorbereitung auf ihre Rolle stürzte sich Naomi Watts in umfangreiche Recherchen und<br />

Sprachtraining. „So intensiv habe ich mich noch nie auf eine Rolle vorbereitet“, sagt die<br />

Schauspielerin. <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> versorgte seinen Titelstar unterdessen unermüdlich mit<br />

informativen Details, auf die er seinerseits gestoßen war – wie etwa Dianas Lieblingsparfum.<br />

Zugang zu Diana fand Watts letztlich jedoch über ihre Stimme: „Vor Drehstart übte ich sechs<br />

Wochen lang jeden Tag mit Dialect Coach Penny Dyer (THE QUEEN, „Die Queen“, 2006; MY<br />

WEEK WITH MARILYN, „My Week with Marilyn“, 2011). Am Set übte ich dann mit William<br />

Conacher (THE RAILWAY MAN, 2013; BILLY ELLIOTT, „Billy Elliott“, 2000). Ich musste<br />

unbedingt den Akzent richtig hinbekommen“, so Watts. „Wir haben Dianas Stimme wohl alle<br />

noch im Ohr. Sie gehörte zwar zur Aristokratie, war aber überhaupt nicht altmodisch oder steif.<br />

Ihre Stimme klang warm, modern und natürlich, was sie nur noch attraktiver <strong>macht</strong>e. Es gab also<br />

eine Menge zu beachten. Sogar meine Mutter meinte: ‚Oh Gott. Ich weiß ja nicht, ob du diese<br />

Stimme hinbekommst, Naomi!‘<br />

Als wichtigste Quelle diente der Schauspielerin Martin Bashirs legendäres BBC-Interview mit<br />

Diana: „Ich habe es mir immer und immer wieder angesehen, und in den Wochen vor und<br />

während des Drehs hörte ich mir zumindest täglich die Tonspur an.“ Anhand des Interviews<br />

studierte Watts Dianas Stimmlage und ihre Manierismen: ihre Mimik, ihre Frisur und ihre<br />

Augen, um einen tieferen <strong>Ein</strong>blick in den Menschen Diana zu bekommen. Je länger sie ihr<br />

zuhörte, desto mehr wuchs ihre Bewunderung für Diana. Naomi Watts versteht gut, warum Diana<br />

damals nicht länger schweigen konnte. „Ihre Antworten in diesem Interview sind brillant, finde<br />

ich. Ich weiß, dass viele Probleme damit haben, aber ich hätte es genauso ge<strong>macht</strong> – falls ich den<br />

Mut dazu gefunden hätte. Diese Frau wurde mit 19 völlig unvorbereitet in dieses Leben gestoßen.<br />

Ich bewundere sie dafür, wie sie gegen alle Regeln um ihr Glück gekämpft hat. Ich verneige mich<br />

vor Diana.“<br />

In der Vorbereitungsphase arbeitete Watts außerdem eng mit Noriko Watanabe (MEMOIRS OF<br />

A GEISHA, „Die Geisha“, 2005; THE PORTRAIT OF A LADY, „Portrait of a Lady“, 1996), die<br />

ihre Frisuren und ihr Make-up entwarf. Gemeinsam mit <strong>Hirschbiegel</strong> sahen sie hunderte Fotos<br />

<strong>von</strong> Diana aus den Jahren 1996 und 1997 durch. Die <strong>Film</strong>emacher waren sich einig, dass ihr<br />

Look einen Wiedererkennungswert haben sollte, ohne dass Watts zur Karikatur gerät. „Naomi ist<br />

ja kein Diana-Double, und das wollten wir auch gar nicht“, erläutert Robert Bernstein. „<strong>DIANA</strong><br />

ist unsere Interpretation, das schließt ihr Aussehen mit ein.“<br />

Dianas Frisuren, in denen sich die verschiedenen Phasen in ihrem Leben widerspiegelten, gingen<br />

um die Welt. Für Naomi Watts begann ihre eigentliche Verwandlung in Diana mit der Perücke:<br />

„Wir benutzen insgesamt vier, denn sie trug zwischen 1995 und 1997 verschiedene Haarlängen<br />

und -farben. Das war bei den Dreharbeiten nicht unkompliziert, manchmal musste ich vier Mal<br />

am Tag die Perücke wechseln.“<br />

<strong>Ein</strong> weiteres charakteristisches Merkmal ist Dianas Nase. „Meine Nase sieht ganz anders aus.<br />

Deshalb wollte ich sie mehr betonen, aber ohne dass es zu sehr auffällt und ablenkt“, erklärt<br />

Watts. So wurden verschiedene Varianten ausprobiert, bis man sich für eine kleine Prothese<br />

entschied, die auf dem Nasenrücken platziert wurde. Doch mit Perücken und einer falschen Nase


allein war es nicht getan: Es kommt vor allem auf die Augen an, betont der Regisseur. Hier<br />

kamen reichlich Mascara und – für das Bashir-Interview – ein kräftiger Lidstrich zum <strong>Ein</strong>satz.<br />

Zudem zupfte sich Watts die Augenbrauen, um sie Dianas anzugleichen. „Sie war nie stark<br />

geschminkt, aber ihre Augen stachen immer hervor. Sie konnten schüchtern und verletzlich<br />

blicken, um im nächsten Moment jeden niederzustarren. Oft genügte tatsächlich ein einziger<br />

Blick aus diesen Augen, um eine ganze Geschichte zu erzählen“, sagt die Hauptdarstellerin.<br />

Abgesehen <strong>von</strong> den physischen Attributen musste Naomi Watts ihre Gesichtszüge „trainieren“ –<br />

in die andere Richtung nämlich: „Meine Mimik tendiert eher nach rechts, Dianas jedoch nach<br />

links. Also musste ich lernen, diese Seite zu benutzen. Es war ganz schön schwer, mein Gesicht<br />

in die entgegengesetzte Richtung zu lenken.“<br />

Auch die Kostüme spielten bei ihrer Verwandlung natürlich eine große Rolle. Dianas Garderobe<br />

erregte in der ganzen Welt Aufsehen, ebenso wie ihre Frisur. Viele Menschen haben ihren Look<br />

noch genau vor Augen. Kostümdesigner Julian Day (RUSH, „Rush“, 2013; NOWHERE BOY,<br />

„Nowhere Boy“, 2009) konzentrierte sich auf dezente Farben wie Marineblau, Schwarz, Beige<br />

und Creme. „In ihren letzten Lebensjahren wurde Dianas Stil schlichter, sehr elegant und<br />

klassisch. Sie trug oft Etuikleider und kaum Muster“, konstatiert Day. „Ich plauderte mit Naomi<br />

über ihren Look und was ihr steht. Denn es war mir wichtig, beides zu verbinden – was zu Naomi<br />

passt und was zu Diana. Es ging in erster Linie darum, Dianas Stil und ihre Eleganz<br />

nachzuempfinden.“<br />

Julian Day bat daraufhin diverse Designer, Dianas Kleider für den <strong>Film</strong> zu rekreieren. So fertigte<br />

das Haus Versace – Gianni Versace zählte zu Dianas Favoriten – eine exakte Kopie des blauen<br />

Abendkleides an, dass Diana 1996 beim Victor Chang Charity Ball in Sydney getragen hatte.<br />

Und Jacques Azagury, ein weiterer Lieblingsdesigner Dianas, lieh dem Team zwei Kleider, die<br />

sie tatsächlich getragen hatte. „Was die Maße angeht, passten sie Naomi perfekt. Wir mussten nur<br />

ein paar winzige Änderungen vornehmen“, merkt Julian Day an. Das heißt jedoch nicht, dass alle<br />

Kostüme Kopien <strong>von</strong> Diana-Originalen sind. „Wir haben eher ihren Stil nachempfunden, anstatt<br />

jedes Stück genau nachzuschneidern. Manchen wird das gefallen, anderen nicht. Aber wir drehen<br />

hier schließlich keine Dokumentation. Und es gibt genug Situationen, <strong>von</strong> denen niemand weiß,<br />

was sie anhatte. Ich habe bei meinen Entwürfen also eher eine Linie festgelegt, anstatt jedes<br />

einzelne Stück zu kopieren.“<br />

Nur in jenen Szenen, die Meilensteine in Dianas Biografie nachstellen, sollten die Kostüme exakt<br />

der Realität und somit den Bildern entsprechen, die unzählige Male gezeigt worden sind. Dazu<br />

gehören Dianas Interview mit Bashir, der Wohltätigkeitsball <strong>von</strong> Victor Chang und ihre<br />

Kampagne zugunsten <strong>von</strong> Landminenopfern. „Diese Fotos kennt jeder. Hier kam es uns darauf<br />

an, das Publikum nicht durch einen anderen Look rauszureißen“, erklärt Day.


<strong>DIANA</strong>s „Hofstaat“: Das Ensemble<br />

Als Dr. Khan kam für die <strong>Film</strong>emacher kein anderer in Frage als Naveen Andrews, der aus<br />

Nordindien stammt. „In THE ENGLISH PATIENT („Der englische Patient“, 1996) und der<br />

Fernsehserie ‚Lost‘ hat er eine große Bandbreite gezeigt“, lobt Robert Bernstein. „Naveen geht<br />

immer mit großer Empathie an seine Rollen heran.“ Auch <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> sah bei der<br />

Lektüre des Drehbuchs sofort Andrews vor sich: „Ich musste unwillkürlich an Anthony<br />

Minghellas ‚Der englische Patient‘ denken und wie sehr mir damals Naveens Romanze mit<br />

Juliette Binoche gefiel. Ihre Geschichte hat mich mehr berührt als die anderen im <strong>Film</strong>. Da sagte<br />

ich mir: Genau diesen Typen brauche ich. Zu unserem Glück stand er zur Verfügung.“<br />

Stephen Jeffreys merkt an, dass Khans Part <strong>von</strong> sämtlichen <strong>Film</strong>figuren am schwierigsten zu<br />

schreiben war: „Er scheut die Öffentlichkeit, hasst Publicity. Ich bewundere ihn sehr und es wäre<br />

mein größter Wunsch, dass Hasnat Khan zu würdigen weiß, damit einverstanden ist, dass wir ihm<br />

seinen rechtmäßigen Platz in Dianas Biografie zurückgeben“, hofft der Autor. Die Produzenten<br />

stimmen ihm zu. <strong>Ein</strong>en so scheuen Zeitgenossen zu verkörpern, ist durchaus heikel. Aber<br />

Andrews hat seine Aufgabe perfekt gemeistert: „Naveen hat Hasnats Persönlichkeit voll und ganz<br />

erfasst, mit unwiderstehlichem Charme, <strong>Ein</strong>fühlungsvermögen und Lebensfreude.“<br />

Naveen Andrews bekam das Skript <strong>von</strong> seinen Agenten und war sofort begeistert: „Ich wollte<br />

gern eine klassische Romanze im Stil <strong>von</strong> David Leans BRIEF ENCOUNTER („Begegnung“,<br />

1945) drehen. Bei meinem ersten Treffen mit <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> hatte ich den <strong>Ein</strong>druck, dass er<br />

auch Dianas spirituelle Seite miteinbezieht. Dieses Bewusstsein durchdringt seine Sicht auf die<br />

Liebesgeschichte und den gesamten <strong>Film</strong>.“<br />

Der Schauspieler war dankbar, dass er sich mit Leuten austauschen konnte, die den<br />

Herzchirurgen persönlich kennen oder kannten. Erst durch die Gespräche mit ihnen bekam<br />

Andrews ein Gefühl dafür, was für ein Mensch Khan zu der Zeit war, die der <strong>Film</strong> beschreibt.<br />

Das wenige <strong>Film</strong>material, das es <strong>von</strong> ihm gibt – insbesondere ein Interview, das Khan Jahre<br />

später gegeben hatte – waren eine große Orientierungshilfe. „Vor allem hat mir das gezeigt, dass<br />

sein Beruf für Hasnat eine echte Berufung ist. Gleichzeitig wirkt er sehr maskulin und frei <strong>von</strong><br />

den Neurosen, mit denen sich die meisten Männer <strong>von</strong> heute herumschlagen.“<br />

Die <strong>Film</strong>emacher hatten sich <strong>von</strong> Anfang an zum Ziel gesetzt, Khan in ihrer Verfilmung sensibel<br />

und respektvoll zu behandeln. „Es ist schon eine große Sache, einen <strong>Film</strong> über ihn zu drehen“,<br />

gesteht Robert Bernstein. Andrews sieht das genauso: „Da ein Großteil des Ensembles reale<br />

Persönlichkeiten spielt, tragen wir eine große Verantwortung. Aber auch sie hätten sich sicher<br />

gewünscht, dass diese Geschichte erzählt wird. Das glaube ich jedenfalls.“<br />

Obwohl Hasnat Khan <strong>von</strong> dem Projekt wusste, hatten die <strong>Film</strong>emacher nie Gelegenheit, ihn<br />

persönlich zu treffen. <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> räumt ein, dass ihm das auch schwergefallen wäre.<br />

„Mir ist klar geworden, wie bitter das Ganze für ihn ist. Jeder, der jemals so geliebt hat, wird<br />

verstehen, wie schmerzlich der Verlust dieses geliebten Menschen ist. Ich fühle wirklich mit ihm.<br />

Ich bin ziemlich sicher, dass er den <strong>Film</strong> eines Tages sehen wird. Und hoffe umso mehr, dass ich<br />

alles richtig ge<strong>macht</strong> habe.“


Naomi Watts und Naveen Andrews steht in <strong>DIANA</strong> eine Reihe hochkarätiger britischer<br />

Schauspielkollegen zur Seite. Douglas Hodge (Paul Burrell), Geraldine James (Oonagh Toffolo),<br />

Charles Edwards (Patrick Jephson) und Juliet Stevenson (Sonia) übernehmen Schlüsselrollen. Im<br />

Zuge des Castings konnten die <strong>Film</strong>emacher einige der realen Vorbilder treffen. Das war zwar<br />

eine große Hilfe, aber es ging nie darum, Doppelgänger zu finden, wie der Regisseur betont: „Bei<br />

der Besetzung <strong>von</strong> Dianas Sekretär Patrick Jephson etwa achtete ich auf die richtige Haltung und<br />

Ausstrahlung. Tatsächlich ist er kräftiger gebaut als Charles Edwards.“ Edwards, der zuletzt in<br />

der preisgekrönten Serie „Downton Abbey“ zu sehen war, findet selbst, dass er Jephson<br />

überhaupt nicht ähnlich sieht. „Es geht eher um Andeutungen als um Imitation“, sagt der<br />

Schauspieler. Auch Edwards war sofort <strong>von</strong> der Liebesgeschichte fasziniert. „Außerdem gefiel<br />

mir, dass Charles und die Queen gar nicht auftauchen. Hier geht es um die Menschen, über die<br />

man wenig weiß – abgesehen <strong>von</strong> Diana natürlich. Das <strong>macht</strong> die Geschichte so spannend.“<br />

Als Dianas Butler Paul Burrell wollte <strong>Hirschbiegel</strong> einen Sympathieträger besetzen, obwohl<br />

Burrell in der Presse als Bösewicht dasteht: „Man muss im Hinterkopf behalten, dass Paul zu<br />

jener Zeit sehr wichtig für Diana war. Er liebte sie und muss am Boden zerstört gewesen sein, als<br />

sie starb.“ Douglas Hodge, Star des mit einem Tony ausgezeichneten Musicals „<strong>Ein</strong> Käfig voller<br />

Narren“, war zunächst wenig begeistert, als er <strong>von</strong> dem <strong>Film</strong>projekt über Diana hörte. „Bei Paul<br />

Burrell hatte ich erst recht Vorbehalte. Doch dann erfuhr ich, dass <strong>Oliver</strong> Regie führt. Da wusste<br />

ich, dass er die Geschichte anders angehen würde.“<br />

Bei seinen Recherchen stellte Hodge erstaunt fest, wie viel bereits über Burrell geschrieben<br />

worden war – und wie viel da<strong>von</strong> Burrell selbst forciert hatte. Hodge stieß auf zahllose Bücher,<br />

hunderte Stunden <strong>Film</strong>material, Videos, Interviews und sogar eine Reality-TV-Show. „Ich habe<br />

mir alles angesehen. Aber ich habe nicht vor, Burrell nachzumachen. Was mich interessiert, ist<br />

seine Ergebenheit gegenüber Diana, seine Liebe zum Detail und solche Dinge.“<br />

Obwohl auch Geraldine James (THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO, „Verblendung“,<br />

2011; SHERLOCK HOLMES, „Sherlock Holmes“, 2009) Dianas Heilerin Oonagh Toffolo kein<br />

bisschen ähnlich sieht, traf sie doch genau den richtigen Ton, fand <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong>. Er hatte<br />

Oonagh mehrfach getroffen und glaubt, dass sie mit ihrer Darstellerin zufrieden sein wird.<br />

„Geraldine gelingt es, ihre Wärme und Spiritualität perfekt einzufangen“, so der Regisseur.<br />

Allerdings haben nicht alle <strong>Film</strong>figuren ein reales Vorbild. Sonia etwa, die <strong>von</strong> Juliet Stevenson<br />

(TRULY, MADLY, DEEPLY, „Wie verrückt und aus tiefstem Herzen, 1990; BEND IT LIKE<br />

BECKHAM, „Kick It Like Beckham“, 2002) gespielt wird, basiert auf keiner bestimmten Person.<br />

„Bei Sonia haben wir uns lose an diversen Freundinnen orientiert, mit denen sich Diana in den<br />

letzten Jahren umgab, darunter ihre Heilerin, ihre spirituelle Ratgeberin und ihre Therapeutin.<br />

Sonia ist ein Konglomerat aus allen“, erklärt Produzent Robert Bernstein.


<strong>DIANA</strong> geht vor die Kamera<br />

<strong>DIANA</strong> wurde an über 100 Schauplätzen in Kroatien, Südostengland, London, Pakistan und<br />

Mosambik gefilmt. Die Dreharbeiten nahmen neun Wochen in Anspruch. „Es ist ein sehr<br />

anspruchsvoller <strong>Film</strong>“, betont Bernstein. „Wir starteten in Kroatien – das Australien, die<br />

Mittelmeerküste, Rimini und Bosnien ‚doubelt‘. Allein in den ersten zwei Drehwochen hatten<br />

wir, glaube ich, 30 Locations.“ Vor dem Umzug nach London verbrachte das Team außerdem<br />

einen Tag in Triest, wo die Szenen vor dem Pariser Hotel Ritz entstanden.<br />

Zurück in England ging es an die naheliegenden Schauplätze: Ronnie Scott's Jazz Club, Hyde<br />

Park und in den Kensington Palast, dessen Interieur in einem alten Gebäude im Londoner<br />

Randbezirk Langleybury nachgebaut wurde. Nachdem das Team wegen eines Unfalls am Set<br />

pausieren musste, zog die Produktion nach Mosambik um. Hier wurden die Szenen gedreht, die<br />

in Angola, den Krankenhäusern und Minenfeldern spielen, ebenso die Innenaufnahmen im Haus<br />

<strong>von</strong> Khans Familie in Pakistan. Letzte Station war Pakistan, wo Außenaufnahmen für Dianas<br />

Ankunft in Khans Heimat eingefangen wurden.<br />

Auch für Produktionsdesignerin Kave Quinn und ihr Team war präzise Recherche unerlässlich:<br />

„Das Drehbuch beinhaltet Szenen, die zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt stattfinden, und<br />

<strong>Oliver</strong> wünschte sich ein exaktes Abbild dieser Momente.“ Dazu zählen das Krankenhaus in<br />

Angola, die Besichtigung der Minenfelder, die Auktion bei Christie's, der Victor Chang Charity<br />

Ball und Dianas Bosnien-Reise. „<strong>Oliver</strong> zieht Originalschauplätze Studiosets generell vor. Also<br />

haben wir echte Locations genutzt, um diese Ereignisse nachzustellen.“<br />

Bei den intimen Momenten hinter verschlossenen Türen, für die es keine Augenzeugen gibt, hatte<br />

die Produktionsdesignerin mehr Freiheit – etwa bei der Inneneinrichtung des Palastes oder Khans<br />

Wohnung. Kave Quinn besaß zwar Fotos <strong>von</strong> Dianas Apartment in Kensington Palace, konnte<br />

aber dennoch nicht wissen, wie es dort tatsächlich aussah, als Diana noch im Palast lebte. „Ich<br />

habe wirklich tief geschürft, um möglichst viel über ihre Küche herauszufinden, ihr Wohnzimmer<br />

– all die kleinen Details. Dabei habe ich mich auf die wichtigsten Elemente konzentriert und<br />

diese nachempfunden“, berichtet Quinn. Die ungefähre Raumaufteilung war ihr zwar bekannt,<br />

aber über die Jahre wurde mehrfach angebaut. „Wir mussten uns also gewisse Freiheiten<br />

erlauben, haben uns dabei aber nie allzu weit vom Vorbild entfernt.“<br />

Allerdings dauerte es wesentlich länger, einen geeigneten Drehort für Kensington Palace zu<br />

finden, als die <strong>Film</strong>emacher gedacht hatten. Durch die Königsfamilie waren ihre Möglichkeiten<br />

sehr eingeschränkt. „Die Gebäude des National Trust kamen wegen Prinz Charles (er ist der<br />

Präsident) nicht in Frage, wir wollten ja niemanden stören. Deshalb hat es einfach viel länger<br />

gedauert“, erläutert Quinn.<br />

Umso mehr freuen sich die Produzenten, dass sie vor den berühmten Toren des Palasts drehen<br />

durften. „Diese Bilder im <strong>Film</strong> zu haben und dass uns der Hof tatsächlich gestattet hat, hier zu<br />

drehen, war für die Produktion ausschlaggebend“, sagt Robert Bernstein. Auch für eine Jogging-<br />

Szene in Kensington Gardens wurde Dreherlaubnis erteilt. „Die Königsfamilie ist definitiv über<br />

den <strong>Film</strong> informiert und hat uns Zugang gewährt. Ich hoffe, dass man ihr auch <strong>von</strong> unserer<br />

Umsicht berichtet, denn wir bringen der Royal Family und insbesondere Dianas Söhnen größten<br />

Respekt entgegen. Wir wollten einen seriösen <strong>Film</strong> machen, und dafür tun wir alles.“


Die berühmtesten Momente in Dianas letzten Lebensjahren mussten in <strong>DIANA</strong> unbedingt<br />

vorkommen. „Es gibt einfach bestimmte Situationen, die man in einem <strong>Film</strong> über Diana erwartet.<br />

Das Wichtigste dabei war, sie so nachzustellen, dass der Zuschauer sofort wieder weiß, wie das<br />

damals war. Das gilt natürlich ganz besonders für das britische Publikum“, so Bernstein weiter.<br />

„Es ist wirklich jedes Mal wieder ein großer Augenblick, wenn man diese Szenen jetzt auf der<br />

Leinwand sieht“, fügt <strong>Hirschbiegel</strong> hinzu.<br />

Und Regisseur <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> scheute keine Mühen, um diese unvergesslichen Bilder<br />

erstehen zu lassen, die weltweit festgehalten und somit Teil des kollektiven Gedächtnisses<br />

geworden sind: Diana mit Khan im OP und auf den Minenfeldern in Angola; Diana umarmt eine<br />

ältere Frau an einem bosnischen Grab; Diana besucht Minenopfer; Diana sonnt sich auf Dodis<br />

Yacht – und schließlich das wohl berühmteste Szenario <strong>von</strong> allen: ihr BBC-Interview mit Martin<br />

Bashir. „<strong>Oliver</strong> hat das alles so geschickt inszeniert, dass dir ein Schauer über den Rücken läuft“,<br />

schwärmt Bernstein. „Du erinnerst dich sofort wieder, welche Bedeutung das damals hatte und<br />

was du dabei gefühlt hast.“<br />

Der Regisseur legte Wert darauf, auch Dianas Belagerung durch die Paparazzi zu zeigen. „Ich<br />

versuchte, die Atmosphäre herzustellen, die ich in Dokumentationen über Diana gesehen hatte:<br />

wie die Reporter auf sie einbrüllen; die Fotografen, die sie verfolgen wie ein Wespenschwarm.“<br />

Die wohl berühmteste Szene des <strong>Film</strong>s ist Dianas Enthüllungsinterview mit Journalist Martin<br />

Bashir. In der Vorbereitung diente dieses Gespräch Naomi Watts als ergiebigstes<br />

Anschauungsmaterial – und wurde für sie zur größten Herausforderung: „Das war für mich die<br />

schwierigste Szene überhaupt. Wenn man eine so berühmte Frau verkörpert, wird man<br />

zwangsläufig mit ihr verglichen. Deshalb wollte ich gerade das Bashir-Interview richtig<br />

hinbekommen.“ In den übrigen Szenen innerhalb des Kensington Palasts fühlte Watts sich noch<br />

wesentlich unbefangener, zumal niemand weiß, was dort vor sich ging – ganz gleich, wie viele<br />

Bücher er gelesen hat. „Ich will Diana ja nicht imitieren. Meine Performance kann nur eine<br />

authentische Interpretation sein“, so Watts. „Aber bei dem Bashir-Interview möchte ich so nah<br />

wie möglich am Vorbild bleiben: der Tonfall, der Blick, wie sie sich ausdrückt. Ich hatte große<br />

Angst vor der Szene, aber es war auch toll, sie zu spielen.“<br />

Und die <strong>Film</strong>emacher sind sich einig, dass die Schauspielerin die Herausforderung großartig<br />

gemeistert hat. An jenem Drehtag war es, als wäre Diana im Raum: „Naomis Stimme war kaum<br />

vom Original zu unterscheiden“, loben die Produzenten. „Sie ist in dieser Szene wirklich<br />

schockierend gut“, sagt <strong>Hirschbiegel</strong>. „Als würde man einen Geist sehen.“


Dianas Vermächtnis<br />

Die Ereignisse des <strong>Film</strong>s liegen noch nicht lange zurück und Diana ist den Menschen noch<br />

lebhaft im Gedächtnis – insbesondere in England. Noch dazu sind viele Personen, die in <strong>DIANA</strong><br />

dargestellt werden, noch am Leben. „Deshalb mussten wir bei der Umsetzung äußerst feinfühlig<br />

vorgehen“, betont Robert Bernstein. „Aber wir haben ausgiebig recherchiert und den<br />

bestmöglichen <strong>Film</strong> abgeliefert, den wir auf Basis der Geschichte, die wir dafür ausgewählt<br />

haben, machen konnten.“<br />

Naomi Watts fühlt sich vor allem Dianas Söhnen William und Harry verpflichtet.<br />

„Selbstverständlich ist mir nicht gleichgültig, was sie dabei empfinden. Beide sind längst<br />

erwachsen und wissen, dass ihre Mutter die bekannteste Frau des 20. Jahrhunderts war. Man wird<br />

sich immer für sie interessieren.“ Watts versteht <strong>DIANA</strong> als ein wichtiges Kapitel der jüngeren<br />

Zeitgeschichte. Ihre Geschichte musste erzählt werden – und sie wäre früher oder später sowieso<br />

erzählt worden.<br />

„Jeder erinnert sich voller Zuneigung an sie, weil ihr Leben so tragisch endete“, fügt Watts hinzu.<br />

„Wir erinnern uns alle an die weltweite Anteilnahme und an das Blumenmeer vor dem<br />

Kensington Palast. Sie war eine wunderbare Mutter und eine starke, intelligente Frau, die eine<br />

Brücke zwischen der Königsfamilie und dem Volk schlug. Ich hoffe, dass wir mit unserer<br />

Romanze zu diesem zärtlichen Gedenken an Diana beitragen.“<br />

Die Produzenten stimmen ihrer Hauptdarstellerin zu: „Wir glauben, mit <strong>DIANA</strong> einen starken<br />

<strong>Film</strong> geschaffen zu haben, der im Gedächtnis bleibt und Licht in die letzten beiden Lebensjahre<br />

dieser globalen Ikone bringt. Und wir hoffen, dass die Zuschauer etwas Neues über ihr Leben<br />

erfahren, das zum besseren Verständnis beiträgt. Dies ist der erste <strong>Film</strong> über Diana und wir<br />

meinen, dass wir die beste angemessene Geschichte dafür gewählt haben.“<br />

Regisseur <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> hofft, dass das Publikum aus Dianas Geschichte wie bei jeder<br />

Liebesgeschichte auch aus dieser etwas mitnimmt. „<strong>Ein</strong>e große Romanze wirft immer Fragen auf:<br />

Was bedeutet Liebe? Wer ist dieser Mensch an meiner Seite? Wie stelle ich mir mein Leben vor?<br />

Liebesgeschichten sind oft tragisch, aber sie führen uns auch unser eigenes Leben vor Augen.<br />

Genau das erhoffe ich mir <strong>von</strong> <strong>DIANA</strong>.“


DIE SCHAUSPIELER<br />

Naomi Watts (Diana)<br />

Naomi Watts erhielt 2013 für Juan Antonio Bayonas THE IMPOSSIBLE (2012) ihre zweite<br />

Oscar®-Nominierung. Darüber hinaus war sie als Beste Hauptdarstellerin für den Golden Globe,<br />

den SAG Award und den Critics' Choice Award nominiert und wurde im Rahmen des Palm<br />

Springs International <strong>Film</strong> Festival mit dem Desert Palm Achievement Award ausgezeichnet.<br />

Ihre erste Oscar®-Nominierung erntete sie für Alejandro Gonzáles Iñárritus 21 GRAMS („21<br />

Gramm“, 2003). Das Drama brachte Watts außerdem die Preise der Kritikervereinigungen Los<br />

Angeles <strong>Film</strong> Critics Association, Southeastern <strong>Film</strong> Critics Association, Washington Area <strong>Film</strong><br />

Critics und der San Diego <strong>Film</strong> Critics ein. Zudem konkurrierte sie um den SAG Award, den<br />

BAFTA, den Golden Satellite und die Auszeichnung der Broadcast <strong>Film</strong> Critics. 21 GRAMS<br />

wurde bei den <strong>Film</strong>festspielen in Venedig uraufgeführt und Watts gewann den Publikumspreis<br />

für die Beste Schauspielerin.<br />

Demnächst ist sie neben Matt Dillon in dem rauen Drama SUNLIGHT JR. (2013), das beim<br />

Tribeca <strong>Film</strong> Festival seine Premiere feierte, und in Anne Fontaines ADORE („Tage am Strand“,<br />

2013) zu sehen, der beim diesjährigen Sundance <strong>Film</strong> Festival lief.<br />

Zu ihren aktuelleren <strong>Film</strong>en zählen Clint Eastwoods Kritikerhit J. EDGAR und DREAM HOUSE<br />

<strong>von</strong> Jim Sheridan (beide 2011), Doug Limans FAIR GAME (2010) und YOU WILL MEET A<br />

TALL DARK STRANGER („Ich sehe den Mann deiner Träume“, 2010) <strong>von</strong> Woody Allen. Für<br />

ihre Rolle in Rodrigo Garcias MOTHER AND CHILD („Mütter und Töchter“, 2009) erhielt<br />

Watts eine Nominierung als Beste Nebendarstellerin für den Independent Spirit Award und<br />

spielte im gleichen Jahr in Tom Tykwers THE INTERNATIONAL (2009).<br />

Der Durchbruch gelang Watts mit David Lynchs MULHOLLAND DRIVE (2001). Neben Peter<br />

Jacksons Remake <strong>von</strong> KING KONG (2005) umfasst ihre eindrucksvolle <strong>Film</strong>ografie WE DON'T<br />

LIVE HERE ANYMORE („Wir leben nicht mehr hier“), den Watts auch produzierte, THE<br />

ASSASSINATION OF RICHARD NIXON („Attentat auf Richard Nixon“), David O. Russells I<br />

HEART HUCKABEES (alle 2004), Marc Forsters STAY (2005), Gore Verbinskis THE RING<br />

(„Ring“, 2002) sowie das Sequel THE RING 2 („Ring 2“, 2005), die Merchant-Ivory-Produktion<br />

LE DIVORCE („<strong>Ein</strong>e Affäre in Paris“, 2003), THE PAINTED VEIL („Der bunte Schleier“,<br />

2006) <strong>von</strong> John Curran, David Cronenbergs Thriller EASTERN PROMISES („Tödliche<br />

Versprechen“) und Michael Hanekes FUNNY GAMES U.S. (beide 2007).<br />

Naomi Watts wurde in England geboren und zog im Alter <strong>von</strong> 14 Jahren nach Australien, wo sie<br />

auch ihre Schauspielausbildung absolvierte. Ihre erste nennenswerte <strong>Kino</strong>rolle übernahm sie in<br />

John Duigans FLIRTING („Flirting – Spiel mit der Liebe“, 1991) neben Nicole Kidman.<br />

Zu den zahlreichen Auszeichnungen der Schauspielerin zählen des Weiteren der Montecito<br />

Award des Santa Barbara <strong>Film</strong> Festivals 2006, den Watts für ihre Rolle in KING KONG erhielt.<br />

Das Palm Springs <strong>Film</strong> Festival ehrte sie 2003 für 21 GRAMS. Für MULHOLLAND DRIVE<br />

wurde Watts 2002 auf der ShoWest zum „Star <strong>von</strong> morgen“ gekürt und beim Hollywood <strong>Film</strong><br />

Festival der Breakthrough Acting Award verliehen. Das Deauville <strong>Film</strong> Festival würdigte 2011<br />

ihre schauspielerische Gesamtleistung.


Naveen Andrews (Hasnat Khan)<br />

Naveen Andrews ist vor allem für seine Rolle in J.J. Abrams' preisgekröntem Serienhit „Lost“<br />

bekannt. Seine Leistung als Sayid Jarrah brachte ihm 2005 eine Emmy-Nominierung und 2006<br />

eine weitere für den Golden Globe als Bester Nebendarsteller ein. Zu seinen Fernseharbeiten<br />

zählt außerdem der BBC-Vierteiler „The Buddha of Suburbia“ unter der Regie <strong>von</strong> Roger<br />

Michell.<br />

In Neil Jordans THE BRAVE ONE („Die Fremde in dir“, 2007) war Andrews an der Seite <strong>von</strong><br />

Jodie Foster zu sehen, im selben Jahr kam PLANET TERROR <strong>von</strong> Robert Rodriguez in die<br />

<strong>Kino</strong>s. 1996 spielte er eine Hauptrolle in Anthony Minghellas Oscar®-gekröntem Epos THE<br />

ENGLISH PATIENT („Der englische Patient“) mit Ralph Fiennes, Kristin Scott Thomas und<br />

Juliette Binoche.<br />

Seine Karriere begann in London, wo Naveen Andrews an der Guildhall School of Music and<br />

Drama seine Schauspielausbildung abschloss. Er lebt inzwischen in Los Angeles.<br />

Douglas Hodge (Paul Burrell)<br />

Der renommierte Theaterschauspieler und Regisseur Douglas Hodge war bereits vier Mal für den<br />

Olivier Award nominiert und stand am National Theatre, mit der Royal Shakespeare Company,<br />

dem Shakespeare's Globe und dem Royal Court Theatre auf der Bühne. Zu seinen größten<br />

Erfolgen zählen „No Man's Land“ und „The Caretaker“ am Comedy Theatre, „Pericles“<br />

(National Theatre), „Blinded by the Son“ (Cottesloe Theatre/National Theatre) und „Das<br />

Wintermärchen“ (Roundhouse). Für sein Broadway-Debüt in „<strong>Ein</strong> Käfig voller Narren“ erntete er<br />

einen Tony, einen Drama Desk Award und einen Outer Critics Circle Award.<br />

Seit zehn Jahren arbeitet Hodge eng mit Nobelpreisträger Harold Pinter zusammen und trat<br />

zwischen 2007 und 2009 in zahlreichen Pinter-Stücken auf, etwa in „Betrogen“ (Lyttelton<br />

Theatre/National Theatre), „Moonlight“ (Almeida Theatre), „<strong>Ein</strong>e Art Alaska“, „The Lover“<br />

sowie „The Collection“ (Donmar Warehouse). Darüber hinaus war Hodge dem Donmar<br />

Warehouse <strong>von</strong> 2007 bis 2009 auch als Regisseur verbunden.<br />

Im Fernsehen begeisterte er Kritiker und Publikum in der preisgekrönten BBC-Produktion<br />

„Middlemarch“, die auch in den USA ausgestrahlt wurde, zählte zum Ensemble der Serien „Skins<br />

– Hautnah“, „Outnumbered“, „One Night“, „Unforgiven“, „Die unheimlichen Besucher“ sowie<br />

„The Whistleblowers“ und spielte in der populären TV-Adaption <strong>von</strong> Jane Austens „Mansfield<br />

Park“.<br />

Zu seinen bekanntesten <strong>Kino</strong>filmen zählen VANITY FAIR (2004) und ROBIN HOOD (2010).<br />

Demnächst wird Hodge in Susanne Biers Drama SERENA (2013) neben Jennifer Lawrence und<br />

Bradley Cooper zu sehen sein.<br />

Neben seiner Schauspielkarriere hat Douglas Hodge zwei Alben mit Eigenkompositionen<br />

veröffentlicht – „Cowley Road Songs“ und „Nightbus“ – und wurde 2012 mit dem Stiles and<br />

Drewe Best New Song Award ausgezeichnet.


Geraldine James (Oonagh Toffolo)<br />

Geraldine James ist seit bald 40 Jahren als <strong>Kino</strong>-, TV- und Theaterdarstellerin etabliert. Zuletzt<br />

war sie in David Finchers THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO („Verblendung“, 2011),<br />

Guy Ritchies SHERLOCK HOLMES (2009) sowie der Fortsetzung SHERLOCK HOLMES: A<br />

GAME OF SHADOWS („Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“, 2011), Tim Burtons ALICE IN<br />

WONDERLAND („Alice im Wunderland“, 2010) und in MADE IN DAGENHAM („We Want<br />

Sex“, 2010) <strong>von</strong> Nigel Cole auf der Leinwand zu sehen.<br />

Für ihre eindrucksvollen Rollen in den TV-Produktionen „Dummy“, „Das Juwel der Krone – Ans<br />

andere Ufer“, „Band of Gold“ sowie „The Sins“ war sie jeweils für einen BAFTA als Beste<br />

Schauspielerin nominiert. Das britische Publikum kennt James außerdem aus „Utopia“, „Little<br />

Britain“, „The Last Enemy“ (mit Benedict Cumberbatch), „Crime & Punishment“, „Blott on the<br />

Landscape“ und „The History Man“, um nur einige Titel zu nennen.<br />

Auf der Bühne war James als Gertrude in Michael Grandages „Hamlet“-Inszenierung neben Jude<br />

Law am Donmar Warehouse und am Broadway zu erleben. Ihre Theaterauftritte umfassen des<br />

Weiteren „13“, „The Un Inspector“ (beide am National Theatre), „Die Möwe“, „Victory“ (beide<br />

am Argola Theatre), „Der Kirschgarten“ (Oxford Stage Co.) sowie „Der Kaufmann <strong>von</strong><br />

Venedig“ (Phoenix Theatre/Broadway), wofür sie mit einem Drama Desk Award und einer Tony-<br />

Nominierung gewürdigt wurde.<br />

Geraldine James absolvierte ihre Schauspielausbildung am Drama Centre. 2003 wurde ihr der<br />

britische Verdienstorden O.B.E (Officer of the Order of the British Empire) verliehen. Für ihre<br />

Leistung in Sir Peter Halls Serie „Screen One“ (Episode „She's Been Away“) erhielt sie 1989 bei<br />

den <strong>Film</strong>festspielen in Venedig die Coppa Volpi als Beste Schauspielerin.<br />

Charles Edwards (Patrick Jephson)<br />

Charles Edwards ist Absolvent der renommierten Guildhall School of Music and Drama. Zuletzt<br />

war er in der phänomenal erfolgreichen Serie „Downton Abbey“ aus der Feder <strong>von</strong> Julian<br />

Fellowes zu sehen. In der Londoner Erstaufführung des Theaterstücks „The King's Speech“, das<br />

anschließend durch Großbritannien tourte, erntete Edwards als stotternder König Bertie großes<br />

Kritikerlob.<br />

2011 war Edwards als Benedikt in „Viel Lärm um nichts“ am Shakespeare's Globe Theatre für<br />

den Evening Standard Award vorgeschlagen und für seine Rolle in Peter Halls „Was ihr wollt“-<br />

Inszenierung für den Preis der Theater-Website Whatsonstage im Rennen.<br />

Nennenswerte <strong>Film</strong>rollen spielte er in BATMAN BEGINS (2005) <strong>von</strong> Christopher Nolan, AN<br />

IDEAL HUSBAND („<strong>Ein</strong> perfekter Ehemann“, 1999) mit Rupert Everett und Julianne Moore<br />

und in Jermy Herrins Shakespeare-Adaption MUCH ADO ABOUT NOTHING (2012). Seine<br />

TV-Rollen umfassen die Serien „Mistresses – Aus Lust und Leidenschaft“, „Walking the Dead –<br />

Im Auftrag der Toten“, „Rumpole of the Bailey“ und die Krimi-Reihe „Inspector Barnaby“.


Cas Anvar (Dodi Fayed)<br />

Cas Anvar hat in über 80 <strong>Kino</strong>- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Kürzlich war er in der<br />

Serie „Air Force One Is Down“ nach dem Thriller <strong>von</strong> Allistair McLean und in „NCIS: Los<br />

Angeles“ zu sehen.<br />

Seine <strong>Film</strong>ografie umfasst Ben Afflecks mit drei Oscars® prämierten Politthriller ARGO (2012),<br />

SOURCE CODE (2011), SHATTERED GLASS („Lüge und Wahrheit – Shattered Glass“, 2003)<br />

und THE TERMINAL („Terminal“, 2004).<br />

In der letzten Staffel <strong>von</strong> „Lost“ trat Anvar als Sayids Bruder auf, der <strong>von</strong> Naveen Andrews<br />

verkörpert wurde. Weitere Serienrollen übernahm er in „Last Resort“, „24“, „Major Crimes“, „In<br />

Plain Sight – In der Schusslinie“, „Leverage“, „Boston Legal“, „Navy CIS“, „E-Ring – Military<br />

Minds“ und „Medium – Nichts bleibt verborgen“. Zu seinen TV-<strong>Film</strong>en zählen „Neverland –<br />

Reise in das Land der Abenteuer“ und „Agent of Influence“ mit Christopher Plummer.<br />

Für die kanadische Comedy-Serie „The Tournament“ war Anvar gemeinsam mit dem Ensemble<br />

zwei Mal in Folge für einen Gemini nominiert. Für die Mini-Serien „Das Phantom“ sowie<br />

„Superstorm – Hurrikan außer Kontrolle“ kann er zudem zwei ACTRA-Nominierungen als<br />

Bester Darsteller verbuchen.<br />

Cas Anvar ist außerdem ein namhafter Bühnendarsteller und fungiert als künstlerischer Leiter des<br />

beliebten Shakespeare-in-the-Park-Tourneetheaters (Repercussion Theatre), das durch Kanada<br />

und die USA tourt.<br />

Darüber hinaus hat Anvar wichtige Rollen in einigen weltbekannten Videospielen („Call of Duty:<br />

Black Ops 2“, „Halo 4“), leiht im Games-Hit „Assassins Creed: Revelations“ der Figur Altair<br />

seine Stimme und wurde bei der MCM Expo London Comicon 2012 entsprechend gefeiert.<br />

Anvar wurde in Kanada geboren, schloss die renommierte National Theatre School in Montreal<br />

ab und wurde für seine Verdienste in Montreals Theaterlandschaft mit dem Carla Napier Award<br />

gewürdigt. Die Alliance Quebec würdigte den Nachwuchsschauspieler zudem mit ihrem Youth<br />

Achievement Award.<br />

Juliet Stevenson (Simone Simmons)<br />

Juliet Stevenson hat sich in <strong>Film</strong> und Fernsehen einen Namen ge<strong>macht</strong> und kann zudem auf eine<br />

große Bühnenkarriere zurückblicken. So wurde sie 1992 für „Der Tod und das Mädchen“ mit<br />

einem Olivier Award als Beste Schauspielerin ausgezeichnet und 1999 zum Commander of the<br />

Order of the British Empire (C.B.E.) ernannt.<br />

Kürzlich hat Stevenson unter der Regie <strong>von</strong> William Riead THE LETTERS (2013) abgedreht. In<br />

dem Drama verkörpert sie Mutter Teresa. Die Rolle der Nina in Anthony Minghellas TRULY,<br />

MADLY, DEEPLY („Wie verrückt und aus tiefstem Herzen“, 1990) brachte ihr eine BAFTA-<br />

Nominierung, den Evening Standard British <strong>Film</strong> Award, den Mystfest <strong>Film</strong> Award und den<br />

Sitges-Catalonian <strong>Film</strong> Award als Beste Hauptdarstellerin ein. Zu ihren populärsten <strong>Film</strong>en<br />

zählen außerdem DROWNING BY NUMBERS („Verschwörung der Frauen“, 1988), EMMA<br />

(1996), BEND IT LIKE BECKHAM („Kick It Like Beckham“, 2002), NICHOLAS NICKLEBY


(beide 2002), MONA LISA SMILE („Mona Lisas Lächeln“, 2003), BEING JULIA (2004),<br />

BREAKING AND ENTERING („Breaking & Entering – <strong>Ein</strong>bruch und Diebstahl“) und<br />

INFAMOUS (beide 2006).<br />

Im Fernsehen war Stevenson zuletzt in den hochkarätigen Serien „The Hour“ und „White Heat“<br />

zu sehen. Ihre früheren TV-Rollen umfassen „Ghost“, „Lewis – Der Oxford Krimi“, „The<br />

Mallens“, „Maybury“, „Crown Court“, „10 Days to War“ und „<strong>Ein</strong> Ort für die Ewigkeit“. Für<br />

ihre Leistungen in den Drama-Serien „Accused – <strong>Ein</strong>e Frage der Schuld“, „The Politician's Wife“<br />

sowie „A Doll's House“ (nach Ibsens „Nora oder <strong>Ein</strong> Puppenheim“, Episode „Performance“)<br />

erntete sie BAFTA-Nominierungen als Beste Schauspielerin.<br />

Darüber hinaus überzeugte die vielseitige Schauspielerin in den TV-<strong>Film</strong>en „The Snow Queen“,<br />

„Trial by Fire“, „Cider with Rosie“, „Verdi“, „Hear the Silence“, „The Pact“ und dem<br />

preisgekrönten „The Road from Coorain“, für den Stevenson 2002 einen AFI (Australian <strong>Film</strong><br />

Institute) Award als Beste Hauptdarstellerin gewann.<br />

Ihre <strong>von</strong> der Kritik gefeierten Theaterauftritte haben ihr bislang fünf Nominierungen für den<br />

Olivier Award eingebracht. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Stevenson Mitglied der Royal<br />

Shakespeare Company und stand u.a. in Inszenierungen <strong>von</strong> „Gefährliche Liebschaften“, „Wie es<br />

euch gefällt“, „Maß für Maß“, „Troilus und Cressida“, „Antonius und Cleopatra“ sowie „Der<br />

Sturm“ auf der Bühne.<br />

Juliet Stevenson wurde in Essex geboren und schloss die Royal Academy of Dramatic Art<br />

(RADA) in London ab, wo sie heute zum Kollegium zählt.


DIE FILMEMACHER<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> (Regie)<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> kann für sein vielfach preisgekröntes Drama DER UNTERGANG (2004)<br />

über die letzten Tage Adolf Hitlers eine Oscar®-Nominierung für den Besten fremdsprachigen<br />

<strong>Film</strong> verbuchen. In dieser Kategorie gewann der internationale Erfolg einen British Independent<br />

<strong>Film</strong> Award und den London Critics' Circle Award.<br />

Zu seinen früheren Arbeiten zählen MEIN LETZTER FILM (2002) mit Hannelore Elsner, THE<br />

INVASION („Invasion“, 2007) mit Daniel Craig und Nicole Kidman sowie FIVE MINUTES OF<br />

HEAVEN (2009) mit Liam Neeson, für den <strong>Hirschbiegel</strong> beim Sundance <strong>Film</strong> Festival den<br />

Regiepreis erhielt.<br />

2001 <strong>macht</strong>e der Regisseur mit seinem <strong>Kino</strong>debüt DAS EXPERIMENT auf sich aufmerksam.<br />

Der Psychothriller, in Anlehnung an das berüchtigte Stanford-Prison-Experiment, erntete diverse<br />

Festivalpreise. <strong>Hirschbiegel</strong> selbst wurde bei den <strong>Film</strong>festivals in Montreal und Istanbul als<br />

Bester Regisseur ausgezeichnet.<br />

Fürs Fernsehen inszenierte er die ersten vier Episoden der Erfolgsserie „Borgia“, die <strong>Hirschbiegel</strong><br />

zudem als ausführender Produzent betreute, „Mörderische Entscheidung“, die „Tatort“-Folgen<br />

„Kinderspiel“ und „Ostwärts“, „Kommissar Rex“, „Trickser“, „Todfeinde – Die falsche<br />

Entscheidung“, „<strong>Ein</strong> ganz gewöhnlicher Jude“ sowie „Das Urteil“ (mit Klaus Löwitsch), der<br />

1998 mehrere Grimme-Preise, zwei Bayerische <strong>Film</strong>preise und eine Emmy-Nominierung erhielt.<br />

<strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> stammt aus Hamburg und studierte zunächst an der Hamburger Hochschule<br />

für bildende Künste Malerei und Grafikdesign, wo er sich auch in den Bereichen Videokunst und<br />

Fotografie ausprobierte und schließlich zum Studiengang <strong>Film</strong> wechselte. Seine<br />

Experimentalfilme sorgten bei führenden deutschen TV-Produzenten für Aufsehen. 1986<br />

verfilmte <strong>Hirschbiegel</strong> für das ZDF sein erstes Drehbuch „Das Go! Projekt“.<br />

Robert Bernstein (Produzent)<br />

Robert Bernstein ist geschäftsführender Inhaber <strong>von</strong> Ecosse <strong>Film</strong>s, hat mit seiner Firma<br />

zahlreiche <strong>Kino</strong>filme produziert und als ausführender Produzent hochkarätige TV-Projekte<br />

betreut.<br />

2011 produzierte Bernstein Andrea Arnolds Neuverfilmung <strong>von</strong> Emily Brontës WUTHERING<br />

HEIGHTS sowie THE DECOY BRIDE („Wer ist die Braut?“) mit Kelly Macdonald und David<br />

Tennant. Sam Taylor-Woods Regiedebüt NOWHERE BOY (2009) mit Aaron Taylor-Johnson<br />

als junger John Lennon erntete hymnische Kritiken. Des Weiteren zeichnete Bernstein für<br />

BECOMING JANE („Geliebte Jane“) mit Anne Hathaway und James McAvoy, THE WATER<br />

HORSE („Mein Freund, der Wasserdrache“, beide 2007) mit David Morrissey und Emily Watson<br />

und BRIDESHEAD REVISITED („Wiedersehen mit Brideshead“, 2008) mit Matthew Goode<br />

und Ben Whishaw verantwortlich.<br />

Bevor er sich als Produzent einen Namen <strong>macht</strong>e, entwickelte Bernstein das Drehbuch zu MRS.<br />

BROWN („Ihre Majestät Mrs. Brown“, 1997). Der <strong>Film</strong> mit Judi Dench in der Titelrolle wurde


mit zwölf internationalen Preisen ausgezeichnet und erhielt zwei Oscar®-Nominierungen.<br />

Bernsteins erster <strong>Kino</strong>film als ausführender Produzent war CHARLOTTE GRAY („Die Liebe<br />

der Charlotte Gray“, 2001) mit Cate Blanchett.<br />

Seine Fernsehprojekte als ausführender Produzent umfassen die erfolgreiche BBC-Serie<br />

„Monarch of the Glen“ mit Susan Hampshire, „My Boy Jack“ mit Daniel Radcliffe und „He Kills<br />

Coppers“ nach dem Roman <strong>von</strong> Jake Arnott. Derzeit betreut Robert Bernstein die Mini-Serie<br />

„Fleming“ mit Dominic Cooper als James-Bond-Erfinder Ian Fleming.<br />

Douglas Rae (Produzent)<br />

Douglas Rae ist Gründer und Vorsitzender <strong>von</strong> Ecosse <strong>Film</strong>s und zählt zu Englands<br />

erfolgreichsten Produzenten. Ecosse hat bis dato zwölf <strong>Film</strong>e und mehr als 300 Sendestunden für<br />

BBC, ITV, Channel 4, Showtime, Starz Channel und WGBH vorgelegt.<br />

Raes erstes <strong>Kino</strong>projekt war MRS. BROWN („Ihre Majestät Mrs. Brown“, 1997). Der <strong>Film</strong>, der<br />

mit zwölf internationalen Preisen und zwei Oscar®-Nominierungen bedacht wurde, brachte Rae<br />

eine BAFTA-Nominierung als Produzent des Jahres ein. Weitere Produktionen sind<br />

CHARLOTTE GRAY („Die Liebe der Charlotte Gray“, 2001), BECOMING JANE („Geliebte<br />

Jane“, 2007), NOWHERE BOY (2009) und WUTHERING HEIGHTS (2011) <strong>von</strong> Andrea<br />

Arnold.<br />

Bei „The Ambassador“, „An Unsuitable Job for the Woman“, „My Boy Jack“, der enorm<br />

erfolgreichen BBC-Serie „Monarch of the Glen“ und der Polizei-Serie „Life of Crime“, die sich<br />

über drei Jahrzehnte erstreckt, fungierte er als ausführender Produzent. Aktuell betreut Rae den<br />

Vierteiler „Fleming“ mit Dominic Cooper als James-Bond-Schöpfer Ian Fleming sowie die 13-<br />

teilige Serie „Mistresses“, eine US-Version des <strong>von</strong> Ecosse produzierten BBC-Hits „Mistresses –<br />

Aus Lust und Leidenschaft“.<br />

Douglas Rae hat im Verlauf seiner Karriere viele Auszeichnungen erhalten. Seine Heimat<br />

Schottland würdigte ihn mit dem Silver Thistle Award für besondere Verdienste (2005), dem<br />

Scottish Icon Award für Innovation (2004) und zeichnete ihn bereits 1997 als schottischen<br />

<strong>Film</strong>emacher des Jahres aus.


Stephen Jeffreys (Drehbuch)<br />

Stephen Jeffreys ist als Bühnenautor international bekannt. Für sein Stück „Valued Friends“<br />

(aufgeführt am Hampstead Theatre) wurde der vielversprechende Autor mit einem Evening<br />

Standard und einem Critics' Choice Award ausgezeichnet. Von 1987 bis 1989 war Jeffreys für<br />

das Tourneetheater Paines Plough tätig. 1990 brachte die Compagnie sein Stück „The Clink“ zur<br />

Uraufführung.<br />

„The Libertine“ feierte am Royal Court Theatre seine umjubelte Premiere und wurde daraufhin<br />

<strong>von</strong> der Steppenwolf Theatre Company in Chicago inszeniert, mit John Malkovich in der<br />

Hauptrolle. Jeffreys lieferte auch selbst das Drehbuch zur <strong>Kino</strong>-Adaption THE LIBERTINE<br />

(2004) mit Johnny Depp.<br />

Auch Stephen Jeffreys' weitere Werke wurden auf britischen und internationalen Bühnen<br />

gespielt, so „A Jovial Crew“ (Royal Shakespeare Company), „A Going Concern“ (Hampstead<br />

Theatre), „Hard Times“ (nach Charles Dickens), „I Just Stopped By to See the Man“ (Royal<br />

Court Theatre, Steppenwolf, Geffen Playhouse Los Angeles), „Lost Land“ (Steppenwolf Theatre)<br />

und „The Art of War“ (Sydney Theatre Company). Sein „Bugles at the Gates of Jalalabad“ lief<br />

im Rahmen der „Great Game“-Reihe (Stücke über Afghanistan) am Tricycle Theatre.<br />

Rainer Klausmann (Kamera)<br />

Rainer Klausmann arbeitet als Kameramann, Autor und Regisseur. Mit <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> hat<br />

der Schweizer bereits sieben <strong>Kino</strong>- und TV-<strong>Film</strong>e gedreht, darunter „Das Urteil“, DAS<br />

EXPERIMENT (2001), für den er einen Bayerischen <strong>Film</strong>preis für die Beste Kamera gewann,<br />

und den Oscar®-nominierten DER UNTERGANG (2004).<br />

Mit dem israelischen <strong>Film</strong>emacher Eran Riklis arbeitete Klausmann bei dem preisgekrönten<br />

LEMON TREE (2008) und THE HUMAN RESOURCES MANAGER („Die Reise des<br />

Personalmanagers“, 2010) zusammen. Für Uli Edels Oscar®-nominiertes RAF-Drama DER<br />

BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008) wurde der Kameramann beim Plus Camerimage<br />

Festival mit dem Bronzenen Frosch geehrt. Darüber hinaus hat Klausmann wiederholt mit<br />

Werner Herzog gedreht. Ihre gemeinsamen <strong>Film</strong>e sind FITZCARRALDO (1982), CERRO<br />

TORRE: SCHREI AUS STEIN (1991) und LEKTIONEN IN FINSTERNIS (1992).<br />

Rainer Klausmann, der fließend Französisch und Englisch spricht, hat seinen Wohnsitz in der<br />

Schweiz und pendelt beruflich zwischen Europa und den USA.


Kave Quinn (Produktionsdesign)<br />

Kave Quinn ist seit 15 Jahren in der <strong>Film</strong>branche tätig. Zuletzt war ihre Arbeit in BROKEN mit<br />

Tim Roth und Cillian Murphy und in THE WOMAN IN BLACK („Die Frau in Schwarz“, beide<br />

2012) mit Daniel Radcliffe zu bewundern. Letzterer avancierte zum erfolgreichsten britischen<br />

Horrorfilm aller Zeiten.<br />

Nach ihrem Abschluss am Central Saint Martins College of Art and Design in London arbeitete<br />

Quinn zunächst als Gewandmeisterin und stattete diverse Abschlussfilme für Absolventen der<br />

NFTS (National <strong>Film</strong> and Televison School) aus, bevor sie zum Setdesign wechselte. Zu dieser<br />

Zeit lernte sie Regisseur Danny Boyle kennen und verstärkte neben Kameramann Brian Tufano<br />

das Kreativteam seiner <strong>Film</strong>e SHALLOW GRAVE („Kleine Morde unter Freunden“, 1994),<br />

TRAINSPOTTING (1996) und A LIFE LESS ORDINARY („Lebe lieber ungewöhnlich“, 1997)<br />

mit Ewan McGregor und Cameron Diaz.<br />

Auch bei LAYER CAKE (2004) <strong>von</strong> Matthew Vaughn, INCENDIARY (2008) mit Ewan<br />

McGregor und Michelle Williams sowie HARRY BROWN (2009) mit Michael Caine zeichnete<br />

sie für das Produktionsdesign verantwortlich.<br />

Julian Day (Kostüme)<br />

Julian Day zählt zu den gefragtesten Kostümbildnern Großbritanniens. Vor <strong>DIANA</strong> entwarf er<br />

die Kostüme für RUSH („Rush – Alles für den Sieg“, 2013) über Formel-1-Legende Niki Lauda,<br />

DOM HEMINGWAY (2013) mit Jude Law, den Horrorthriller BERBERIAN SOUND STUDIO<br />

(2012) mit Toby Jones und SALMON FISHING IN THE YEMEN („Lachsfischen im Jemen“,<br />

2011) <strong>von</strong> Lasse Hallström.<br />

Days Laufbahn begann Anfang der 90er Jahre. Er hat seine Berufswahl nie in Frage gestellt und<br />

stürzt sich bei jedem neuen Projekt begeistert in umfangreiche Recherchen. Seine vielseitigen<br />

Arbeiten, die ihm in puncto Budget, Aufwand und Ära immer neue Herausforderungen bieten,<br />

umfassen NOWHERE BOY, THE DISAPPEARANCE OF ALICE CREED („Spurlos – Die<br />

Entführung der Alice Creed“, beide 2009) mit Gemma Arterton, BRIGHTON ROCK (2010)<br />

sowie CONTROL (2007) mit Sam Riley, die TV-<strong>Film</strong>e „Die Verschwörung“ mit Bill Nighy,<br />

„Poppy Shakespeare“, „Dis/Connected“ und die Mini-Serie „Demons“.<br />

Auch in den populären Brit-Serien „Britz“, „Hex“ (mit Michael Fassbender), „Murder City“ und<br />

„Hautnah – Die Methode Hill“ war Days Arbeit bereits zu bewundern.<br />

Julian Day hat an der Universität Birmingham studiert und ist mit seiner Kollegin Shaida Day<br />

verheiratet. Das Paar lebt in London.


Noriko Watanabe (Haare & Make-up)<br />

Noriko Watanabe gilt als eine der besten Maskenbildnerinnen der Branche. In ihrer langjährigen<br />

Laufbahn hat sie unvergessliche Looks geschaffen und mit vielen namhaften Regisseuren<br />

gearbeitet. Rob Marshalls MEMOIRS OF A GEISHA („Die Geisha“, 2005) brachte ihr eine<br />

BAFTA-Nominierung ein.<br />

Darüber hinaus betreut Watanabe als persönliche Stylistin Hollywood-Größen wie Liam Neeson<br />

(UNKNOWN, „Unknown Identity“; THE GREY, „The Grey – Unter Wölfen“, beide 2011; THE<br />

A-TEAM, „Das A-Team – Der <strong>Film</strong>“, 2010), Cameron Diaz (GANGS OF NEW YORK, 2002),<br />

Nicole Kidman (BIRTHDAY GIRL, „Birthday Girl – Braut auf Bestellung“, 2001) und Kate<br />

Winslet (ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND, „Vergiss mein nicht“, 2004).<br />

Mit THE PIANO („Das Piano“, 1993) begann Watanabes Zusammenarbeit mit der<br />

preisgekrönten Regisseurin Jane Campion. Es folgten HOLY SMOKE (1999), THE PORTRAIT<br />

OF A LADY („Portrait of a Lady“, 1996) und IN THE CUT (2003). Auch Robert Redford (THE<br />

HORSE WHISPERER, „Der Pferdeflüsterer“, 1998), Martin Scorsese (GANGS OF NEW<br />

YORK, 2002), Quentin Tarantino (KILL BILL: VOL. 1, 2003) und Michel Gondry (ETERNAL<br />

SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND, „Vergiss mein nicht“, 2004) griffen auf ihre<br />

Kunstfertigkeit zurück.<br />

Noriko Watanabe ließ sich am Yamano Beauty College in Tokio zur Kosmetikerin ausbilden und<br />

sammelte in der Modeindustrie erste Erfahrungen. Mit 21 Jahren siedelte sie nach Los Angeles<br />

über, wo sie das Make-up für Mode- und Werbeproduktionen übernahm. Mit dem Thriller DEAD<br />

CALM („Todesstille“, 1989) <strong>von</strong> Phillip Noyce begann ihre internationale Karriere beim <strong>Film</strong>.<br />

Noriko Watanabe hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Neuseeland.<br />

Hans Funck (Schnitt)<br />

Hans Funck arbeitet seit vielen Jahren eng mit Regisseur <strong>Oliver</strong> <strong>Hirschbiegel</strong> zusammen. Vor<br />

<strong>DIANA</strong> schnitt Funck FIVE MINUTES OF HEAVEN (2009), THE INVASION („Invasion“,<br />

2007) sowie DER UNTERGANG (2004). Für DAS EXPERIMENT (2001) wurde der Cutter mit<br />

einem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet.<br />

Unter den deutschen <strong>Film</strong>erfolgen, bei denen Funck für den Schnitt verantwortlich zeichnet, sind<br />

LUDWIG II. (2012), ZEITEN ÄNDERN DICH (2010), DIE PÄPSTIN (2009), SOPHIE<br />

SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE (2005) und ANATOMIE 2 (2003). Seine erste <strong>Kino</strong>arbeit<br />

BANDITS (1997) brachte ihm eine Nominierung für den Deutschen Kamerapreis ein.<br />

Seine Fernseharbeiten umfassen den Zweiteiler „Das andere Kind“ nach Charlotte Link, „Ich<br />

habe es dir nie erzählt“, das Science-Fiction-Abenteuer „Lost City Raiders“, die Comedy-Serie<br />

„Alles außer Sex“ mit Annette Frier, die HBO-Produktion „Alice Paul – Der Weg ins Licht“ mit<br />

Hilary Swank und „Der Tourist“. Für Urs Eggers „Opernball“ wurde Hans Funck 1998 der<br />

Fernsehpreis Goldener Löwe (Sonderpreis Schnitt) verliehen.


William Conacher (Dialect Coach)<br />

William Conacher hat mit Stars wie Nicole Kidman (THE RAILWAY MAN, 2013) und Kristin<br />

Scott Thomas (NOWHERE BOY, 2009) gearbeitet. Zuletzt betreute er am Set <strong>von</strong> DESERT<br />

DANCER (2013) Hauptdarstellerin Freida Pinto.<br />

Nach seinem Abschluss an der Central School of Speech and Drama unterrichtete Conacher an<br />

verschiedenen Schauspielschulen Stimmtraining, Dialekte und Phonetik, bevor er 1998 an die<br />

Royal Academy of Dramatic Arts (RADA) ging. Nach acht Jahren an der RADA weitete<br />

Conacher sein Arbeitsfeld auf diverse Bühnen in London und ganz England aus (Manchester<br />

Royal Exchange, Sheffield Crucible, Theatre Clywd, West Yorkshire Playhouse, Royal National<br />

Theatre, Royal Court, Donmar Warehouse).<br />

Zu Conachers <strong>Film</strong>-Aufträgen zählen CLOUD ATLAS (2012) und DAS PARFUM (2006) <strong>von</strong><br />

Tom Tykwer, THE CHRONICLES OF NARNIA: PRINCE CASPIAN („Die Chroniken <strong>von</strong><br />

Narnia – Prinz Kaspian <strong>von</strong> Narnia“, 2008) sowie ONLY GOD FORGIVES (2013) <strong>von</strong> Nicolas<br />

Winding Refn.<br />

Für Regisseur Stephen Daldry coachte er das internationale Ensemble der Oscar®-nominierten<br />

Literaturverfilmungen THE READER („Der Vorleser“, 2008) sowie EXTREMELY LOUD &<br />

INCREDIBLY CLOSE („Extrem laut und unglaublich nah“, 2011) und die Darsteller <strong>von</strong> „Billy<br />

Elliott“. Das Bühnenmusical nach Daldrys gleichnamigem <strong>Film</strong> wurde mit mehreren Olivier<br />

Awards und Tonys ausgezeichnet, lief in London, New York, Sydney, Melbourne, Chicago und<br />

tourte erfolgreich durch die USA.<br />

William Conacher lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in London.

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