Gottesdienst - Kirche im Aufbruch
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<strong>Gottesdienst</strong> „SAM 770801“ am 06.04.08<br />
in Fröndenberg (Feuerwehr)<br />
zu Lk. 10 25-37<br />
Ablauf:<br />
[Vor Beginn Grill anmachen]<br />
• Vorspiel<br />
• Jana: Begrüßung<br />
- Wort aus der Bibel: „Was ihr für einen meiner<br />
geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für<br />
mich getan!“ (Mt. 25 40 )<br />
- Herzlich Willkommen<br />
- Vorstellen Hendrik<br />
- Exper<strong>im</strong>ent: <strong>Gottesdienst</strong> auf Feuerwache für<br />
die Feuerwehr, aber auch von der Feuerwehr<br />
- Warum Sam, warum ein <strong>Gottesdienst</strong> an der<br />
Feuerwache?<br />
1<br />
2<br />
ℵ Danke sagen für Eure Arbeit, indem wir<br />
euch einen Ort bieten, an dem ihr gemeinsam<br />
verschnaufen und wieder auftanken könnt.<br />
I Gott ist überall, also können wir auch<br />
überall <strong>Gottesdienst</strong> feiern<br />
I Chance, darauf hinzuweisen, wie wertvoll<br />
sie ist, aber auch mit welchen Schwierigkeiten<br />
sie verbunden ist<br />
- zu den Zahlen auf dem Logo: Vom Funk her;<br />
7 h<strong>im</strong>mlische Zahl und in vielen Ländern in<br />
Funk-Tabellen für Feuerwehr frei für<br />
besonderes; wir nehmen sie daher für Gott –<br />
und nicht wie in der Tabelle für NRW für<br />
einen Tankzug; 08 ist das Jahr; 01 steht für<br />
den ersten Sam<br />
- <strong>Gottesdienst</strong> feiern und hinterher gemütlich<br />
beisammen sein, ins Gespräch kommen<br />
- Wenn es euch gefällt, auch weitere SAMs
3<br />
- Kollekte be<strong>im</strong> Lied „Anker in der Zeit“ für<br />
NFS<br />
- Ansagen: Während des <strong>Gottesdienst</strong> darf<br />
aufgestanden werden, v.a. um Dinge, für die<br />
ihr Gott bitten wollt, an die „Klagemauer“ zu<br />
schreiben, damit wir sie <strong>im</strong> Fürbittengebet<br />
Gott sagen können<br />
- In unserem ersten Sam wollen wir den<br />
kennenlernen, der dem Sam seinen Namen<br />
gegeben hat, fragen: „Wer ist Sam?“<br />
• LIED: „Freude“/ „Etwas in mir“ (WL154)<br />
• Jana: „Im Namen Gottes, des Vaters und des<br />
Sohnes und des Heiligen Geistes.“<br />
• Alle: „Amen!“<br />
• Jana: „Unsere Hilfe steht <strong>im</strong> Namen des Herrn,“<br />
• Alle: „der H<strong>im</strong>mel und Erde gemacht hat.“<br />
• Thorben (moderiert an): Ps. 139 [auf Liedblatt]<br />
modern in 2 Gruppen (Der <strong>Gottesdienst</strong>, 564f.)<br />
4<br />
• Thorben: „Ehre sei dem Vater und dem Sohn<br />
und dem heiligen Geist! Wie es war <strong>im</strong> Anfang,<br />
so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit!<br />
Amen!<br />
• LIED: „Groß ist unser Gott“ (WL42)<br />
• Hendrik: „Lebendiger Gott, du hast uns<br />
verprochen, du bist jetzt hier. Denn du sagst,<br />
wenn Menschen sich in meinem Namen<br />
versammeln, dann bin ich dabei – egal on in<br />
einer <strong>Kirche</strong> oder an einem anderen Ort. Deshalb<br />
haben wir jetzt Gelegenheit, hier bei der<br />
Feuerwehr miteinander einen <strong>Gottesdienst</strong> zu<br />
feiern, der speziell auf uns zugeschnittenn ist. In<br />
ihm wollen wir darüber ins Gespräch kommen,<br />
wie wir uns bei unserer Arbeit fühlen und fragen,<br />
wie du unsere Mitwirkung in Feuerwehr,<br />
Rettungsdienst und Katastrophenschutz siehst.<br />
Neue Kraft soll uns dein Wort geben für diese
5<br />
Arbeit. Wir tun sie gerne, weil sie uns erfüllt,<br />
wir wissen, dass sie unverzichtbar ist, aber<br />
manchmal fällt sie uns auch schwer. Wir danken<br />
dir, dass du uns zu diesem Dienst beauftragt hast,<br />
indem du uns mit den passenden Fähigkeiten und<br />
Interessen ausgestattet hast. Wir bitten dich: Sei<br />
du jetzt so unter uns, das wir´s fühlen können,<br />
und rede du zu uns! Schenke uns gute<br />
Begegnungen miteinander und mit dir! Amen!<br />
• Alle: „Amen!“<br />
• LIED: „Laudato si“ (EG515 1.6-9 )<br />
• Christian, Jana, Dieter alias „Denise“, Jenny,<br />
Thorben: Anspielszenen<br />
• Laura, Hendrik Bl. und Dieter: Lesung<br />
(Textblatt): Lk. 10 25-37 [Hendrik begiebt sich zum<br />
Korb der DLK.]<br />
• LIED [mit Kollekte]: „Anker in der Zeit“<br />
(WL41)<br />
[Hendrik wird während des Lieds mit dem Korb<br />
der DLK reingefahren.]<br />
• Hendrik: Predigt:<br />
„Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe<br />
Freundinnen und Freunde der Feuerwehr!<br />
„Wie kann ich das ewige Leben bekommen?“ fragt<br />
Jesus ein Mann, der ein Experte in Sachen Bibel ist.<br />
„Was interessiert mich die Frage?“ fragt ihr<br />
vielleicht. „Das is´ doch nur was für fromme Leute,<br />
ich hab´ weder Zeit noch Lust, mich mit diesem<br />
ganzen religiösen Kram zu beschäftigen! Ich kann<br />
mir für meine freie Zeit eine schönere und<br />
sinnvollere Beschäftigung vorstellen. „Warum ein<br />
<strong>Gottesdienst</strong> bei der Feuerwehr? Das hat mit<br />
unserer Arbeit doch nichts zu tun.“<br />
Auf den ersten Blick ist das so. Aber, haben wir in<br />
den Hilfsorganisationen mit der Frage nach dem<br />
Leben nicht doch was zu tun, sogar ziemlich viel?<br />
6
7<br />
Unsere Aufgabe ist es in erster Linie, zu retten,<br />
auf amtsdeutsch „Menschen befreien aus<br />
lebensbedrohlichen Zwangslagen“. Unser Ziel ist<br />
es, Leben zu schützen und zu erhalten. Um dieses<br />
Ziel zu erreichen, geben wir uns viel Mühe: Das<br />
geht schon lange vor dem Einsatz los, wenn wir uns<br />
Wissen aneignen, Prüfungen ablegen, uns mit<br />
Geräten vertraut machen und unseren Kopf und<br />
Körper fit halten. Wir halten unsere Ausrüstung in<br />
Stand und versuchen unseren Alltag so zu<br />
organisieren, dass wir, wenn der Alarm geht,<br />
schnell am Gerätehaus sind, und dann nach einer<br />
Einsatzfahrt, die unsere Konzentration und Nerven<br />
stark in Anspruch n<strong>im</strong>mt, zügig am Ort des<br />
Geschehens. Dort setzen wir dann unsere ganze<br />
Kraft ein, um Hilfe zu leisten, nicht selten auch mit<br />
dem Gedanken <strong>im</strong> Hinterkopf: „Das ist jetzt so<br />
gefährlich, dass dabei auch meine Gesundheit und<br />
8<br />
mein Leben auf dem Spiel stehen. Unser Dienst<br />
bringt uns <strong>im</strong>mer wieder in Situationen, in denen es<br />
sprichwörtlich „um Leben und Tod“ geht. Wir sind<br />
hautnah dabei, wenn Leben in Gefahr ist oder<br />
plötzlich zu Ende ist – wie neulich auf der<br />
Eulenstraße. Immer wieder erleben wir leider solche<br />
Einsätze, in denen wir die Erfahrung machen, dass<br />
unsere Risikobereitschaft und unser Engagement<br />
nicht ausreichen. „Alles umsonst.“ Auch, wenn wir<br />
bis an unsere Grenzen gehen, nicht <strong>im</strong>mer werden<br />
wir zu Retterinnen und Rettern.<br />
Solche Einsätze machen uns traurig, ziehen uns<br />
runter. Oft nagen dann Fragen an uns: „Hab´ ich<br />
alles richtig gemacht? Hätten wir nicht schneller<br />
sein können?“ Manchmal treffen diese Fragen auf<br />
Erfahrungen, die uns eben vorgespielt wurden. Ich<br />
hab´ von Kameradinnen und Kameraden gehört, bei<br />
denen das dazu geführt hat, dass sie Helm und
9<br />
Einsatzjacke für <strong>im</strong>mer an den Nagel gehängt<br />
haben. Es ist nämlich oft nur ein schwacher Trost,<br />
wenn wir uns die Sachlage klarmachen: Menschen<br />
können mit Medizin und Technik zwar viel<br />
erreichen, aber über das Ende des Lebens und das,<br />
was danach kommt, darüber wissen sie schlichtweg<br />
gar nichts. Wenn der Bestatter zur E-Stelle kommt,<br />
wird uns das einmal mehr bewusst. Wir können<br />
zwar viel tun, viel dazu tun, aber Leben geben und<br />
nehmen ist nicht unser Einsatzabschnitt. Da hat ein<br />
anderer das Kommando. Wir Christinnen und<br />
Christen nennen ihn Gott.<br />
Auch, wenn wir oft fragen müssen „warum?“, wenn<br />
wir nicht verstehen können, warum er zulässt, was<br />
wir erleben, sind wir uns sicher: Unser Gott ist nicht<br />
irgendwo weitab von der Welt, sondern er ist bei<br />
uns. Manchmal sogar so, dass wir ihn spüren, ihm<br />
begegnen, ihn hören können – wie damals, als er<br />
10<br />
Mensch geworden ist. Aber in Christus hat er<br />
nicht nur zu uns gesprochen, sondern auch ein<br />
Zeichen gesetzt: Seine Auferstehung zeigt: Mit Gott<br />
können Menschen stärker sei als der Tod, können<br />
sie weiter leben. Diese Hoffnung wird <strong>im</strong> letzten<br />
Buch der Bibel noch ausgebaut: „Wenn ihr euch an<br />
mich haltet, dann ist es mit dem Tod nicht vorbei<br />
für euch, nein, dann geht es erst richtig los“, sagt<br />
Gott da. „Denn dann bekommt ihr neues Leben.<br />
Und das wird ein Leben sein, das durch und durch<br />
gut ist, in dem nichts mehr da ist von dem, was euch<br />
hier und jetzt quält, Angst macht. Ein Leben, in<br />
dem ihr nicht mehr traurig sein werdet, in dem ihr<br />
keine Schmerzen mehr habt, ein Leben ohne<br />
Gewalt, ohne Leiden, ohne Krieg. Ein Leben, in<br />
dem es euch an nichts mehr fehlen wird und an<br />
dessen Ende kein Tod mehr steht.“ Manche sagen
11<br />
dazu H<strong>im</strong>mel, manche Paradies, andere nennen<br />
es ewiges Leben.<br />
Eine schöne Vorstellung, die uns Mut macht, wenn<br />
wir be<strong>im</strong> VU oder hinter einer verschlossenen<br />
Wohnungstür mal wieder den Tod treffen.<br />
Allerdings geht dieses neue Leben nicht sofort los.<br />
Es braucht einen Übergang: Alle Menschen sterben.<br />
Sogar Gottes Sohn musste sterben. Der Tod ist also<br />
eine Art Tür, hinter der neues Leben wartet.<br />
Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Gäste,<br />
dieses neue Leben beginnt nicht ohne, dass wir was<br />
dazu tun. Sonst hätte Jesus dem Bibelexperten wohl<br />
geantwortet: „Du brauchst gar nichts machen.“<br />
Stattdessen sagt er: „Damit der Tod für dich ein<br />
Anfang ist, halte dich an diese drei Regeln:<br />
1.) Liebe Gott! 2.) Liebe deine Mitmenschen! 3.)<br />
Liebe dich selber!“.<br />
12<br />
Mit dem ersten Satz hat der Mann, mit dem<br />
Jesus spricht, kein Problem, wahrscheinlich weil er<br />
ein gläubiger Mensch ist, sonst wär´ er nicht<br />
Theologe geworden: Er geht in den <strong>Gottesdienst</strong>,<br />
liest in der Bibel und hält sich an das, was in ihr<br />
steht. Sein Wissen gibt er weiter, betet und glaubt,<br />
das heißt, er verlässt sich in seinem Leben auf Gott.<br />
Was es heißt, Gott zu lieben, ist ihm klar.<br />
Aber der zweite Satz ist für ihn schwer zu verdauen.<br />
„Liebe deine Mitmenschen!“ Was meint Jesus wohl<br />
damit? Was heißt „Mitmensch“? Meint er die<br />
Personen, die <strong>im</strong>mer um mich herum sind, meine<br />
Familie und meine Freunde? Die Leute, die auch für<br />
mich da sind, mir zur Hand gehen, mir zuhören?<br />
Menschen, die ich gut kenne, und die ich lieb hab´?<br />
„Würde er die meinen“, denkt sich unser<br />
Bibelexperte, „hätte er auch einfach „Familie und<br />
Freunde“ sagen können. Aber wen meint er dann?
13<br />
Menschen hab´ ich viele um mich herum.“ Der<br />
Bibelexperte kann die Worte von Jesus einfach<br />
nicht kapieren. Also fragt er. Als Antwort kriegt er<br />
eine kleine Geschichte:<br />
In der geht es um einen Mann, der unterwegs ist. 36<br />
Kilometer auf einem gefährlichen Pflaster, wo sich<br />
kaum einer hertraut. Denn die Straße ist beliebt bei<br />
Räubern, weil man sich <strong>im</strong> Gebirge gut verstecken<br />
kann. Und so wird der Mann ausgeraubt – selbst<br />
seine Kleidung wird ihm abgezogen – und halb tot<br />
geprügelt. Die Räuber türmen und lassen ihn<br />
blutverschmiert in der brennenden Sonne liegen.<br />
Lebensgefahr!<br />
Nacheinander kommen zwei Männer vorbei,<br />
übrigens beide von der <strong>Kirche</strong>. Sie sehen ihn,<br />
könnten helfen, aber machen einen großen Bogen!<br />
„Keine Zeit! Was werden die Leute sagen, wenn<br />
wir nicht rechtzeitig zur Arbeit in den Tempel<br />
14<br />
kommen? Noch dazu in schmutzigen Klamotten<br />
voll Blut und Schweiß von der Anstrengung in der<br />
Hitze. Ekelig! Und der Typ auf der Straße bewegt<br />
sich ja nicht einmal, vielleicht ist er tot. Dann<br />
Haben wir auch noch die Beerdigung an der<br />
Backe“, denken sie sich, denn das war<br />
damalsVorschrift so. Und außerdem ist es zu<br />
gefährlich: „Vielleicht sind die Räuber noch in der<br />
Nähe und wir werden selber auch noch vermöbelt!<br />
Nur kein Risiko eingehen, für einen, den wir gar<br />
nicht kennen, für einen, von dem wir keinen Cent<br />
sehen werden für die Hilfe!“ Die beiden Frommen<br />
beschäftigen sich nicht weiter mit dem Verletzten,<br />
sondern suchen das Weite. Nur gucken – bloß nicht<br />
zupacken! Wie manchmal auf der B1 oder in der<br />
Fußgängerzone!<br />
Nach einiger Zeit kommt noch wer. Es ist einer, mit<br />
dem sich die beiden ersten Männer nicht abgegeben
15<br />
hätten. Er ist nämlich ein Samaritaner ist. Das<br />
waren Leute, die von Vielen schief angeguckt<br />
wurden, weil sie zu einer religiösen Minderheit<br />
gehörten. Dieser Mann geht nicht vorbei, sondern<br />
n<strong>im</strong>mt sich Zeit. Er hat ein Auge für die Not und<br />
leistet Hilfe. Er versorgt die Wunden, wuchtet den<br />
Verletzten auf seinen Esel und läuft mit ihm zu<br />
einem Gasthof, wo er sich ein Z<strong>im</strong>mer n<strong>im</strong>mt, in<br />
dem er das Überfallopfer pflegt. Als er weiter muss,<br />
gibt er dem Wirt alles Geld, was er in den letzten<br />
Tagen verdient hat, und beauftragt ihn, den<br />
Verletzten gesund zu pflegen. Auch weitere Kosten<br />
will er übernehmen. [Kurze Pause]<br />
„Nehmt ihn euch als Beispiel!“ sagt Jesus. Der hat´s<br />
also richtig gemacht, der hat seinen Mitmenschen<br />
geliebt, wie es die machen sollen, die ewig Leben<br />
wollen: Anderen helfen – und zwar ohne wenn und<br />
aber. Das heißt: Auch dem helfen, den ich nicht<br />
16<br />
kenne. Für alle da sein, die Hilfe brauchen.<br />
Helfen, auch wenn es den Tagesablauf<br />
durcheinander bringt oder Zeit kostet, und auch,<br />
wenn es, schwer fällt und dreckig macht. Helfen,<br />
auch wenn es kostet, oder mir dafür Geld durch die<br />
Lappen geht. Helfen, auch wenn es in das eigene<br />
Leben und die eigene Gesundheit in Gefahr bringt.<br />
Helfen, auch wenn mich andere manchmal dumm<br />
anmachen, es meinen besser zu wissen. Oder wenn<br />
sie nicht verstehen, warum ich mich engagiere oder<br />
für meine Arbeit nichts über haben. Wer so handelt,<br />
der ist dem ewigen Leben ein ganzes Stück näher<br />
gekommen, weil er damit Gott die Ehre erweist.<br />
[Kurze Pause]<br />
„Sam? Wer ist Sam?“ haben wir gefragt. Ich denke,<br />
die Frage ist für euch jetzt nicht mehr so komisch<br />
wie am Anfang. Will jemand eine Antwort geben?<br />
[Frage in die Gemeinde]
17<br />
Ich behaupte, es gibt auch noch eine zweite<br />
Antwort. Hat wer eine Idee? [Frage in die<br />
Gemeinde]<br />
Sind wir nicht alle ein bisschen Sam? Auch wir, die<br />
wir in Feuerwehr, Rettungsdienst und<br />
Katastrophenschutz aktiv sind, gehen oft ein hohes<br />
Risiko ein. Auch wir sind bereit zu verzichten auf<br />
einen Teil unserer Zeit und unseres Geldes – für<br />
Menschen, die wir meist gar nicht kennen. Und<br />
auch wir können uns schon mal ganz schön was<br />
anhören von Andern. Ich sag´ nur „Feierwehr“ oder<br />
„Durstlöschen“. Aber nicht nur das haben wir mit<br />
Sam gemeinsam – und deshalb können wir uns<br />
freuen: In den Hilfsorganisationen handeln wir wie<br />
Sam. Jesus stellt Sam hin als Vorbild für die, die<br />
das ewige Leben wollen. Und darum können wir<br />
uns darauf verlassen, dass dieses Engagement auch<br />
uns diesem Leben ein Stück näher bringt, weil es<br />
18<br />
eine Möglichkeit ist, seinen Mitmenschen zu<br />
lieben, wie Gott es will.<br />
„Liebe Gott! Liebe deinen Mitmenschen! Liebe dich<br />
selbst!“ sagt Jesus. „Liebe dich selbst.“ Gott<br />
möchte, dass es uns gut geht. Auf dem Weg zum<br />
Leben sollen wir also auch für uns sorgen. Aber<br />
was brauche ich, damit es mir gut geht?<br />
Ich brauche Menschen, auf die ich mich verlassen<br />
kann, Leute die für mich da sind. Ich will nicht<br />
allein sein, will Menschen um mich herum haben<br />
mit den gleichen Interessen. Auch das Wissen, was<br />
sinnvolles zu machen, zu erfahren, dass man mich<br />
braucht, trägt dazu bei, dass es mir gut geht, ebenso<br />
wie Spannung, Abwechslung, dass nicht jeder Tag<br />
ist wie der andere. Vielleicht gehört sogar eine Prise<br />
Ungewissheit und Nervenkitzel, dazu, genauso wie<br />
Aufgaben, die ich nicht mal so eben mit links<br />
meistern kann, sondern die mich richtig fordern.
19<br />
Aber auch, mal einen drauf machen,<br />
miteinander feiern, lachen, gehört dazu! Und<br />
genauso einfach mal `ne Runde Klönen, wie gleich<br />
nach dem <strong>Gottesdienst</strong>. All das gibt mir die Arbeit<br />
in Feuerwehr, Rettungsdienst und<br />
Katastrophenschutz. Und euch fällt best<strong>im</strong>mt auch<br />
noch einiges mehr ein. Unser Einsatz und vor allem<br />
die Gemeinschaft, die wir miteinander pflegen, der<br />
Spaß, den wir hier haben, trägt zu unserem<br />
Wohlsein bei. So hilft sie uns, auch den dritten<br />
Auftrag Jesu zu erfüllen.<br />
Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Sam-<br />
Gemeinde, wir kommen zum Protokoll:<br />
Im Blick auf den Tod heißt es für uns „Feuer aus!“.<br />
Denn Gott macht ein Leben möglich, das darüber<br />
hinaus reicht, ein Leben, das größer ist als das jetzt.<br />
Der Weg zu diesem Leben sind drei Regeln. Unser<br />
Dienst hilft uns, zwei davon zu erfüllen. Deshalb ist<br />
20<br />
es ein Dienst, der sich lohnt – für andere und für<br />
uns. Denn es ist ein Dienst, der auf den Weg zum<br />
Leben führt.<br />
Darum lasst uns auch weiter dem alten Ruf folgen:<br />
„Gott zur Ehr´ – dem nächsten zur Wehr!“ Amen!“<br />
• LIED: „Tief in mir brennt ein Feuer“<br />
(WL129) [Hendrik wird wieder abgesetzt.]<br />
• Thorben: Interaktives Element: Wettbewerb<br />
<strong>im</strong> Retten mit der Nato-Trage:<br />
- Anmoderation: „Wir sind alle Sams? Dann<br />
wollen wir mal sehen, wer die besten sind.“<br />
- Die Mannschaft (Einteilung nach Farben der<br />
Liederzettel) gewinnt, die es schafft, innerhalb<br />
von 3 Minuten die meisten „Verletzten“<br />
(angeschnallt und zugedeckt) zum<br />
Verletztensammelplatz zu tragen
- Vorbereitungszeit (Mannschaftsfindung<br />
und Einteilung, wer aktiv wird und wer was<br />
macht): ca. 2 Minuten<br />
- Hinweis: Alle können mitmachen: Auch<br />
getragen werden, sehen, wie es ist, gerettet zu<br />
werden<br />
• LIED: „Tief in mir“ (WL182) [Hendrik holt<br />
Fürbitten-Kasten]<br />
• Hendrik, Elke und Hendrik Bl.: Fürbittengebet<br />
- Elke: „Wir wollen miteinander beten und<br />
stehen dazu auf [kurze Pause]: Lebendiger<br />
Gott, wir danken dir für die Begegnungen, die<br />
du uns heute geschenkt hast – mit dir und<br />
miteinander. Wir danken dir auch, dass du uns<br />
<strong>im</strong>mer wieder zu dir rufst, für uns da sein<br />
willst. Und wir danken dir, dass wir in<br />
Feuerwehr, Rettungsdienst und<br />
Katastrophenschutz für andere da sein können<br />
21<br />
22<br />
und auch eine Tätigkeit gefunden haben,<br />
die uns Freude macht. Es ist schön, dass du<br />
uns einlädst, bei dir loszuwerden, was uns auf<br />
dem Herzen liegt. Darum bitten wir dich…“<br />
- Hendrik: Fürbitten von der Klagemauer<br />
vorlesen (inklusive Unfallopfer der Oster-<br />
Woche, inklusive verunglückter Kameraden)<br />
- Hendrik Bl.: „Alles was uns sonst noch<br />
beschäftigt, sagen wir dir jetzt mit dem Gebet,<br />
das Jesus uns beigebracht hat: Vater unser <strong>im</strong><br />
H<strong>im</strong>mel…“<br />
• Alle: Vaterunser<br />
• Jana und Hendrik: Ankündigungen<br />
- Jana: Dank an Feuerwehr Fröndenberg,<br />
insbesondere den Löschzug Mitte<br />
- Hendrik: Dank an Team und Vorstellen<br />
- Jana: Einladung hinterher zum<br />
Beisammensein und Essen
- Jana: Einladung Punkt11: Jeden 2.<br />
Sonntag <strong>im</strong> Monat, ähnlich wie dieser<br />
<strong>Gottesdienst</strong>, um 11.00 Uhr Stiftskirche, 10.00<br />
Uhr gemeinsames Frühstück<br />
- Jana: Einladung Konfirmanden-Musical<br />
„Gospel Express“: GSF, 26. April, 17.00 Uhr;<br />
27. April, 11.00 Uhr und 15.00 Uhr; 28. April,<br />
11.00 Uhr; Kartenvorverkauf bei unserer<br />
Kantorin Ramona Kühn<br />
- Hendrik: Alte Einsatzkleidung für Tschorsch<br />
in der Ukraine<br />
- Jana: Feedback-Kasten (gewünschte<br />
Veränderungen für nächsten Sam („Was<br />
müssen wir ändern, damit Ihr<br />
wiederkommt?“); Name und Anschrift, wenn<br />
jemand mitmachen will)<br />
• LIED: Deine Gnade sei… (WL196)<br />
• Hendrik: „Gott, segne euch und behüte euch!<br />
23<br />
Gott schütze euer Leben und bewahre eure<br />
Hoffnung!<br />
Gott, lasse sein Angesicht leuchten über euch,<br />
dass ihr leuchtet für andere!<br />
Gott, erhebe sein Angesicht auf euch und halte<br />
euch fest <strong>im</strong> Glauben, dass das Leben lebendiger<br />
ist als der Tod!<br />
Es segne und behüte euch Gott der Vater, Gott der<br />
Sohn und Gott, der Heilige Geist. Amen!“<br />
• Nachspiel [Dabei geht man zum Grill und zu den<br />
Getränken oder bleibt noch einen Moment<br />
sitzen.]<br />
C:\Dokumente und Einstellungen\Hendrik\Eigene Dateien\Ausbildung\Zweites<br />
Examen\<strong>Gottesdienst</strong>\Lk.10,25-37_SAM770801.doc<br />
24