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Handreichung Sprachbildung Sek I (pdf, 1.2 MB) - LIS - Bremen

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<strong>Handreichung</strong> zum <strong>Sprachbildung</strong>skonzept – <strong>Sek</strong>undarstufe I<br />

Im September 2011 fanden erstmalig regionale Arbeitsgruppen statt. Erstes Thema war das schulische<br />

Sprachförderkonzept (siehe Kapitel „Zum Anhang“), das von jedem Sprachberater federführend<br />

für seine Schule erarbeitet wurde. Seitdem tagen die Sprachberater in diesen Regio-AGs in<br />

regelmäßigen Abständen entweder eigenverantwortlich oder mit Unterstützung des SEK I-Teams<br />

des <strong>LIS</strong>.<br />

In den Gesprächsforen entstanden so die Vorlagen zu den Sprachförderplänen (siehe Kapitel 1.3)<br />

und die Bausteine zum schulinternen Sprachförderkonzept (siehe Anhang).<br />

Im Jahr 2012 schloss sich ein Begleitmodul an, das mit verschiedenen Veranstaltungen „Leseförderung<br />

als Aufgabe aller Fächer“ in den Fokus nahm. Die Veranstaltungen dienten nicht nur dem<br />

Erkenntniszuwachs und Training verschiedener Methoden, sondern auch der Verknüpfung mit der<br />

Kompetenz vor Ort z. B. in dem Projekt „Lesen ist schlau“ 75 .<br />

2013 wird ein Begleitmodul unter der Überschrift „Sprachkompetenz als Schlüsselfunktion“ aufgelegt,<br />

das in einzelnen Veranstaltungen mit dem Begleitmodul der Sprachberater in der Primarstufe<br />

verknüpft werden soll und ebenso für die Sprachförderbeauftragten der berufsbildenden Schulen<br />

offensteht.<br />

Für alle SEK I-Schulen wurden von der Senatorin für Bildung und Wissenschaft im Rahmen der<br />

Qualifizierung 5 Materialordner angeschafft:<br />

• Ordner Fördermaterialien Deutsch (5/6, 7/8, 9/10) mit Testen und differenzierendem<br />

Material (siehe Kapitel <strong>1.2</strong>),<br />

• Handbuch deutschsprachiger Fachunterricht (siehe Kapitel 2.1) und<br />

• Lesen macht stark (siehe Kapitel 2.2).<br />

6.2 <strong>Sprachbildung</strong> als Element ganztägigen Lernens<br />

6.2.1 Lernszenarien<br />

Neben vielen Möglichkeiten, <strong>Sprachbildung</strong> in der Schule umzusetzen, soll an dieser Stelle der<br />

handlungsorientierte Unterricht mit Lernszenarien genauer umrissen werden. Lernszenarien sind<br />

ursprünglich eine für den Englischunterricht konzipierte Lernform 76 , die für den Unterricht in anderen<br />

Fächern weiterentwickelt wurde. Es ist nicht nur eine Unterrichtsmethode, die im Rahmen<br />

von Deutsch als Zweitsprache erfolgreich eingesetzt wird, sondern die sich in der Praxis mit Kindern<br />

und Jugendlichen auch im Regelunterricht als sehr effizient erwiesen hat.<br />

Schüler befassen sich je nach Interesse, Neigung und Kompetenz allein, mit einem Partner oder in<br />

Gruppen mit einem Teilaspekt eines Kerninhaltes. Ihre unterschiedlichen Ergebnisse präsentieren<br />

sie im Forum und führen damit die verschiedenen Teile zu einem Ganzen zusammen. Durch den<br />

produktions- und handlungsorientierten Ansatz entsteht praktisch von selbst eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Textinhalt.<br />

Nicht nur das Sprachwachstum der Schüler mit Deutsch als Zweitsprache, sondern das aller wird<br />

durch die Addition der unterschiedlichen Kompetenzen gefördert – es ergibt sich ein gemeinsames<br />

Lernerlebnis. Gleichzeitig wird dem unterschiedlichen Leistungsstand der verschiedenen<br />

Lernniveaus differenziert Rechnung getragen.<br />

Grundprinzip der Lernszenarien ist, dass mit Sprache etwas getan, also gehandelt wird. Damit<br />

wird Sprache direkt und unmittelbar erfahren. Die Parallelinformation über Sprachstrukturen be­<br />

75<br />

2010 startete ein Angebot für die 8. Jahrgangsstufe an vier Bremer Schulen. Es wurde von Lehramtsstudierenden der Universität<br />

<strong>Bremen</strong> unter Leitung von Professorin Yasemin Karakasoglu und später Frau Prof. Anne Levin sowie dem Bremer<br />

Landesinstitut für Schule umgesetzt und evaluiert.<br />

76<br />

Siehe Piepho, Hans-Eberhard: Lerneraktivierung im Fremdsprachenunterricht. „Szenarien“ in Theorie und Praxis, Schroedel,<br />

Diesterweg, Klinkhardt, 2003.<br />

63

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