Logistik ist Vertrauenssache - Logwin Logistics
Logistik ist Vertrauenssache - Logwin Logistics
Logistik ist Vertrauenssache - Logwin Logistics
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Ausgabe 1 | 2013<br />
Das Magazin für Kunden und Entscheider in der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>branche<br />
Retaillog<strong>ist</strong>ik:<br />
Gemeinsam<br />
die passende<br />
Lösung finden<br />
<strong>Logwin</strong> im Gespräch<br />
über den Mehrwert<br />
individueller <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>,<br />
vermeintlich günstige<br />
Pakete und die<br />
Herausforderungen<br />
im Netzwerk<br />
Von Schiff<br />
zu Schiff<br />
Luxusyachten<br />
nach Miami<br />
Ob und wem Menschen vertrauen,<br />
hängt von verschiedenen Faktoren ab.<br />
Der wichtigste: Erfahrung<br />
<strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> <strong>ist</strong><br />
<strong>Vertrauenssache</strong>
editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Über <strong>Logwin</strong> und seine<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />
Als integrierter <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>er<br />
entwickelt <strong>Logwin</strong> ganzheitliche<br />
<strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>- und Servicelösungen<br />
für Industrie und Handel<br />
mit rund 4.800 Mitar beitern in<br />
rund 40 Ländern. <strong>Logwin</strong> bietet<br />
Kontraktlog<strong>ist</strong>ik, weltweite Luftund<br />
Seefracht sowie Transportlösungen<br />
auf Straße und Schiene.<br />
Mit individuellen <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>konzepten<br />
bringt <strong>Logwin</strong> das Geschäft<br />
seiner Kunden nachhaltig voran.<br />
Wie das für Sie funktioniert?<br />
Das erfahren Sie unter<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
ob wir unser Auto aus der Werkstatt<br />
holen, uns beim Zahnarzt behandeln lassen<br />
oder ein Paket versenden – ohne Vertrauen<br />
geht es nicht. Wo Menschen zusammenleben<br />
und zusammenarbeiten, müssen<br />
sie sich aufeinander verlassen. Niemand hat<br />
Zeit, sich im Alltag stets persönlich über Qualifikation<br />
und Eignung seines Gegenübers zu informieren.<br />
Ein gewisser Vertrauensvorschuss<br />
begleitet fast jeden Schritt.<br />
Auch die <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> <strong>ist</strong> von Menschen gemacht. Hinter allen Warenbewegungen<br />
stehen Mitarbeiter, die mit Erfahrung und Können dafür sorgen, dass die Produkte<br />
ihrer Auftraggeber unversehrt und sicher das Ziel erreichen. Kunden, mit denen<br />
wir schon viele Jahre oder Jahrzehnte zusammenarbeiten, wissen, dass<br />
sie sich auf uns verlassen können. Andere kennen uns vielleicht noch nicht.<br />
Sie müssen erst selbst erfahren, dass der persönliche Dialog auf Augenhöhe für<br />
uns selbstverständlich <strong>ist</strong>. Denn nur wenn Menschen direkt miteinander in Kontakt<br />
stehen, kann eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung<br />
entstehen. Sie <strong>ist</strong> der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg.<br />
Bei <strong>Logwin</strong> hat jeder Kunde einen festen Ansprechpartner, an den er sich wenden<br />
und auf den er zählen kann. <strong>Logwin</strong> verbindet diese Kundennähe mit le<strong>ist</strong>ungsfähigen,<br />
globalen <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>konzepten. Um sie umzusetzen und komplexe Supply<br />
Chains zuverlässig zu realisieren, muss <strong>Logwin</strong> ebenfalls vertrauen: Wir verlassen<br />
uns auf unsere Partner bei den Airlines und den Reedereien ebenso wie auf die Experten<br />
am Flughafen-Tower oder beim Wetterdienst. Indem wir alle um sichtig<br />
handeln, sorgfältig prüfen und täglich unser Bestes geben, machen wir<br />
das Leben und unseren Arbeitsalltag so sicher wie möglich – und schaffen<br />
eine solide Vertrauensbasis für die Zukunft.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dem <strong>Logwin</strong> Magazin!<br />
Simone Schneckenburger<br />
<strong>ist</strong> in der <strong>Logwin</strong>-Niederlassung<br />
Pratteln in der Schweiz im Bereich<br />
Oceanfreight tätig.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Berndt-Michael Winter<br />
CEO <strong>Logwin</strong> AG<br />
Leserbefragung<br />
Ihre Meinung zum <strong>Logwin</strong><br />
Magazin <strong>ist</strong> uns wichtig:<br />
www.logwin-feedback.com<br />
2<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
inhalt<br />
schwerpunkt<br />
Wie wichtig die richtige<br />
Arbeitskleidung für die<br />
Sicherheit der Mitarbeiter <strong>ist</strong>,<br />
im Schwerpunkt ab Seite 4<br />
4<br />
schwerpunkt<br />
4 Vertrauen <strong>ist</strong> kostbar<br />
Gehaltene Versprechen zahlen sich aus.<br />
Wie Vertrauen entsteht.<br />
6 Wie angewurzelt<br />
Sichere Ladung<br />
7 Safety First<br />
Sicherheitsbekleidung bei <strong>Logwin</strong><br />
8 Und nun zum Wetter<br />
Interview mit Berthold Lescher vom<br />
Deutschen Wetterdienst<br />
Länderreport<br />
8<br />
Und nun zum Wetter<br />
„Wetter <strong>ist</strong> ein chaotisches System“, erklärt<br />
Berthold Lescher vom Deutschen Wetterdienst<br />
im Interview auf Seite 8<br />
16 Küss die Hand, schönes Land!<br />
Österreich – Berge, Seen und die<br />
Geschichte als Vielvölkerstaat<br />
machen Österreich zu einem<br />
besonderen Land<br />
19 Geschützt vor Wind und Wellen<br />
Seemäßige Verpackung aus<br />
Traiskirchen<br />
20 newsflash<br />
Neues aus dem weltweiten <strong>Logwin</strong> Netz:<br />
Australien – Indien – Korea –<br />
Kroatien – Spanien<br />
hintergrund<br />
hintergründe<br />
24<br />
Alle an einem Tisch<br />
Dirk Ewers und Oliver Mazat über den<br />
Mehrwert individueller Retaillog<strong>ist</strong>ik ab<br />
Seite 24<br />
24 Alle an einem Tisch<br />
Dirk Ewers und Oliver Mazat über den<br />
Mehrwert individueller Retaillog<strong>ist</strong>ik,<br />
vermeintlich günstige Pakete und die<br />
Herausforderungen im Netzwerk<br />
28 In Lichtgeschwindigkeit<br />
Erfolgreiche Automatisierung im<br />
Lager für Oriflame und Nespresso<br />
30 Global Player mit Flügeln<br />
Weltweit pendeln etwa 50 Milliarden Vögel<br />
zwischen Brutgebiet und Winterquartier<br />
9 Den Wettlauf gewinnen<br />
So sichert <strong>Logwin</strong> seine IT<br />
10 Den Himmel im Blick<br />
Markus Würger über seine Arbeit<br />
als Fluglotse am Flughafen Frankfurt<br />
11 Unsichtbares sichtbar machen<br />
Transport von sensiblen<br />
Röntgenscannern für Rapiscan<br />
12 An jedem Ort sicher<br />
Umzäunt, überwacht, verschlossen –<br />
Sichere Retaillog<strong>ist</strong>ik<br />
13 Was tun, wenn’s brennt?<br />
Die <strong>Logwin</strong> Betriebsfeuerwehr<br />
in Traiskirchen<br />
14 Die neue Klarheit<br />
Weltweites Tool für Supply Chain<br />
Management<br />
15 newsflash<br />
Neue <strong>Logwin</strong> Länderseiten online<br />
Hilfe für Flutopfer<br />
<strong>Logwin</strong> bei Facebook<br />
projek te<br />
21 Point of Sale im Netz<br />
Relaunch des Webshops für MAN<br />
Auf den Leib geschneidert<br />
Kluges Lagerfachsystem schafft Platz für<br />
BMW-Originalteil<br />
22 Auf in neue Gewässer<br />
Zwei Luxus-Yachten auf<br />
dem Weg nach Miami<br />
23 Azubis ausgelagert<br />
Austauschprogramm mit Hugo Boss<br />
16<br />
länderreport<br />
32 Koffeinnachschub per Schiff<br />
<strong>Logwin</strong> transportiert „braunes Gold“<br />
für INSTANTA<br />
33 Immer unter Strom<br />
Eilige Luftfracht für Hitec<br />
34 Sensible Riesen<br />
Graphit auf der Transsibirischen Eisenbahn<br />
35 Gewinnspiel<br />
Österreich – Küss die Hand, schönes Land!<br />
Berge, Seen und die Geschichte als Vielvölkerstaat<br />
machen Österreich zu einem besonderen Land – ab Seite 16<br />
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schwerpunktthema — sicherheit<br />
Die Basis von allem<br />
Vertrauen<br />
<strong>ist</strong> kostbar<br />
Es zu gewinnen, <strong>ist</strong> schwer, es zu verlieren, tut weh.<br />
Am Anfang einer Beziehung – ob geschäftlich oder privat – muss<br />
es geschenkt werden. Und wenn alles gut läuft, kann es wachsen.<br />
4<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Ob und wem Menschen vertrauen, hängt von<br />
verschiedenen Faktoren ab. Der wichtigste davon<br />
<strong>ist</strong> die Erfahrung: Gehaltene Versprechen und<br />
ehrliche Antworten zahlen sich aus.<br />
Auf Nummer sicher<br />
In der Geschäftswelt dominieren harte Fakten. Kosten-Nutzen-Rechnungen<br />
sind hier nicht nur legitim, sondern entscheiden über Gewinn<br />
und Verlust. Doch spätestens, wenn am Ende zwei Angebote nahezu<br />
identisch sind, kommt das Bauchgefühl ins Spiel: Welcher Geschäftspartner<br />
dann den Zuschlag erhält, <strong>ist</strong> vielleicht der Sympathie oder<br />
einem geteilten Hobby geschuldet. Ob die Entscheidung richtig war,<br />
lässt sich am Ergebnis überprüfen.<br />
Hilfreich für einen Vertrauensvorschuss sind Referenzen. Sie belegen,<br />
dass andere schon gute Erfahrungen mit dem betreffenden Partner<br />
gemacht haben, ihm vertrauen oder vertraut haben. Ähnlich aussagekräftig<br />
sind Mitgliedschaften oder objektiv anerkannte Zertifikate – um<br />
Mitglied zu werden oder ein Gütesiegel zu erhalten, sind bestimmte Auflagen<br />
zu erfüllen. Viele geschäftliche Beziehungen sind überhaupt nur<br />
möglich, wenn verbindliche Normen eingehalten werden. Qualitätsprüfungen<br />
sind deshalb schon lange Standard: Das fängt beim garantiert<br />
biologischen Babybrei an und reicht bis zur gültigen TÜV-Plakette des<br />
privat gekauften Gebrauchtwagens.<br />
Keine Ausnahme<br />
von der Regel<br />
Neben den gesetzlichen Vorgaben setzen sich branchen- oder unternehmensinterne<br />
Auflagen durch – selbst gesteckte Ziele, die maximale<br />
Qualität und Sicherheit gewährle<strong>ist</strong>en sollen. Oft gehen diese sogar<br />
über das gesetzlich vorgegebene Maß hinaus. Unternehmen, die sich<br />
selbst strenge Kriterien auferlegen und alle verbindlichen Standards<br />
einhalten, haben die besten Voraussetzungen, das Vertrauen ihrer<br />
Geschäftspartner zu gewinnen. ■<br />
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5
Ladungssicherung: Beim<br />
Beladen des LKW muss<br />
ein Fahrer bereits an<br />
mögliche brenzlige<br />
Situationen im Straßenverkehr<br />
denken.<br />
Ladungssicherung<br />
Wie angewurzelt<br />
Beschleunigung, Fliehkraft, Verzögerung – wer für die Ladungssicherung<br />
auf dem Lkw zuständig <strong>ist</strong>, der hat es mit handfester<br />
Physik zu tun. Wo muss der Schwerpunkt des Transportguts<br />
l iegen? Welche Formen der Ladungssicherung gibt es? Das und<br />
mehr lernen und üben die Fahrer in regelmäßigen Schulungen.<br />
Wer den ganzen Tag auf der Straße unterwegs <strong>ist</strong>, der erlebt auch brenzlige Situationen.<br />
Dabei muss es nicht immer der Unfall kurz vor dem eigenen Fahrzeug oder das<br />
Stauende in der Kurve sein, das den Lkw-Fahrer zu einer Vollbremsung zwingt –<br />
auch das Fahrverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer kann ein abruptes Abbremsen<br />
erfordern. „An solche Momente müssen die Fahrer bereits denken, wenn sie<br />
den Lkw beladen“, sagt James Bailey, Head of Quality, Safety and Environment Solu<br />
tions bei <strong>Logwin</strong>. „Denn im Ernstfall muss die Fracht diese Bewegungen aushalten.“<br />
Formschlüssig und kraftschlüssig<br />
Die zwei wichtigsten Arten, die Ware vom Rutschen abzuhalten, sind die formschlüssige<br />
und die kraftschlüssige Ladungssicherung. Bei der formschlüssigen Methode<br />
stützen die Wände des Frachtraums das Transportgut. Holme und Keile füllen die<br />
Zwischenräume. „Man könnte es so formulieren: Die Ladung kann nicht anders!“,<br />
erklärt James Bailey. Bei der kraftschlüssigen Sicherung kommen Hilfsmittel wie<br />
Spann ketten oder -gurte zum Einsatz. Sie wirken zum Beispiel in Kurven oder beim<br />
Bremsen der Lageänderung entgegen. Die Hilfsmittel erhöhen dabei die Reibkraft –<br />
also die Kraft, die die Ladung dem Verschieben entgegenstellt. Antirutschmatten<br />
können diese Kraft noch zusätzlich erhöhen. „Beide Methoden können auch kombiniert<br />
werden“, sagt James Bailey. „So <strong>ist</strong> die Ladung optimal gesichert.“<br />
In den Schulungen spielen physikalische Gesetze eine große Rolle. Wie hoch sind<br />
Gewichts-, Brems- oder Reibkraft? In welche Richtungen wirken die verschiedenen<br />
Kräfte? Und welchen Einfluss hat die Ladungssicherung darauf? Hier lernen die Fahrer,<br />
was bei der Verteilung der Last zu beachten <strong>ist</strong>. „Die Lastenverteilung und die<br />
Ladungssicherung hängen auch immer vom Fahrzeugtyp ab“, erklärt James Bailey.<br />
„Nicht jeder Lkw eignet sich für jede Ladung.“<br />
Für die sichere Beladung <strong>ist</strong> übrigens nicht der Fahrer allein zuständig – auch Absender,<br />
Frachtführer, Verlader und Halter haben Pflichten zu erfüllen. Der Fahrzeughalter<br />
etwa <strong>ist</strong> verantwortlich für den ordnungsgemäßen Zustand und die Ausrüstung<br />
des Lkw; der Absender muss seinen Dienstle<strong>ist</strong>er auf besondere Anforderungen<br />
bestimmter Waren hinweisen. Nur alle gemeinsam tragen zum sicheren<br />
Transport der Waren bei – und damit zur Sicherheit auf der Straße. ■<br />
Schutzhelm<br />
Er schützt den Kopf vor herabfallenden<br />
Gegenständen, außerdem bewahrt er vor<br />
Verletzungen in engen Teilen des Lagers.<br />
Ohrstöpsel<br />
Sie schützen bei lautem Umfeld nicht nur<br />
das Gehör, sondern auch das Trommelfell<br />
und den Gehörgang. Durch ihre elastische<br />
Form passen sie sich dem Ohr gut an.<br />
Schutzbrille<br />
Sie verhindert, dass Fremdkörper oder<br />
Flüssigkeiten ins Auge eindringen und es<br />
verletzen.<br />
Atemschutzmaske<br />
Sie schützt Lunge und Atemwege gegen feste<br />
Partikel und flüssige Aerosole. Zum Einsatz<br />
kommt sie an staubigen Arbeitsplätzen<br />
oder in Notfällen wie bei Rauchentwicklung<br />
oder Ausströmen von Gas.<br />
6 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
schwerpunktthema — sicherheit<br />
weiterbildung <strong>ist</strong> Pflicht<br />
Den Ernstfall geprobt<br />
In den me<strong>ist</strong>en Ländern <strong>ist</strong> die Weiterbildung der Berufskraftfahrer<br />
Pflicht. Auch die Lkw-Fahrer, die für <strong>Logwin</strong> im Einsatz sind, nehmen<br />
jährlich an Fortbildungen und Sicherheitstrainings teil. Der weltweit<br />
zweitgrößte Automobilclub ADAC bietet dazu fünf verschiedene Module<br />
an – bei <strong>Logwin</strong> steht jedes Jahr ein anderes Modul auf dem Programm.<br />
Beim Eco-Training etwa optimieren die Teilnehmer ihren Fahrstil hinsichtlich<br />
des Kraftstoffverbrauchs. Die theoretischen Kenntnisse wenden<br />
sie schon bei der Schulung im Fahrtraining an. Im Bereich Sicherheitstechnik<br />
lernen die Teilnehmer moderne Bremssysteme, Antriebsaggregate<br />
oder Getriebebauarten kennen. Die Wirkungsweise der Sys <br />
teme trainieren sie dann in simulierten Extremsituationen. Auch ein<br />
Modul zur Ladungssicherheit darf nicht fehlen – hier stehen die Sicherheitsvorschriften<br />
und die physikalischen Gesetze im Mittelpunkt.<br />
selbstverständlich<br />
Safety First<br />
Von Kopf bis Fuß kleidet <strong>Logwin</strong> seine Lagermitarbeiter ein.<br />
Die Kleidung schützt nicht nur gegen Kälte, sondern auch vor Unfällen.<br />
Die Schutzstufe der einzelnen Kleidungsstücke entspricht europäischen<br />
Sicherheitsnormen.<br />
Warnweste<br />
Sie erhöht die Sichtbarkeit der Lagermitarbeiter:<br />
Die neongelbe Farbe fällt von weitem<br />
auf, die reflektierenden Streifen werfen das<br />
Licht verschiedener Quellen hell zurück.<br />
Handreinigungsmittel<br />
Es löst hartnäckige Verschmutzungen<br />
schneller als Seife und schont so die Hände.<br />
Die Haut wird gereinigt und gepflegt und<br />
kann dadurch schneller wieder atmen.<br />
Arbeitshandschuhe<br />
Gegen mechanische Risiken wie Quetsch- oder<br />
Schnittverletzungen schützen die Arbeitshandschuhe.<br />
Der Ultra-Feinstrickhandschuh verfügt<br />
außen über eine Poly urethane-Beschichtung.<br />
Sicherheitsschuhe<br />
Sie bewahren vor Verletzungen und Feuchtigkeit.<br />
Die Zehenkappe schützt die Füße<br />
gegen Stoßeinwirkung, die Schuhe sind<br />
ant<strong>ist</strong>atisch und wasserdurchtrittsfest.<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
7
schwerpunktthema — sicherheit interview<br />
Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
Und nun<br />
zum Wetter<br />
Wird es heute noch gewittern? Für die einen hängt<br />
von der Wettervorhersage nur der Freibadbesuch<br />
ab. Doch Berufsgruppen wie Landwirte, <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>er<br />
oder auch Mediziner sind auf verlässliche Prognosen<br />
angewiesen. Das <strong>Logwin</strong> Magazin sprach mit<br />
Berthold Lescher vom Deutschen Wetterdienst<br />
(DWD). Er <strong>ist</strong> dort stellvertretender<br />
Leiter der Luftfahrtzentrale<br />
Mitte in Frankfurt am Main, Abteilung<br />
Flugmeteorologie.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Wie lange im Voraus kann<br />
man das Wetter vorhersagen, und wie verlässlich<br />
sind die Prognosen?<br />
Berthold Lescher: Die Prognosen für die<br />
nächsten drei Tage sind relativ verlässlich, in<br />
der Flugmeteorologie liegt die Trefferquote bei<br />
über 80 Prozent.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Woran liegt es, dass die Prognosen<br />
nicht genauer sind?<br />
Berthold Lescher: Wetter <strong>ist</strong> ein chaotisches System, auf das viele<br />
verschiedene Faktoren einwirken: Strahlung, Luftdruck, Temperatur,<br />
Luftfeuchte, Wind und die Beschaffenheit der Erdoberfläche. Alles <strong>ist</strong><br />
abhängig von der Sonne – sie <strong>ist</strong> der Wettermotor, ohne Sonne gäbe es<br />
kein Wetter. Schnell wechselnde Wetterlagen lassen sich nicht genau<br />
bestimmen, zum Beispiel bei Gewitter. Manchmal fehlt dann nur ein<br />
Quäntchen, so dass es nicht zum Ausbruch kommt. Viele Vorhersagen<br />
sind auch ungenau, weil sie sich auf einen<br />
zu großen geografischen Bereich<br />
beziehen. In einer<br />
Großstadt<br />
kann es im Süden<br />
regnen,<br />
während im<br />
Norden die<br />
Sonne scheint.<br />
Wetter <strong>ist</strong><br />
ein chaotisches<br />
System.<br />
Berthold Lescher (48) <strong>ist</strong> seit 2001<br />
beim DWD beschäftigt. Zuvor absolvierte<br />
er seine Ausbildung an der Fachhochschule<br />
des Bundes für öffentliche Verwaltung,<br />
Studiengang „Wetterdienst – geophysikalischer<br />
Beratungsdienst der Bundeswehr“.<br />
Die Dienste von Staat und<br />
Bundeswehr sind nahezu identisch,<br />
die Wetterberater wären<br />
untereinander austauschbar.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Sie sind beim DWD für Flugwetterberatung zuständig.<br />
Gibt es bei bestimmten Wetterlagen auch Flugverbote?<br />
Berthold Lescher: Es gibt keine Verbote. Wir sprechen nur Empfehlungen<br />
und Warnungen aus. Gefährlich für die Luftfahrt sind beispielsweise<br />
Gewitterlinien, also viele Gewitterzellen aneinander gereiht. Kein Pilot<br />
möchte in eine Gewitterwolke fliegen. Diese Wettersysteme sind<br />
mit heftigen Turbulenzen, Hagel und starker Vereisung<br />
verbunden – die absoluten Feinde eines Luftfahrzeuges.<br />
Über ihre Radarsysteme können Piloten Gewitterwolken<br />
sehr genau sehen. Dann entscheidet<br />
der Pilot – Wetterdienst und Fluglotsen<br />
können nur Hilfestellung geben.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Welche Extremsituationen<br />
beeinträchtigen die Luftfahrt noch?<br />
Berthold Lescher: Am bekanntesten <strong>ist</strong> sicher<br />
die Aschewolke, die 2011 für Flugausfälle<br />
gesorgt hat. Damals galt die Vorschrift, dass<br />
in einem kontaminierten Luftraum keine Flugbewegung<br />
mit Passagierbeförderung stattfinden<br />
darf. Inzwischen wurde nachgesteuert, insbesondere<br />
auf Betreiben des DWD. Zuvor mussten alle dem<br />
Volcanic Ash Advisory Center folgen, heute sind beispielsweise<br />
die Daten aus flugzeuggestützten Messungen maßgeblich;<br />
zudem erstellen wir eigene Ausbreitungsberechnungen.<br />
Ein glücklicherweise eher seltenes Phänomen <strong>ist</strong> die Radioaktivität,<br />
die im Falle des Falles mit der Luftströmung transportiert und über die<br />
Atmosphäre verteilt wird. Gerade in der Luftfahrt spielt die Radioaktivität<br />
eine große Rolle; die Maschinen sollen ja nicht durch das verstrahlte<br />
Gebiet fliegen und die Strahlung dann mit an die Zielflughäfen bringen.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Welche Experten oder Fachdisziplinen arbeiten beim<br />
Deutschen Wetterdienst?<br />
Berthold Lescher: Beim DWD arbeiten nicht nur Meteorologen, sondern<br />
auch Softwareentwickler, die Programme für die Wetter- und<br />
Klima modelle schreiben, Physiker, Mathematiker, Jur<strong>ist</strong>en, Verwaltungsbeamte<br />
und Wetterbeobachter – sie beobachten das Wetter<br />
und verschlüsseln es, die Wetterphänomene werden in Zahlenkolonnen<br />
dargestellt.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
8 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
So sichert <strong>Logwin</strong> seine IT<br />
Wetterschlüssel<br />
Wetterdaten wie Temperatur, Windgeschwindigkeit<br />
oder Sichtweite werden in international einheitlichen<br />
Formaten, den sogenannten Wetterschlüsseln<br />
übermittelt. Diese sind in Abschnitte<br />
und in den Abschnitten in Gruppen unterteilt. Die<br />
Abschnitte werden immer durch eine Dreierziffernfolge<br />
eingeleitet. Es folgen Zahlenkolonnen<br />
mit je 5 Ziffern, wobei die erste Ziffer für die Datenart<br />
steht.<br />
10162<br />
→ Lufttemperatur 16,2 Grad Celsius<br />
20148<br />
→ Taupunkttemperatur 14,8 Grad Celsius<br />
40172<br />
→ reduzierter Luftdruck auf Meeresniveau<br />
1017,2 Hpa<br />
875//<br />
→ Bewölkung, 7 steht für 7 Achtel Gesamtbedeckung,<br />
die 5 steht für die Art der tiefen Bewölkung (hier<br />
<strong>ist</strong> es die Stratocumulus-Bewölkung), die 4. Ziffer<br />
steht für das mittelhohe und die fünfte für das<br />
hohe Wolkenstockwerk, dabei steht „/“ für „nicht<br />
erkennbar“<br />
<strong>Logwin</strong> im Social Web<br />
Treffen Sie <strong>Logwin</strong><br />
auch online !<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com/social-media<br />
Den Wettlauf<br />
gewinnen<br />
Auf die Frage, wie sicher das IT-System von <strong>Logwin</strong> <strong>ist</strong>, kommt die<br />
Antwort spontan: ausreichend sicher! IT-Director Matthias Heinzel<br />
erklärte dem <strong>Logwin</strong> Magazin, warum.<br />
Es lässt sich nicht vermeiden: Ab einer gewissen<br />
Größe rücken Unternehmen oder Institutionen<br />
in die Schusslinie von Hackern. Diese<br />
entwickeln einen großen Ehrgeiz darin, Lücken<br />
zu finden und so in fremde Systeme einzudringen.<br />
„Externe Angriffe auf unser IT-System<br />
sind geradezu normal“, erklärt Matthias Heinzel.<br />
Wichtig sei es deshalb, das eigene System<br />
bestmöglich abzusichern. „Das <strong>ist</strong> uns bisher<br />
auch gelungen.“<br />
Für den Ernstfall gewappnet<br />
Externe IT-Experten bescheinigen <strong>Logwin</strong> einen<br />
sehr guten Sicherheitsstandard. Um sich optimal<br />
zu wappnen, beauftragt <strong>Logwin</strong> regelmäßig<br />
so genannte Penetrationstests auf die eigenen<br />
IT-Systeme. Stellen die beauftragten Spezial<strong>ist</strong>en<br />
dabei Schwachstellen fest, treffen die<br />
<strong>Logwin</strong>-Mitarbeiter sofort alle erforderlichen<br />
Maßnahmen, um diese zu beseitigen. Für das<br />
Mehr an Sicherheit setzt <strong>Logwin</strong> auch andere<br />
Empfehlungen der Fachleute umgehend um.<br />
Unabhängig von laufenden Tests aktualisiert<br />
<strong>Logwin</strong> permanent die Firewalls und Antivirensysteme.<br />
„Das <strong>ist</strong> ein ständiger Wettlauf,<br />
denn die Angreifer ändern häufig ihre Methoden.<br />
Wir versuchen mit unseren Schutzmechanismen<br />
immer, die neuesten Viren und sonstigen<br />
Angriffe abzuwehren“, sagt Matthias Heinzel.<br />
Technik schützt Technik<br />
Gefahren drohen nicht nur von außen. Eine infizierte<br />
Mail oder ein privater USB-Stick sind<br />
nur zwei Beispiele für mögliche interne Sicherheitsrisiken.<br />
Von weltweit insgesamt 4.800<br />
<strong>Logwin</strong>-Mitarbeitern arbeiten über 3.500 mit<br />
den IT-Systemen des Unternehmens – und es<br />
werden immer mehr. Beim Beginn der Zusammenarbeit<br />
erhalten sie verbindliche Vorgaben<br />
für die Datensicherheit und die Nutzung der<br />
Firmen-IT. Da <strong>Logwin</strong> nicht jeden Einzelnen<br />
kontinuierlich im sicheren Umgang mit der<br />
EDV schulen kann, setzt das Unternehmen auf<br />
technischen Schutz, zum Beispiel auf mehrstufige<br />
Firewallsysteme, Internet-Content-Filter,<br />
Mailfilter, mehrstufige Antivirensysteme und<br />
proaktives Alerting. Ein Monitoring durch IT-<br />
Spezial<strong>ist</strong>en sorgt für zusätzliche Sicherheit.<br />
In der Verantwortung<br />
Obligatorisch <strong>ist</strong> die regelmäßige Änderung<br />
der Passwörter in kurzen Intervallen. Äußert<br />
ein Mitarbeiter trotz all dieser Vorkehrungen<br />
den Verdacht, sein Computer könnte infiziert<br />
sein, wird dieser Arbeitsplatz sofort vom Netz<br />
genommen und eingehend untersucht.<br />
„Bei einem großen Unternehmen, das international<br />
mit neuen Standorten wächst, müssen<br />
gewisse Standards in punkto Sicherheit<br />
erfüllt sein“, stellt Matthias Heinzel klar. Das<br />
gewährle<strong>ist</strong>et <strong>Logwin</strong> mit dem so genannten<br />
Trusted-Site-Konzept. Ziel dieses Konzeptes <strong>ist</strong><br />
es, dass die Mitarbeiter weltweit barrierefrei<br />
über das <strong>Logwin</strong>-Rechenzentrum kommunizieren<br />
können. Niederlassungen, die zur so genannten<br />
Trusted Zone gehören, verpflichten<br />
sich unter anderem dazu, die übergreifenden<br />
Firewalls sowie Mailfilter und Webgateways zu<br />
nutzen.<br />
Mit Netz und doppeltem Boden<br />
Das <strong>Logwin</strong>-eigene Rechenzentrum in Luxemburg<br />
<strong>ist</strong> auch physisch gut geschützt. Es hat<br />
einen Zwilling, der beim Ausfall des Hauptrechenzentrums<br />
komplett als Backup fungiert<br />
und sofort einspringt. Beide Systeme laufen<br />
parallel und werden permanent gespiegelt.<br />
Unbefugte haben keine Möglichkeit, physisch<br />
ins Herz der <strong>Logwin</strong>-IT vorzudringen: Das<br />
Haupt rechenzentrum <strong>ist</strong> durch strenge Zutrittskontrollen<br />
rund um die Uhr gesichert. ■<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
9
schwerpunktthema — sicherheit<br />
Als Fluglotse für Frankfurt<br />
Den Himmel<br />
im Blick<br />
Markus Würger<br />
(23) arbeitet seit<br />
2012 als Fluglotse<br />
der DFS Deutsche<br />
Flugsicherung<br />
GmbH für den<br />
Flughafen Frankfurt<br />
am Main.<br />
Acht Stunden und 15 Minuten dauert seine Schicht. Maximal zwei Stunden am<br />
Stück arbeitet er am „Board“, dann muss er 30 bis 60 Minuten unterbrechen. Der Fluglotse, mit dem wir<br />
sprechen, <strong>ist</strong> 23 Jahre jung und hat gerade Pause. Sein Arbeitsplatz <strong>ist</strong> die Kontrollzentrale in Langen,<br />
die den Flughafen Frankfurt am Main überwacht.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Als Fluglotse tragen Sie viel Verantwortung. Ist<br />
Ihnen das im Alltag bewusst?<br />
Markus Würger: Der großen Verantwortung sind wir uns selbstverständlich<br />
jederzeit bewusst – auch wenn wir uns im Arbeitsalltag<br />
nicht jede Sekunde vor Augen führen, wie viele Passagiere an Bord<br />
sind!<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Wie kam es, dass Sie sich für den Beruf des Fluglotsen<br />
entschieden haben?<br />
Markus Würger: Ich bin in der Nähe des Frankfurter Flughafens groß<br />
geworden. Schon als Kind habe ich mich für Luftfahrt interessiert.<br />
Mein Großvater arbeitete als Techniker bei der Flugsicherung. Nach<br />
dem Abitur habe ich mich über das Berufsbild des Fluglotsen informiert,<br />
dann stand mein Ziel schnell fest.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Könnten Sie an jedem deutschen Flughafen<br />
arbeiten?<br />
Markus Würger: Nein, das geht nicht. Der Luftraum über Deutschland<br />
<strong>ist</strong> in Sektoren unterteilt, wie in einzelne Puzzleteile. Jeder Lotse<br />
erwirbt seine Lizenz nur für ein Puzzleteil, darauf <strong>ist</strong> er spezialisiert.<br />
Er darf auf keinem anderen Sektor arbeiten, ohne dafür eine Lizenz<br />
zu erwerben.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Wie verläuft ein typischer Arbeitstag?<br />
Markus Würger: Den typischen Tag gibt es gar nicht, denn unsere<br />
Arbeitspositionen wechseln. Jeder Luftraumsektor <strong>ist</strong> nämlich noch<br />
in Positionen aufgeteilt. Im Sektor Frankfurt gibt es neun Positionen,<br />
zum Beispiel Abflug Frankfurt Nord – der Lotse dort koordiniert alle<br />
Flüge, die starten und Richtung Norden drehen. Zu Arbeitsbeginn<br />
10 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Sicher abheben<br />
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH überwacht Flugzeuge im deutschen<br />
Luftraum bei Start und Landung sowie in der Luft. Die Flugzeuge<br />
müssen in der richtigen Höhe fliegen und fest gelegte Routen und Sicherheitsabstände<br />
einhalten.<br />
Insgesamt beschäftigt die DFS 6.000 Mitarbeiter. Mehr als 2.200 Center-<br />
und Towerlotsen koordinieren täglich bis zu 10.000 Flugbewegungen<br />
– Deutschland <strong>ist</strong> damit das verkehrsreichste Land in Europa. Die Centerlotsen<br />
sind in den Kontrollzentralen der DFS tätig. In Bremen, München<br />
und Langen überwachen sie den unteren Luftraum bis 24.500 Fuß<br />
(ca. 7.500 Meter). In Karlsruhe und der EUROCONTROL-Zentrale in<br />
Maastricht kontrollieren die Fluglotsen den oberen Luftraum ab 24.500<br />
Fuß.<br />
Direkt an den 16 internationalen deutschen Verkehrsflughäfen befindet<br />
sich der Arbeitsplatz der Towerlotsen. Von den Kontrolltürmen aus haben<br />
sie Sichtkontakt zu den Flugzeugen. Die Towerlotsen erteilen per<br />
Sprechfunk die Start- und Landefreigabe und überwachen den vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsabstand zwischen den Flugzeugen.<br />
Alles im Plan …<br />
Zu jedem Flug in Europa erstellt die Airline, bei Privatflügen der Pilot,<br />
einen Flugplan mit allen wichtigen Daten und reicht diesen bei der Verkehrsflusssteuerungszentrale<br />
in Brüssel ein. Die Zentrale prüft, ob Sektoren<br />
überlastet oder Kapazitäten am Zielflughafen eingeschränkt sind<br />
und we<strong>ist</strong> dem Piloten dann einen „Slot“ zu. In diesem Zeitfenster von<br />
15 Minuten muss das Flugzeug starten, um zu einer bestimmten Zeit am<br />
Zielflughafen zu sein oder einen bestimmten Flugsicherungssektor zu<br />
durchfliegen. Verpasst ein Pilot diesen Slot, muss er einen neuen Slot<br />
beantragen. Eine Stunde vor Abflug sollten die Flugpläne aufgegeben<br />
werden. Bei kürzerem Vorlauf muss der Pilot damit rechnen, dass er<br />
nicht pünktlich starten kann.<br />
gibt es eine kurze Übergabe, welche Landerichtung wir gerade<br />
haben, wie aktiv der Luftraum zurzeit <strong>ist</strong>, wie das Verkehrsbild aussieht.<br />
Es gibt auch Positionen, die nicht selbst in Kontakt mit dem<br />
Flieger stehen, sondern die umliegenden Sektoren koordinieren.<br />
Auf welche Position man kommt, hängt einfach davon ab, wer wann<br />
in die Pause geht – jeder Tag <strong>ist</strong> individuell geplant.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Wie vermeiden Sie Hektik trotz stressiger Situationen?<br />
Markus Würger: Mit Druck umgehen zu können und Belastbarkeit,<br />
sind wichtige Kriterien beim Auswahlverfahren für die Ausbildung.<br />
Außerdem werden wir gut geschult. Und wir sitzen nicht allein am<br />
Board – so nennen wir unseren Arbeitsplatz. Es sind immer mehrere<br />
Lotsen, die einen Luftraum kontrollieren. Wir passen sozusagen<br />
gegenseitig aufeinander auf, es herrscht das Vier-Augen-Prinzip.<br />
Die Zusammenarbeit verläuft dann sehr ruhig und konzentriert,<br />
egal, wie viel gerade los <strong>ist</strong>.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Wie sicher fühlen Sie sich als Passagier, wenn Sie<br />
selbst fliegen?<br />
Markus Würger: Total sicher. Ich fliege einfach gern!<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Herzlichen Dank für das Gespräch!<br />
Untersuchen,<br />
messen und durchleuchten<br />
Unsichtbares<br />
sichtbar machen<br />
An Flughäfen kommen täglich tausende Menschen<br />
zusammen, die Sicherheit von Passagieren und<br />
Personal hat oberste Priorität.<br />
Um gefährliche Güter oder Gegenstände schnell und zuverlässig aufzuspüren,<br />
<strong>ist</strong> moderne Technologie gefragt. Der amerikanische Hersteller<br />
Rapiscan Systems produziert neben Metall-, Sprengstoff- und Strahlendetektoren<br />
auch Röntgenscanner. Beim Transport der sensiblen Geräte<br />
setzt das Unternehmen unter anderem auf <strong>Logwin</strong>.<br />
Die internationalen Flughäfen von Hongkong, Manchester, Helsinki<br />
und Los Angeles haben eines gemeinsam: Röntgenscanner von Rapiscan.<br />
Bevor ein Flieger startet, durchleuchten sie jedes Fracht- und Gepäckstück.<br />
Die Analyse der Bilder übernimmt geschultes Personal. Nur<br />
wenn sicher <strong>ist</strong>, dass keine verbotenen Materialien und Substanzen enthalten<br />
sind, dürfen die Transportgüter an Bord. Je nach Anforderung<br />
gibt es die Scanner in verschiedenen Formaten. Zu den Größten zählt<br />
die Produktlinie Rapiscan Eagle, die entworfen wurde, um Fracht und<br />
Fahrzeuge zu scannen – von Luftfracht ULDs bis zu 40-Fuß-Container<br />
für den Schienentransport. Diese Scanner sind seit über 15 Jahren im<br />
Einsatz, zum Beispiel bei der Einreisekontrolle Lok Ma Chao in Hongkong.<br />
Die me<strong>ist</strong>en Systeme werden fünf bis zehn Jahre genutzt, regelmäßige<br />
Upgrades verlängern ihre Lebensdauer. Dafür und für die kontinuierliche<br />
Verbesserung der Technologie betreibt Rapiscan seine eigene<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung. ■<br />
Sicherheitsspezial<strong>ist</strong><br />
Rapiscan<br />
Rapiscan Systems, Inc., <strong>ist</strong> einer der<br />
weltweit führenden Hersteller von<br />
Sicherheitstechnologie. Nicht nur an<br />
internationalen Flughäfen, sondern<br />
auch bei Großveranstaltungen wie den<br />
Olympischen Spielen in London oder<br />
dem Fußball Confederations Cup in<br />
Brasilien kamen Sicherheitssysteme<br />
von Rapiscan zum Einsatz.<br />
Der Hauptsitz des Unternehmens befindet<br />
sich in Torrance, Kalifornien.<br />
Weitere Standorte betreibt Rapiscan<br />
in Finnland, Großbritannien, Indien,<br />
Malaysia, den USA und Singapur. Weltweit<br />
beschäftigt das 1993 gegründete<br />
Unternehmen Rapiscan über 1.000<br />
Mitarbeiter. Rapiscan <strong>ist</strong> ein Tochterunternehmen<br />
der OSI Systems, Inc.<br />
www.rapiscan.com<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
11
schwerpunktthema – sicherheit<br />
Retaillog<strong>ist</strong>ik<br />
An<br />
jedem Ort<br />
sicher<br />
Eine Lkw-Plane <strong>ist</strong> mit dem Messer schnell aufgeschlitzt.<br />
Innerhalb weniger Minuten <strong>ist</strong> die Ladung<br />
für Diebe zugänglich. <strong>Logwin</strong> fährt in der Retaillog<strong>ist</strong>ik<br />
daher ausschließlich mit stabilen, abschließ baren<br />
Wechselkoffern oder Kofferaufbauten. Auch wenn<br />
die Ware nicht auf der Straße unterwegs <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> sie<br />
bestens geschützt – dafür sorgen die hohen Sicherheitsstandards<br />
in den Warehouses.<br />
Schon als Anfang der 1970er Jahre die Wechselkoffer Einzug auf<br />
Deutsch lands Straßen hielten, war <strong>Logwin</strong> mit festen Kofferaufbauten<br />
unterwegs. Fahrzeuge mit Plane waren für die Filiallog<strong>ist</strong>ik nie eine<br />
Alternative. „Lkw sind ein sehr beliebtes Ziel für Diebe – ob auf dem<br />
Rastplatz oder unterwegs auf der Autobahn“, erklärt Walter Dahm,<br />
Niederlassungsleiter <strong>Logwin</strong> Solutions Network GmbH. „Ein abgeschlossener<br />
Koffer mit Vorhängeschloss schreckt deutlich mehr ab<br />
als eine Plane.“<br />
Bei besonders wertvollen Gütern lässt sich der Koffer zusätzlich<br />
verplomben, zum Beispiel mit einem Metall- oder Kunststoffstift. Um<br />
an den Inhalt zu kommen, müsste der Dieb die Plombe zerstören – für<br />
den Metallstift beispielsweise bräuchte er einen Bolzenschneider.<br />
Weitere Sicherheitsmaßnahmen wie elektronische Wegfahrsperre<br />
und Diebstahlwarnanlagen sind längst Standard. Der neueste Trend <strong>ist</strong><br />
die GPS-Ortung – durch sie kann ein Transportunternehmen genau<br />
nachvollziehen, wo sich welches Fahrzeug befindet. „Wir gehen davon<br />
aus, dass sich spätestens nächstes Jahr alle Lkw orten lassen, die für<br />
<strong>Logwin</strong> im Einsatz sind“, sagt Walter Dahm.<br />
Anlieferung vor der Dämmerung<br />
In der Filiallog<strong>ist</strong>ik <strong>ist</strong> die Sicherheit vor allem zum Zeitpunkt der Anlieferung<br />
ein wichtiges Thema – denn viele Filialen erhalten ihre Waren<br />
nachts, bevor die Mitarbeiter anwesend sind. Einige große <strong>Logwin</strong>-Kunden<br />
haben ihrem <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>er zu diesem Zweck den Schlüssel<br />
oder Zugangscode zu den Geschäfts räumen anvertraut. „Das Zeitfenster,<br />
in dem wir anliefern, <strong>ist</strong> exakt vorgegeben“, erklärt Walter Dahm.<br />
„Benutzt jemand den Schlüssel früher oder später, wird ein stiller Alarm<br />
ausgelöst.“ Nur im festgelegten Zeitfenster geht die Anlieferung reibungslos<br />
über die Bühne. Die <strong>Logwin</strong>-internen Sicherheitsrichtlinien<br />
sind ebenfalls streng. Zum Beispiel darf der Fahrer nur so viel Ware aus<br />
dem Fahrzeug ausladen, wie er auf einmal bewegen kann. Entfernt er<br />
sich vom Fahrzeug, so schließt er es ab.<br />
Umzäunt, überwacht, verschlossen<br />
Überall, wo <strong>Logwin</strong> Waren von Kunden verwahrt, gelten spezielle Sicherheitsregeln<br />
– auch an den Standorten. Gesetzlich vorgegebene Schutzmaßnahmen<br />
wie Brandmeldeanlagen sind ohnehin selbstverständlich.<br />
Safety first<br />
Für die Ware der <strong>Logwin</strong>-Kunden gelten hohe<br />
Sicherheitsstandards – und selbstverständlich<br />
ebenso für alle, die diese Waren transportieren<br />
oder in anderer Form bearbeiten. Sicherheitskleidung<br />
<strong>ist</strong> für die Mitarbeiter daher<br />
vorgeschrieben (siehe auch Seite 6/7). Außerdem verfügen alle Standorte<br />
über Notausgänge, Erste-Hilfe-Beauftragte, Erste-Hilfe-Koffer und Feuerlöscher.<br />
Erst kürzlich ließ <strong>Logwin</strong> neue Poster zum Thema Unfallvermeidung drucken. Das<br />
ausdrucksstarke Claim: „Stayin‘ alive“. Die Botschaft: „Bitte achten Sie immer auf<br />
sich und Ihre Kollegen.“<br />
12 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Um die Ware während des<br />
kompletten Transports zu<br />
schützen, herrschen bei<br />
<strong>Logwin</strong> hohe Sicherheitsstandards.<br />
Wenn es brennt, sind<br />
sie zur Stelle – in ihrem<br />
Berufsalltag arbeiten<br />
die Feuerwehrleute<br />
bei <strong>Logwin</strong> als<br />
Warehouseleiter,<br />
gewerbliche Mitarbeiter<br />
oder Angestellte.<br />
rubriktitel<br />
Walter Horvath, Kommandant<br />
Betriebsfeuerwehr Traiskirchen<br />
Was <strong>ist</strong> s.a.f.e.?<br />
s.a.f.e. steht für die Schutz- und<br />
Ak tionsgemeinschaft zur Erhöhung<br />
der Sicherheit in der Spedition und<br />
<strong>ist</strong> eine verbandsgetragene Gemeinschaft<br />
von Speditionen und <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>ern<br />
zur Wahrung gleichgerichteter<br />
Interessen sowie ein<br />
Serviceverbund zur Optimierung<br />
der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>sicherheit.<br />
„Zusätzlich sind nahezu alle unsere<br />
Warehouses umzäunt und teilweise<br />
sogar kameraüberwacht“,<br />
sagt Walter Dahm. Nur zugangsberechtigte<br />
Mitarbeiter besitzen<br />
einen Schlüssel oder Chip. „Wertvolle<br />
Güter lagern wir in gesonderten,<br />
zusätzlich abschließbaren Bereichen.“<br />
An den Standorten überprüft<br />
ein Sicherheitsverantwortlicher,<br />
ob alle Maßnahmen eingehalten<br />
werden. Darüber hinaus führt ein<br />
externer Sicherheitsdienst in unregelmäßigen<br />
Abständen unangekündigte<br />
Kontrollen durch. Einige<br />
deutsche Standorte verfügen sogar<br />
über das s.a.f.e.- oder<br />
s.a.f.e.plus Zertifikat – dabei gewährle<strong>ist</strong>et<br />
ein jährliches Audit,<br />
dass die Sicherheitsmaßnahmen<br />
funktionsfähig bleiben. Auch viele<br />
Kunden besuchen die Standorte,<br />
um sich selbst ein Bild von dem<br />
Sicherheitsniveau zu machen. ■<br />
Was tun, wenn’s brennt?<br />
Löschen, retten, helfen: Am <strong>Logwin</strong>-Standort in Traiskirchen, Österreich,<br />
sorgen 30 Feuerwehrmänner für einen effektiven Brandschutz.<br />
Das <strong>Logwin</strong> Magazin sprach mit Walter Horvath, Kommandant der<br />
Betriebsfeuerwehr Traiskirchen.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Herr Horvath, seit wann<br />
sind Sie Feuerwehrmann?<br />
Walter Horvath: Seit 36 Jahren. Ich war schon<br />
bei der Betriebsfeuerwehr des Standortes,<br />
bevor <strong>Logwin</strong> ihn übernommen hat.<br />
LM: Wie wird man Feuerwehrmann?<br />
WH: Bei uns in Traiskirchen erfolgt die Ausbildung<br />
nach den Richtlinien des niederösterreichischen<br />
Landesfeuerwehrverbandes. Die<br />
Grundausbildung umfasst mindestens 72 Ausbildungseinheiten.<br />
Wichtige Inhalte sind zum<br />
Beispiel Organisation und Verhaltensregeln,<br />
Unfallverhütung, Fahrzeug- und Gerätekunde<br />
wie auch die Brand- und Löschlehre. Da die<br />
Betriebsfeuerwehr in erster Linie für den Personenschutz<br />
zuständig <strong>ist</strong>, sind Ersthelfer- und<br />
Atemschutzausbildung unabdingbar.<br />
LM: Was passiert, wenn es brennt?<br />
WH: Der Alarm der Brandmeldeanlage <strong>ist</strong> auf<br />
dem ganzen Gelände zu hören. Alle Mitarbeiter<br />
müssen sich dann sofort auf dem Sammelplatz<br />
einfinden – außer die Kameraden der Betriebsfeuerwehr,<br />
die zur Brandmeldezentrale laufen<br />
und den Ort der Alarmmeldung feststellen.<br />
In Betriebszeiten müssen immer mindestens<br />
sieben Feuerwehrleute im Betrieb anwesend<br />
sein. Oft handelt es sich zum Glück um Fehlalarme.<br />
Nach Beendigung des Einsatzes geben<br />
wir Entwarnung – erst dann dürfen die Mitarbeiter<br />
den Sammelplatz wieder verlassen.<br />
LM: Kann man den Ernstfall proben?<br />
WH: Zum Großteil ja. Jeder Feuerwehrmann<br />
nimmt pro Jahr mindestens an sechs Übungen<br />
teil. Wir simulieren dann einen echten Brand –<br />
nur, dass wir das Gebäude nicht fluten. Wichtig<br />
<strong>ist</strong> die Übung der Abläufe: Wer <strong>ist</strong> dafür zuständig,<br />
das Löschwasser zu bringen, wer geht mit<br />
Atemschutz in das Gebäude? Im Ernstfall muss<br />
die Aufgabenverteilung schnell gehen.<br />
LM: Als Kommandant sind Sie für die Koordinierung<br />
eines Einsatzes zuständig. Welche<br />
Eigenschaften muss man dafür mitbringen?<br />
WH: Zunächst muss man natürlich die Ausbildung<br />
und entsprechendes Fachwissen mitbringen.<br />
Wichtig sind sowohl Feingefühl im<br />
Umgang mit den Kameraden als auch Ruhe<br />
und Besonnenheit – bei einem Brand darf man<br />
die Nerven nicht verlieren und muss den Überblick<br />
über die Lage behalten.<br />
LM: Was <strong>ist</strong> der Unterschied zwischen einer<br />
Betriebsfeuerwehr und der Feuerwehr einer<br />
Gemeinde?<br />
WH: Die Arbeitsabläufe sind dieselben. Der<br />
große Vorteil einer Betriebsfeuerwehr <strong>ist</strong>, dass<br />
sie viel schneller vor Ort <strong>ist</strong>. Jeder Großbrand<br />
entsteht aus einem kleinen Brand. Da zählt<br />
jede Sekunde.<br />
LM: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
13
schwerpunktthema — sicherheit<br />
Der Nutzer profitiert von<br />
individuellen Abfragen<br />
und einer optimierten<br />
Darstellung auf dem<br />
Screen.<br />
Weltweites Tool für Supply Chain Management<br />
Die neue<br />
KLARHEIT<br />
Gezielter suchen, übersichtlicher darstellen, Funk -<br />
tionen vernetzen: Das und mehr bietet das neue<br />
Supply Chain Management Tool Lots (<strong>Logwin</strong> Order<br />
Tracking-System).<br />
Stärker als sein Vorgänger verknüpft Lots Funktionen wie Order verfolgung, Event-Tool und<br />
Datenmanagement. Der Nutzer profitiert außerdem von individuellen Abfragemöglichkeiten,<br />
optimierter Darstellung auf dem Screen und schnellerer Datenabfrage – egal, auf welchem<br />
Kontinent jemand eine Information ins operative System eingibt, steht diese den Kunden weltweit<br />
zur Verfügung. Möglich macht das die moderne Softwarearchitektur.<br />
Durchsichtige Supply Chain<br />
Eines der wichtigsten Features innerhalb der Order- und Sendungsverfolgung <strong>ist</strong> die automatisierte<br />
Status-Logik (Event-Tool). Sie vergleicht permanent die geplanten Abläufe mit den tatsächlich<br />
stattfindenden Ereignissen; wenn es Abweichungen gibt, warnt eine gelbe oder rote<br />
Ampel. „Bei dem neuen System war unser Hauptziel, sämtliche relevanten Informationen einer<br />
Order bis hin zu ihrem Empfänger schnell verfügbar zu machen, ohne dass der Nutzer zwischen<br />
mehreren Systemen hin- und herwechseln muss“, erläutert Benjamin Haas, Teamleader IT und<br />
Workflows bei <strong>Logwin</strong>.<br />
Die Sendungsverfolgung <strong>ist</strong> aber nur ein Teil von Lots. Darüber hinaus <strong>ist</strong> ein umfangreiches<br />
Purchase Order Management verfügbar: Über Schnittstellenanbindungen kann <strong>Logwin</strong> Bestelldaten<br />
von Kunden direkt übernehmen und den aktuellen Bearbeitungsstatus ins Kundensystem<br />
zurückmelden. Lieferanten der Kunden haben die Möglichkeit, über die Follow-up-Funktion<br />
die gewünschten Liefertermine und -Mengen zu bestätigen oder über Abweichungen zu informieren.<br />
Um die Qualität bei der Auftragsabwicklung zu dokumentieren, lassen sich für jeden<br />
Auftrag individuelle Messpunkte definieren – bis hinunter auf Artikelebene. Kunden erhalten<br />
damit von der Bestellung bis zur erfolgten Lieferung lückenlose Einsicht in die Performance,<br />
sei es die <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>le<strong>ist</strong>ung oder die Le<strong>ist</strong>ung der Lieferanten.<br />
Der Datenschutz <strong>ist</strong> dabei jederzeit gewährle<strong>ist</strong>et: Nur reg<strong>ist</strong>rierte Benutzer mit einem persönlichen<br />
Passwort können auf sämtliche relevanten Daten zugreifen. Die Daten selbst werden<br />
verschlüsselt übertragen. ■<br />
Lauter Vorteile<br />
• Ein System für alle: Sämtliche Teilnehmer der<br />
Supply Chain können in Lots Informationen<br />
hinterlegen und abrufen.<br />
• Art und Anzahl der gezeigten Suchergebnisse<br />
sind variabel. Die Ergebnisse lassen sich als<br />
Excel-Datei zur Weiterbearbeitung downloaden.<br />
• Der Nutzer kann zu den einzelnen Status<br />
Kommentare hinterlegen.<br />
• Das Document Management-System <strong>ist</strong><br />
direkt angebunden – hier hinterlegte Sendungsdokumente<br />
stehen automatisch auch<br />
im Tracking-System zur Verfügung.<br />
• Mit der ‚Dynamischen Suche‘ kann der Nutzer<br />
seine individuellen Sucheinstellungen speichern.<br />
• Bisher lässt sich das Tracking-System auf<br />
Englisch, Deutsch und Chinesisch bedienen.<br />
Portugiesisch und Spanisch kommen in Kürze<br />
hinzu.<br />
www.facebook.com/<strong>Logwin</strong>.Log<strong>ist</strong>ics<br />
„Über 2.000 Likes auf Facebook!<br />
Wir sagen Danke für die Unterstützung!“<br />
14 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
newsflash<br />
SAVE THE DATE: 23.–25.10.2013 BVL-Kongress 2013, Berlin, Deutschland<br />
neue Länderseiten online, neues IT-Tool/Tracking System… aktuelle infos im:<br />
newsflash<br />
neue länderseiten online<br />
„Wir sprechen<br />
Ihre Sprache!“<br />
<strong>Logwin</strong> spricht zahllose Landes- und Fachsprachen.<br />
Schließlich sind wir in den Ländern unserer Kunden<br />
genauso zu Hause wie in ihren Branchen.<br />
<strong>Logwin</strong> in Polen<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.pl<br />
Neu!<br />
<strong>Logwin</strong> in Serbien<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.rs<br />
<strong>Logwin</strong> in Spanien<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.es<br />
<strong>Logwin</strong> in Rumänien<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.ro<br />
<strong>Logwin</strong> in der Schweiz<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.ch<br />
<strong>Logwin</strong> in Bulgarien<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.bg<br />
Neu!<br />
<strong>Logwin</strong> in China<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.cn<br />
Neu!<br />
<strong>Logwin</strong> in Österreich<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.at<br />
<strong>Logwin</strong> in Kroatien<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.hr<br />
Neu!<br />
<strong>Logwin</strong> in Mazedonien<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.mk<br />
<strong>Logwin</strong> in Singapur<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.sg<br />
<strong>Logwin</strong> in Südafrika<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.co.za<br />
Hilfe für Flutopfer<br />
Im Frühsommer nahm das Hochwasser von Elbe und<br />
Donau vielen Menschen Hab und Gut. In Deutschland<br />
brach der Deich im niederbayerischen Deggendorf, die<br />
Region war durch das Hochwasser besonders stark betroffen.<br />
<strong>Logwin</strong> unterstützte eine Hilfsaktion für die Opfer:<br />
Das Unternehmen übernahm kostenfrei den Transport<br />
von dringend benötigten Haushalts- und Elektrogeräten.<br />
Anwohner und Unternehmen aus Bayern hatten die Geräte<br />
gespendet. ■<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
15
Land der Berge, Land am Strome<br />
Küss die Hand, schönes Land!<br />
In Österreich spricht man deutsch, und die Nähe zum nordwestlichen<br />
Nachbarn macht sich allenthalben bemerkbar. Eine Verwechslungsgefahr<br />
besteht dennoch nicht – Berge, Seen und die Geschichte als Vielvölkerstaat<br />
machen Österreich zu einem ganz besonderen, faszinierenden Land.<br />
16 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
länderreport<br />
1804 umfasste das damalige Kaisertum Österreich mehrere Länder, außerdem<br />
standen viele Gebiete der angrenzenden Staaten unter österreichischer<br />
Herrschaft. Man sprach im Kaisertum Italienisch, Kroatisch, Polnisch,<br />
Rumänisch, Serbisch, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch, Ukrainisch<br />
und Ungarisch – und Deutsch, die heutige nationale Amtssprache. Im Vergleich<br />
zu der in Deutschland gesprochenen Sprache klingt das österreichische<br />
Deutsch allerdings viel weicher.<br />
Vielfalt im Vielvölkerstaat<br />
Vom heutigen Standpunkt aus lassen sich viele österreichische Wissenschaftler<br />
und Künstler aus der damaligen Zeit keinem Land eindeutig zuordnen.<br />
Der Dichter Rainer Maria Rilke beispielsweise wurde in Prag geboren,<br />
als es noch zum Königreich Österreich-Ungarn gehörte; Sigmund<br />
Freud, Begründer der Psychoanalyse, kam im mährischen Freiberg zur<br />
Welt – die Stadt liegt im heutigen Tschechien.<br />
Die verschiedenen Kulturen beeinflussten sich gegenseitig. Das macht<br />
sich noch heute in vielen Lebensbereichen bemerkbar. Beim Tanz geben<br />
tschechische Polka und Wiener Walzer traditionell den Rhythmus vor. Kulinarisch<br />
mischten sich Impulse aus Ungarn, Böhmen und Norditalien mit<br />
der regionalen Küche, so entstand zum Beispiel das Gulasch. Zu internationaler<br />
Beliebtheit brachten es auch Süßspeisen wie Sacher-Torte, Apfelstrudel<br />
und Kaiserschmarrn oder Naschereien wie Mozartkugeln und Mannerschnitten.<br />
Made in Austria<br />
Nicht nur Produkte der österreichischen Küche oder Qualitätsweine gehören<br />
zu den Exportschlagern. International gefragte Klassiker sind auch Gläser<br />
von Riedel, Dirndlkleider und Lodenjacken. Zu den Bestsellern von heute<br />
zählen Kr<strong>ist</strong>alle von Swarovski oder Strümpfe und Textilien von Wolford.<br />
Am exportstärksten sind Fahrzeuge und Maschinen, zum Beispiel Feuerwehrfahrzeuge<br />
von Rosenbauer. Eine weltweit hohe Nachfrage haben P<strong>ist</strong>olen<br />
von Glock: 70 Prozent der amerikanischen Poliz<strong>ist</strong>en verwenden<br />
heute eine Glock – darunter das FBI und die CIA. Auch die norwegische<br />
und schwedische Armee, die Nato sowie Polizeieinheiten in Deutschland<br />
nutzen sie.<br />
Von Berg und Tal in alle Welt<br />
Die stärksten Handelsbeziehungen unterhält Österreich zu Deutschland,<br />
gefolgt von Italien und der Schweiz. Basis für den internationalen Verkehr<br />
<strong>ist</strong> die gut ausgebaute Infrastruktur und die Lage Österreichs in der Mitte<br />
Europas. Der größte Flughafen in Wien <strong>ist</strong> eine wichtige Drehscheibe für<br />
Osteuropa und den Nahen Osten. Das Streckenangebot umfasst mehr als<br />
240 Destinationen. Insgesamt sichert der Flughafen Wien über 70.000 Arbeitsplätze,<br />
er <strong>ist</strong> damit der größte Arbeitgeber Ostösterreichs. Und ein<br />
wichtiger Steuerzahler: Der laufende Betrieb des Flughafens trägt pro Jahr<br />
knapp eine Milliarde Euro zum Steueraufkommen bei. Weitere wichtige<br />
Flughäfen befinden sich in Salzburg, Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Linz.<br />
Beim Güterverkehr auf dem Landweg liegt die Straße vorn: Im Jahr 2012<br />
wurden 333,4 Millionen Tonnen auf der Straße transportiert, 100,5 Millionen<br />
Tonnen auf der Schiene. Beide Verkehrsträger stehen in Österreich vor der<br />
gleichen Herausforderung – da rund 60 Prozent des Staatsgebietes gebirgig<br />
sind, haben Brücken und Tunnel eine große Bedeutung.<br />
Die Donau <strong>ist</strong> nicht nur der größte Fluss, sondern auch die wichtigste<br />
Binnenwasserstraße für den Güterverkehr. Dank des Rhein-Main-Donau-<br />
Kanals lassen sich viele Waren zwischen Nordsee und Schwarzem Meer<br />
befördern. Güterhäfen Österreichs sind Linz, Enns, Krems und Wien.<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
17
länderreport<br />
10,7 Millionen Tonnen wurden im vergangenen<br />
Jahr auf Österreichs Wasserstraßen bewegt.<br />
Weltklasse in Sport und Kultur<br />
Das gebirgige Österreich <strong>ist</strong> eine Skination und<br />
gehört bei Wintersportarten wie Skifahren,<br />
Langlauf, Skispringen und Snowboarden zur<br />
Weltspitze. Bereits drei Mal fanden die olympischen<br />
Winterspiele in Innsbruck statt: 1964,<br />
1976 und 2012. Entsprechend beliebt <strong>ist</strong> das<br />
Land bei Wintersportlern – der Tourismus <strong>ist</strong><br />
neben Handel und Banken eine tragende Säule<br />
des Dienstle<strong>ist</strong>ungssektors. Außer den Bergen,<br />
die im Sommer zum Wandern und Klettern<br />
einladen, sind die Seen attraktiv, vor allem die<br />
Seen im Salzkammergut. Sie ziehen Wassersportler<br />
und Eisläufer gleichermaßen an. Da<br />
wundert es nicht, dass die erste europäische<br />
Eiskunstlauf-Europame<strong>ist</strong>erschaft 1892 in Wien<br />
ausgetragen wurde. Auch im Motorsport überzeugt<br />
Österreich: Bei der Formel 1 machten die<br />
Ex-Rennfahrer Niki Lauda, Jochen Rindt und<br />
Gerhard Berger positive Schlagzeilen. Heute<br />
steht dafür der Rennstall Red Bull Racing.<br />
Kulturfreunde kommen in Österreich ebenfalls<br />
auf ihre Kosten: Sie besuchen ein Konzert<br />
der Wiener Sängerknaben oder der Wiener<br />
Philharmoniker. Weitere Highlights sind die<br />
Bregenzer und die Salzburger Festspiele. Eine<br />
weltberühmte Wiener Institution <strong>ist</strong> die Spanische<br />
Hofreitschule mit den Lipizzanern, der<br />
ältesten Kulturpferderasse Europas. Die hier<br />
gelebte klassische Reitkunst in der Tradition<br />
der Renaissance zieht viele Zuschauer an.<br />
Zukunftsweisend <strong>ist</strong> das Ars Electronica Center<br />
in Linz: Jedes Jahr im September findet hier<br />
ein internationales Festival für Medienkunst<br />
mit Symposien, Ausstellungen, Performances,<br />
Interventionen und Konzerten statt. ■<br />
Kaffeehauskultur<br />
Die Wiener Kaffeehauskultur gehört seit 2011<br />
zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.<br />
Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
frequentierten viele Schriftsteller die Kaffeehäuser;<br />
sie blieben den ganzen Tag, um sich<br />
auszutauschen und zu arbeiten. Damals wie<br />
heute reicht man außer zahlreichen Kaffeespezialitäten<br />
Mehlspeisen, kleine Gerichte,<br />
Kuchen und Torten.<br />
1 deutschland<br />
2 TSCHECHIEN<br />
3 SLOWAKEI<br />
4 UNGARN<br />
5 SLOWENIEN<br />
6 ITALIEN<br />
7 SCHWEIZ<br />
Bregenz<br />
1<br />
Salzburg<br />
Linz<br />
Sankt<br />
Pölten<br />
Wien<br />
2<br />
3<br />
Eisenstadt<br />
Innsbruck<br />
Graz<br />
4<br />
7<br />
6<br />
Klagenfurt<br />
5<br />
Österreich<br />
Offizieller Name:<br />
Hauptstadt:<br />
Einwohner:<br />
Fläche:<br />
Republik Österreich<br />
Wien<br />
(1,75 Mio. Einwohner/Ballungsraum<br />
2,4 Mio. Einwohner)<br />
8,5 Mio.<br />
83.879 km²<br />
Hallstatt: Österreich in China<br />
Double in Fernost: Das Dorf Hallstatt, UNESCO-Weltkulturerbe, wurde im südchinesischen<br />
Boluo nahe der Millionenstadt Huizhou nachgebaut – für umgerechnet<br />
650 Millionen Euro. Gehobenes Wohnen im neuen Luxusviertel verspricht<br />
die Baufirma. In Österreich stand man der Kopie anfangs skeptisch gegenüber.<br />
Heute freut sich das Original über die Besucherzahlen, die seitdem<br />
noch gestiegen sind. Hallstatt II wurde 2012 fertiggestellt.<br />
<strong>Logwin</strong> in Österreich<br />
Anzahl Mitarbeiter: 340<br />
Standorte:<br />
Bergheim, Enns, Graz, Lauterach, Linz,<br />
Ludesch, Traiskirchen, Wien<br />
Le<strong>ist</strong>ungen:<br />
Warehousing, Value Added Services,<br />
Retail-/Filiallog<strong>ist</strong>ik, Textillog<strong>ist</strong>ik, After<br />
Sales/Overnight-Service, eFulfillment,<br />
Onsite-Log<strong>ist</strong>ics, Outsourcing, Luft- und<br />
Seefracht, Zollabwicklung<br />
Lagerfläche: 100.000 m²<br />
18 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Standardutensilien wie<br />
Sperrholzplatten oder<br />
Trockenmittel werden<br />
vorrätig in der Halle<br />
gelagert.<br />
Seemässige Verpackung aus Traiskirchen<br />
Geschützt vor<br />
Wind und Wellen<br />
Lagerflächen wurden besichtigt, Holzverarbeitungsmaschinen begutachtet und die Qualifikation der<br />
Mitarbeiter abgefragt – nun <strong>ist</strong> es geschafft: <strong>Logwin</strong> <strong>ist</strong> am Standort Traiskirchen, Österreich, für see mäßige<br />
Verpackungen zertifiziert.<br />
„Wir übernehmen sämtliche Le<strong>ist</strong>ungen für den Seefrachttransport,<br />
vom Einkauf der Packmittel bis zum Stauen der Container“, erklärt Ing.<br />
Franz Bräuer, Niederlassungsleiter in Traiskirchen. „Das Zertifikat <strong>ist</strong><br />
eine schöne Bestätigung für uns.“ Ein Beispiel für besonders anspruchsvolle<br />
Verpackungslösungen <strong>ist</strong> die Zusammenarbeit mit Alstom, einem<br />
weltweit führenden Unternehmen im Energiebereich. <strong>Logwin</strong> verpackt<br />
für seinen langjährigen Kunden sensible elektronische Anlagen, die anschließend<br />
per Seefracht zum Beispiel über Hamburg und Mumbai ins<br />
Königreich Bhutan an der indischen Grenze gehen.<br />
Erst einhausen, dann stauen<br />
Standardutensilien wie Sperrholzplatten oder Trockenmittel hält <strong>Logwin</strong><br />
stets vorrätig. Anders verhält es sich bei der Umverpackung der zu<br />
transportierenden Komponenten: <strong>Logwin</strong> ermittelt für alle Einzelteile<br />
zunächst die genauen Maße. Anschließend ordert der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>er<br />
die Verpackungsmaterialien bei seinen Lieferanten in Österreich.<br />
Bei elektronischen Gütern muss das Material nicht nur vor Nässe,<br />
Schmutz und Extremtemperaturen schützen – für den sicheren Transport<br />
sind zudem elektrostatische Spezialfolien erforderlich sowie Füllstoffe,<br />
die Erschütterungen dämmen. Die verpackten Einzelteile stapeln<br />
die <strong>Logwin</strong> Mitarbeiter auf Paletten. Der letzte Schritt vor dem Stauen<br />
im Container <strong>ist</strong> das so genannte Einhausen: Die Palette erhält eine Verkleidung<br />
aus zertifiziertem, schädlingsfreien Holz, die sie vollständig<br />
umgibt.<br />
„An der Zusammenarbeit mit <strong>Logwin</strong> schätzen wir die Rundum<br />
Be treuung“, sagt Johannes Trobollowitsch, technischer Einkäufer<br />
bei der Alstom Austria GmbH. „Vom Abmessen der einzelnen Teile<br />
bis zur Containerverladung liegt alles in einer Hand.“ Neben der<br />
Lademittel beschaffung und dem Spezialverpackungsbau berät <strong>Logwin</strong><br />
in Trais kirchen seine Kunden auch bei der Wahl von Verpackung<br />
und Versicherung, verwiegt die Fracht und erstellt Packl<strong>ist</strong>en, organisiert<br />
Zwischenlagerungen und übernimmt die Transport- sowie Export <br />
zollabwicklung. ■<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
19
newsflash<br />
Casa Batlló, Barcelona<br />
SAVE THE DATE: 23.10.2013 Tag der Lehre, Österreich<br />
aktuelle STANDortnews im:<br />
newsflash<br />
Spanien<br />
Neues<br />
Warehouse<br />
<strong>Logwin</strong> in Spanien baute seinen Kundenstamm<br />
am Standort Barcelona aus, die vorhandenen<br />
Lagerkapazitäten reichten nicht mehr. Deshalb<br />
nahm das Unternehmen Anfang des Jahres ein<br />
doppelt so großes Lagergebäude in Betrieb.<br />
Jetzt stehen bei Barcelona rund 5.000 Quadratmeter<br />
Fläche für Warehousing und Kommissionierung<br />
zur Verfügung. Platz, der dringend<br />
gebraucht wird, denn das Warehouse Barcelona<br />
hat sich zum Haupteingangshub für <strong>Logwin</strong><br />
in Spanien entwickelt. Vor allem Kunden aus<br />
den Bereichen Fashion und Lifestyle sowie aus<br />
der Medien-Branche nutzen die Transport- und<br />
<strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>le<strong>ist</strong>ungen von <strong>Logwin</strong> in Spanien. ■<br />
Indien<br />
Netzerweiterung<br />
Netzerweiterung in Indien: In der ostindischen<br />
Stadt Kolkata hat <strong>Logwin</strong> ein neues Büro eröffnet.<br />
Von hier aus koordiniert und organisiert<br />
<strong>Logwin</strong> die internationalen Luft- und Seefrachttransporte<br />
für seine Kunden aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen. Im südindischen<br />
Chennai <strong>ist</strong> <strong>Logwin</strong> in ein größeres Gebäude<br />
umgezogen und betreibt dort nun auch ein<br />
Transitlager. Der neue Standort liegt in der<br />
Nähe des internationalen Flughafens und verfügt<br />
über eine gute Autobahnanbindung zum<br />
Hafen von Chennai, dem zweitgrößten Hafen<br />
Indiens. ■<br />
Kroatien<br />
Sieben<br />
Standorte<br />
Spanien<br />
Kroatien<br />
Schon seit 20 Jahren <strong>ist</strong> <strong>Logwin</strong> in Kroatien<br />
präsent: 1993 gründete das Unternehmen seine<br />
eigene Landesgesellschaft in dem osteuropäischen<br />
Land. Aus der ersten Niederlassung<br />
in Zagreb sind heute sieben Standorte geworden,<br />
die Zahl der Mitarbeiter hat sich von sechs<br />
auf 110 erhöht. Mit einem jährlichen Umsatzwachstum<br />
von rund 20 Prozent konnte sich<br />
<strong>Logwin</strong> Kroatien unter den erfolgreichsten<br />
<strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>unternehmen des Landes platzieren:<br />
Bei einem nationalen Ranking landete das<br />
Unternehmen vergangenes Jahr im Bereich<br />
Transport und Warehousing auf Platz zwei.<br />
Auch aktuell <strong>ist</strong> <strong>Logwin</strong> in dem neuen EU-Land<br />
auf Wachstumskurs – der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>er wird hier<br />
sein Niederlassungsnetz weiter ausbauen.<br />
Neue Standorte sind im Osten des Landes<br />
nahe der Grenze zu Serbien und Bosnien-Herzegowina<br />
geplant. ■<br />
Indien<br />
Australien<br />
Korea<br />
Australien<br />
Komplette<br />
Supply Chain<br />
In Sydney betreibt <strong>Logwin</strong> ein neues Multiuser-<br />
Warehouse. Mehrere Kundenprojekte, die bisher<br />
auf verschiedene Standorte verteilt waren,<br />
wickelt <strong>Logwin</strong> jetzt gebündelt in der modernen<br />
Anlage ab. Auf drei Stockwerken und einer<br />
Gesamtfläche von 4.000 Quadratmetern befinden<br />
sich Hochregalläger, Kommissionier-Stationen<br />
und ein spezieller Bereich für Fashionund<br />
Lifestyle-Produkte. Neben Kunden aus der<br />
Fashion-Branche nutzen Unternehmen aus<br />
den Bereichen Elektronik, Maschinenbau,<br />
Konsumgüter und Projektlog<strong>ist</strong>ik das neue<br />
Warehouse. Sie profitieren von kompletten<br />
Supply Chain-Lösungen: <strong>Logwin</strong> bietet hier<br />
sämtliche Luft- und Seefracht-Le<strong>ist</strong>ungen<br />
sowie <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>services. ■<br />
Korea<br />
Zehn Jahre Seoul<br />
Anfang 2013 feierte <strong>Logwin</strong> in Korea zehnjähriges Jubiläum. Mit einem<br />
Mitarbeiter startete das Büro in Seoul bereits Ende 2001, die offizielle<br />
Unternehmensgründung erfolgte dann im Januar 2003. Mitarbeiter der<br />
ersten Stunde sind Younghee Jeon (42) und Shawn Lee (43). Beide sind<br />
seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich für <strong>Logwin</strong> in Korea tätig. ■<br />
20
kundenprojekte<br />
Neues Lagerfachsystem<br />
Auf den Leib geschneidert<br />
eFulfillment<br />
Point of Sale<br />
im Netz<br />
Mehr Raum auf gleicher Fläche – dieses Kunststück<br />
gelang <strong>Logwin</strong> am Standort Hermsdorf in der Nähe<br />
von Leipzig. Hier betreibt das Unternehmen für den<br />
Automobilhersteller BMW ein Dealer Metro D<strong>ist</strong>ribution<br />
Center (DMDC). Um die erforderlichen Lagerkapazitäten<br />
bereitzustellen, investierte <strong>Logwin</strong> in<br />
ein neues Lagerfachsystem.<br />
Schlüsselanhänger, Modell-Lkw oder Jacke:<br />
In seinem Online-Shop verkauft der Nutzfahrzeughersteller<br />
MAN die unterschiedlichsten<br />
Merchandising-Produkte. Anfang des Jahres<br />
hat <strong>Logwin</strong> den Webshop neu aufgesetzt.<br />
Der Relaunch verbesserte die Anzeige und Navigation im Shop.<br />
„Uns war wichtig, dass sich Kunden, Mitarbeiter und Vertriebspartner<br />
schnell zurechtfinden – und das auch auf kleinen Displays<br />
wie beim Handy oder Tablet“, sagt Karin Fischer, Marketing<br />
Communication, SMC bei MAN. Entscheidend <strong>ist</strong> allerdings nicht<br />
nur das, was der Nutzer sieht, sondern vor allem die IT-Struktur<br />
dahinter. Vor einiger Zeit führte <strong>Logwin</strong> eine moderne, le<strong>ist</strong>ungsstarke<br />
Shopsoftware ein, auf die der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>er nun auch MAN<br />
umgestellt hat. So <strong>ist</strong> das virtuelle Geschäft optimal an andere<br />
Systeme angebunden: die <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> zum Beispiel an das Warehouse<br />
Management System, die Rechnungsstellung an SAP.<br />
Neben dem Webshop übernimmt <strong>Logwin</strong> auch die <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> der<br />
Merchandising-Artikel und steuert das Call Center für Bestellungen<br />
und Rückfragen. ■<br />
https://man.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
Bestellungen werden zeitgerecht gepickt, gepackt und an die Kunden<br />
verschickt.<br />
Die Platzersparnis bei der Lagerung ergibt sich aus der individuelleren<br />
Passform der Fächer: Im traditionellen Warehouse gab es 30 verschiedene<br />
Fachtypen, jetzt sind es 50 – vom kleinsten Fach mit gut zehn mal<br />
zehn Zentimetern bis zum größten mit zwei Metern Tiefe. Ob kleine<br />
Schraube oder große Stoßfänger, jeder Artikel nimmt nur so viel Raum<br />
ein, wie er tatsächlich benötigt. Im Vergleich zur bisherigen Lagerform<br />
lassen sich dadurch bis zu 50 Prozent mehr Teile lagern. „Die neue<br />
Lösung <strong>ist</strong> natürlich deshalb attraktiv, weil weniger Lagerfläche auch<br />
weniger Kosten verursacht“, erläutert Birgit Maxwitat, Projektleiterin<br />
bei <strong>Logwin</strong>. „Außerdem können wir den zusätzlichen Platz für die Artikel<br />
anderer Kunden nutzen.“<br />
16.000 Lagerplätze<br />
Die optimierte Auslastung gelang in enger Zusammenarbeit mit SSI<br />
Schäfer, einem führenden Anbieter für Lager- und <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>systeme.<br />
<strong>Logwin</strong> ließ sich verschiedene Lagerfachtypen zeigen, verglich die<br />
Raum ausnutzung und entschied sich dann für das aktuell genutzte<br />
System. „Ohne die Anpassung des Lagerfachsystems hätten wir unseren<br />
Kunden BMW nicht überzeugen können – zumal wir anfangs nur<br />
75 Prozent der gewünschten Fläche plus Ausbaureserve anbieten konnten“,<br />
sagt Birgit Maxwitat. Durch das neue Lagerfachsystem und eine<br />
Erweiterung der Flächen im Januar 2013 stehen nun 16.000 Lagerplätze<br />
für Original-BMW-Teile zur Verfügung.<br />
Das DMDC bei Leipzig gilt heute als das innovativste mit der höchsten<br />
Lagerdichte. ■<br />
www.bmw.com<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
21
kundenprojekte<br />
projekte<br />
Luxusyachten<br />
Auf in<br />
neue<br />
Gewässer<br />
Bei der Verladung<br />
einer Yacht <strong>ist</strong> höchste<br />
Vorsicht geboten,<br />
denn schon durch<br />
kleine Kratzer sinkt<br />
ihr Wert dramatisch.<br />
Strahlend blauer Himmel, klares Wasser, Luxusyacht neben Luxusyacht: Wo könnte die weltgrößte Bootsmesse<br />
besser hinpassen als nach Miami? Für einen chinesischen Aussteller verschiffte <strong>Logwin</strong> im Februar<br />
zwei Yachten in die Metropole an der Ostküste der USA. Weitere Yachtentransporte in die USA folgten<br />
kurze Zeit später.<br />
Yachten gehören zu den VIPs unter den Transportgütern – schon kleinste<br />
Kratzer im Lack lassen den Wert dramatisch sinken. Zudem <strong>ist</strong> eine<br />
beschädigte Yacht kaum noch als Ausstellungsstück für eine Bootsmesse<br />
geeignet. Beim Transport sind daher besondere Schutzmaßnahmen<br />
erforderlich. Ein chinesischer Hersteller vertraute <strong>Logwin</strong> zwei seiner<br />
Luxusmodelle an – für eine Reise von Xiamen in Südostchina nach Miami.<br />
Beide Yachten wogen über 40 Tonnen und waren etwa 20 Meter lang,<br />
sechs Meter breit und sieben Meter hoch. Zum Umladen und Befestigen<br />
verwendete <strong>Logwin</strong> ein spezielles Nylonseil. Damit es am Lack keine<br />
Spuren hinterlässt, polsterten die Mitarbeiter die Stellen zwischen Yacht<br />
und Seil mit Schaumstoff. So waren die wertvollen Schwergewichte auf<br />
der Seereise optimal geschützt. „Wichtig war außerdem, beim Anheben<br />
der Yacht die Balance zu halten, damit sie nicht abstürzt“, sagt Rebecca<br />
Chen, Branch Manager Xiamen bei <strong>Logwin</strong>.<br />
Von Schiff zu Schiff<br />
In Xiamen gingen die Yachten an Bord eines Containerschiffs. Das Aufladen<br />
erfolgte von Wasser zu Wasser: Zunächst wurden beide Yachten<br />
auf einen Frachtkahn verladen und neben dem Containerschiff platziert.<br />
Der Carrier hob die Yachten dann mit seinem Kran auf das Schiff, wo sie<br />
an den Containern festgezurrt wurden.<br />
22 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Rebecca Chen, Branch Manager<br />
Xiamen bei <strong>Logwin</strong><br />
„Es war eine große Herausforderung,<br />
einen Carrier zu finden, der beide<br />
Yachten gleichzeitig mitnimmt“, sagt<br />
Rebecca Chen. „Durch das hohe<br />
Fracht aufkommen kurz vor Chinese<br />
New Year hatten die me<strong>ist</strong>en nur Kapazitäten<br />
für eine Yacht frei.“ Dank<br />
langjähriger, guter Beziehungen zu<br />
einem Carrier konnte <strong>Logwin</strong> dennoch<br />
beide Luxusgüter auf demselben<br />
Schiff unterbringen. Sie erreichten<br />
Miami pünktlich und sicher einige<br />
Tage vor Beginn der Messe.<br />
Lieferung nach Norfolk<br />
Nur wenige Monate später organisierte<br />
<strong>Logwin</strong> in Xiamen die nächsten<br />
zwei Transporte für einen anderen<br />
Kunden. Beide Yachten waren über 14<br />
Meter lang und wogen jeweils 15 Tonnen.<br />
Sie re<strong>ist</strong>en auf einem Containerschiff<br />
nach New York und nach Norfolk<br />
an der Ostküste der USA.<br />
Auf einem Containerschiff finden<br />
die Yachten entweder Platz an Deck<br />
oder im Bauch des Schiffes, auf den<br />
Containern. Die Yachten aus Xiamen<br />
nahmen jeweils den Raum von drei<br />
bis fünf 40-Fuß-Containern ein. „Der<br />
Transport einer Yacht <strong>ist</strong> immer Projektlog<strong>ist</strong>ik<br />
– jede einzelne Yacht<br />
erfordert eine individuelle Lösung“,<br />
sagt Rebecca Chen.<br />
In der zweiten Jahreshälfte rechnet<br />
<strong>Logwin</strong> mit weiteren Aufträgen.<br />
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />
mit unseren bisherigen Partnern<br />
und erweitern außerdem unseren<br />
Kundenstamm in diesem Segment“,<br />
sagt Rebecca Chen. „So können<br />
künftig auch andere Yachtbauer von<br />
unserer Expertise profitieren und<br />
beim weltweiten Verkauf ihrer Yachten<br />
auf einen erfahrenen Spediteur<br />
bauen.“■<br />
Andrea di Lillo, 18 Jahre, begann seine<br />
Ausbildung bei <strong>Logwin</strong> im September<br />
2012. Im Februar 2013 arbeitete er für<br />
zwei Wochen bei Hugo Boss in Metzingen.<br />
„Besonders beeindruckend<br />
war die automatische Fördertechnik<br />
in der großen Halle“, sagt er. Der Austausch<br />
hat ihm viel Spaß gemacht.<br />
„Es war eine tolle Abwechslung – und<br />
das Betriebsklima war super!“ In den<br />
zwei Wochen durchlief Andrea di Lillo<br />
verschiedene Abteilungen wie Wareneingang,<br />
Abhängelager, Sorter/Value<br />
Added Services, Warenausgang und<br />
Packerei.<br />
Michele Arcione, 23 Jahre, besuchte<br />
den <strong>Logwin</strong>-Standort in Renningen im<br />
dritten Lehrjahr. Seine Ausbildung bei<br />
Hugo Boss startete im Sommer 2010,<br />
sein Azubi-Austausch im Oktober 2012.<br />
„Es war interessant zu sehen, wie dieselben<br />
Aufgaben ganz anders angepackt<br />
werden“, sagt er. „Die Mitarbeiter<br />
waren sehr nett – ich wurde dort herzlich<br />
aufgenommen und gut integriert.“<br />
Besonders gut gefiel ihm der Tag in der<br />
Disposition für den Nahverkehr.<br />
www.hugoboss.com<br />
Austauschprogramm<br />
Azubis<br />
ausgelagert<br />
In der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> arbeiten Hugo Boss und<br />
<strong>Logwin</strong> schon seit über 30 Jahren zusammen.<br />
Seit einigen Jahren kooperieren<br />
Bekleidungshersteller und <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>er<br />
auch im Bereich Ausbildung: In Baden-Württemberg,<br />
Deutschland, tauschen<br />
Auszubildende beider Unternehmen für<br />
zwei bis drei Wochen ihren Arbeitsplatz.<br />
Andere Läger, andere Sitten: Nur weil es in jedem Fashion-<br />
Warehouse Regale, Gabelstapler und T-Shirts gibt, bedeutet<br />
das noch lange nicht, dass der Arbeitsalltag gleich abläuft.<br />
Das stellen auch die Fachkräfte für Lagerlog<strong>ist</strong>ik während<br />
ihrer Ausbildung bei <strong>Logwin</strong> und Hugo Boss fest.<br />
Seit sieben Jahren besuchen Auszubildende des Hugo<br />
Boss-Hauptstandortes Metzingen für drei Wochen das<br />
<strong>Logwin</strong>-Warehouse in Renningen. Beide Städte liegen in<br />
der Nähe von Stuttgart und sind rund 50 Kilometer voneinander<br />
entfernt. „Wir wollten die Ausbildung noch breiter<br />
fächern und unseren Lagermitarbeitern die Chance geben,<br />
in ein weiteres Unternehmen reinzuschnuppern“, sagt Ute<br />
Hohloch, die bei Hugo Boss für die Lagerfachkräfte zuständig<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Seit zwei Jahren schickt auch <strong>Logwin</strong> seine Azubis ins<br />
Lager von Hugo Boss. Die Auszubildenden lernen bei dem<br />
Austausch neue Aufgaben und neue Gesichter kennen.<br />
„Unsere Fachkräfte für Lagerlog<strong>ist</strong>ik erweitern so ihren<br />
Horizont“, sagt Andrea Bartol, Ausbildungsleiterin bei <strong>Logwin</strong>.<br />
„Sie bekommen Einblicke in die internen Abläufe bei<br />
Hugo Boss und können diese Erkenntnisse später bei ihrer<br />
täglichen Arbeit für diesen Kunden nutzen.“<br />
Intensiver Kontakt<br />
Bei Hugo Boss findet der Austausch im dritten Lehrjahr<br />
statt, bei <strong>Logwin</strong> im ersten. Jährlich wechseln etwa zwei<br />
Auszubildende pro Unternehmen wochenweise ihren Arbeitsplatz.<br />
Bisher haben alle mit dem Austausch wertvolle<br />
Erfahrungen gemacht.<br />
Der Austausch zeigt, wie intensiv der Kontakt zwischen<br />
den beiden Unternehmen <strong>ist</strong>: <strong>Logwin</strong> <strong>ist</strong> ein wichtiger Dienstle<strong>ist</strong>er<br />
für Hugo Boss, Hugo Boss <strong>ist</strong> für <strong>Logwin</strong> in der Region<br />
einer der größten Kunden. Durch das Ausbildungsprogramm<br />
profitieren auch die Nachwuchs-Fachkräfte von der langjährigen<br />
und vertrauensvollen Zusammenarbeit. ■<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
23
interview<br />
Individuelle Retaillog<strong>ist</strong>ik<br />
Alle an<br />
einem Tisch<br />
Sie verkaufen Produkte, die man weder sehen noch anfassen kann.<br />
Wenn Oliver Mazat und Dirk Ewers mit ihren Kunden zusammensitzen, müssen sie persönlich<br />
überzeugen – durch eine Präsentation ihrer Le<strong>ist</strong>ungen, vor allem aber durch ihre Erfahrung und<br />
ihre Beratung. Ihr Fachgebiet <strong>ist</strong> die Retaillog<strong>ist</strong>ik, <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> für den Handel. Hier <strong>ist</strong> vieles im<br />
Wandel, nicht zuletzt durch den Einkauf im Internet.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Wie kaufen Sie ein – online<br />
oder im Geschäft?<br />
Oliver Mazat: Unterschiedlich. Also wenn es<br />
um Bekleidung geht: definitiv nur im Geschäft.<br />
Ich bin nicht der Typ, der sich eine Jeans im Internet<br />
kauft, weil mir persönlich das Zurückschicken<br />
zu aufwändig <strong>ist</strong>. Dazu habe ich keine<br />
Lust.<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin: Und was kaufen Sie online?<br />
OM: Eigentlich nur Technik, bei der ich wirklich<br />
weiß, was ich haben will, was ich schon mal irgendwo<br />
gesehen habe.<br />
Dirk Ewers: Das <strong>ist</strong> bei mir ganz ähnlich. Ich<br />
vergleiche gerne im Internet und bestelle dann<br />
auch nur, wenn ich es im Laden nicht genau so<br />
günstig bekomme. Die Damen schauen mehr<br />
nach Mode, Schuhen und Accessoires. Bei mir<br />
<strong>ist</strong> es eher der bewährte Sportschuh oder auch<br />
eine Druckerpatrone.<br />
LM: Wie schätzen Sie die Zukunft der Läden<br />
ein – werden die Leute bald nur noch online<br />
kaufen? Showroom statt Verkaufsraum?<br />
DE: Endkunden legen Wert auf den Event-Charakter.<br />
Wenn sie shoppen gehen, möchten sie<br />
nicht nur etwas kaufen und wieder nach Hause<br />
fahren. Sondern es muss rundum passen, vielleicht<br />
noch essen und ins Kino gehen. Beispiele<br />
sind die großen Einkaufszentren mit Kino und<br />
Gastronomie oder eben die beliebten Innenstadtlagen.<br />
LM: Die Belieferung von Läden in Innenstadtlagen<br />
<strong>ist</strong> eine Kernkompetenz des Retailnetzes.<br />
Worauf legen Ihre Kunden wert?<br />
OM: Wir haben viele Zustellungen mit Fixterminen,<br />
die wir entsprechend vereinbaren.<br />
Das kriegen Sie mit einem normalen Stückgutsystem<br />
oder selbst im Paketversand kaum<br />
hin. Hier sind wir sehr aktiv. Manche Filialen<br />
machen erst um neun auf, andere wollen ihre<br />
Ware morgens zwischen fünf und sechs haben<br />
– es gibt die unterschiedlichsten Vorgaben.<br />
DE: Hinzu kommt, dass in teuren 1-A-Lagen<br />
und in Einkaufszentren mit Lagerflächen sparsam<br />
umgegangen wird. Der Handel nutzt jeden<br />
Quadratmeter aus, um die Ware zu präsentieren.<br />
Das <strong>ist</strong> einer unserer wesentlichen Vorteile:<br />
Wir liefern auf Wunsch vor Ladenöffnung<br />
oder auch in der Nacht, so dass die Ware<br />
schon in die Regale geräumt <strong>ist</strong>, wenn der erste<br />
Kunde den Laden betritt.<br />
OM: Je größer unser Kunde, desto ausgeprägter<br />
<strong>ist</strong> der Wunsch nach Zusatzle<strong>ist</strong>ungen, wie<br />
zum Beispiel die Entsorgung von Verpackungen.<br />
Wenn ein Kunde eigene Filialen hat, <strong>ist</strong><br />
das Interesse größer, denn da <strong>ist</strong> es sein eigener<br />
Personalaufwand, den er entsprechend<br />
mit einrechnen muss.<br />
24 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Wir liefern auf<br />
Wunsch vor Ladenöffnung<br />
oder auch in<br />
der Nacht.<br />
LM: Wie sieht die aktuelle Retail-Strategie von<br />
<strong>Logwin</strong> aus?<br />
DE: Genau so – wir stellen uns individuell auf<br />
die unterschiedlichen Bedürfnisse des Kunden<br />
ein. Viele aber längst nicht alle Kunden wollen<br />
jeden Tag beliefert werden. Wichtig <strong>ist</strong> dagegen<br />
nahezu allen Kunden, dass sie sich darauf verlassen<br />
können, dass Ware zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt angeliefert wird. Und es gibt<br />
noch mehr Konsolidierungspotenzial: Heute<br />
bekommt der Kunde oftmals die Ware<br />
über verschiedene Paketdienstle<strong>ist</strong>er<br />
oder Speditionen<br />
und die Hängeware<br />
über uns. Doch<br />
immer mehr Retailer<br />
denken in so<br />
genannten Sets.<br />
Zu der Hose gibt<br />
es eine passende<br />
Jacke, Bluse,<br />
entsprechende<br />
Accessoires. Kundenwunsch<br />
<strong>ist</strong>, die<br />
Ware konsolidiert zu<br />
bekommen, also 50<br />
Teile hängend plus fünf<br />
Kartons oder eine Palette. Das<br />
<strong>ist</strong> die Strategie, die wir verfolgen. Das<br />
können wir. Das bieten weder Paketdienstle<strong>ist</strong>er<br />
noch Stückgut spediteure.<br />
LM: Wie sieht das aus, wenn ein Kunde viele<br />
verschiedene Produkte im Sortiment hat, zum<br />
Beispiel in der Kosmetikbranche?<br />
DE: Für diese Kunden betreiben wir so genannte<br />
Cross-Docking-Center. Das Spektrum reicht<br />
vom Lippenstift über hochwertige Parfums bis<br />
hin zum großen Teddybären. Gerade bei solchen<br />
Kunden steigt die Nachfrage nach Mehrwegtransportsystemen.<br />
Das sind me<strong>ist</strong>ens wiederverwendbare<br />
Boxen aus Kunststoff. Zusammen<br />
mit einem rollbaren Untergestell können sie in<br />
der Filiale bewegt werden. Wir sortieren die<br />
Ware so vor, dass jede Mehrwegbox nur noch<br />
vor das entsprechende Regal gestellt und die<br />
Ware eingeräumt wird. Und es gibt noch einen<br />
weiteren positiven Nebeneffekt – die Sicherheit.<br />
Jede einzelne Box <strong>ist</strong> verschließbar und<br />
verplombbar. Auf dem Rollwagen selbst wird<br />
sie noch mit Strapsen versehen, so <strong>ist</strong> sie bei<br />
der Anlieferung mehrfach gesichert.<br />
LM: Wie erfahren Sie, ob sich bei den bestehenden<br />
Kunden Ansprüche ändern?<br />
OM: Zum einen schnappen wir im Gespräch<br />
auf, was für einen Kunden wichtig <strong>ist</strong>. Zum anderen<br />
bieten wir neue Lösungen aktiv an.<br />
„Wir decken alle wichtigen <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>bereiche ab. So gibt es keine Brüche<br />
zwischen Dienstle<strong>ist</strong>ern," erläutern Ewers und Mazat im Gespräch.<br />
DE: Wir haben festgestellt, dass <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>leiter<br />
heute zunehmend als Supply Chain Manager<br />
agieren. Bei dieser ganzheitlichen Sicht stehen<br />
nicht mehr nur die reinen <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>kosten<br />
im Fokus. Vielmehr<br />
geht es darum, möglichst<br />
viele Perspektiven entlang<br />
der Wertschöpfungskette<br />
einzunehmen,<br />
um gemeinsam<br />
die passende Lösung<br />
zu finden. Besonders<br />
effiziente Lösungen<br />
entwickeln wir oft<br />
dann, wenn wir beispielsweise<br />
mit dem<br />
<strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>leiter und dem<br />
Vertriebschef gemeinsam<br />
an einem Tisch sitzen.<br />
OM: Dabei <strong>ist</strong> es wichtig, dass wir<br />
unterschiedliche Ansätze aufzeigen. Denn<br />
schon geringe Abweichungen vom Standard<br />
können sich gravierend auf die Kosten auswirken.<br />
Wenn wir beispielsweise um acht Uhr<br />
morgens da sein sollen, benötigen wir vielleicht<br />
ein zusätzliches Fahrzeug. Doch schon<br />
eine Stunde später könnten wir mit bestehendem<br />
Equipment anbieten. Da sind wir auf den<br />
Dialog angewiesen, um das Optimum für den<br />
Kunden rauszuholen.<br />
Viele unserer Kunden<br />
benötigen jedoch mehr<br />
als nur eine Lösung für<br />
die letzte Meile.<br />
LM: Sie wünschen sich von Ihren Kunden also<br />
mehr Information. Was wünschen sich die Kunden<br />
von Ihnen?<br />
DE: Kürzere Laufzeiten. Da haben<br />
wir viele Hausaufgaben zu<br />
machen. Wir werden oftmals<br />
mit den Paketdiensten<br />
verglichen.<br />
Die liefern standardmäßig<br />
innerhalb<br />
von 24 Stunden mit<br />
einer Zuverlässigkeit<br />
von über 90<br />
Prozent.<br />
LM: Das <strong>ist</strong> doch ein<br />
ganz anderes Segment.<br />
DE: Schon, aber daran werden<br />
wir gemessen. Das Paket <strong>ist</strong><br />
unser Hauptwettbewerber geworden,<br />
auch für den Hängeversand. Beim Paketdienst<br />
weiß ich, dass ich die Ware in der Regel am<br />
nächsten Tag habe. Der log<strong>ist</strong>ische Aufwand für<br />
Verpackung, Kartonagen und Entsorgung <strong>ist</strong><br />
dabei zweitrangig. Hier muss man ganz einfach<br />
unterscheiden. Paketlösungen sind standardisiert,<br />
automatisiert und verhältnismäßig kostengünstig.<br />
Sie bieten jedoch nur begrenzten<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
25
interview<br />
Oliver Mazat (48) <strong>ist</strong><br />
seit 2000 bei <strong>Logwin</strong> in<br />
leitenden Positionen<br />
tätig, aktuell als<br />
Director Retail Operations.<br />
Der gebürtige<br />
Hamburger fährt gern<br />
Rennrad und hat eine<br />
Schwäche für alte Holzboote<br />
und Oldtimer.<br />
Oliver Mazat <strong>ist</strong> verheiratet<br />
und hat zwei<br />
erwachsene Töchter.<br />
Raum für Individualisierungen. Viele unserer Kunden benötigen jedoch<br />
mehr als nur eine Lösung für die letzte Meile. Sie erwarten bei der Umsetzung<br />
ihrer anspruchsvollen Multi-Channel-Konzepte von ihrem <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>partner,<br />
dass er flexible und individuelle Services bietet. Never<br />
Out of Stock <strong>ist</strong> dabei natürlich ein wichtiges Stichwort. Nur was im<br />
Laden verfügbar <strong>ist</strong>, kann schließlich auch verkauft werden.<br />
OM: Insbesondere in der Hauptsaison sind die kurzen Laufzeiten eine<br />
Herausforderung. In der Nebensaison müssen wir darauf achten, dass<br />
wir das Netz mit möglichst wenig Equipment abdecken, um kostenoptimiert<br />
zu arbeiten. Und in der Hochsaison müssen wir das Netz so<br />
schnell anpassen, dass wir die Mengen wegbekommen, ohne<br />
Laufzeitverluste zu produzieren.<br />
LM: Wie stellen Sie diese Flexibilität sicher?<br />
OM: Wir sind von den Informationen der Kunden<br />
abhängig. Deshalb sucht unsere Mannschaft<br />
den Kontakt, um eine möglichst gute Prognose<br />
zu erhalten. Denn wir können nicht von heute<br />
auf morgen wie am Tax<strong>ist</strong>and Autos ordern,<br />
wir müssen rechtzeitig wissen, wann die Saison<br />
voraussichtlich starten wird.<br />
Um die Laufzeiten zu verbessern, wollen wir<br />
außerdem neue Standorte aufschalten. Wenn<br />
Sie sich Stückgutnetze angucken, dann haben die<br />
teilweise so 40, 50 Niederlassungen. Bisher haben<br />
wir im Bereich Fashion die Bundesrepublik mit einer<br />
relativ geringen Anzahl von 17 Standorten beliefert.<br />
LM: Wie viele sollen es denn werden?<br />
OM: In nächster Zeit werden es vielleicht noch ein, zwei mehr, aber<br />
sicherlich nicht mehr als insgesamt 20.<br />
LM: Sind Laufzeiten denn ein Argument, das immer alles schlägt, dieses<br />
„ich möchte die Jacke aber noch heute oder spätestens morgen“?<br />
OM: Natürlich <strong>ist</strong> das ein Thema für den stationären Handel, der ja auch<br />
im Wettbewerb zu Online-Shops steht. Allerdings darf man dabei nicht<br />
außer Acht lassen, dass die Verzahnung dieser Verkaufskanäle durchaus<br />
Impulse für den Laden vor Ort haben kann. Als Experte für eFulfillment<br />
und Multi-Channel-<strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong> können wir hier zum Erfolg beitragen.<br />
LM: Welche Rolle spielen in dem Zusammenhang Umwelt, Nachhaltigkeit,<br />
CO 2 -Ausstoß?<br />
DE: Die Spediteure haben aus wirtschaftlichen Gründen immer schon<br />
darauf geachtet, dass der Fuhrpark möglichst ausgelastet <strong>ist</strong> und somit<br />
der CO 2 -Verbrauch pro transportierter Einheit sinkt. Durch die Retourenquoten<br />
im Online-Geschäft von bis zu 70 Prozent zeigt sich allerdings<br />
insgesamt eine eher negative Öko-Bilanz. Überlegen Sie mal, wie<br />
viele Pakete pro Tag versendet werden.<br />
LM: Wie <strong>ist</strong> zurzeit das Verhältnis von Hänge- und<br />
Liegeware?<br />
DE: Vor gut 15 Jahren haben wir nahezu 100 Prozent<br />
hängende Ware gefahren. Jetzt liegen<br />
wir bei einem Anteil von über 60 Prozent<br />
Pakete<br />
Liegeware. Diese Verteilung ergibt sich aus<br />
einem Rückgang der Hängendware von<br />
10 Prozent und einer Zunahme der Liegendware<br />
um 50 Prozent in den letzten fünf Jahren<br />
mit Tendenz zum weiter steigenden Anteil<br />
Liegeware. Der Hintergrund <strong>ist</strong> klar: Das<br />
Hängeteil <strong>ist</strong> beim reinen Transport teurer als<br />
ein Paket.<br />
Pakete verursachen die Kosten eigentlich nur<br />
später: Wenn ich die Ware aus dem Karton nehme<br />
und selber auf einen Bügel hänge und dann auf den Ständer.<br />
Wenn Sie also die reinen Paketpreise neben unsere Transportpreise<br />
legen, können wir kaum gewinnen. Betrachten Sie jedoch die<br />
Gesamtkosten und vor allem das Potenzial für Mehrerlöse, dreht sich<br />
das Bild recht schnell. Moderne <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>leiter bzw. Supply Chain Manager<br />
blicken deshalb auch über den Tellerrand hinaus und beschäftigen<br />
sich nicht ausschließlich mit den <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>kosten. Sie wollen ihre Wertschöpfungsketten<br />
optimieren, Mehrwert schaffen, Aufwand reduzieren.<br />
Wer seine Ware nach dem Transport nicht aufbereiten oder keine Karto<br />
verursachen die<br />
Kosten eigentlich<br />
nur später.<br />
26 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Die Heimat von<br />
Dirk Ewers (46) <strong>ist</strong><br />
Uedem am Niederrhein.<br />
1994 kam er zu <strong>Logwin</strong><br />
und bekleidet seitdem<br />
Führungspositionen.<br />
Zurzeit <strong>ist</strong> er als<br />
Director Retail Sales<br />
zusammen mit<br />
Oliver Mazat für das<br />
Retail Netzwerk verantwortlich.<br />
Als Ausgleich<br />
zum Job spielt er Tennis<br />
oder Badminton und<br />
hält sich mit Joggen fit.<br />
Dirk Ewers <strong>ist</strong> verheiratet<br />
und Vater eines<br />
erwachsenen Sohnes.<br />
nagen entsorgen muss, hat mehr Zeit für den Verkauf und spart Kosten.<br />
Und schon kann sich zum Beispiel der Hängeversand rechnen.<br />
OM: Grundsätzlich gilt allerdings: Je hochpreisiger das Produkt, desto<br />
eher <strong>ist</strong> der Hersteller bereit, mehr für den Transport auszugeben.<br />
DE: Wobei wir natürlich auch das mittlere Preissegment ansprechen.<br />
Für einige sehr bekannte große Modefilial<strong>ist</strong>en fahren wir viele Textilien<br />
hängend, auch Kinder- oder Skibekleidung. Bis vor wenigen Jahren sogar<br />
Unterwäsche.<br />
LM: Nun gibt es die Produktions-Kooperation mit DTL. Was genau<br />
steckt hinter dieser Zusammenarbeit?<br />
DE: Hintergrund sind der Rückgang der Textil-Einzelhandelsgeschäfte<br />
und die immer kürzeren Saisonzyklen. Dadurch sind die Sendungsgrößen<br />
im Hängenden Textilversand in den letzten Jahren eingebrochen.<br />
Dazu kommen die Themen Preis- und Termindruck seitens der Auftraggeber<br />
durch immer kleinere und eiligere Einzelsendungen.<br />
OM: Durch die Bündelung der Volumina können wir unseren Kunden<br />
auch in Zukunft deutschlandweit ein flächendeckendes Netz im Hängenden<br />
Textilversand anbieten – nicht nur in den Ballungsräumen, sondern<br />
auch in strukturschwächeren Gebieten.<br />
LM: Haben Kunden eigentlich auch die Möglichkeit, sich den Weg ihrer<br />
Produkte einmal in natura anzuschauen?<br />
DE: Das bieten wir regelmäßig an. Denn wenn wir bei den Kunden im<br />
Büro sitzen, haben wir ja keinen Koffer dabei, wo wir unsere Artikel präsentieren.<br />
Mir persönlich <strong>ist</strong> es immer am liebsten, wenn wir den Kunden<br />
überzeugen können, in eine Niederlassung zu kommen. Das <strong>ist</strong> unser<br />
Handwerk und wir zeigen gerne vor Ort, wie es funktioniert.<br />
OM: Unsere Kunden nehmen das sehr gern an, insbesondere wenn es<br />
darum geht, die komplette <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>kette ab Eingang Seecontainer mit<br />
allem Drum und Dran an uns zu vergeben.<br />
LM: Weil <strong>Logwin</strong> schon aus den Produktionsländern Ware beschafft,<br />
hier umschlägt und feinverteilt?<br />
DE: So sind wir ja aufgestellt. Wir decken alle wichtigen <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>bereiche<br />
ab: Luft- und Seefracht, Warehousing und ein geschlossenes Transportnetzwerk<br />
plus Mehrwertle<strong>ist</strong>ungen. So gibt es keine Brüche zwischen<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ern. Wenn unterschiedliche Dienstle<strong>ist</strong>er bei einem<br />
Kunden agieren, <strong>ist</strong> der eine vom anderen abhängig. Läuft das jedoch<br />
innerhalb derselben Organisation, vereinfacht das die Abläufe erheblich.<br />
Jeder hat Zugriff auf die entsprechenden Systeme. Bei <strong>Logwin</strong> verfügt<br />
auch Air + Ocean über ein Tracking-System. Wenn es Störfälle gibt,<br />
können wir uns darauf einstellen und den Kunden über die Verzögerung<br />
informieren – und entsprechende Prioritäten setzen. Das schafft Vertrauen.<br />
LM: Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Gespräch führte<br />
Martina Nehls.<br />
Multi Channel Retail: <strong>Logwin</strong><br />
unterstützt Sie online und<br />
stationär<br />
LM: Die komplette Supply Chain hat ja nicht jeder im Angebot.<br />
DE: Die gesamte „Supply Chain“ wirklich von der Produktion bis zum<br />
„Point of Sale“ abzubilden – da haben wir aus meiner Sicht kaum Wettbewerber.<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
27
kundenprojekte<br />
Automatisierungstechnik<br />
In Lichtgeschwindigkeit<br />
Rot leuchtende Zahlen verraten der Lagermitarbeiterin, welche und wie viele Produkte sie aus den Fächern<br />
nehmen muss. Hat sie die Sendung zusammengestellt, prüft eine Waage ihr Gewicht: Schon bei Abweichungen<br />
im Zehn-Gramm-Bereich wird nachkontrolliert. Die Automatisierungstechnik, die <strong>Logwin</strong> in Polen einsetzt,<br />
lässt wenig Raum für Fehler.<br />
Es <strong>ist</strong> 6 Uhr, als die Lagermitarbeiterin im polnischen Piaseczno die erste<br />
Sendung des Tages zusammenstellt. In den Fächern vor ihr liegen<br />
Cremes, Shampoos und Bodylotions – Produkte des Kosmetikunternehmens<br />
Oriflame. Sie geht von einem Fach zum nächsten und entnimmt<br />
die bestellten Artikel. Lange suchen oder L<strong>ist</strong>en durchgehen muss sie<br />
dabei nicht: Leuchtanzeigen leiten sie durch die Bestellung. Zwei Mal<br />
Zahnpasta, vier Mal Haarschaum, drei Mal Sonnencreme.<br />
Hat sie die angezeigte Anzahl eines Artikels entnommen und in eine<br />
Box gepackt, drückt sie auf den Knopf neben der Anzeige. Das Licht erlischt.<br />
Das Gleiche wiederholt sie für alle anderen Produkte aus der Bestellung.<br />
Die Technik, die dahintersteckt, heißt Pick-by-light. In Piaseczno<br />
sind insgesamt vier IT-Systeme im Einsatz, die alle miteinander verknüpft<br />
sind: das Kunden-Bestellsystem, das Warehouse-Management-<br />
System, das Pick-by-light-System und ein Planungstool.<br />
Reger Datenaustausch<br />
„Die Bestellungen von Oriflame gehen in unserem Warehouse-Management-System<br />
ein“, erklärt Lukasz Kielczewski, Operations Manager bei<br />
<strong>Logwin</strong> in Piaseczno, den Prozess. „Das System ordnet jeder Bestellung<br />
die am besten geeignete Verpackung zu, sortiert und gruppiert sie und<br />
sendet sie automatisch an die Pick-by-light-Linie.“ Das System berücksichtigt<br />
verschiedene Kriterien wie Größe oder Gewicht der Bestellung,<br />
Zielland oder den jeweiligen Paketdienst. Das System löst auch das<br />
Drucken der Rechnungen aus, die automatisch in die Kartons geworfen<br />
werden. Ein 920 Meter langes Förderband transportiert die Boxen direkt<br />
zu ihrer jeweiligen Kommissionierstation oder zum Prüf- bzw. Versandbereich.<br />
Dank dieses „Ware zum Mann“-Prinzips können mehr als 800<br />
Bestellungen pro Stunde bearbeitet werden und mehr als 20.000 Produkte<br />
komplett papierlos gepickt werden. Außerdem gibt das System<br />
Auskunft über den aktuellen Lagerbestand.<br />
Fehlerquote fast bei null<br />
Bevor die Waren versandt werden, müssen sie auf die Waage. Das System<br />
kennt den Inhalt jeder Sendung und damit das genaue Gewicht.<br />
Stimmt der Wert auf der Waage nicht mit dem Soll-Gewicht überein, so<br />
kontrollieren die Mitarbeiter den Inhalt der Sendung – Produkt für Produkt.<br />
„Dank der modernen Technik liegt die Fehlerquote fast bei null“,<br />
sagt Andreas Risberg, Vice President Supply Chain & Operations Europe,<br />
Middle East & Africa bei Oriflame. „Damit sind wir als Kunde mehr<br />
als zufrieden.“ Stimmt<br />
das Gewicht, so verpacken<br />
die Mitarbeiter<br />
die Paletten mit den<br />
Sendungen und beladen<br />
die Lkw. Von Piaseczno<br />
aus werden die<br />
Waren in neun Länder<br />
Europas gebracht.<br />
Per Pick-by-light oder<br />
Scanner sind alle Prozessschritte<br />
papierlos<br />
dokumentiert – so <strong>ist</strong><br />
eine schnelle Chargenrückverfolgung<br />
Automatisierungstechnik –<br />
wann sie sich lohnt<br />
Seit fünf Jahren setzt <strong>Logwin</strong> in Polen das<br />
Pick-by-light-Verfahren ein. Mit Erfolg: Die<br />
Fehlerquote <strong>ist</strong> auf 0,05 Prozent gesunken.<br />
Ideale Voraussetzungen für die Automatisierungstechnik<br />
sind große Mengen, kleine<br />
Produkte und eine Vielzahl verschiedener<br />
Artikel. Große Produkte müssen oft ohnehin<br />
einzeln gepickt werden, bei kleinen Mengen<br />
rechnen sich die Kosten für die Technik<br />
nicht.<br />
28 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Dank der Pick-to-light-Lösung kann<br />
ein Mitarbeiter etwa 95 Bestellungen<br />
pro Stunde picken.<br />
jederzeit gewährle<strong>ist</strong>et. Nachdem die letzten<br />
Sendungen das Lager verlassen haben, bereiten<br />
die Mitarbeiter die Arbeit für den nächsten<br />
Tag vor. Die Analysten werten am Abend aus,<br />
welche Produkte am nächsten Tag benötigt<br />
werden – nach diesem Bedarf füllen sie die<br />
Fächer in der Pick-by-light-Linie auf und passen<br />
das Sortiment gemäß der Auftragslage an:<br />
Nicht benötigte Oriflame-Produkte werden aus<br />
der Pick-by-light-Linie entfernt, neue hinzugefügt.<br />
Beliebte Kaffeekapseln<br />
Im Tulipan Park Warschau, etwa fünf Kilometer<br />
außerhalb der polnischen Hauptstadt, setzt<br />
<strong>Logwin</strong> für seinen Kunden Nespresso ebenfalls<br />
die Automatisierungstechnik ein. Die Kaffeekapseln<br />
in 16 unterschiedlichen Varietäten sind<br />
in ganz Europa bekannt und beliebt. Zwischen<br />
400 und 1.000 Bestellungen pickt, packt und<br />
versendet <strong>Logwin</strong> pro Tag. Einige Sendungen<br />
gehen an Endkunden, andere an Geschäftskunden<br />
oder direkt in die Nespresso Boutique.<br />
„Unsere Produkte stehen für eine hohe Qualität“,<br />
sagt Paweł Orych, Supply Chain Manager<br />
bei Nespresso. „Genau diese Qualität erwarten<br />
wir auch bei der Bearbeitung der Bestellungen.“<br />
Auf 350 Quadratmetern Fläche arbeiten die<br />
Lagermitarbeiter parallel an zwei Kommissionierstationen.<br />
Im Pick-by-light-Bereich für die<br />
Schnelldreher stehen 36 so genannte Pick<br />
Faces zur Verfügung – hier <strong>ist</strong> Platz für 36 verschiedene<br />
Produkttypen. Diese Vielzahl ergibt<br />
sich dadurch, dass Nespresso die Kaffeekapseln<br />
in vielen verschiedenen Verpackungsgrößen<br />
verkauft, die entweder eine Geschmacksrichtung<br />
oder eine Kombination von mehreren<br />
enthalten. Im Bereich für Langsamdreher sind<br />
vor allem die größeren Packungen untergebracht.<br />
Ganze Kartonbestellungen, etwa für<br />
die Boutique-Belieferungen, entnehmen die<br />
Mitarbeiter direkt aus dem Bulklager.<br />
„Dank der automatisierten Lösung kann ein<br />
Mitarbeiter etwa 95 Bestellungen pro Stunde<br />
picken – das wäre ohne diese Technik nicht<br />
möglich“, sagt Piotr Sprzęczka, Managing Director<br />
bei <strong>Logwin</strong> in Piaseczno. Alle Bestellungen,<br />
die vor 16 Uhr eingehen, versendet <strong>Logwin</strong><br />
noch am selben Tag. Ein Paketdienst transportiert<br />
die Kaffeekapseln zu Privatpersonen, Geschäftskunden<br />
und in die Nespresso-Boutique<br />
in Warschau. Für besonders große Geschäftskunden<br />
chartert <strong>Logwin</strong> einen eigenen Van –<br />
er bringt die geschmackvolle Ladung auf direktem<br />
Weg ins Büro oder in die Bank. ■<br />
Oriflame<br />
Das Kosmetikunternehmen Oriflame, das 1967<br />
gegründet wurde, verkauft in mehr als 60 Länder.<br />
Sein breites Portfolio an schwedischen, naturinspirierten,<br />
innovativen Schönheitsprodukten<br />
wird durch über drei Millionen unabhängige Oriflame<br />
Berater vermarktet. Sie generieren einen<br />
jährlichen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro.<br />
Respekt gegenüber Mensch und Natur gehört<br />
zu den Arbeitsprinzipien von Oriflame und findet<br />
sich in der Sozial- und Umweltpolitik des Unternehmens<br />
wieder. Oriflame unterstützt zahlreiche<br />
Wohltätigkeitsaktionen weltweit und <strong>ist</strong> Mitbegründer<br />
der World Childhood Foundation. Die<br />
Luxemburger Unternehmensgruppe hat ihren<br />
Hauptsitz in Luxemburg und der Schweiz. Oriflame<br />
Cosmetics <strong>ist</strong> an der Nasdaq OMX Nordic<br />
Exchange gel<strong>ist</strong>et.<br />
www.oriflame.com<br />
Nespresso<br />
Nespresso <strong>ist</strong> eine Tochtergesellschaft des<br />
Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé. Die<br />
Firma hat ein spezielles Kaffeesystem entwickelt,<br />
das inzwischen weltweit bekannt <strong>ist</strong>:<br />
Der Kaffee wird in Aluminiumkapseln portioniert<br />
und in speziellen Maschinen zubereitet.<br />
Nespresso wurde 1986 gegründet und beschäftigt<br />
heute über 8.300 Mitarbeiter in fast 60<br />
Ländern.<br />
www.nespresso.com<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
29
hintergrund<br />
Zugvögel<br />
Global Player mit Flügeln<br />
Angebot, Nachfrage und günstige (Re-) Produktionsbedingungen bestimmen nicht nur<br />
die Versorgungskette des Menschen, sondern auch das Verhalten im Tierreich: Weltweit<br />
pendeln etwa 50 Milliarden Vögel zwischen Brutgebiet und Winterquartier.<br />
30<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
Der Weißstorch hat zwei Wohnsitze, ebenso<br />
die Wildgans oder die Rauchschwalbe: Etwa<br />
drei Viertel aller weltweiten Vogelarten sind<br />
Zugvögel. Einige von ihnen fliegen kürzere<br />
Strecken, andere weite – zum Beispiel von<br />
Europa nach Südafrika oder von Nordsibirien<br />
nach Südasien. Den Rekord hält die Küstenseeschwalbe:<br />
Jedes Jahr fliegt sie von der<br />
Arktis in die Antarktis und wieder zurück; pro<br />
Strecke bewältigt sie rund 15.000 Kilometer.<br />
Die Marktlage entscheidet<br />
Alleine aus Afrika kehren jedes Frühjahr rund<br />
500 Millionen Vögel nach Europa und Asien zurück.<br />
Was die Vögel zu diesem kräftezehrenden<br />
Flug bewegt, <strong>ist</strong> das unterschiedliche Nahrungsangebot:<br />
Viele Arten, die sich beispielsweise<br />
von Insekten ernähren, würden in den<br />
kalten Wintermonaten in ihren Brutgebieten<br />
nicht genügend Nahrung finden. In den wärmeren<br />
Regionen <strong>ist</strong> das Angebot besser, außerdem<br />
sind die Tage länger und es bleibt mehr<br />
Zeit für die Futtersuche. Allerdings <strong>ist</strong> dafür<br />
auch die Konkurrenz mit den heimischen Vogelarten<br />
größer. Deshalb bleiben die Zugvögel<br />
trotz besserer klimatischer Bedingungen nicht<br />
dauerhaft in ihrem Winterquartier, sondern<br />
kehren jedes Frühjahr in ihre Brutgebiete zurück.<br />
Dabei finden sie oft den Brutplatz im selben<br />
Garten wie im Vorjahr wieder.<br />
Kompass im Kopf<br />
Auf der langen Reise orientieren sich die Vögel<br />
mit Hilfe ihres Magnetsinns hauptsächlich am<br />
Magnetfeld der Erde, aber auch am Stand der<br />
Sonne oder der Sterne. Zum Teil helfen sogar<br />
die Lichter von Großstädten, die richtige Route<br />
zu finden – ein Großteil des Flugs findet nämlich<br />
bei Nacht statt. Ob ein Vogel zieht und wohin,<br />
<strong>ist</strong> genetisch bedingt. Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass sich bei Zugvögeln im Herbst<br />
die typische Zugunruhe einstellt – selbst wenn<br />
die Tiere nie Kontakt zu freilebenden Artgenossen<br />
hatten. Sie nehmen wahr, dass die<br />
Tage kürzer werden, und reagieren mit einem<br />
erhöhten Bewegungsdrang.<br />
Bevor die Vögel den Flug antreten, versammeln<br />
sie sich me<strong>ist</strong> in Scharen. Die weiten<br />
Strecken legen sie dann mit Tausenden Artgenossen<br />
gemeinsam zurück. Die Beobachtung<br />
per Radar- und Funkpeilung liefert wertvolle<br />
Informationen zum Flugverhalten – wie weit<br />
die Vögel fliegen, wohin, wie schnell oder wie<br />
hoch. So haben Forscher entdeckt, dass die<br />
Schwarmbildung mehr <strong>ist</strong> als soziale Gruppenbildung:<br />
Gänse beispielsweise, die eine V-Formation<br />
bilden, sparen gemeinsam viel Energie.<br />
Andere Vogelarten fliegen im Schwarm schneller<br />
als alleine.<br />
Nonstop über den Pazifik<br />
Per Radargerät wurde auch die Rekordhalterin<br />
im Nonstopflug ausfindig gemacht: Eine weibliche<br />
Pfuhlschnepfe legte im Jahr 2007 eine<br />
11.500 Kilometer lange Strecke ohne Pause zurück<br />
– von Alaska über den Pazifik nach Neuseeland.<br />
Den Höhenflugrekord hält der Sperbergeier.<br />
Er <strong>ist</strong> zum Teil in Höhen von mehr als<br />
11.000 Metern unterwegs – dort, wo Urlaubsreisende<br />
in den Passagiermaschinen aus dem<br />
Fenster schauen.<br />
Übrigens pendeln nicht nur Vögel, die fliegen<br />
können: Die me<strong>ist</strong>en Pinguinarten haben<br />
ebenfalls ein Sommer- und ein Winterquartier.<br />
Sie schwimmen von einem Ort zum anderen<br />
und legen so zum Teil tausende Kilometer im<br />
Jahr zurück. ■<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com 31
kundenprojekte<br />
Kaffee um die welt<br />
per Schiff<br />
Für ihren Kaffee nehmen sich Genießer am liebsten viel Zeit. Doch im<br />
Alltag muss es oft schnell gehen – dann <strong>ist</strong> Instantkaffee eine beliebte<br />
Lösung. In Polen <strong>ist</strong> das Unternehmen INSTANTA einer der führenden<br />
Hersteller von löslichem Kaffee. <strong>Logwin</strong> bringt das „braune Gold“ von<br />
der Fabrik zum Konsumenten.<br />
Kaffeepulver in die Tasse, heißes Wasser aufgießen,<br />
fertig – so schnell lässt sich kein anderer<br />
Kaffee zubereiten. „Die Qualität soll darunter<br />
aber nicht leiden“, sagt Grzegorz Miezwinski,<br />
Head of Sales bei INSTANTA. „Deswegen<br />
wählen wir die Rohstoffe für die Produktion<br />
sehr sorgfältig aus.“ Die Arabicabohnen stammen<br />
aus Äthiopien, Brasilien oder Kolumbien;<br />
die Robustabohnen aus Kamerun, Uganda<br />
oder Vietnam.<br />
Im polnischen Żory, rund 120 Kilometer<br />
westlich von Krakau, produziert und verpackt<br />
INSTANTA monatlich rund 800 Tonnen Instantkaffee.<br />
Das Unternehmen verkauft die verschiedenen<br />
Sorten unter den Marken seiner<br />
Kunden in vielen Ländern der Erde, von den<br />
USA bis Indien.<br />
Transporte voller Geschmack<br />
Seit Dezember 2012 unterstützt <strong>Logwin</strong> INS<br />
TANTA beim Export. Jeden Monat transpor tiert<br />
der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>er Kaffee-Sendungen<br />
von Polen in die USA, nach Japan und Dubai.<br />
Über den Hafen in Gdansk geht es per Schiff<br />
ins jeweilige Zielland. „INSTANTA befindet sich<br />
zurzeit voll auf Erfolgskurs“, sagt Bartosz Hruszka,<br />
Business Development Executive bei <strong>Logwin</strong><br />
in Polen. „Wir rechnen damit, dass die<br />
Mengen in Zukunft stark ansteigen werden.“<br />
Das Unternehmen mit Sitz in Żory wurde im<br />
Jahr 2000 gegründet und hat sein Geschäft<br />
seitdem kontinuierlich ausgebaut. Heute beschäftigt<br />
INSTANTA rund 300 Mitarbeiter und<br />
verkauft seine Produkte in 15 Länder weltweit.<br />
■<br />
www.instanta.pl<br />
Zehn interessante<br />
Kaffee-Fakten<br />
1. Brasilien hält mit 33,1 Prozent den höchsten<br />
Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion.<br />
Es folgen Vietnam (15,22%),<br />
Indonesien (6,3%), Kolumbien (5,9%) und<br />
Äthiopien (5,0%).<br />
2. Von den mehr als 80 Kaffeepflanzensorten<br />
werden nur zwei kommerziell genutzt:<br />
Arabica und Robusta.<br />
3. Weltweit gibt es etwa 25 Millionen Kaffeebauern.<br />
4. Länder mit dem höchsten Rohkaffeekonsum<br />
pro Kopf: Luxemburg (24,9 kg im<br />
Jahr 2011)*, Finnland (12,1), Norwegen<br />
(9,5), Dänemark (8,5), Österreich (8,0)<br />
5. Rohkaffee gilt nach Erdöl als das zweitwichtigste<br />
weltweite Handelsgut.<br />
6. Pro Sekunde trinkt die Weltbevölkerung<br />
28.935 Tassen Kaffee – das macht<br />
912.500.000.000 Tassen im Jahr.<br />
7. Der teuerste Kaffee der Welt heißt Kopi<br />
Luwak. Die Kaffeebohnen werden von<br />
der Zibetkatze gefressen und beinahe<br />
unverdaut wieder ausgeschieden –<br />
durch die Fermentation entsteht ein besonderer<br />
Geschmack. Pro Jahr werden<br />
nur wenige 100 Kilogramm Kopi Luwak<br />
hergestellt.<br />
8. Kaffee als Treibstoff: Im März 2010 fuhr<br />
ein mit Kaffee betriebener Volkswagen<br />
Scirocco 337 Kilometer von London nach<br />
Manchester. Er verbrauchte 35 Espressi<br />
pro Kilometer und erreichte eine Geschwindigkeit<br />
von 96 Stundenkilometer.<br />
Das „Car-puccino“ schaffte es mit dieser<br />
Le<strong>ist</strong>ung ins Guinness Buch der Rekorde.<br />
9. Kaffee wird hauptsächlich per Schiff<br />
transportiert. Der größte Kaffee-Umschlagplatz<br />
<strong>ist</strong> der Hamburger Hafen.<br />
10. Kaffee gilt oft als ungesund. Der französische<br />
Dichter Voltaire allerdings soll<br />
täglich 50 Tassen getrunken haben – er<br />
wurde 83 Jahre alt in einer Zeit, in der<br />
die Lebenserwartung bei unter 40 Jahren<br />
lag.<br />
32 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3<br />
* Vermutlich durch private Ausfuhren im<br />
Grenzbereich überhöhte Werte, die nicht<br />
den Pro-Kopf-Konsum widerspiegeln.
Eilige Luftfracht<br />
Immer unter Strom<br />
<strong>Logwin</strong> transportierte für Hitec<br />
Power Protection eine 27 Tonnen<br />
schwere USV-Anlage von den<br />
Niederlanden zu einer neuen Nokia-<br />
Fabrik nach Vietnam.<br />
Kein Licht, kein Kühlschrank, kein Internet – schon in Privathaushalten läuft bei einem Stromausfall nichts<br />
mehr, wie es soll. Das gilt erst recht für Krankenhäuser oder Produktionsanlagen. Eine unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung (USV) stellen nur spezielle Systeme sicher. Das niederländische Unternehmen Hitec Power<br />
Protection <strong>ist</strong> der führende Hersteller von rotierenden USV-Systemen mit Dieselaggregat (Englisch: DRUPS),<br />
die mithilfe der kinetischen Energie von Schwungrädern unterbrechungsfreien Strom liefern.<br />
Das Besondere an einem DRUPS-System <strong>ist</strong>,<br />
dass seine Le<strong>ist</strong>ung ununterbrochen verfügbar<br />
<strong>ist</strong>: Gibt es eine Störung im Stromnetz, so stellt<br />
das Schwungrad sofort Strom für die kritischen<br />
Lasten zur Verfügung und überbrückt<br />
die Zeit, bis der Dieselmotor anspringt.<br />
Deshalb sind diese Systeme bei Industriekunden<br />
beliebt. Ein Telekommunikationskonzern<br />
etwa schaffte für seine neueste Produktionsfabrik<br />
in der vietnamesischen Hauptstadt<br />
Hanoi mehrere DRUPS-Einheiten von Hitec<br />
Power Protection an. Die Systeme wurden aus<br />
Almelo in den Niederlanden geliefert, wo der<br />
Hersteller seinen Hauptsitz hat.<br />
Prêt-à-porter:<br />
Freilaufkupplung und Schwungrad<br />
Eines der Systeme benötigte der Kunde dringend<br />
– es wurde daher als Luftfracht versendet.<br />
Die schwere Anlage bestand aus einem<br />
acht Tonnen schweren Dieselmotor, des<br />
Schwungrades und einem Generator mit einem<br />
Gesamtgewicht von 18 Tonnen. Dazu kam<br />
ein stabiles Grundgestell, auf dem nach der<br />
Montage alle Einzelteile befestigt sind.<br />
Zunächst ging es per Lkw von Almelo zum<br />
Flughafen in Luxemburg und von dort weiter<br />
nach Hanoi. „Wir freuen uns, dass der kurzfr<strong>ist</strong>ige<br />
Transport all dieser großen Teile in einer<br />
einzigen Sendung geklappt hat“, sagt Martin<br />
Dollekamp, Manager Warehouse and Shipping<br />
bei Hitec Power Protection.<br />
Globaler Technologieführer<br />
Das niederländische Unternehmen Hitec Power<br />
Protection <strong>ist</strong> globaler Technologieführer für<br />
rotierende USV-Systeme mit Dieselaggregat.<br />
Das <strong>Logwin</strong> Magazin<br />
als App fürs Tablet<br />
Die Mitarbeiter entwerfen, produzieren und<br />
installieren schlüsselfertige Systeme und<br />
übernehmen auch den anschließenden Kunden<br />
support. Hitec Power Protection wurde<br />
1956 gegründet und betreibt inzwischen Nieder<br />
lassungen in Australien, China, Malaysia,<br />
Singapur, Spanien, Taiwan, im Vereinigten<br />
Königreich und in den USA. Das Unternehmen<br />
beschäftigt über 250 Mitarbeiter. ■<br />
<strong>Logwin</strong> für HITEC<br />
Seit März 2012 übernimmt <strong>Logwin</strong> terminkritische<br />
Luftfrachttransporte für Hitec<br />
Power Protection. Von den Niederlanden<br />
bringt <strong>Logwin</strong> Anlagen und Ersatzteile zu<br />
Unternehmen in aller Welt. Im Jahr 2012<br />
organisierte der <strong>Log<strong>ist</strong>ik</strong>dienstle<strong>ist</strong>er den<br />
Transport von rund 50 Tonnen Fracht, verteilt<br />
auf elf Sendungen. Für eine neue Fabrik<br />
in Hanoi beispielsweise transportierte<br />
<strong>Logwin</strong> ein komplettes DRUPS-System von<br />
den Niederlanden nach Vietnam – über 27<br />
Tonnen per Luftfracht.<br />
www.hitec-ups.com<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
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kundenprojekte<br />
MOSKAU<br />
Trans-Manchurian<br />
Trans-Sibirian<br />
Baikal-Amur-Mainline<br />
Trans-Mongolian<br />
von Omsk bis Tscheljabinsk<br />
Tscheljabinsk<br />
Kurgan<br />
RUSSLAND<br />
Petropawlowsk<br />
Omsk<br />
Nowosibirsk<br />
Taischet<br />
Krasnojarsk<br />
Irkutsk<br />
Chita<br />
Ulan-Ude<br />
Sabaikalsk<br />
Harbin<br />
Graphit auf der Transsibirischen eisenbahn<br />
Sensible<br />
Riesen<br />
CHINA<br />
MONGOLEI<br />
ULAN BATOR Changchun<br />
Shenyang<br />
Hebei Provinz<br />
PEKING<br />
Qingdao<br />
Einmal quer über den größten Kontinent der Erde: Von Ostchina nach<br />
Westrussland transportierte <strong>Logwin</strong> Graphitblöcke mit einem Gesamtgewicht<br />
von 120 Tonnen. Das schwarze Mineral war über zwei Wochen<br />
unterwegs – große Strecken davon mit der Transsibirischen Eisenbahn.<br />
Der Graphit stammt aus einer Mine in der nordchinesischen Hebei<br />
Provinz, die Peking umschließt. Ein russisches Unternehmen, das das<br />
Mineral für die Schwerindustrie weiterverarbeitet, hatte die Blöcke bei<br />
einem Unternehmen aus China geordert. <strong>Logwin</strong> organisierte den<br />
Bahntransport von der chinesischen Hafenstadt Qingdao bis ins russische<br />
Tscheljabinsk nahe der europäischen Grenze. Etwa 5.000 Kilometer<br />
Luftlinie liegen zwischen den beiden Städten, eine Zugfahrt dauert<br />
15 bis 20 Tage. Am Güterbahnhof Qingdao nahm <strong>Logwin</strong> die in Holzk<strong>ist</strong>en<br />
verpackte Bahnfracht entgegen – insgesamt 98 Graphitblöcke unterschiedlicher<br />
Größe. Die zwei benötigten Güterwaggons hatte <strong>Logwin</strong><br />
schon lange im Voraus gebucht.<br />
Schwer und fragil<br />
Gabelstapler luden die K<strong>ist</strong>en in die Waggons. „Die Fahrer mussten dabei<br />
sehr vorsichtig sein“, sagt Henk Westerhoek, Country Director for<br />
Central and Northern China bei <strong>Logwin</strong>. „Graphit <strong>ist</strong> ein sehr fragiles<br />
Material – trotz ihrer Größe und ihres Gewichts waren die Blöcke sehr<br />
zerbrechlich und hätten leicht kaputt gehen können.“ Sowohl die Beladung<br />
in Qingdao als auch die Entladung in Tscheljabinsk dauerten daher<br />
jeweils einen halben Tag. Auch die Befestigung der K<strong>ist</strong>en im Waggon<br />
nahm einige Zeit in Anspruch – schließlich durfte die Fracht beim<br />
Transport nicht wackeln und umfallen. In Sabaikalsk an der chinesischrussischen<br />
Grenze wurden die Blöcke noch einmal umgeladen. Nach<br />
fast drei Wochen kam der Graphit pünktlich und unversehrt am Zielbahnhof<br />
an. ■<br />
98 zerbrechliche Graphitblöcke mussten für die<br />
5.000 km lange Reise vorsichtig in die Waggons<br />
geladen werden.<br />
34 <strong>Logwin</strong> Magazin 01|1 3
gewinnspiel<br />
Rätseln &<br />
Gewinnen<br />
Hier zeigen wir Ihnen nur einen kleinen<br />
Ausschnitt von einem Foto aus diesem<br />
Magazin. Wissen Sie, in welcher Stadt das<br />
Foto entstanden <strong>ist</strong>?<br />
A) Sydney in Australien<br />
B) Bangkok in Thailand<br />
C) Amsterdam in den Niederlanden<br />
Gewinnspiel<br />
Bitte senden Sie Ihre Lösung zusammen mit<br />
Ihrem Namen und Ihrer Anschrift per Mail an:<br />
magazin@logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
Einsendeschluss <strong>ist</strong> der 31. Januar 2014. Nicht<br />
teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter der<br />
<strong>Logwin</strong>-Gruppe sowie deren Angehörige. Der<br />
Rechtsweg <strong>ist</strong> ausgeschlossen. Die Gewinner<br />
werden schriftlich benachrichtigt und in der<br />
nächsten Ausgabe veröffentlicht.<br />
Das Rätsel aus der Ausgabe 02/2012 hatte<br />
folgenden Lösungscode: 5634. Gewonnen<br />
haben: Peter Strommer aus Lieboch, Deutschland<br />
(1. Preis: Micro Samsonite Luggage<br />
Kickboard), Birgit Auer, Geretsried, Deutschland<br />
(2. Preis: Sonnenbrille „Aviator“ von<br />
Ray-Ban), Paul C Haye, Silverwater, Australien,<br />
Marco Klein, Höchberg, Deutschland, Franz<br />
Zweifel, Kirchdorf, Deutschland (3.–5. Preis:<br />
Unterwasserkamera W1024 Splash von<br />
EasyPix).<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!<br />
Impressum<br />
<strong>Logwin</strong> Magazin 01|2013<br />
Herausgeber<br />
<strong>Logwin</strong> AG<br />
ZIR Potaschberg<br />
5, an de Längten<br />
L-6776 Grevenmacher<br />
Telefon +352 719 690-0<br />
E-Mail magazin@logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
Verantwortlich i. s. d. P.<br />
Mara Hancker, Director Corporate<br />
Communication<br />
Redaktion: STROOMER PR|Concept<br />
GmbH<br />
Grafik: xplicit ffm<br />
1. Preis:<br />
Tischkicker<br />
im Wert von<br />
ca. 500 Euro<br />
2. Preis:<br />
<strong>Logwin</strong> Schreibset<br />
im Wert von 25 Euro<br />
3. – 10. Preis:<br />
jeweils zwei<br />
<strong>Logwin</strong>-Warnwesten<br />
Bildnachweis<br />
© soweit nicht anders genannt bei<br />
<strong>Logwin</strong>; S. 3 © SC-Photo - Fotolia.com, ©<br />
Mondelēz Europe Sevice GmbH; S. 4 ©<br />
courtneyk, <strong>ist</strong>ock.com; S. 6/7 © Picture-<br />
Factory, © rdnzl, © Nik, © BG, © playstuff<br />
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pgiam, <strong>ist</strong>ock.com, © Deutscher Wetterdienst;<br />
© kharlamova_lv – Fotolia.com;<br />
S. 10 © DFS, Markus Würger; S. 11 © Rapiscan<br />
Systems, © kasza – Shutterstock;<br />
S. 13 © privat; S. 16 © ipq7 – Fotolia.com;<br />
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Daniel Loretto – beide Fotolia.com; S. 20<br />
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Nespresso; S. 30 © dpa picture alliance;<br />
Armin Weigel; S. 32 © Instanta, © Xavier –<br />
Fotolia.com; S. 33 © Hitec; S. 35 © playstuff<br />
– Fotolia.com, © kickersport.de<br />
www.logwin-log<strong>ist</strong>ics.com<br />
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Stayin’ alive!<br />
Eine von vielen Initiativen bei <strong>Logwin</strong> rund um Qualität,<br />
Sicherheit und Umwelt: Eine Posterserie für die <strong>Logwin</strong>-<br />
Lagerstandorte zum Thema Unfallvermeidung. Die Botschaft<br />
unter dem Claim „Stayin´alive!“ <strong>ist</strong>: Bitte achten Sie immer<br />
auf sich und Ihre Kolleginnen und Kollegen!<br />
SaFety 1 st<br />
Weitere Initiativen, zum Beispiel zum Thema Ressourcenschonung<br />
sind in der Umsetzung.<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter:<br />
pr-info@logwin-log<strong>ist</strong>ics.com